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Kaufberatung - Seekajak

geschrieben von mmoe 
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 15:04
Zitat
Marc
Im Urlaub hatten wir uns mal für eine Woche einen Pilgrim Expedition. Klar fuhr er auch luvgierig, konnte aber mit dem Skeg komplett neutral gefahren werden.
Mein Pilgrim Expedition war leer viel zu leegierig. Das ist offenbar ein bekanntes Problem bei leichten Paddlern. Ich bin zunächst mit 12 kg Ballast gepaddelt, 6kg vorne direkt unter der Packluke (hatte den restlich Laderaum mit Blasenfolie gefüllt, damit der Ballast nicht verrutschte), 6 kg in der Tagesgepäckluke. Dann habe ich- wie von NDK für leichte Paddler empfohlen, [www.seakayakinguk.com] den Sitz um 2,5cm nach vorne verstellt. Seitdem ist das Kajak für meine Statur ideal getrimmt.

Vielleicht lohnt es sich, den Sitz nach hinten zu verschieben, wenn das Boot zu luvgierig ist?

Polarigel
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 15:43
Zitat
Polarigel
Zitat
Marc
Im Urlaub hatten wir uns mal für eine Woche einen Pilgrim Expedition. Klar fuhr er auch luvgierig, konnte aber mit dem Skeg komplett neutral gefahren werden.
Mein Pilgrim Expedition war leer viel zu leegierig. Das ist offenbar ein bekanntes Problem bei leichten Paddlern. Ich bin zunächst mit 12 kg Ballast gepaddelt, 6kg vorne direkt unter der Packluke (hatte den restlich Laderaum mit Blasenfolie gefüllt, damit der Ballast nicht verrutschte), 6 kg in der Tagesgepäckluke. Dann habe ich- wie von NDK für leichte Paddler empfohlen, [www.seakayakinguk.com] den Sitz um 2,5cm nach vorne verstellt. Seitdem ist das Kajak für meine Statur ideal getrimmt.

Vielleicht lohnt es sich, den Sitz nach hinten zu verschieben, wenn das Boot zu luvgierig ist?

Polarigel
Irgendwo gibt es zum Thema Trimm ein .pdf von Udo Beier - einfach mal am Süllrand anheben und sehen wo das Boot in Waage ist - da müsste der Sitzschwerpunkt sein oder eben mit Ballast z.B. Wasserflaschen experimentieren. Kann man ja mit Luftschläuchen einkeilen.

Es kommt wohl auch vor daß ein Boot schlicht schief ist (besonders zu heiß gelagerte PE Boote auf Regalen in Wellblechschuppen) oder der Sitz ist nicht gerade drin.

Mein Nullserien-Tiderace Made in Poland hat einen extremen Kielsprung was bedeutet daß eben immer sehr viel Bugvolumen im Wind ist - so ab Bft 5-6 kann man machen was man will bei querem Wind, mit oder ohne Skeg kaum zu bändigen.

Es kommt mitunter auch auf die Bootsform an. Je weniger Volumen im Wind desto stabiler im Wasser. So einfach ist das.
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 16:45
Hi Polarigel,


danke für den Tipp, beim Pilgrim Expedition hat meine Freundin aber kein Problem, weil sie die Luvgierigkeit durch das Skeg und damit die Veränderung des Lateralplans kompensieren kann.

Beim Romany hatte sie das Problem, dass sie die Luvgierigkeit nur gering beeinflussen konnte.


Marc
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 17:00
Vielleicht funktionierte ja einfach das Skeg nicht ? Bei mir hatte sich im Boot das Skegkabel gelöst.

Diese rope-skegs von NDK fand ich immer grauslig, fummelig. Ohne Skeg soll das Boot ja luvgiering sein damit es in den Wind dreht was ein Sicherheitsgewinn sein soll, sagt P&H. Manche Boote haben auch m.E. ein zu kleines Skeg.
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 17:41
Zitat
tourer
Vielleicht funktionierte ja einfach das Skeg nicht ? Bei mir hatte sich im Boot das Skegkabel gelöst.

Diese rope-skegs von NDK fand ich immer grauslig, fummelig. Ohne Skeg soll das Boot ja luvgiering sein damit es in den Wind dreht was ein Sicherheitsgewinn sein soll, sagt P&H. Manche Boote haben auch m.E. ein zu kleines Skeg.

Die Romanys sind nach meiner Erfahrung, und der von diversen Bekannten, gut zu handhaben -auch bei starkem Wind. Mit Skeg voll draussen sollte das Boot eigentlich sogar leergierig werden. Dadurch, dass Wasser eine soviel hoehere Dichte hat als Luft braucht es normalerweise nur relativ kleine Veraenderungen im Unterwasserbereich um einen deutlichen Effekt zu erzielen.

