Transport: Kieloben/Kielunten?

Hallo zusammen!
auf der Heimfahrt vom Bodensee hatte ich meine beiden Seekajaks kieloben auf dem Träger (natürlich gepolstert). Meine Kanadier transportiere ich immer so - nur fragte ich mich, ob die Kajakdecks das ertragen. Merkt man einen Unterschied im Spritverbrauch? Wenn nicht, baue ich Halterungen für kielunten.

Grüsse
Norbert

Hallo Norbert,

abgesehen davon, dass zu Transportfragen schon viel hier geschrieben wurde: Viele Hersteller weisen darauf hin, dass die Boote tunlichst nicht kieloben gelagert werden sollen, sondern entweder kielunten oder auf der Seite, um Schäden durch Druck zu vermeiden.
Das dürfte (zumindest für laminierte Boote) umso mehr beim Autodach-Transport gelten, da hier das Deck erhöhtem punktuellem Druck durch Festzurren und Erschütterungen etc. ausgesetzt wird.

Gruß
Christian

Moin Norbert,

mein PE-Kajak transportiere ich immer kieloben, und zwar direkt auf den Holmen. Direkt vor bzw dem Süllrand ist das Deck bei meinem Boot flach, so daß das Boot perfekt liegt. Und weil der Süllrand gegen den Holm stößt, ist das Boot auch recht gut gegen Rutschen gesichert. Auch bei 160 Sachen liegt das Boot bombenfest. Natürlich habe ich zur Sicherheit auch Abspannseile vorn und hinten, aber eigentlich reichen sogar die Spanngurte allein.

Kai

Hi !

Wir haben unsere beiden PE-Boote immer kieloben auf dem Dach transportiert, ging bestens. Auch die jetzigen P&H transportiere ich so. Allerdings auf nem Trapo mit langem Radstand. Dadurch ist der Abstand zwischen den Trägern größer. Auf den Trägern sind dann diese abgerundeten Schaumauflagen. Funktioniert auch gut.

Gruß

Jürgen

Hallo Kai,

.....Natürlich habe ich zur Sicherheit auch Abspannseile vorn und hinten, aber eigentlich reichen sogar die Spanngurte allein.

Und schon mal ne Vollbremsung (nicht stark bremsen sondern eine Vollbremsung) gemacht ?
Und schon mal mit Km xxx einen detscher gemacht?
Bei 160 ist immer noch besser mit, als ohne Abspannseile.

Gruß
Uwe

Hallo zusammen!
nun bin ich dran, passende Halterungen zu bauen - für kielunten.
Danke für eure Diskussion!
Ps: Habe die Suche zwar bemüht - aber offenbar ineffizient... :-(

Gruss
Norbert

habe früher mein pe-seayak kieloben transportiert. dadurch luckendeckel gespart.
es ist vor allem laut gewesen. jetzt wird mein valley kielunten transportiert, mit luckendeckel und das boot kann als dachkoffer dienen, zumindest die leichte paddelsachen kann man ruhig im boot lassen, die nehmen keinen platz mehr weg im auto...

Es gibt tolle Halterungen von Thule für Kiel unten. Ich schwöre auf diese Träger, da sie sich dem Boot toll anpassen und durch die Gummierung auch das Rutschen stark vermindert wird. Um ein mögliches Abhauen/Verrutschen des Bootes bei einer Vollbremsung/zusätzlichem Gegenwind, etc. weiter zu vermindern, ziehe ich mind. einen Gurt immer unter mind. einer Rundumleine durch. Auch wenn die Thuleträger teuer sind, meine Meinung ist, die Anschaffung lohnt sich - zumindest bei Rundspantern. Bei Knickspantern sind Senkrechtstützen (kurze für liegend Transport; hohe für hochkant Transport) sehr nützlich.
Nicht wirklich zum empfehlen ist die günstige Variante von Eckla, da sich diese Träger furchtbar verbiegen. Also lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und lange Freude haben.

