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Klassisches Rennboot vs. Marathon-Boot

geschrieben von mjke 
Re: Klassisches Rennboot vs. Marathon-Boot
26. September 2018 09:28
Hätte gar nicht gedacht, dass man hier auch Tipps für ein langes, glückliches Eheleben bekommt! ;-)
Re: Klassisches Rennboot vs. Marathon-Boot
26. September 2018 12:20
Leider 10 Jahre zu spät, Lutz. Siehe Foto. Ab dem zweiten Boot gab es immer Ärger. Das vierte K1 als WW-Boot in rot könnte funktionieren...
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Re: Klassisches Rennboot vs. Marathon-Boot
26. September 2018 15:52
Ihr sollt auch nicht mit den neuen Booten vor euren Frauen angeben. Legt sie still und leise ins Bootshaus, dann geht schon alles gut.

Und natürlich sollte man getrennte Konten haben ... cool smiley
Abstumpfung
01. Oktober 2018 12:50
Erkenntnis: Der Gewöhnungsprozess an schmale Boote ist im Wesentlichen ein Prozess der Desensibilisierung bzw. stellt sich zumindest subjektiv so dar. Mit fortschreitender Praxis nehme ich die Kräfte, die bei kabbeligem Wasser aus allen Richtungen am Boot zerren, kaum noch war. Erst durch diese Abstumpfung wird die Konzentration auf einen ruhigen, gleichmäßigen Schlag auch bei widrigen Bedingungen überhaupt erst möglich. Es geht im Kern nicht darum, etwas wie eine Kompetenz zu erwerben, sondern etwas zu verlieren: Das ganze Gebäude aus falschen Reflexen, fatalen Ausgleichsbewegungen, unsinnigen Stützversuchen, verstörenden Schrecksekunden, hastigen Zuckungen und auslösenden Wahrnehmungen muss restlos geschleift werden bis alle Kraft um eine stabile Mitte versammelt ist. Immernoch erstaunlich, wie das funktioniert - bei einem Boot, das fast schon umkippt, wenn es leer am Steg liegt.

VG
mjke
Re: Abstumpfung
15. Oktober 2018 12:33
Dem kann ich zustimmen. Mir wurde anfangs auch geraten, möglichst locker in der Hüfte zu sein und keine Ausgleichsbewegungen zu initiieren. Nach einigen Monaten hat sich das mehr und mehr verinnerlicht und habe keine Probleme mehr, selbst nicht im leichten Wildwasser und heftigen Motorbootwellen.

Natürlich muss man eifrig bei der Sache bleiben und viel fahren, nur so kommt es zu einem Fortschritt - gerade über Nacht während des Schlafens wird das verarbeitet und adaptiert. Man muss sich auch mutig ins aufgweckte Wasser waagen, sich Schiffswellen und "Windwellen" stellen; nach einiger Zeit verlieren die auch ihren Schrecken. Nach einigen Wochen der Abstinenz waren die ersten Meter schon sehr wackelig, was man auch von außen sah, was sich aber nach paar hundert Metern wieder legte. Dank der starken, tief stehenden Sonne und starkem Gegenwind, musste ich fortan in die Wellen gehen - klappte auch.

Mit dem Abfahrtsboot habe ich mich wegen ein paar entscheidener Paddeltipps gar ins Wildwasser vorarbeiten können und fuhr das Boot recht sicher, anstatt mich zu beherrschen. Man braucht hierzu natürlich die Anleitung und sofortiges Nachmachen/Ausprobieren und Mut! Nur hierdurch fährt man sich die Angst weg und Vertrauen an.

Fragt sich nur, wie das im kalten Wasser weitergehen wird? Erst die Tage wäre ich beinahe wegen der niedrigen Wasserstände gekentert, da ich mit dem Paddel auf einen Stein aufgeschlagen habe, konnte mich aber noch durch pfeilschnelle Ausgleichsbewegungen retten.
Re: Abstumpfung
20. Oktober 2018 12:40
Zitat
Seespinne
Fragt sich nur, wie das im kalten Wasser weitergehen wird?

