Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen Nutzungsbedingungen

Erweiterte Suche

welches Wing-Paddel?

geschrieben von moruf 
Re: welches Wing-Paddel?
07. März 2016 14:40
Da wird es jetzt müßig. Am Ende empfiehlt hier jeder, was er selbst gut findet, und das ist sicher völlig okay. Ich kann Dir aber versichern, dass es Unterschiede zwischen meinem Braca IV und meinem Epic Wing gibt – bei der Form eines Wings muss man aber schon genauer hinsehen, wenn es um die gleiche Grundform geht. Auch bei den Schäften ist es kompliziert: Epic hat 3 verschiedene Härten, Braca einige mehr. Sicher wirst Du mir auch zustimmen, dass die Hände beim Epic (ohne Gummiringe) permanent nass werden und bei Braca eben nicht.
Wie gesagt, es gibt auch andere Hersteller mit guten Paddeln, Varianten und Preis-Leistungsverhältnis sind bei Braca aber besonders gut, die Verarbeitung/Dauerhaftigkeit erheblich besser als bei Epic…

@Konrad: Dass Nelo den Vertrieb in Portugal macht, wusste ich nicht ;-) Davor fuhr er übrigens ein Jantex.

Grüße
Matthias
Re: welches Wing-Paddel?
07. März 2016 15:01
Baugleich sind die Epic Wing mit dem Braca IV Blättern nicht ganz aber wirklich sehr nahe dran, die Kajner IV Paddel sind aber baugleich mit den Braca IV (da Nachbau) aber mit anderen Blattgrößen, im Vergleich kommen sie mir aber etwas schwer vor.

Die Erfahrung, dass man einen ovalisierten Schaft zu fest greift habe ich nicht gemacht, im Gegenteil. Anfänglich hatte ich bei meinen Mid Wing aber etwas Bedenken, dass sich die Ovalisierung in der Hand wo sich der Schaft bewegt etwas negativ bemerkbar macht (da ja beide Seiten ovalisiert sind), diese Bedenken waren aber völlig unbegründet.

Grüße Bernd
Re: welches Wing-Paddel?
07. März 2016 16:32
Zitat
Vanderalm
... und man kann es nicht warten, weil es mit Epoxidharz verklebt ist anstelle von Heißkleber.....
Grüße
Matthias

Mal 'ne kurze Zwischenfrage: Was wartest du an einem Paddel? Ich war bislang der Auffassung, dass so etwas eher nicht erforderlich sei.
Anonymer Teilnehmer
Re: welches Wing-Paddel?
07. März 2016 17:27
Naja, besser den Schaft erneuern, als alles, hätte ich gedacht.

Die Epic-teilung ist zwar toll gedacht, funktioniert aber langfristig wie eine Campagnolo-Schaltung im Sandkasten.
  • Das Nordic habe ich so in Erinnerung, dass es seinen Weg fast von selbst findet. Der ovale Schaft ist trotzdem angenehm.
  • Neumann im direkten Vergleich findet seinen Weg auch ganz gut, aber schon nicht so geschmeidig. Fährt man einen zu spitzen Blattwinkel gurgelt es, rammt man es beim Einstich ins Wasser, wird man nass.
  • Das 4er Kajner will deutlich mehr geführt werden. Fahre ich es so locker umgriffen wie ein Nordic, dreht es sich etwas. Es fährt sich ganz o.k. keine Frage, aber das Nordic finde ich etwas edler in der Handhabung und bis auf den Aushub 100% anfängertauglich, obwohl man mir bei Lettmann eindringlichstens abgeraten hatte.
Schon klar, dass jeder empfielt, was er kennt und davon gut findet. man könnte es ja auch lassen und weniger über andere Paddel erfahren. Immerhin bin ich so auf Jantex-Paddel neugierig geworden und kenne auch einen, der eins fährt. Man wird sehen.
Re: welches Wing-Paddel?
07. März 2016 17:46
Zitat
Vanderalm
Da wird es jetzt müßig. Am Ende empfiehlt hier jeder, was er selbst gut findet, und das ist sicher völlig okay. ........


