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Wie kann man sehr lang überstehende Boot am Auto absichern?

geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Wie kann man sehr lang überstehende Boot am Auto absichern?
07. Januar 2002 22:20
Jo, now for something completely different!

Ich hab da mal was ganz anderes, ist was technisches, wenngleich auch nicht paddeltechnisch. Aber vielleicht ist es ja für den ein oder anderen ne Anregung oder Hilfe...

Als ich im September 2000 den gebrauchten Aleut Sea II ins Auge nahm, hatte ich Bedenken aufgrund der enormen Länge. Das Boot hat immerhin 6,70m und mit Steuer sogar 6,85m. Das passt nicht mehr "einfach so" auf x-beliebiges Auto. Und das Boot ist ungeteilt, zum Glück hat der Vorbesitzer sich zum dem Problem auch schon seine Gedanken gemacht und seine Konstruktion war im preis mi tinbegriffen. Von hier nochmals DANKE dafür!

Um was handelt es sich nun:
Über 1m oder 1,5m überstehende Ladung muss ja laut StVO (wenn ich nicht irre) mit einem rot-weiss gestreiften Warnschild an dessen Ende gesichert werden und ich meine auch mit Licht.
Der Mann hat also eine 42x42 Blechplatte genommen, die diese gut sichtbare (leicht reflektierende) rot-weiss-Streifung hat und ein normales Anhängerrücklich aufgeschraubt, mittig. Kabel läuft hinten raus, es ist nur das rote Rücklicht angeschlossen. Das Kabel ist lang genug und hat den 7-poligen Anhängerstecker.
Das Blech ist mittels eines einfachen Gelenks an eine 3-teilige Teleskopstange angeschraubt. Stange hat 20mm Durchmesser (? - meine ich), das untere Stück hat 56cm Länge und wird an das Zweite aufgesteckt und mit einer Schraube gesichert. im Mittelrohr (1,07m) läuft das 3te Segment, welches wiederum per Klemmschraube nach dem passenden ausziehen auf beliebiger Länge fixiert wird. An der kurzen Stange ist unten eine zöllige Rohrmuffe mit zwei Flügelmuttern angeschraubt. (Hui, "Zölliges Rohr" würde sich darüber echt freuen. Ne - erklär ich nicht, ist ein Insiderwitz, den verstehen nur gewisse Mitglieder vom KV Hamm)

Wie wird das Ding also benutzt?
Die Rohrmuffe wird entweder an eine Anhängerkupplung oder auch an eine Abschleppöse angeschraubt, das Verschiebesegment ist locker und das Boot liegt natürlich schon festgezurrt auf dem Autodach. Das Warnschild bis ganz nach hinten ausziehen und oben am Boot mit einer Schnur oder nem Gurt sicher festmachen (ich mache es am Steuer fest). Teleskoprohr evtl noch unter leichte Spannung setzen (um das ziehen am Boot etwas auszugleichen) und festschrauben, also fixieren. Kabel um Rohr wickeln und am Auto einstöpseln. Da wir keine Anhängerkupplung haben lasse ich das Kabel entweder unangeschlossen oder ich verlege es am Boot entlang bis zu dem 12V Akku den ich dann anschliesse um das Rücklicht (Nachtfahrten) anzuknipsen.
Das Schild verdreht sich im Fahrtwind gerne etwas oder wird im Gelenk schnell hochgedrückt. Daher das Schild stramm am Boot festzurren und unten entweder mit etwas Tape das Schild am Rohr ankleben (ne schnur tut es auch) oder das Kabel unter Spannug festwicklen, so daß das Schild senkrecht zur Fahrbahn bleibt.

Das Bootsende ist nun gemäss StVO nach hinten gut sichtbar abgesichert und noch beleuchtet. Braucht also niemand mehr reinzufahren.
Sieht aber schon heftig aus, wenn man mit dem langen Ding auf dem Dach um Kurven kommt. Bei uns steht der Kahn vorne auch noch ne Kleinigkeit über (hui!) damit es a) die optimalste und sicherste Auflage hat und b) beim auflegen nicht einfach nach hinten runterkippt. Ist zwar nicht ganz konform mit dem Deutschen Klüngel, hat sich aber noch niemand beschwert. Ich kenne jemanden, der hat öfter mal Rennvierer auf nem VW LT befördert!! Die standen dann (auf dem Hochdach) vorne schnell so 2m über, das war echt heftig. Aber soweit oben, wo soll das nun wieder reinstechen? Hat sich auch nie jemand grün berocktes beschwert.

Die ganze Teleskopskonstruktion ist verblüffend einfach aufgebaut und kann - denke ich - von beinah jedermann/-frau schnell und einfach und bezahlbar nachgebaut werden.

Aber vielleicht hat jemand noch bessere und einfachere Lösungen anzubieten?

Wenn es um das reine sichtbarmachen des Bootsendes geht, so hat sich bei vielen bereits das anbringen einer roten Fahrrad-LED durchgesetzt, hier fehlt dann aber bei sehr langen Booten das Schild, welches bspw. in Italien für alles überstehende (am WoMo oder Caravan) Pflicht ist, sonst wird teuer.