Zum weiterlesen: Paddeln im Winter (mit weiteren Links)..
Es läuft auf die Frage hinaus, welcher Kälteschutz nötig und angemessen ist. Ich habe kein Problem damit, auch im Trockenanzug ins Rennboot zu steigen. Damit wird man dann sicherlich keine drei Stunden auf dem Wasser bleiben. Aber es reicht, um paddelaktiv durch den Winter zu kommen. Beim Abfahrtsboot bleibt allerdings das Problem der doch recht engen Luke, die einen Ausstieg unterwegs generell unangenehm machen kann. Andererseits sind die Bedingungen im Winter durch fehlenden Freizeitboot-Verkehr vielerorts besser, um nicht zu sagen traumhaft.

mjke
Wing-Paddel-Technik
21. Oktober 2018 19:00
Beitrag zur Paddelschlagtechnik (For those about to paddel with wings):

Herausragend:
Trockenseminar mit Ivan Lawler

Unterhaltsam:
Im Pool mit Oscar Chalupsky

mjke
Re: Wing-Paddel-Technik
23. Oktober 2018 07:13
Gute Videos! Danke. Tillmann
Re: Wing-Paddel-Technik
23. Oktober 2018 23:32
Danke für die tollen Beiträge, Mjke!

Ich paddel noch nicht so lange, dafür auf hohem Niveau (Technik und Kondition). Leider gibt es in unserem Verein keine "Richtlinien", jeder paddelt, wie er möchte. Jeder gibt andere "Tipps" und Hilfestellungen. Es gibt auch welche, die im Hochsommer mit Paddeljacke und allem Schutz Touristikfahrten unternehmen. Andere paddeln im Winter mit kurzen Sachen, ohne Weste. Ich selbst fuhr alleine und in der Gruppe - auch nachts - auf eisigem Wasser, teils schon zugefrorenen Nebenflüssen (setzten später ein), durchschlugen die Eisschollen und das ohne nennenswerte Kleidung. Ich war auch schon im Spätherbst bei kalten Temperaturen im Alpenfluss "baden". Kann man mal machen... Aber das alles im eher sicheren Seekajak.

Derzeit sind die Flusspegel so niedrig, dass man seine teuren CFK-Paddel unnötig aufs Spiel setzt, aber auch hier und dort fast kentert, da man voll auf die Steine aufschlägt. Bisher habe ich das alles mit dem Abfahrtsboot beherrscht. Ich bin stolz auf meine Entwicklung, weil ich es unbedingt wollte und viel dafür trainiert habe. Das möchte ich dem Forum zurückgeben - alles ist machbar.

Und ja, die Luke ist bei diesem Abfahrtsboot besonders klein. Man muss sich schon aus dem Boot schälen, die Eskimorolle habe ich leider damit nicht mehr üben können (und ist typebedingt eher schwieriger). Wie sich das im sehr kalten Wasser verhält? Es gibt andere, die im Dezember auch mit solchen Booten in der Dunkelheit kenterten, es aber gut überstanden, sogar zwei Mal hintereinander. Sie hatten eine kurze Neohose und eine Paddeljacke + Kopfschutz an. Selbst würde ich es mir schon zutrauen, nicht zu kentern, aber es ist doch etwas unsicherer als ein stabiles Seekajak. Ich weiß noch nicht, was ich machen werde. Das letzte Wintertraining war sehr gut für die neue Saison. Wir ballern immer mit höchsem Puls über die Flüsse und man kann sagen: bisher ging es immer gut. Dabei ensteht auch immer so viel Wärme - als Sportler schwitzt man sehr stark - dass ich auch jetzt noch mit kurzen Sachen fahre. Im Abfahrtsboot werde ich wohl eher auf meinen Verstand hören sollen und müssen. Schwierig, wenn man im Verein keine (kompetente) Ansprechpartner hat.

Danke auch für die Videos. Zu diesem und Ivan kam ich über seine sehr spannende Kommentatorenarbeit bei einem Marathonrennen. Er hat viele Videos rausgebracht. Gut für die kalte Jahreszeit.
Re: Wing-Paddel-Technik
24. Oktober 2018 09:36
"Das letzte Wintertraining war sehr gut für die neue Saison. Wir ballern immer mit höchsem Puls über die Flüsse und man kann sagen: bisher ging es immer gut. Dabei ensteht auch immer so viel Wärme - als Sportler schwitzt man sehr stark - dass ich auch jetzt noch mit kurzen Sachen fahre"

Hoffentlich wird jetzt nicht wieder eine Diskussion losgetreten (dress for water, not for air), es sind dabei viele Faktoren zu berücksichtigen wie zB. örtliche Begebenheiten,Ufernähe, Wellen, Breite des Bootes, Trainingszustand, Bummeln oder eher sportlich, Bootsbeherrschung, wie lange auf dem Wasser usw. usw.