Grüße
Matthias

Ich bin nicht wie viele hier ein Profi und auch keine Rennsemmel....ich habe für mich das Paddel im Wing gefunden,vielleicht durch Zufall mit dem Epic gleich das richtige erwischt.Ich habe mit dem Wing den geringsten Kraftaufwand,es liegt mir halt. Es hätte auch das Europaddel,was ich ja zu erst gepaddelt bin,sein können...ist es aber nicht oder auch ein GP,das ist s auch nicht.Ich paddel zwd. aber jedes von genannten,warum auch immer.
Ich paddel nicht sooo steil ,von daher bekomme ich auch keine nasse Hände ,Tropfringe brauche ich nur beim Europaddel.
Ich rede auch kein Paddel schön,dafür kenne ich zu wenig Typen innerhalb der Wingpaddel.Ich gehe nur nach......fühle ich mich wohl oder nicht,wenn nicht,dann fliegt es wieder bis es passt.Das mache ich mit den Booten nicht anders. Ich paddel jetzt 3 1/2 Jahre und nicht so sehr intensiv,aber ich hatte bisher 5 Kajak und 1 Surfski,behalten habe ich noch 2 davon und eines werde ich noch austauschen,aber das ist hier mehr oder ein bisschen weniger ...Standard.

VG... immer noch ein AZUBI
Re: welches Wing-Paddel?
08. März 2016 12:01
Zitat
Haubentaucher
Naja, besser den Schaft erneuern, als alles, hätte ich gedacht.
....

Ok, das hätte ich jetzt nicht als "Wartung" verstanden, stimmt aber. Wobei bei mir bislang der Austausch von Schäften auch eher selten vorkam.

Grüße, vauWe
Re: welches Wing-Paddel?
02. September 2016 21:00
Hallo "moruf"
für welches Paddel hast du dich entschieden?
Denn, ich bin fast auch besch-wing-t, oder besser gesagt meine Frau.
Auslöser war letzt ein Lahnfahrt zu dritt, ich im Pyranha Speeder mit meinem Lettmann Ergo Tour S, Frau mit Werner Shuna im Tempest und die Begleitung hatte ein Kajner 1 in M.
Beim Paddeltausch bin ich mit dem Kajner, gefühlt genau so schnell gepaddelt mit viel weniger Anstrengung.
Und das, oder vielleicht wegen der fehlenden Technik, beim Einstechen mit gurgeln und spritzen.
Kann das sein?
Ich habe fast keinen Druck gespürt, war aber trotzdem genau so schnell(langsam).
Bei ordentlicher Technik würde man dann den Druck spüren und wäre dann halt schneller.
Die Überlegung meiner Frau ist, mit Wingpaddel könnte sie bei weniger Kraftaufwand mit mir leichter mitpaddeln.
Schön war dann noch die Fahrt mit einem Kape Spirit 55 und dem Kajner, die Speedfraktion lockt.
Wie ist das Kajner 1 im Vergleich zum Nordic, Chris?
Re: welches Wing-Paddel?
03. September 2016 08:13
Moin nutria,

ich paddel seit Juni das Kajner 1 und es ist noch besser als mein Epic Mid Wing.Wie du es beschrieben hast,geht es butterweich durchs Wasser.Ein tolles und preiswertes Paddel. Ich bin als Anfänger schnell auf Wingpaddel umgestiegen,weil es für mich viel kraftsparender ist.Also die gleichen Erkenntnisse wie du sie beschrieben hast. Zum gurgeln,das hatte ich auch als ich mit Wing angefangen hatte .Stell das Paddel auf 90 ° und gehe langsam nach Geräusch/Paddelgefühl um 5 ° runter .Ich paddel z.Z. mit 55 ° .
Anonymer Teilnehmer
Re: welches Wing-Paddel?
04. September 2016 12:31
Zitat
nutria
Wie ist das Kajner 1 im Vergleich zum Nordic, Chris?