Gruß Anke

Hmmm - danke für diesen Thread!
Das macht mich jetzt aber echt nachdenklich:
ich habe bisher mein Boot (ein Holz/GFK Stich&Glue Kajak) immer auf den mir vom Vorbesitzer mitgegebenen Kajakbügeln kieloben transportiert (auf den normalen Thule Stahlträgern), ohne mir groß Gedanken zu machen.
Verstehe ich das jetzt hier richtig, dass dies *nicht* optimal ist und ich eher kielunten transportieren sollte (muss mal sehen ob es überhaupt mit meinen Kajakträgern geht)?
Auch habe ich das Problem, dass mit dem neuen Auto (BMW) die Querholme näher zusammenstehen, dass ich kaum die Sitzöffnung mit Süllrand dazwischen bekommen (war beim alten Audi besser...).
Da ich weiterhin in der Regel alleine mit dem Boot unterwegs bin ist es auch immer etwas mühselig das Boot auf das Dach zu bugsieren (ohne Lack-/Blechschäden zu riskieren), gibt es dafür Hilfen z.B. eine Rolle die man auf den Thuleträger aufbringen kann damit man das Boot aufs Dach rollen kann?
Leider ist meine Tiefgarage nicht sonderlich hoch, so dass viele Trägersysteme zu sehr "auftragen" und das Boot dann an der Betondecke schleifen würde...

Alex

Hallo Alex,

bei Zoelzer findest Du eine zum Thule Stahlträger passende Rolle.
Billiger geht´s mit einem Plastikschemel zum Draufsteigen neben dem Wagen, erleichtert das Hineinlegen des Bootes in die Halter von der Seite enorm.

Gruß
Christian

grundsätzlich kann man sagen, dass "kieloben" nicht die optimalste lösung ist. ich kann mich an einen test im "kanu-magazin" erinnern (vor einigen jahren), in dem man verschiedene transportmetoden getestet hat. "kieloben" war aus mehreren gründen (die ich heute aber nicht mehr weiss) die schlechteste lösung.
und so eine ladehilfe (mit rolle) gibt es auch bei prijon.

Moin Alex,

also ich hatte ein, im Volksmund häßlich beschriebenes Auto, welches aber riesig Platz hatte - einen Vento (ehemals Jetta). Ich hatte auch das Problem meine Boote meist alleine aufs Dach - und dann noch auf die Liegendträger zu bekommen. Ich habe das aber ganz einfach gelöst. Eine einfache Decke über Motorhaube (oder Heckklappe), die Scheibe und das erste Trägerpaar gelegt. Das Boot von vorne oder entsprechend von hinten an die überdeckten Träger gelegt und einfach hochgeschoben. Wenn das Boote dabei auf der Heckklappe oder der Motorhaube liegt ist das nicht so schlimm, da ja die Decke dazwischen ist. Ich habe mit der Methode keinerlei Kratzer in den Lack bekommen. Ach ja, runter natürlich umgekehrt. Decke auf das entsprechende Trägerpaar und über Scheibe und Haube, Boot vorne/hinten hochkippen und runterziehen. Wenn ich mich richtig erinnere habe ich die Boote sowohl beim be- als auch beim Entladen immer auf die Klappe/Haube gelegt und dann erst geschoben. -Mensch ist doch erst 1 1/2 Jahre her....

Vielleicht eine günstige Alternative zu den käuflich zu erwerbenden Lösungen.

Gruß Anke

Nun ja, soweit ich mich an den Test im Windkanal erinnere, der im Kanumagazin vor Jahren beschrieben wurde, ist es abhängig von...

- Bootsform/Typ...
- Form und Größe des Autos (Stufenheck oder Kombi oder Bus etc.)...
- ob man Spritzdecke/Lukendeckel verwendet oder mit offener Luke fährt...

...wierum man ein Boot transportiert (kieloben/kielunten, Heck nach vorn/nach hinten). Also die unterschiedlichen Varianten am besten dort nachlesen.