Grüße, Bernd
Re: Wing-Paddel-Technik
24. Oktober 2018 18:21
Eine Diskussion wäre wünschenswert (dazu gibt ja bereits andere Themen), aber letztlich bin ich für mich selbst verantwortlich. Bisher konnte ich noch keine Lösung für mich finden, die passen würde. Es ist auch nicht einfach, einen Long-John oder gar Trockenanzug zu kaufen , nur um es ausprobieren zu können. Ausleihen ist eher schwierig, möchte auch nicht jeder. Zumal bei uns im Verein kaum jemand im Winter fährt. Wir haben ehemalige Wettkampffahrer, die sich nur nach 'Luft' anziehen.

Da die Wassertemperaturen bis vorgestern sehr erträglich waren, die Luft ebenso, konnte man ruhig mir kurzen Sachen fahren (mit dem Hintergedanken, zur Not damit zum Ufer schwimmen zu können). Ich mache mir um dieses Thema sehr viele Gedanken, habe dies auch im Verein angeregt, aber es gibt keine Resonanz und mir fehlen die Erfahrungswerte. Ich weiß nur, dass wir bei eisigen Temperaturen unterwegs waren (sicheres Seekajak), bis das ganze Deck + Paddel schon bald vereist waren.

Das Radfahren ist dazu analog recht "trivial". Es macht nichts aus, ob man im Winter mehrere Stunden unterwegs ist, bis das Gesicht komplett eingeforen ist und die Zehen vor Kälte schon blau - immer ohne Schaden überstanden- , ja, jahrelang ohne Krankheit unterwegs gewesen. Beim Kajaken im Wasser geht das mitunter ins Auge.
Re: Wing-Paddel-Technik
23. Juni 2020 10:20
Hallo Mike,
ich bin erst jetzt über Deine Berichte gestolpert, vielen Dank dafür.
Ein paar Anmerkungen dazu:
Bei uns auf dem Rhein bei Bonn fährt Max Rendschmidt mit seinem Kollegen in einem modernen Rennboot quer uber den Rhein hiter der Südbrücke durch die Heckwellen von Schubverbänden mit ca 5-10 m Abstand, ohne sichtbare Veränderung des Paddelschlages oder dem Winkel. Das geht scheinbar schon. Die tauchen das Paddel eher senkrecht ein, können damit kaum stützen und fahren mit 2 m Abstand, alleine das würde mich an den Rand des Wahnsinns treiben. Weiterhin sind die unglaublich schnell. Wirklich heftig..., selbst bei moderatem Paddelschlag ist das eher so ein Tempo wie ein gutes 4er Ruderboot.

Ich fahre auch den Struer Racor. Meine Erfahrungen zur Kippeligkeit sind identisch, die Boote wurden immer schmaler und ich dachte jedes Mal, oh, das ist abe jetzt wirlich sehr wackelig und auf der letzten Tour, war ich mit dem Racor mitten auf dem Rhein und voll in der Dünung, bzw Kreuzwellen, Wind usw und dachte mir auch, was mache ich hier eigentlich, schon ziemlich anstrengend und nervig, aber im Grunde hat es mich auch sehr gefreut das ich das nun schaffe, auch wenn es echt Arbeit ist. Viel kleinere Wellen bemerke ich nicht mehr. Ich finde es immer am faszinierensten wie Bewegungsabläufe automatisiert werden. Das ist das eigentlich spannende, irgendwann merkt man es nicht mehr...

Ich habe aber auch noch zwei Fragen in die Runde:

1. Sind die modernen Rennboote wie Nelo Cinco spürbar schneller als z.B. der Struer Racor ? Oder sind das eher zehntel und auf dem Rhein sowieso nicht zu erkennen ?