Alles gute und glückliches paddeln
Jochen
Anonymer Teilnehmer
Re: Wie kann man sehr lang überstehende Boot am Auto absichern?
08. Januar 2002 09:01
Mein Stand zu diesem Thema (Deutschland):

Ladung darf nur hinten überstehen(z.B. Schweden auch vorne)!
bis 1m, keine Kennzeichnung erforderlich
ab 1m :
am Tage 30 x 30 rote Flagge oder roter Zylinder mit 30 cm Durchmesser (Seitensichtbarkeit)
nachts roter Rückstrahler max. 90 cm über dem Boden am Ende der Ladung oder
aber rote Schlußleuchte am Ende der Ladung.

Übrigens ab 1.5 m Überstand ist der Radius auf 100 km um den Wohnort begrenzt. Der maximale Überstand beträgt 3 m.
Das rotweiße Schild hat nur für den ruhenden Verkehr Bedeutung.

Vielleicht gibt es einen paddelnden Behördenvertreter, der dieses Thema gleich abschließend darstellen kann.
Anonymer Teilnehmer
Bootstransport, Stvo und offene Fragen
08. Januar 2002 09:46
Moin,
Jürgen und Jochen haben ja schon viel zusammengetragen. Danke! Das die Ladung nie nach vorne überstehen dürfe ist zur Freude der Bus oder Wohnmobilfahrer nicht so: Ab einer Höhe von 2,50 m darf die Ladung bis 0,50 m nach vorne überstehen.
Das Rote Schild/Zylinder bzw. die Nachts notwendige Beleuchtung darf maximal 1,50 m über dem Boden sein und muß am hintersten Ende der Ladung sein. Die gesamte Regelung findet sich im § 22 der Straßenverkehrsordnung. Diese ist z.B. im Netz unter:
[www.verkehrsportal.de]
zu finden.
Meine Frage aber: Wie transportiere ich sehr lange (über 7,40 m) Boote? Auf PKW rechtlich unmöglich. Selbst ein Sprinter mit langen Radstand wäre legal damit überfordert. Für ein maximal 50 kg schweres Boot extra nen Anhänger mit einem mehrfachen Leergewicht hinters Auto zu hängen kann ja auch keine Lösung sein.
Hat jemand Erfahrung wie es mit Sondergenehmigungen ausschaut oder wie beispielsweise die Ruderer oder Drachenbootfahrer diese Probleme lösen?

Bisher hatte ich trotz eines langen Bootes in Deutschland zum Glück keine Probleme mit den Verkehrswächtern. Die waren immer sehr tolerant. Mit den Österreichern und Italienern schaut das ja leider ganz anders aus. Praktisch kann ich mit meinem Boot nur mit sehr großem Aufwand nach Italien fahren, da es sehr schwer ist das Riesenschild bei 1,46 m Überhang sicher zu befestigen. Die Haltbarkeit des nicht grade billigen Schildes ist bei vernünftigen Geschwindigkeiten sehr gering (der nachfolgende freut sich, wenn ihm aufeinmal ein viertel Quadratmeter Plastik , neuerdings ja Metall auf die Windschutzscheibe klatscht!). Aber Recht ist Recht und Schild muß sein. Soweit meine Erfahrungen.

Mfg

Black&White
Anonymer Teilnehmer
Überlänge
15. Januar 2002 15:24
Moin allerseits,

zur Stvo ist ja alles gesagt worden. Toll, dass in Schweden die Boote vorne etwas
überstehen dürfen.
Für Kfz- Konstrukteure sind wir leider keine Zielgruppe.
Meinen Multivan habe ich von so einem Konstrukteur als Jahreswagen gekauft
und mich mit ihm über unsere Probleme unterhalten. Meistens liegen die Fixpunkte
für die Träger zu weit hinten und das ist auch bei den Dachrelingen so. Schlimm wird
es, wenn so ein Fahrzeug auch noch einen Buckel hat.
Im ungünstigen Fall stehen die Boote vorne zu weit über und müssten mit Strippen
abgesichert werden. Nur, wo will man diese Strippen befestigen? Die neuen Fahrzeuge
sind so windschlüpfrig gebaut und die Kappe, hinter der die Abschleppöse versteckt ist,
hängt lose während der Fahrt herab, wenn man diese Möglichkeit der Befestigung
nutzen will. Bei meinem Golf Baujahr 93 habe ich den Plastikprallschutz vorne
abgenommen und mit Bandeisen unterlegt. Anschließend ins Bandeisen ein Gewinde
M12 geschnitten und Schraubösen eingedreht. Einmal war ich so schusselig und fuhr
damit zum TÜF. Als ich ihm sagte, dass ich die Ösen auch wieder entfernen kann und
sie im Grunde nur für den Bootstransport brauche, hatte er nichts gegen diese bauliche
Änderung. Hinten hatte ich den Prallschutz auch entfernt und die zwei metallenen
Warzen abgeschraubt - der eigentliche Aufprallschutz- und mit einer Schlaufe aus
Gurtband unterlegt.
Nachdem alles wieder montiert war, konnte ich jetzt jederzeit die über den
Plastikprallschutz hinaushängenden Schlaufen aus Gurtband greifen und mit dem
vom Boot herabhängenden Abspannstrippen sichern. Auch das wurde von der Polizei
nie beanstandet. Alle vier Abspannstrippen hatten Seilklemmen, wie sie von Seglern
benutzt werden. Erspart viel Tütelei und Knoterei.
Bei überlangen Booten muss das Boot noch mal abgestützt werden, sonst schwingt es
zu sehr und kann am hinteren Dachträger einreißen.
Das Gewicht des überhängenden Zweiers musste von der Anhängerkupplung
abgefangen werden. Wer beim Schrotthändler sich so eine Spannvorrichtung besorgen
kann, hat es etwas leichter. Ich musste in zwei Stahlplatten vier Löcher bohren. In die
eine Platte steckte ich die Schraubbolzen und verschweißte sie mit der Platte. Jetzt hatte
ich eine Klemmvorrichtung für die Kupplung. An diese Klemmvorrichtung wurde
ein Rohr ( in der Länge verstellbar ) angeschweißt. Das andere Ende mit einer
Kajakmulde verschweißt. Jetzt fehlte nur noch eine horizontale Verstrebung mit dem
hinteren Dachträger. Dieses Rohr lässt sich abschrauben.
Die Verbindungen können natürlich auch mit Bolzen und Ringsplinten bestückt werden.

