Hi Gert,
also prinzipiell kannst Du auch alte Daunen nehmen. Das hat ja dies legendäre Experiment auf dem Turm von Pisa (ich meine es war dort?, oder war es von St.Pauls herunter?) bewiesen/gezeigt. Wenn man ne Feder und ein Stück Blei nebeneinander hält und gleichzeitig losläßt, werden beide Gegenstände gleichzeitig unten auftreffen, denn auf alle Körper wirkt in gleicher Weise die Erdbeschleunigung. Die ist zwar mit zunehmender Höhe zunehmend geringer, aber für unsere "irdischen" Zwecke genau genug (9,81 m/s²).
Aber in diesem speziellen fall, NEIn kannst du keine alten Daunen nehmen. Denn der windhat hier zuviel Angriffsfläche im Verhältnis zu dem sehr geringen Eigengewicht, er würde die Feder wohl gar nicht erst runterfallen lassen, sondern herumwirbeln und womöglich in die Sahara entführen, wenn er gerade dahinwehen sollte.
Ergo, es muss schon ein Körper mit grösserer Dichte sein.
So ganz genau könnte das eh nicht funktionieren, denn man hat hier sehr viele Abweichungen und ein schätzendes Auge ist nicht so exakt. Aber so als grobe Richtung müsste das schon klappen, es geht ja nur darum die Windgeschwindigkeit optischer zu erfassen und pie mal Daumen einzuordnen.
Wenn ich mich so erinnere wie es letzte Pfingsten geblasen hat, Heinz hat auf Spiekeroog Windspitzen bis 9 Bft gemessen, da taperten wir gerade hinter Wangeroog durchs Watt, 7-8 hat es dort auch gehabt. Das Wasser das beim latschen hocgerissen wurde, wurde vom Wind so etwa bis an die 5-8m fortgeblasen. Jetzt im nachhinein geschätzt, kann auch erheblich mehr gewesen sein, je nachdem wiehoch der Fuß kam und ob das Wasser vom Bein erst noch nach oben beschleunigt wurde.
Bsp. Das Wasser ist 0,3s in der Luft und es fliegt 6m, dann hätten wir ne windgeschwindigkeit von 20m/s = 72 Km/h = 38,9 kn, das entspräche 8 Bft (34-40kn).
Diese mögliche Form der Bestimmung ist aber nicht unbedingt präzis zu nennen, viele Abschätzfehler dabei und bei hohen Wellen kann man mitunter auch gar nicht mehr genau sehen wieweit irgendwas fliegt um bspw. 30cm an Höhe zu verlieren.
Aber ist ja auch nur ne Idee und eine von vielen Möglichkeiten.
Die wenigsten brauchen es aber, denn Hand aufs Herz, weiviele von uns fahren bei Wind von 6Bft aufwärts? Bei den Windstärken sieht man dem Wasser auch so ohne Anemometer an, das es mind. anstrengend wird. Und die paar die auch bei mehr Wind fahren, verfügen über soviel Erfahrung das sie wissen was sie tun (hoffentlich).
Das Wasser sagt uns im Regelfall eh recht gut was "Sache" ist, (Regatta)-Segler sind wir auch nicht, also was bringt mir ein Windmesser?
Ah! Mit dem Wind-messer kann man den Wnd besser zerteilen, sich sozusagen in ihn eingraben... :-)
Ajo, so ist das... oder?
trörööö