2. Sind Boote wie der Probst Endurance, oder schnelle Surfskis nicht schneller als K1 Rennboote? Also auch bei glattem gut fahrbarem Wasser... So kommt es mir persönlich nämlich vor. Mir scheint, das nach 520 cm noch deutlich was mehr geht.
Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen! Herzliche Grüße Jürgen
Re: Wing-Paddel-Technik
23. Juni 2020 11:01
Neue Rennboote sind nur geringfügig schneller als die alten mit Mindestbreite, die Unterschiffe unterscheiden sich nur wenig.
Nur wenn der Paddler etwas zu schwer ist taucht die gesamte Breite ein, das Boot ist dann merklich langsamer aber auch wesentlich stabiler.

Auf Flachwasser sind Rennboote im Sprint immer schneller auf langen Strecken gibt es keinen signifikanten Unterschied zum Eliteski.
Ab einer bestimmten Wellenhöhe werden Rennboote allerdings unfahrbar, es geht aber einiges bevor es nicht mehr geht.
Für Downwindfahrten und Wellengang auf offener See fehlt das Volumen, dafür sind sie nicht gebaut.

Grüße, Bernd
Re: Wing-Paddel-Technik
23. Juni 2020 14:31
Zitat
Käptn-Blubber
Auf Flachwasser sind Rennboote im Sprint immer schneller

letztens habe ich einen (englischen) Bericht/ Vergleich K1 Rennboot vs. Ruder-Einer gesehen. Beide mit erfahrenen Sportlern in der Bootsklasse. Und zu meiner Überraschung war der Paddler auf 1000m recht deutlich schneller. Der Ruderer kam erst nach einiger Strecke vorbei.

Eine Frage habe ich dazu an die Kenner:
wenn ich das richtig überschlagen habe dürfte der WR auf 1000m mit etwa 17km/h, eher fast 18 km/h gefahren sein.!!!
(Max Hoff 2015) Das ist ja sehr deutlich schneller als die Rumpfgeschwindigkeit!

Mache ich da einen Rechenfehler?

Grüße
Thomas
Offtopic K1 Ver Skiff
23. Juni 2020 21:34
Hallo Bernd, hallo Thomas, es gibt einen Film der realistisch aussieht. Danach ist der K1 Fahrer nur bis 200m schneller. Und das auch nur beim ersten Mal. Der Ruderer kann durch die Beinarbeit mehr Reserven locker machen.
[youtu.be]

Ich bleibe nun erstmal bei meinem Material. Es wird leider schon Recht hart beansprucht, da drei Boote im Regalfach liegen und es da immer schrabbelt, auch am Grund mit dem Steuer hier und da beim Einstieg irgendwo nach einer kenterung. Den Sitz vom Endurance habe ich jetzt ganz vorne, nun passt es mit der Luke besser. Beim steilen Winkel des Paddels geht es mit der Schulterbreite im Grunde optimal, ich habe mir das eher flache paddeln zwecks schnellem Stützen vom Rennboot leider angewöhnt...abwarten ist ja alles nur zum Spass.

PS der Abspann ist am Besten ! ;-)
PPS noch ne Frage: wie ist der zedtech atilla 95 zu sehen, ich wiege ca 98 kg. Würde das passen, kann man den fahren ? Herzliche Grüsse
Re: Offtopic K1 Ver Skiff
24. Juni 2020 08:29
Hallo Rotomax

In einem Cinco wärst du wahrscheinlich langsamer als in deinem Struer. Nach meiner Erfahrung sind die modernen Boote nicht wesentlich schneller aber dafür um einiges kippeliger. Am schnellsten ist man in einem Boot, in dem man bombensicher sitzt d.h. eine saubere Technik fahren kann mit steilem Paddeleinstich, deutliche Rotation und Beinarbeit. Bekommt man das hin, ist jeder Schlag gleichmässig, dann ist es das richtige Boot. Übung macht den Meister aber von "gerade so im Boot sitzen bleiben" bis "richtig Fahren" d.h. das Potential des Bootes ausnutzen zu können ist es ein sehr sehr langer Weg.