Da das Steuerblatt vom Pazifik immer die Neigung hatte sich abzusenken, baute ich mir aus
Polyesterharz und Glasfasern einen Schuh, der sich über das Heck stülpen lässt. In diesen
Schuh wurde auch eine Steckhalterung für eine LED Fahrradlampe eingebaut.
Bei Booten mit aufsteckbarer Steuereinrichtung braucht man sich nur ein Rundeisen
Besorgen - die Baumärkte haben Schraubenzieher aus V2A und auch Bolzenschneider.
Damit das zugeschnittene Rundeisen nicht aus der Steckhülse im Boot wieder raushüpft,
muss es an einer Stelle - wie beim steckbaren Steuer- mit einer Feile bearbeitet werden.
Nun braucht man nur noch mit Harz und Glasfaser die Halterung der LED Lampe am
Rundeisen befestigen. Zu beachten ist dabei nur wo die Abflachung zu sitzen hat.
An die vom Dachträger kommende Stange kann natürlich, abgestimmt auf die für Italien
geltende Stvo , eine Platte angebracht werden.
Wer Fragen hat, kann mich unter 04533/ 798819 anrufen.
Ich selbst brauche dieses Gestänge nicht mehr. Es ist auf Thule Träger zugeschnitten.
Wer es geschenkt haben möchte, kann es sich in Reinfeld abholen.
Reinfeld liegt an der Ostseeautobahn.
( Travemünde, Lübeck ,Reinfeld, Bad Oldesloe... Hamburg)

Olaf
Anonymer Teilnehmer
Re: Überlänge
15. Januar 2002 15:43
Moin,
@Olaf:

Hattest Du den Bau der Steuer-nicht-absenk-hülse-mit-integrierter-lichthalterung nicht vor ca. 2 Jahren mal im seekayak ausführlich beschrieben? Find ich klasse solche "Bastlarbeiten"! Wenn die Autoindustrie schon nichts füe uns tut, muß man sich halt selber helfen.

Bei meinem alten 1er Golf konnte man eine Dachlast auch immer einfach an die Stoßstange abspannen, bei meinem aktuelle geht das nicht mehr. Bei unserem Verein haben viele den Blechstreifen, der die in fahrtrichtung verlaufenden Spalte zwischen Kotflügel und Motorhaube nach unten abschließt relativ weit vorne Löcher eingebohrt, diese mit Kantenschutz (z.B. aus Hartgummi) versehen und ca. 5 cm lange Reepschnurschlingen eingeknotet. In diese kann dann bei bedarf die Abspannungeingehängt werden. Bei nichtgebrauch werden sie unter die Motorhaube gefaltet. Hat bisher noch nie Beanstandungen gegeben.

In England hatten viele so ähnliche Gestelle wie die Drachenflieger oder Handwerker für Rohrtransporte auf dem Dach. eine geschweißte Konstruktion mit einem langen Mittelrohr und V- oder U-fürmigen Auflagen am Ende. Also ein längerer Dachträger auf dem Dachträger. Gab es angeblich dort auch regulär zu kaufen. Bei uns ist wohl Eigenbau angesagt.