Daher vermute ich entweder tatsaechlich Skeg verklemmt bzw. Knick im Drahtseil, bzw. Bungee-cord ausgeleiert beim rope-skeg oder falsch beladen oder Marc's Freundin ist schlicht zu leicht fuer das Boot, so dass das Heck nicht tief genug im Wasser liegt um ausreichend Seitenfuehrung aufzubauen.

@ Tourer: Ich muss sagen ich mag rope-skegs. Ja, sind sind nicht so komfortabel einstellbar wie ein Drahtseilskeg aber dafuer nehmen sie Grundberuehrungen nicht uebel und sind mit einfachsten Mitteln zu reparieren. Kann man beides von Drahtseilskegs leider nicht behaupten. Bei Bekannten mit einer Seekajak-Schule gibt es glaube ich kein einziges Boot in der Schulflotte wo das Drahtseilskeg noch funktioniert. Die rope-skegs in den Valley Aquanaut Clubs funktionieren hingegen auch nach Jahren noch problemlos.
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Dezember 2015 20:30
Hi!

Bin ich hier im Spiel Bureaucracy? Geil!

Zitat
tourer
Vielleicht funktionierte ja einfach das Skeg nicht ?
Bei welchem Boot nicht? Bei beiden Booten funktioniert(e) es, wie ich schon schrieb (und zwar an der Wirkung erkannt). Wie ebenfalls geschrieben hat die jetzige Besitzerin kein Problem damit.

Zitat
tourer
Diese rope-skegs von NDK fand ich immer grauslig, fummelig. Ohne Skeg soll das Boot ja luvgiering sein damit es in den Wind dreht was ein Sicherheitsgewinn sein soll, sagt P&H.
Sagt auch der Verstand, wenn man sich damit auseinander setzt. Du kannst mit einem Skeg den Lateralplan eines Boot nur in Richtung Leegierigkeit verändern, weil hinten was rauskommt. Eine Luvgierigkeit bekommt man nur mit Säge und Panzertape hin.

Zitat
Irishsea
Die Romanys sind nach meiner Erfahrung, und der von diversen Bekannten, gut zu handhaben -auch bei starkem Wind. Mit Skeg voll draussen sollte das Boot eigentlich sogar leergierig werden. Dadurch, dass Wasser eine soviel hoehere Dichte hat als Luft braucht es normalerweise nur relativ kleine Veraenderungen im Unterwasserbereich um einen deutlichen Effekt zu erzielen.
Es *MUSS* leegierig werden können, sonst klappt das nicht mit einem neutralen Geradeauslauf. Wie ich schon geschrieben hatte, haben wir das alles probiert. Wind von links/rechts, Gewicht nach vorn/hinten, Sitz verstellt. Wir hatten es nie geschafft, dass das Boot bei ausgefahrenen Skeg leegierig wurde. Damit konnte es nicht neutral gefahren werden.

Ist aber auch alles völlig egal, weil sie jetzt ein Boot hat, wo das super-prima funzt. Wir brauchen auch nicht mehr drüber schreiben, weil es kein Problem ist. Also ich werde nicht mehr drüber schreiben ;-)


Marc
Re: Kaufberatung - Seekajak
13. Dezember 2015 16:56
Zitat
tourer
Ohne Skeg soll das Boot ja luvgiering sein damit es in den Wind dreht was ein Sicherheitsgewinn sein soll, sagt P&H.

Habe ich auch mal gelesen, kann sogar auf deren Website gewesen sein. Wurde dort aber nicht begründet. Weiß jemand mehr?
Re: Kaufberatung - Seekajak
13. Dezember 2015 20:05
Klar, ohne Paddel steht irgendwann die Nase in Wind und Wellen, besser als quer zu den Wellen zu liegen.
Re: Kaufberatung - Seekajak
14. Dezember 2015 07:52
Bei ablandigem Wind dreht ein luvgieriges Boot wieder Richtung Land anstatt weiter weg getrieben zu werden.
Re: Kaufberatung - Seekajak
14. Dezember 2015 12:02
... es geht um die Kompensation der Abdrift....

...oder anders ausgedrückt...mit einem luvgierigen Boot kann ich mich sowohl in Windrichtung bewegen (Abdrift), aber eben auch durch die Ausrichtung der Bootsspitze in den Wind, auch gegen die Windrichtung...muss jetzt natürlich auch ein bisschen paddeln :-))





lars
Re: Kaufberatung - Seekajak
12. Februar 2017 17:20
Sehr gute Website. Toll zu lesen. Würde mich über eine Review Deines Seabird Discovery freuen.

Grüße Denis
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