Keine eigene Erfahrung mit Kajner1.
Wegen der übersichtlichen Kosten für Kajner-Paddel werden die oft für Einsteiger (Schüler / Jugend) angeschafft. Es gibt unter denen zwei Sorten. Die einen paddeln gern das 1er, die anderen gern das 4er. Die einen können mit den Paddeln der anderen wenig anfangen. Die Paddel halten allgemein gut und das 1er wird ähnlich wie das Nordic beschrieben.

Das Nordic ist einfach ein feines Teil. Findet seinen Weg im Wasser quasi von selbst, hat einen gleichmäßigen Zug, kann aber muss nicht angerissen werden. Man kann es jederzeit ohne Arnold-Handshake fahren, mit lockerem unverkrampftem Griff. Gegen Verschneiden in der Zugphase ist es dadurch extrem gutmütig. Auf den ersten Metern muss man eher an den Aushub denken, wenn man es nicht gewöhnt ist. Man kann es im Stockdunklen in die Hand nehmen und alles passt sofort. Wenn man schon ziemlich platt ist, kann man es immer noch gut mit fast ausschließlicher Rotation fahren. Einfach toll.
... bis ich dann mal das Speed getestet hatte: Wie ein Nordic-GTI, alles noch besser, noch feiner, ein noch präziserer Druckpunkt. Im Vergleich dazu(!) ist das Nordic fast gefühllos, wurstig, ... Das beantwortet die Frage noch dem Kajner fast von selbt, vermute ich.
Das Speed kostet in LCS-100 ein paar Euro mehr als das Nordic in LCS-70. Kein großer Unterschied. Sicher kann man schon für die Kosten eines ungeteilten zwei geteilte Kajner mit Tasche, Versand (... und Widmung?) kaufen. Wir machen Urlaub im Zelt, haben das Rauchen gänzlich aufgegeben, fahren einen Kleinwagen, trinken keine Spirituosen, spenden nichts an Greanpeace und müssen darauf nicht so achten.

Eine Teilung würde ich mir in jedem Fall gönnen, weil Du in verschieden hohen Sitzen immer ein optimal passendes Paddel hast und weil Du weder Länge noch Drehung vorher festlegen musst. Ein älterer Paddelkamerad hat mir mal den Tipp gegeben, das Paddel nicht alleine mit der Ellenbogen-hoch-Methode sondern mit einer Handgelenksdrehung auszuheben. Das ungarische Setup klappt gut und ich behalte einen deutlich trockeneren Rücken. Wenn man das Paddel dann weiter so hält und nicht erst zurückdreht, fährt man je nach Steilheit quasi automatisch mit etwa 80°, vielleicht minimal weniger statt der sonst sehr beliebten 70+. Bevor Du das alles nicht für Dich raushast und vielleicht auch auf mehr Sitzhöhe hinarbeitest, würde ich mir die Teilung unbedingt gönnen. Es ist in jedem Fall ein Vorteil wenn Du Dein Paddel von vorn herein so einstichst, wie es stehen soll und nicht erst rumkorrigieren musst. Zwei, drei Grad daneben und Du fährst ständig ein Paddel, das nie richtig passt.

Die Größe M würde ich in der Tourenbootklasse nicht leichtfertig überschreiten, bei keinem der Paddel. Im Neumann Escape auf sehr langen Strecken wäre man (= ich) mit einem Nordic- oder Speed-S immer noch nicht "untermotorisiert" aber auf kürzeren Strecken halt unterfordert.

In dem Bereich würde ich an Deiner Stelle, weil Du ja auch längere Touren fährst, meine Gedanken kreisen lassen. Sch%I& auf die paar Euro.
VLG, Chris
Re: welches Wing-Paddel?
04. September 2016 13:02
Moin,

ich finde viele Paddelwege führen nach Rom. Auf der Tour de Gudena hab ich auch alle möglichen Paddel gesehen... mir schien irgendwie, das der Paddler entscheidend war, und jeder seine eigene Idee und Möglichkeit hatte... Mich hat am Ende noch ein alter Däne mit einem riesigen Holzeuro überholt. Technik sah mir richtig mies aus, aber schnell war er (und nett auch).