Grüße

Black&White
Anonymer Teilnehmer
Re: Überlänge
15. Januar 2002 16:03
Ja das ist so eine Sache mit dem Abspannen von Bootsspitzen zum Auto hin.
Ne Zeitlang habe ich genrell und für längere Strecken mache ich es noch immer so, daß ich eine lange Leine von vorne am Boot NICHT an das Auto vorne abspanne, sondern über das Autodach (meinetwegen auch den Träger) nach hinten laufen lasse und es dort dann festzurre.
Warum?
Bei heftigen Bremsern besteht ja die pot. Gefahr das das Boot ins rutschen kommt und sich nach vorne (nen Stück) verabschiedet. Eine Leine die nur vorne abgespannt ist, wird ein Boot erst nach einem recht langen Rutschweg abfangen, während die Leine über das Auto sich zügig, um nicht szu sagen sofort spannt und ein wegrutschen des Bootes wirksam verhindert. Nachteil, die Leine kann oben schlage nund Lärmn verursachen oder auf dem Lack scheuern, da ließe sich aber auch was machen.
Verhindern köntne diese Leine aber nicht, das bei einem lösen des Trägers das Boot sich vorne in die Luft verabschiedet oder den Träger weiter schädigt, daher sollte ein Boot auch immer irgendwie nach unten gesichert bleiben.

Ich habe das mal auf der Fahrt nach Rheine erlebt, wo die miese Reling von dem alten Opel verbogen war und der Trägerfuß nicht richtig sitzen konnte. Bei Tempo 70 hat sich dann der Fuß verabschiedet und beide schweren PE-Schüsseln wippten im Fahrtwind, nur das Seil vorne verhindert den totalen Abflug!
Lösung dieses speziellen Defektes haben wir durch einen überlangen Ratschegurt gelöst. Links und rechts über den Träger geführt und IM Auto zusammengesetzt (es ging als nichts über das Dach), dort gezurrt und fettig. Keine Bombe hätte den Träger dann noch lösen können, nur der gurt störte irgendwie am Kopf.
Diese einfache Methode habe ich auf Kurzstrecken oft für meinen Polo-Revenge angewendet. Kein Träger aufs Auto, nur ne Decke - Boot drauf und Gurte im Auto verzurrt. Hat sich nie irgendwas gerührt.

Die Autoindustrie nimmt uns allerdings nicht ernst.
George hat da mal ne Story gehabt. Sein früherer VW-Bus hat auf langegn Strecken nachgewiesenermaßen MIT Kajaks auf dem Dach weniger verbraucht, als bei gleicher Fahrweise und OHNE Kajaks auf dem Dach ... :-)

happy autofahren
jochen
Anonymer Teilnehmer
Spannende Fragen
16. Januar 2002 09:09
Ich bin mir auch nicht sicher, wie sinnvoll das Abspannen nach vorne/hinten (bei normaler Bootslänge) ist.

Ist z.B. die Bugschlaufe, die ja eigentlich zum Tragen und Schleppen des Kakaks konzipiert ist,
stark genug, um die auf dem Autodach entstehenden dynamischen Kräfte abzufangen?

Ein weiterer Punkt ist, dass eine Bug-/Heckabspannung sich auf das Schwingungsverhalten des Bootes
bei Unebenheiten im Fahrbahnbelag auswirkt. Welche Folgen hat das für die Materialermüdung des Bootes?
Lauter spannende Fragen...

Einigen Paddler ist es wohl auch schon passiert, das sie die Leine am Bug festgeknotetet hatten, dann aber vergessen hatten, das andere Ende am Fahrzeug anzubinden (man kennt das ja: ein Gewitterguss, Dämmerung, Hektik...).
Beim Losfahren dann über die Leine gefahren und das Boot wurde ganz schnell zu einem Faltboot.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, das meine Dachreling in Verbindung mit Thule-Trägern, Zölzer-Kajakbügeln und Spanngurten ziemlich bombenfest sind (gilt natürlich nur für Singlekajaks). Als Diebstahl- und Abflugschutz läuft zusätzlich ein Stahlseil von der Reling um den Kajaksitz.
Anonymer Teilnehmer
Re: Spannende Fragen
16. Januar 2002 15:53
Prima Jochen,

dass Du meiner Meinung bist. Die Autoindustrie nimmt uns nicht ernst.
Deiner und Georges Story kann ich noch eine hinzufügen.
Auf meiner ersten Rückfahrt von der Adria ( Dalmatinische Inseln )
überholte ich in den Kasseler Bergen ein Cabriolet mit einer WW - Schüssel
(Tornado von Pryon), die steckte schräg im Beifahrersitz und nun stell Dir vor,
der Fahrer hatte dem Boot liebevoll die Sicherheitsgurte umgelegt.
Sicherheit geht eben vor.

" I am not amused" so stand es in einem Leserbrief . Kürzer kann man seine
Verstimmung nicht ausdrücken und verletzt den nicht, der gemeint ist.

Jochen, ich muß es einfach mal aussprechen. Du legst oft falsche Fährten,
bringst Dich in einer anderen Weise mit ein, und damit erhält der Beitrag
einen anderen Inhalt. Das habe ich schon häufiger beobachtet.
Du bist eben, ohne dass eine böse Absicht dahinter steckt, sehr dominant.