@Thomas Ein Rennboot bekommt man deutlich über die Rumpfgeschwindigkeit, ab einer gewissen Geschwindigkeit geht es in Halbgleitfahrt. Richtig gute Sprinter schaffen 22 - 23 km/h

Grüsse
Re: Offtopic K1 Ver Skiff
24. Juni 2020 09:14
Hallo zusammen,
nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Einschätzungen!!! Ich stimme dem voll und ganz zu!
Ich bleibe bei meinen Booten. Von dem erwähnten steilen Paddeleinstich bin ich noch min 2 Jahre entfernt. Klar ist auch der Rhein noch immer glatt, aber oft sehr gut zu fahren. Der Rest ist das Salz in der Suppe ;-) . Der Rest erklärt sich nun von selbst. Ich bin jedenfalls unheimlich froh mit 46 noch mit Flachbahnbooten angefangen zu haben. Ich habe das Gefühl das mich das auch sonst im Kopf und Körper deutlich fixer und flotter gemacht hat.

Jetzt ist im Übrigen das ideale Wetter für "noch-alle -Zauderer" ;-). Sitz raus... Fussrasten weit vor und los geht der Spass. Herzliche Grüsse in die Runde! Jürgen
Re: Struer Razor
14. August 2020 17:46
Hallo Jürgen Rotomax,

einen Struer Razor bin ich auch mal eine Zeit lang gefahren. Dabei handelte es sich um ein altes Vereinsboot aus GfK, in Dienst gestellt vermutlich Mitte der 70er Jahre. Glasfaserverstärkter Kunststoff ist für ein gewichtsoptimiertes Rennboot aus heutiger Sicht ein nicht gerade optimales Material. Wahrscheinlich spielten auch Alterungsprozesse eine Rolle, aber das Boot hatte bzw. hat immer noch ziemlich viel Flex in der Konstruktion. Ich empfand das - vor allem im Vergleich mit Mahagoni- oder Kevlar-Carbon-Booten - als zusätzlich problematischen Faktor in der Lernkurve. Hinzu kam noch die ebenfalls ziemlich durchgerockte Sitzanlage, die zusätzliche Unsicherheit ins Spiel brachte. Kippeligkeit und eine tendenziell flexible Konstruktion ist eine ungünstige Kombination. Ein steifes Boot liefert m. E. viel präziseres Feedback und erleichtert dadurch den Umgang mit dem Wackelfaktor erheblich. Hier findet meine Begeisterung für alte Rennboote dann ihre Grenzen. Gleichzeitig fasziniert mich die Härte und Steifigkeit der Mahagoni-Boote stets aufs Neue.

Viele Grüße
mjke
Re: Struer Razor
19. August 2020 22:48
Hallo mijke,
es ist ja nun einige Zeit vergangen. ! Danke für Deine Antworten... Ich bin in den Rheidter Paddelclub eingetretenund die haben viel Boote in allen Varianten und auch viel Fahrer, oft auch schon über 60 zig die mich aber trotzdem locker abhängen. Mit dem Racor komme ich immer besser klar, wobei ich den dort noch nicht gefahren bin.
Er saugt sich bei dem flachen Wasser nicht so fest wie z.B. der Endurance oder ein Surfski, oder auch ein Streamliner. Man kann es gut sehen wenn wir zu viert fahren. Einer fährt ein altes Holz Rennboot auch ein Struer und der zieht null Welle hinter sich her. Bei den anderen ist es dann schon mehr, dafür kann man den Endurance mit mehr "Gewalt" fahren, da man nicht so sehr aufpassen muss.
Ein Boot ist also auch von der Wassertiefe abhängig schnell, so mein fazit. Bei dem jetzigen Pegel komme ich mit dem Endurance die Hausstrecke deutlich langsamer hoch als mit dem Renner, bei hohem Wasser ist der Unterschied weg.

Unterm Strich bin ich mit allen nun gleich schnell, beim Talfahren fliege ich bei hohem Tempo aber mit derm Struer oft rein. Woran es liegt weiss ich noch nicht genau. Ich müsste auf jeden Fall kürzere Schläge fahren, weniger Auslage usw. Bergauf kein Problem, bergab sehr gewagt, gerade beim Tempo machen.