Ich glaub DAS Paddel gibt es nicht, aber ich war froh ein eher leichtes Modell gewählt zu haben.

Ich bleibe bei meinem Rat, erstmal ein in der Länge passendes und nicht zu spezielles oder großes gebrauchtes Paddel kaufen, paddeln, und dann mit den gewonnen Erkenntnissen weitersehen.

Tillmann
Re: welches Wing-Paddel?
12. September 2016 13:01
Zitat
MvE
ich fahre seit ca. 4 Jahren das Epic Small/Mid Wing in der leichten Ausführung. Bin bisher sehr zufrieden. Trotz des geringen Gewichts sehr robust. Sehr fehlerverzeihend. Ist für mich wichtig, da ich damit auch in Wellen paddele. Habe ähnliche Maße wie du und mit der Länge
210 - 220 gute Erfarungen gemacht. Fahre es im Surfski meist in 215. Es gibt es wohl auch in einer günstigeren schwereren Ausführung.
Wenn du gut englisch kannst, gehe mal auf die Seite von Wesley Echols unter: [www.surfskiracing.org] Dort gibt es unter Reviews
einen ganz aufschlußreichen Vergleich von verschiedenen Herstellern und Blattformen. Der ,,Paddle Wizzard´´ auf der Epic-Webseite ist auch ganz hilfreich zum Ermitteln der richtigen Blattgrösse.

BG

Michael

Hallo,
bin 187 und 80kg, fahre das Epic Small Mid Wing in 210-220, grüner Schaft, Boot Epic 18 XS. Beim Kauf wollte ich mit geschlossenen Augen einen Gewichtsunterschied zwischen grün und rot feststellen, meine Motorik schaffte das nicht, dann entschied der Geldbeutel zum grünen Schaft. Der soll auch etwas flexibler sein. Ich fahre dieses Paddel meist mit 215cm Länge.
Fahre ausserdem auch mit einem Lettmann Nordic.
Beide Paddel sind für mich top.
Beim Lettmann tun mir allerdings nach ca. 3h höherer Belastung die Unterarme weh, somit ist die letzte Marathonstunde immer ein K(r)ampf.
Mit dem SmallMidWing mache ich eigentlich nichts anderes, aber weitgehend schmerzfrei bei ähnlicher Effizienz. Das Lettmann ist aber das deutlich stabliere, somit bei Rheinaufwärtstouren in Ufernähe sehr nützlich.
Gruß
Jürgen Fischer
Re: welches Wing-Paddel?
11. Oktober 2016 11:33
Hallo zusammen,

ich probe gerade den (Wieder-)Umstieg zum Wing-Paddel. Bin vor 20 Jahren schon mal Wing gefahren, das waren aber prähistorische Unikate mit 90°-Drehung und so. Epic Mid Wing steht in der engeren Auswahl, aktuell teste ich die Full Carbon Version. Nun ist folgendes passiert: Das Paddel hat mich auf der letzten Fahrt regelrecht ausgelutscht. Lange war ich nicht mehr so zerstört wie nach diesen eigentlich moderaten 10 Kilometern bei eigentlich optimalen Wasserbedingungen. Dabei fährt sich das Blatt im Grunde schon zu gut: Es läuft wie von selbst und der Paddler hechelt hinterher, als wäre er an einer Maschine angebunden. Was will man mehr? - könnte man an dieser Stelle natürlich fragen. Doch so einfach ist es vielleicht nicht, denn was nutzt ein Paddel, das ständig dazu verführt, über die Verhältnisse zu leben? Das nur bei hoher Schlagzahl und ambitioniert ausgeführter Körperrotation ganz zu sich selbst findet?

Vielleicht war es nur ein schlechter Tag, vielleicht mangelnde Geläufigkeit der Wing-Technik, vielleicht einfach mangelnde Konstitution. Aber ein Verdacht drängt sich auf: Man muss schon gut im Training stehen, um dieses Potential wirklich ausschöpfen zu können (und ich habe nun wirklich nicht erst gestern mit diesem Sport angefangen). Sonst ist ein Wing-Blatt nicht mehr als ein teuerer Deko-Artikel.