Mein Boot wurden vorne mit zwei Strippen an Schraubösen und hinten mit
zwei Strippen an zwei Gurtbandschlaufen abgespannt. Überlange Boote
wurden bei meinem Golf noch zusätzlich abgestützt. Schließlich hängen
dort zwei bis drei Meter frei wippend in der Luft, und das muss verhindert
werden. Diese Konstruktion hatte ich beschrieben.
Dein Nachtrag ist destruktiv. Mit einer über das Autodach geworfenen Strippe,
die Du nicht vorne am Auto abspannst, wird Dir bei einem Auffahrunfall das Boot
zusammen mit dem Träger nach vorne wegfliegen. Da hilft Dir auch nicht die am
Dachträger befestigte Leine. Erst gegen Ende fällt Dir ein, dass Du das irgendwie
nach unten sichern musst. Bei meiner Konstruktion macht das die starre Stütze.
Die sich natürlich etwas verbiegen wird, aber nicht strecken kann.
Mit so einer Strippe als einzige Sicherung würde ich jedenfalls nicht quer durch
Schleswig - Holstein nach Dänemark fahren. Abgesehen vom Fahrtwind haben
wir überwiegend böige Seitenwinde. Bei Dir mag das ja anders sein.
Nebenbei, die Absicherung nach hinten zur Abschleppöse hin, ist ein alter Hut, wurde
schon in den fünfziger Jahren so gemacht.

Wenn da nicht black & white diese Trägergeschichte aufgegriffen hätte - woran er sich
nur so erinnert - wäre ich bestimmt ausgestiegen und mache es vielleicht auch noch.
Stimmt, ich hatte im damaligen Seekajak angefangen, solche Arbeiten und auch
Reiseberichte vorzustellen. Leider ist das mit sehr viel Arbeit verbunden und ging dann
in den Turbulenzen unter.
Eine sehr mobile el. Lenzpumpe mit Köcher und Reedkontakt, überwiegend aus Polyester, wurde auf einer Jahreshauptversammlung von einer einflussreichen Person als ein Produkt aus Alufolie, Papier und Kleister abgewertet und entspräche nicht den Sicherheitsvorstellungen der SaU. Ich war nicht anwesend.
Da keiner widersprach, schließlich hätte auffallen müssen, dass das Endprodukt aus
Polyester und Glasfasern besteht, war es das dann eben mit meinen Beiträgen.

Ich glaube, der "Kritiker" weiß bis zum heutigen Tage immer noch nicht, was für einen
Bock er damals geschossen hatte. Ich bin ihm aber überhaupt nicht böse drum. Er ist ein
sehr impulsiver Kanute und hat den Seekajak wohl nur diagonal, wie manche auch die Tagespresse überschlagen, gelesen.

Für mich ist diese Schreiberei nur eine Gegenleistung oder "Dank" gegenüber denen,
die mir Tipps und Anregungen geben. Wenn da also Querschüsse kommen, mit offener
Kritik kann ich umgehen, dann wird mir das zu kompliziert und ich gehe lieber paddeln.

Die Meisen zirpen schon vor dem Fenster. Auf Gröde-Apelland war der Storch gewesen.
Die kleinste Gemeinde hat sich um einen Erdenbürger von 16 auf 17 vergrößert.
Sieht nach Frühjahr aus......

Olaf
Anonymer Teilnehmer
Re: Spannende Fragen
16. Januar 2002 17:04
Hallo Christian,

eigentlich muss ich mich um das Mittagessen kümmern,
versuche aber schnell noch Deine Fragen zu beantworten.

Strippen nicht zu stark nachspannen, damit der Boden nicht eindellt.
Ein Hersteller ist dann mit der Garantie etwas zurückhaltend, wenn
es um undichte Abschottungen geht.

Die Schlaufe ja, aber wie ist sie im Bootskörper verankert ?

Ich musste mal einen Fuego auf die Spitze stellen und mit einer von
mir gebauten Spritze ( Wie beim Sahnespritzen einer Torte nur mit langem Stiel
und vorzeitiger Auslaufsperre - ist eben keine steife Sahne ), das Tauende und die
Spitze versiegeln.
Wenn bei Dir die Schlaufen innen verknotet sind, kann nichts passieren.
Gilt nicht für aufgebaute Faltboote, auch wenn die Gurte noch so robust aussehen.
Als Trageschlaufe total ungeeignet. Besser abschneiden, um die Naht vor Verletzungen
Zu schützen. Jeder greift da erst mal hin, um das Boot anzuheben.

Die Treckenlast am hinteren Ende darf nicht zu groß werden.
Unter uns sind studierte Physiker, die können Dir diese Frage beantworten.
Bei Lettmann Booten ( Zweier) kann sich schon mal die Bodenschiene lösen.)

Meine Boote sicher ich auch nicht anders.

Habe allerdings diverses elektronisches Zeug mir zusammengebastelt um Diebstähle zu erschweren ( Rund ums Auto und im Auto)-
Konrad bietet da Bewegungsmelder, Druckmelder und Signalhörner an.
Wenn auch noch eine Alarmanlage im Haus ist , geht´s noch leichter.

Vorstellen werde ich das nicht.
Nachher kommt einer und sagt, " In meinem Schrebergartenhäuschen hatte ich auch mal
einen Wecker stehen....)

Bevor Zölzer seine Alublöcke ( Befestigung an der Dachreling) mit Bohrungen versah ,
hatte ich meine schon so gesichert.
Im Gegensatz zu Zölzer, der eine durchgehende Bohrung hat und damit Vorhängeschlösser mit überlangem Bügel braucht,
habe ich schräg gebohrt und komme mit normalen Vorhängeschlössern aus. Die Imbusschraube kann man trotzdem nicht herausschrauben .