Ich kann aber nun schon recht gut mit viel Kraft fahren, bin letztens mit einerm 5er Ruderboot ca 400 m gegen die Strömung gleichauf geblieben, aber das waren jetzt auch nicht die totalen Rocker, aber schon ganz gut flott unterwegs. Es sind ja erst 6 Monate das ich Rennboot fahre.
Eine Zedtech Atilla habe ich mal versucht, aber das kann man echt komplett vergessen. Der fällt um wenn man den aufs Wasser legt und er fällt auch mit mir drin am Bootssteg, troz Stützens usw. Das geht nicht. Ich werde da auch nicht weiter rumforschen. Dieserklassischer Schnitt reicht vollkommen aus, damit komme ich wirjklich gut zurecht, noch Schmaler usw ist für mich nicht fahrbar, insbesonder auf dem Rhein..Ich fühle nun sehr deutlcih di eSeitenführungskraft und denke manchmal das ich noch nie etwas anderes gefahren bin.

Mein Traumboot wäre jetzt auch so ein klassischer Schnitt und -ja ich gebe Dir recht- ein etwas steiferer Rumpf und etwas leichter. Alles andere könnte aber so bleiben. Auch die Pullbar vermisse ich immer noch nicht. Dafür kann man den Racor vermultich unendlich oft flicken, wenn man mal gegen einen Stein knallt. Das ist so ein "Ofen" für die Ewigkeit. Bischen schleifen, Glasmatte und Harz und dann kann es ewig witergehen... ;-)

Ansonsten kann ich nicht klagen. Am Samstag will ich mit dem Boot von Bonn bis Köln fahren (mit einigen anderen) und mein Traum ist immer noch das auch mal mit einer Rückfahrt zu machen. Einmal Eis essen in Köln, 38 km von Bonn runter und rauf. Die Strecke habe ich mir mit dem Rad letztens mal wieder angesehen. Man muss 2x queren und hat viel Innenkurve.

13 km rauf und runter gingen schon sehr gut, auch mit deutlich Reserve, allerdings auch mit dem Endurance.

Das ist denke ich eher so ein Psychoding als blosse Kraftmeierei. 10 Std. fährt man gegen die Strömung in etwa, dann wäre es geschafft.. Ich habe mir auch schon überlegt runter den Endurance zu nehmen und rauf den Racor. Damit man nicht so oft baden geht, bevor es überhaupt losgeht.. Der Racor läuft am flachen Rand leichter...

Trotz alledem ist ein Rennboot für mich das ultimative Spassgerät. Wellen vor denen ich am Anfang echt gezittert habe, machen nichts mehr aus. Ich sage mir dann immer: Das ist ein Rundspant der reagiert nicht auf Wellen ;-)) Oft klappt es ! ;-))))

Wichtig ist dabei den Blick wirklich auf dem Horizont zu lassen, das ist absolut wichtig und so schnell weiter zu fahren wie es geht. Stromab fahre ich bei Schiffen immer recht fix richtung Ufer, anders klappt es noch nicht.

Fahrrinnequerungen mache ich noch nicht alleine, bzw schwöre ich mir jedes mal, wenn ich es doch getan habe, es zu lassen.
Bislang kam immer Wind auf mitten in der Fahrrinne, es standen noch Wellen, Jachten, totales Gegenlicht... usw. es ging immer gut, aber man muss es ja nicht herausfordern. Ich habe es wirklich nie bereut damit mein Zeit gefüllt zu haben. Es ist unendlich schön damit im Sonnenuntergang auf dem Rhein zu fahren, obwohl es ja eingentlich gar nix besonderes ist. Trotzdem ist dieses senitive Bootsgefühl für mich ein Traum. Ich möchte auch so sonst nix mehr haben, Vermutlich werfen Sie mich auch hier aus dem Forum raus irgendwann ;-) da ich eben keine Boote mit deutlichem Kielsprung und Knickspant fahre, sondern alle mit Rundspanten und mit Unterflurstuer usw. Aber ich will auch kein Kielsprung. ;-) Selbst die Top Geräte aus unserem Verein schaffen eben leider längst nicht diese hohen Tempi so leicht und fix sondern ziehen dann Welle. Aber damit kann man eben auch ganz anders ins Wasser gehen als mit Endurance und vor allen Dingen mit dem Rennboot. Das ist schon sonnenklar.

Bis dahin herzliche Grüße Jürgen
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