Ich werde mich dann wohl mit dem Small Mid Wing begnügen, mit dem viele hier, die meine 1,78 überragen, ja auch glücklich geworden sind.

Grüße
mjke
Re: welches Wing-Paddel?
11. Oktober 2016 11:37
Hallo Wing-Paddler,
darf ich als Wing-Einsteiger/Neuling eine Frage an euch richten? Welche Maße sollte ich für mein erstes Wing nehmen?

Mein jetziges Werner Tybee (steil Paddler) ist 205cm Lang und mit 30° links gedreht. Als Wing würde ich das Nordic oder Kajner 1 kaufen wollen.

Grüsse vom Steinhuder Meer
Klaus
Anonymer Teilnehmer
Re: welches Wing-Paddel?
11. Oktober 2016 13:16
eye rolling smiley ... als Wingeinsteiger würde ich das Kajner1 nehmen und es später als Reservepaddel nutzen.
Das Kajner ist relativ gutmütig, insgesamt ganz o.k., hat aber keinen ovalen Schaft. Das Nordic will mit etwas mehr Grazie ausgehoben werden, sonst bleibt es drin. Wingpaddeln ist keine Liebe auf den ersten Blick, wie Du sicher schon gelesen hast.

--------------------------
In ausgefahrener Länge muss es nicht länger sein, als vom Boden bis zum zweitobersten Gelenk des längsten Fingers an der nach oben ausgestreckten Hand. Weniger als bis zum Handgelenk bringt auch nichts. Relativ beliebt ist eine Länge bis Ende Handteller / Anfang Fingergelenke. Weil man mit dem Heißkleber ja etwas variabel bleibt, liegt die Überlegung nahe, die ohnehin nicht allzu robuste Teilung wegzulassen. Wenn es wirklich zu lang ist, könnte man nachträglich kürzen. Zur Not auch minimal verlängern, wenn man links und rechts den Schaft etwa 1 cm aus der Führung zieht. Das hält immer noch.
– Würde ich trotzdem nicht, weil der Preisunterschied gering ist, Du viel besser experimentieren kannst, und schneller eine optimale Länge und Drehung findest. Bis auf 10 sollte man es nicht immer ausgefahren haben, eher bis max 8. Ist die fragile Klemme doch mal hinüber, kann man sich mit einer Schlauchschelle behelfen. (Das Provisorium hält immer am besten)

--------------------------
Größe:
Nicht mehr als M für ein schmales Wanderboot, wenn du ein durchschnittlicher, eher muskulöser Paddler bist.
Eher S, wenn dur relativ schlank oder klein bist oder gerne lange Strecken fährst. "Kinderpaddel" hört sich zwar seltsam an, aber das ist dann für B-Schüler, die doch relativ kurzen Strecken in schmalen Rennbooten fahren.
Anfangs wird Dir die Größe ohnehin zu gering vorkommen, weil Du den Wing-Effekt noch nicht richtig ausnutzt. Mit mehr Übung ändert sich das aber. L oder noch größer ist was für trainierte Rennsportler in entsprechend leicht laufenden Booten und auf entsprechend kurzen Strecken. Nix für Altersklasse-C und 20 km im Dänischen Tourenboot (!)

--------------------------
Das Nordic finde ich sehr gut, aber vielleicht wirst Du das mal anders sehen und willst irgendwann lieber ein Warp oder Speed, G-Power, Jantex oder Neumann oder was auch immer fahren? Wenn Du das Nordic nicht gebraucht gekauft hast, verbrennst Du beim Wiederverkauf jedenfalls mehr Geld, als wenn Du das Kajner1 als Reservepaddel behältst, was ja im Urlaub oder auf langen Touren gewisse Vorteile bietet.

Wenn doch Nordic, nimm möglichst die stufenlose Verstellung – nicht die Verstellung mit dem Druckknopf.