Olaf
Anonymer Teilnehmer
die letzten Reste
16. Januar 2002 18:05
Hi all,

ich hab das auch hin wieder (eher selten) so gemacht, den Revenge von oben durch die Dachluke vor den Beifahrersitz gestellt, aber nur wenn es wirklich kurze Strecken waren, vom Bootshaus zur Halle oder nach Hause, als max. 7,5Km. Angurten brachte da nicht viel, weil die 3m halt vor dem Sitz standen, sah aber nett aus. Nen echter Eye-catcher. Ich habe dann jeweils das "Turmluk" bis zur Kajakbodenschmerzgrenze geschlossen und das Boot mit einem kurzen Gurt durch die Tür nach aussen gesichert. Hat nie geruckelt, aber auf die Piste würde ich mit derartiger Konstruktion nie fahren - zieht zusehr.

Du hast da was grundlegend falsch verstanden, Olaf. Ich habe nicht geschrieben das ich nur eine Leine von vorn kommend an den Träger anbinden würde, liess doch bitte etwas mitdenkender, ich schrieb das die über das Dach laufende Leine die ich hinten dann festmache, mitunter dort schlägt/Lärrm macht und das man sie daher kurz festbinden kann/sollte. Alles andere würde ja auf den Siemens Lufthaken rauslaufen, gell?

Mir ist auch nicht ganz klar, wieso Du so tust als hätte ich die nach hintenlaufende Leine neu erfinden wollen. Das Prinzip ist natürlich uralt und ich habe es nur erwähnt, da es sich in den vergangenen 40 oder 50 Jahren irgendwie in Vergessenheit gebracht hat, man sieht diese einfache wie wirksame Sicherung leider kaum noch und alle denen ich das erzählte, hatten davon noch nie gehört.

Abgesehen davon, ich habe im Laufe der letzten Jahre so einiges für mich selber entwickelt und zusammengebastelt und sei es nur auf dem Papier - nur um dann später erneut mal wieder feststellen zu müssen, was mich dann aber keineswegs überraschte, das man diese Ideen natürlich schon längst kaufen kann. Die meisten Sachen sind aber nur im Ausland erhältlich oder man muss erst irrsinnig lange suchen - aber das ist ne andere Baustelle.

Was ich vielleicht in einem extralangem Nebensatz natürlich mit hätte ewähnen müssen, denn Du hälst es mir jetzt ja vor - kaum das ich mal was auslasse (da es eigentlich von sich aus zu klar war), ich sichere für so ziemlich jede Fahrt alle Boote auf einem Autodach, die ich verlade, vorne auch extra mit einer Leine nach unten. Ausnahme auf kurzen Strecken, wenn ich mal keine Lust habe erst den passenden Strick zu suchen, aber meist tut es die normale Bootsleine.

Und was die Frage betreff der Bootsschlaufen vorne angeht, an anderer Stelle gefragt, die Dinger halten schon verdammt viel aus. Und selbst wenn sie bei einem Unfall mal letztendlich reissen sollten, tun sie es erst bei einer Belastung wo diese Kleinigkeit dann eh nicht mehr weiter ins Gewicht fällt. Ne normale und ordentliche Schlaufen oder Leinen, mittels ordentlichem Fitting angebracht oder mittels Bohrung wird kaum so schnell reissen, es sei denn sie ist schon stark angescheuert. Da hilft nur regelmässige Kontrolle! Ansonsten haben die meisten Leinen Bruchlasten von mind. 300 Kg, häufig mehr, hängt aber natürlich vom Seil selber ab.

Und nun noch kurz zu dem Punkt der mit dem eigentlichen Thema ja nichts zu tun hat, aber Olaf tappt halt immer noch im Dunkeln:
Zitat:
Jochen, ich muß es einfach mal aussprechen. Du legst oft falsche Fährten,
bringst Dich in einer anderen Weise mit ein, und damit erhält der Beitrag
einen anderen Inhalt. Das habe ich schon häufiger beobachtet.
Du bist eben, ohne dass eine böse Absicht dahinter steckt, sehr dominant.
Zitatende.

Nen besseren "Beweis"/Anhaltspunkt konntest du mir nicht geben, Olaf. Du kennst mich in der Tat NICHT die Bohne!
Das mit der "falschen Fährte" kann ich allerdings manchmal nachvollziehen, vorausgesetzt man liesst mich zu schnell und nur mit einer Gehirnhälfte (nicht aktiv mitdenkend) - das sprichwörtliche "eine Ohr". Natürlich hat jeder nen eignen und mitunter stark abweichenden logischen Aufbau viele Dinge betreffend und ich kann bspw. so mancher Formulierung von George überhaupt nicht folgen. Bzw. erst mit dem 2. oder 3. lesen, bei mir geht es manchen Leuten bestimmt ähnlich. In meinem Bestreben mich möglichst nachvollziehbar und unmissverständlich auszudrücken, denn wir merken hier ja immer wieder wie schnell man missverstanden werden kann, verhaspel ich mich schonmal in der Länge und wähle etwas zu flüssige Übergänge, was durchgehendes "verfolgen" und mitdenken nicht immer fördert.
Aber Absicht ? Nein Absicht steckt da nicht hinter, also die Absicht auf Glatteis führen zu wollen. Das überlasse ich anderen, so hinterhältig bin ich normalerweise nicht.