Ich habe schon schwere Zweier allein mühelos auf's Dach geladen - genau so, wie Anke es beschreibt: Decke über Auto, Boot mit einem Ende auf Motorhaube oder Autoheck legen und einfach hochschieben. Abladen genau anders rum. Da brauchts nix Rolle oder so... ;-)

Grüße
Christoph

Naja, Du siehst das Autofahren sowieso etwas pragmatischer, Christoph.
Für mich ist ein Auto zwar auch nur ein Fortbewegungsmittel (außer mein kleiner Maserati natürlich, aber da kommen auch keine Boote drauf), aber ich weiß noch, wie mädchenhaft sich mein Bruder anstellte (nicht Lutz, es gibt noch einen dritten von uns), als man beim wuchten der schweren Boote auf den Träger mit den Ellenbogen fette Beulen in das Aludach seines Range Rovers gedrückt hatte. Dabei ist das blöde Teil so hoch, das man die Dellen nur von einer Brücke aus sieht.....

Viele Grüße,
Kalle

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Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen

Hi !
Ich kann nur folgendes berichten: Wie gesagt Boote kieloben auf den Dachträgern, pro Boot zwei Spanngurte, als Auflagen die abgerundeten Schaumteile von Gadermann. Vom Windgeräusch her leiser als die Dachträger alleine, und absolut stabil. Hab damit schon starke Bremsungen und auch nen heftigen Seitenaufprall getestet....ich kann nicht meckern, nur das Auto war im A.....


Gruß

Jürgen

Genau, Kalle: Beule im Auto tut nicht weh - Hauptsache, das Boot bleibt ganz! (Und mein Rücken natürlich.)

Boote muss man pflegen...

;-)

Viele Grüße
Christoph

... und Paddler(innen) auch (o;

@Christoph:
Beulen oder Kratzer sind (leider) keine Option bei mir (Firmenwagen inkl. ordentlicher Selbstbeteiligung und die Leasingfirma lässt sowas immer *teuer* reparieren...). Und gerade der dämliche schwarze Lack ist s...... empfindlich :-( Jetzt weiß ich das endlich auch mal aus eigener Erfahrung

@Anke:
Daher (Kratzerchen) ist auch die Decken-Methode keine Option für mich (bin halt eine "Sissy"...).

Auch bekomme ich mit der neuen Limosine leider die Sitzlukenabdeckung nicht drauf, weil die Holme so eng zusammen sind, dass man die nicht mehr bei kieloben liegendem Boot drauf bekommt (und zum Hochheben muss die ab sein, sonst hat man alleine nix zum greifen).

Das Beste wäre eine Kielunten-Kajakträger-Konstruktion mit eine kleinen Rolle im hinteren Träger zum hochschieben des Bootes vom Heck her.
Oder doch die Weichei-Variante mit seitlich ausziehbaren Kajakträgern (hatte ich mal irgendwo gesehen).
Das nächste "Problem" ist, dass der Kofferraum nur noch ein paar cm aufgeht wenn das Boot auf dem Dach ist.... Ich habe das Gefühl das nächste Auto muss nach deutlich besserer Kajak-Eignung ausgewählt werden...

Alex, leidend auf hohem Niveau .-)

Hallo Alex,

warum so kompliziert ? Nimm (D)einen Thule-Grundträger, baue vorn die Gummi-Schalen drauf (genaue Bezeichnung findest Du auf der T.-website), hinten machst Du die "hydroglide" genannten filzbelegten Auflagen dran und dann kannst Du Dein Kajak ganz easy vom Fahrzeugheck her kielunten aufschieben bzw. abziehen. Leiden wird dann (einmalig) nur Dein Geldbeutel (allerdings auch auf recht hohem Niveau). Und weil die Träger einige Zentimeter Abstand zum Grundträger schaffen, wird auch die Klappe (des Autos) noch gut aufgehen.

Gruß
Christian

Ähm...wie jetzt, Axel...

...wer redet denn hier vom Auto? Ich werfe die Decke doch deswegen über's Auto, damit das Boot beim Hoch- und Runterschieben nicht etwa leidet...und vielleicht einen Kratzer bekommt...

;-)

Christoph