VG
Chris
Re: welches Wing-Paddel?
11. Oktober 2016 23:12
Zitat
kkoll
Hallo Wing-Paddler,
darf ich als Wing-Einsteiger/Neuling eine Frage an euch richten? Welche Maße sollte ich für mein erstes Wing nehmen?
Mein jetziges Werner Tybee (steil Paddler) ist 205cm Lang und mit 30° links gedreht. Als Wing würde ich das Nordic oder Kajner 1 kaufen wollen.

Grüsse vom Steinhuder Meer
Klaus

Die Länge richtet sich ja nach dem Bootstyp und deiner Körpergrösse ! Läßt sich also kaum pauschal beantworten !
Ich kann nur dazu raten ein längenverstellbares Wing zu kaufen. Ich fahre bei 192 cm im Surfski um die 215 cm, variiere die Länge aber auch gerne mal je nach Windverhältnissen. Den Paddle Wizzard auf der Epic-Homepage fand ich für die Ermittlung der richtigen Länge sehr hilfreich. Was Chris geschrieben hat ist ja soweit sehr gut, aber die Ermittlung der Länge mit ausgestrecktem Arm führt bei mir zu Paddellängen von über 230 cm !!

Schöne Grüße

Michael
Re: welches Wing-Paddel?
12. Oktober 2016 17:28
Zitat
MvE
Die Länge richtet sich ja nach dem Bootstyp und deiner Körpergrösse ! Läßt sich also kaum pauschal beantworten !

... und nach der Länge des Oberkörpers, Länge der Arme und auch des Paddelblattes natürlich sowie den Wasser- und Wetterverhältnissen und dem individuellen Trainingsstand.
Von daher sind Ermittlungen der "richtigen" Paddellänge mittels nach oben ausgestrecktem Arm zur Erzielung optimaler Ergebnisse nicht geeignet.

Die Wahl des richtigen (= effektivsten) Paddels ist nun mal eine sehr komplexe Angelegenheit und iterativer Prozess = sich durch immer wieder Probieren der individuell optimalen Lösung annähern.
Anonymer Teilnehmer
Re: welches Wing-Paddel?
12. Oktober 2016 20:11
Obwohl alles und alle ganz individuell sind, werden fast keine Paddel in Erwachsenengröße verkauft, die unter 1.12 oder über 2.24 sind. Liegt man also fast noch im Verstellbereich.
Wenn man das Kajner-1 auf 1.15 oder wenigstens 1.18 zusammenschieben kann, kann man als durchschnittlich proportionierter, 1.75 oder 1.80 großer Europäer zumindest mal damit fahren. Die Wahrscheinlichkeit, später mit 1.24 immer noch nicht zurecht zukommen, ist extrem gering. Wenn die 1.15 sich als völlig unfahrbar erweisen, kann man ja links und rechts nochmal einen oder andertalb Zentimeter abmachen.
Falls man recht groß ist (> 1.85) oder einen Sitz im oberster Stellung fährt, würde man vielleicht mit voller Länge anfangen.

Klaus wird seinen mitgelieferten Schaft selbst ablängen und will sicherlich nur einen kaufen. Ist das Paddel nämlich zu kurz und das Boot im Einstichbereich schon etwas breit, kann man kurz nach dem Einstechen gleich wieder ausheben, weil man mit dem kurzen Teil nicht weit genug nach vorn reicht (= Schaft in die Tonne oder Aluhülse) – mein Senf,
Chris
Re: welches Wing-Paddel?
25. Oktober 2016 16:47
Bei meinem Testprogramm hänge ich nun zwischen Epic Mid Wing und Epic Small Mid Wing fest: Trotz des geringen Größenunterschiedes von nur rund 2% (750 vs. 735 cm2) ist der Unterschied im Handling doch ganz erheblich: Das Mid Wing krallt sich fest und steht wie in Beton gegossen, zerrt aber auch an der Konstitution des Kanuten. Mir war es, trotz ganz gutem Trainingsstand, einen ganzen Tick zu fordernd, wie ich oben schrieb. Daher meine Hoffnung, dass das leicht abgespeckte Small Mid Wing bei Distanzen, wie ich sie fahre (meist 6-16 km) doch ideal sein müsste. Leider nein: Es schien mir ziemlich luschig, als bekäme man gar keinen richtigen Zug aufs Blatt, zudem wesentlich weniger geführt und auch weniger Sicherheit vermittelnd, da es eher wie durch Butter geht. Kann denn das Blatt zu klein sein? Immerhin gibt es von Braca und Kajner mitterweile "S"-Größen unter 700 cm2.
Was also tun? Trainingsstand ausbauen und das 750er zügeln oder Technik ausbauen, in der Hoffnung, dass das 735er dann doch noch liefert? Vor allem würden mich Erfahrungen von Kollegen interessieren, die bei 1,80 / 75 kg eher kleine Blätter fahren.