Aber der eigentliche Hammer der mir zeigt das Du mich nicht wirklich kennst oder verstanden hast, ist dieser Satz mit dem "dominant".
Würdest Du mich in einer Gruppe mit Unbekannten Gesichtern nach diesem Kriterium finden wollen, Du würdest mich wahrscheinlich nach Ausschluss aller wahrscheinlichen Kandidaten als LETZTEN benennen.
Kann natürlich sein, daß Du eine völlig andere Vorstellung von Domninanz hast als ich, wenn Du es an der reinen Schreibquantität festmachst stimmt dies bezogen auf dies Forum, stimmt deswegen aber noch lange nicht bezogen auf meine Person und Charakter.
Ich bin von ganz früh damit geschlagen, zwar schnell zu sehen wo es langgeht (früher bei SGV-Wanderungen), schnell zu begreifen wie etwas funktioniert oder eben gerade nicht, überhaupt schnell zu verstehen und anwenden zu können. Aber was mir leider völlig abging, war die Fähigkeit der lauten Stimme, einer dominanten und unterdrückenden Stimme oder Auftretens oder sonstigen typischen dominierenden Verhaltens. Ich erlebe es zwar immer wieder das kleine Kinder auf mich zukommen und mich quasi sofort "adoptieren", das die allermeisten fremden Hunde mich in Rekordzeit als Vertrauenswürdig einstufen, so dass ich seit ca. 20 Jahren icht mehr gebissen worden bin, egal was gerade auch passierte und egal wie "schwierig" der Hunde auch sein sollte.
Vordrängeln, der erste sein zu müssen, lauter zu schreien als andere etc. war nie mein Ding, ich habe es sogar in gewisser Weise verabscheut, tue es manchmal noch.

Ich habe aber eine Vermutung, was Dich zu deiner dominanten Behauptung veranlasst, aber das interessiert niemanden wirklich - schätze ich mal.
Und um zum Schluß zu kommen, Deine Beiträge waren mitunter wirklich dominant, teilweise absolutierend, so habe ich es empfunden und das war es evtl. auch was Stephan mit derart auf die Palme brachte. Ich bemühe eigentlich immer zu vermitteln, gerade weil ich der Überzeugung bin, das viele Wege nach Rom führen, keiner der absolute ist oder sein sollte. Ich habe natürlich auch meine Einstellungen und Prinzipien und manche verteidige ich auch etwas vehementer, aus der Überzeugung von gewisser Wichtigkeit (der Prinzipien) heraus. Ich würde aber nie soweit gehen diese zur alleinigen Wahrheit hochstilisieren zu wollen oder zu müssen, so ein kränkelndes Ego habe ich nicht. Soll halt jeder nach seiner Facon selig werden, aber diskutieren heisst ja nicht gleich Gesetz machen zu wollen, oder? Obwohl - es gibt da m.E. auch immer wieder Leute die gerade so etwas versuchen oder anstreben. Gottlob ist dies hier keine Politik wo man derart domnierendes Verhalten vorzuweisenhat, egal ob da nun wirklicher Verstand oder was viel schlimmeres hintersteckt. "Profil" nennt man das jetzt auch wohl (u.a.). Andere Baustelle - bloss weg da.

Und wieder mal lang geworden, vielleicht bin ich ja dominant, weil ich alle "zwinge" so lange zu lesen und nachzudenken? In dem Fall, selber Schuld - kontrolliert ja niemand :-) . Aber vielleicht verpasst man ja was, ... man kann ja nie wissen
bye
Jochen - verschmitzt innerlich grinsend
Anonymer Teilnehmer
Re: die letzten Reste
16. Januar 2002 21:45
Wer fragte nach Drachenboot und Ruderbootbeförderung????

Ich machs mal kurz, die ganzen Textwüsten meiner Vorschreiber kann ich nicht komplett lesen....

Wir haben für unser Drachenboot einen Anhänger, auf dem bis zu 2 solcher 13 Meter langen Schiffe transportiert werden können. Anners geit dat nich!!!!
Den Hänger liefert der Bootsbauer BUK gleich mit, wenn man will.
Wolfgang/auch Lighthousedragonförderer...
(www.drachenboot.org)
Anonymer Teilnehmer
und die Sache mit den RuderbootenRe: die letzten Reste
16. Januar 2002 23:14
Die wurden ja auch gefragt, ichhatte zu dem zeitpunkt gerade keine Zeit oder keinen Nerv oder beides...
In Hamm haben wir auch nen Ruder-Club und ich habe die Beförderung auch sonst öfters gesehen.
Die geschieht praktisch ausschliesslich auf einem langen Anhänger, manche sind sher sehr lang, andere eher Medium bzw. ausziehbar. Die schlimmsten Dinger kommen obenauf und überragen so die Zugmaschine, häufig ein Kleinbus oder ähnliches. ERgo, die langen Abschnitte vorne gehen bis über die Zugmaschine, hinten wird die Lichtleiste entsprechend angepasst.
Fettig, auf jeden Fall kostenintensiv, denn diese Anhänger sind nicht billig.