VG
mjke
Re: welches Wing-Paddel?
25. Oktober 2016 17:32
Hallo Mjke,

Ich (1,78, 63kg) habe keine Epics in Benutzung, kann deine Beobachtung jedoch schon bestätigen. Ich fahre seit vielen Jahren auf allen Strecken ein Ultralight (2,16cm, 745cm²). Manchmal ist es mir aber etwas zu fett, gerade auf sehr langen Strecken. Deshalb habe ich noch ein Galaxy II Größe S (2,11-2,21, 725 cm²) in Benutzung. Beides sind komplett verschiedene Paddel, dementsprechend unterscheidlich paddeln sie sich. Das Ultralight hat einen hohen, gleichmäßigen Druck vom Einsatz bis zum Aushub. Dies liegt auch wesentlich an dem deutlich vom Schaft vorgelagert angebrachtem Blatt. Insbesondere im Rennboot finde ich dies sehr angenehm, da man sich dann schön am Paddel festhalten kann. Das Galaxy lebt alleine von der Frequenz. Alles geht sehr leicht und man kann herrliche Tempowechsel fahren. Was du schreibst: "wesentlich weniger geführt und auch weniger Sicherheit vermittelnd, da es eher wie durch Butter geht" trifft hier vollkommen zu. Es ist halt eine andere Übersetzung. Allerdings kann man erheblich den subjektiv gefühlten Druck durch die Änderung der Paddellänge in Richtung eines "normalen" Sprintpaddels, wie dem Ultralight, verschieben. Des Weiteren ist auch das Paddelrevier ausschlaggebend. Das Galaxy fährt sich auf bewegtem Wasser (wie der Elbe) um Welten besser als auf Stehendem. Ausschlaggebend ist aber bei beiden Paddeln, dass man letztlich eine gute Technik fahren muss und nicht alleine über die Kraft kommt. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, nur bei guter Technik ist man wirklich effizient und dauerhaft schnell. Also lieber Technikschulung als Muckibude.

BG

Konrad
Re: welches Wing-Paddel?
25. Oktober 2016 19:39
Wie ich ja schon geschrieben hatte nutze ich das Epic Small/Mid-Wing schon seit einigen Jahren im Surfski. Allerdings zum grossen Teil auf
Binnengewässern. Ich muß gestehen, das mir der Vergleich zu anderen Wings fehlt, aber ich habe nicht den Eindruck, das mir das Blatt zu klein ist. Meine Trainingsstrecken sind aber auch mind. 16 km oder mehr. Es hängt aber auch stark vom Boot ab. Ich habe das Wing auch einige Male im deutlich langsameren Seekajak probiert. Auf kurzen Strecken mit Rückenwind ist es ganz O.K. aber für längere Touren mit Gepäck ist es mir selbst das kleine Wingblatt auf Dauer zu anstrengend. Da nehme ich dann lieber das Euro-Blatt. Interessant finde ich auch, das im Surfskibereich selbst die Top-Paddler, die in einem viel höheren Geschwindigkeitsbereich unterwegs sind, in der Regel auch keine grösseren Blätter als z.b. das Midwing fahren !

BG

Michael
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicke hier, um Dich einzuloggen

Meer erfahren - fair kommunizieren.