btw. Es wurde früher bei Kano WErf Nova (o.ä.) ein Boot namens Flame (oder war es doch der Fire?) gebaut, der Einer war 7 oder 7,5m lang. IN ECHT!!! Für das Boot wurde auf Wunsch ein eigener Anhänger geliefert. Von dem Kahn wurden nicht so viele gebaut und der Erbauer verdient jetzt mehr Geld mit anderer Arbeit, weshalb er die Prod. irgendwann einstllte.
Solch ein "Käsländer" fuhr früher immer bei Allerhochwasserrallye mit und war für gewöhnlich auf der Celle-Strecke unschlagbar der schnellste. Irrer Typ, hatte hinten 3 oder 4 Gepäckdeckel der unterschiedlichsten art. Hab ihn mal gefragt wofür das alles, er meinte nur er würde viel Off Shore und "längere Zeit bzw. Strecken" fahren, da brauche er so allerhand...

Und noch einen zu meiner letzten Textwurst, mir wurde noch zugetragen ich hätte mich evtl. unfreundlicher ausgedrückt, als "erforderlich" oder nötig (also sinngemäß). Möchte nur kurz sagen, es lag nicht in meiner Absicht da irgendwie pikiert oder unfreundlich zu wirken, war einfach nur offen und ehrlich formuliert, ohne wem (Olaf) was direkt in feindlicher Absicht vorzuwerfen, worüberman beleidigt sein müsste.
Okay?

tschö
Jochen
Anonymer Teilnehmer
Wie man nen Aleut auf nem Mini-Jeep befördern kann...
17. Januar 2002 14:15
Eigentlich ist ja alles wichtige gesagt, aber mir ist gestern noch eingefallen das hier noch ganz gut mit dabei passt, wie unser Aleut im August in England befördert wurde. Das war ne Aktion für sich und sowas hatte ich bislang auch noch nie gemacht.

Situation:
Man kommt mit nem vollgepackten Aleut auf zwei mittig untergesetzten Bootswagen in Harwich bei der Einreise raus, George begrüsst seinen Bruder der gekommen war uns abzuholen und der uns auch sonst sehr sehr behilflich war, was man ihm gar nicht hoch genug anrechnen kann.
Manfred hat nen seltenen und sehr kurzen, aber verhältnismässig hochbeinigen philippinischen Geländewagen, der genaue Typ ist sehr selten und mir wieder entfallen. Blattfederung und Hardtop-Dach, kurz halt.
Klamotten passten alle irgendwie rein, aber wohin mit dem 6,85m Boot? auf dem Wagen waren zwei hochbeinige Dachträger(eher -chen) montiert, in einem superkurzen Abstand, die Reling erlaubte nicht viel. Völlig unmöglich da ein Boot aufzuladen. Aber Manni hatte alte sofa-Hauptkissen mitgebracht, der hitnere Träger kam runter, zwei oder drei von den dicken Sofakissen (oder Schaumstoffblöcke auch genannt, bezogene) auf das Hardtop hinten und der Aleut kopfüber darauf. Träger vorne mit nem weiteren Kissen abgepolstert. Um eine einigermaßen sichere Auflage zu gewährleisten, musste der Kahn vorne so ca. 1,50m (hab leider kein Bild und die Erinnerung weiß es nicht mehr genau) übergestanden haben und hinten bestimmt nochmal mind. 2m. Boot vorne zu beiden Autoseiten abgespannt und ansonsten schön stramm am Dach festgezurrt, zum Glück ist das Boot mit verstärktem Rumpf und hat bei alen Belastungen die später noch kamen keinen einzigen Riß oder Platzer vorzuweisen.
so, mit dem Unlängen-Monster dann also über die englischen Straßen die teilweise extrem ruckelig und hügelig waren, kann auch an der sehr harten Blattferung gelegen haben. Einmal pro Fahrt musste die Leine vorne nachgespannt werden und auch die hintere über das Hardtop, da dises etwas nachgab.

Ich habe noch nie so etwas gesehen und es sah wirklich sehr "spannend" aus. Manfred hat diverse gute Bilder davon, die mir leider nicht vorliegen. Einfach irre war das, der kleine Wagen und das lange ding in der Höhe da drauf.
In England gibt es wohl auch keine großen Vorschriften was den Überstand nach vorne angeht, laut Manfred. hinten war nen Tuch dran und fettig.

Das nur so als Schmankerl, nicht zur Nachahmung empfohlen. Jedes andere oder normal dick gebaute Boot hätte bei derartiger wippender Belastung auf so kleiner Auflage und dem hohen Eigengewicht und den Hebeln wohl irgendwelche Schäden davontragen können. Ich habe mit dem Boot wirklich totales Glück gehabt, zwar schwer aber irrsinnig steif und in gewissen Grenzen unkaputtbar.

bye
Jochen
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