Noch ein paar eigene Erfahrungen:
Je steiler die Wand, umso trockener, denn zur Not laufen die Tropfen innen entlang nach unten, bis sie dort runtertropfen.
Außenliegende Gestängetaschen an fast flachen Dachpartien sind aber selten dicht, wenn der Wind Regen dagegendrückt, der da dann ausgerechnet im Nahtbereich stehen bleibt. Aber was solls, so oft ist das ja nicht.
Ob das mit 60 cm Breite pro Person breitesten Stelle nun ein Dreipersonenzelt ist oder mit 90 cm pro Person ein besseres Zweipersonenzelt, hängt bestimmt davon ab, wie lieb man sich hat oder ob man vielleicht etwas Abstand zur Zeltwand haben möchte. Die beiden 1,10 großen Kinder, die
hierdrin liegen, sind allerdings Schummelware, denn man geht ja davon aus, dass das Zelt an Erwachsene verkauft werden soll. Streng genommen könnte man annehmen, dass die liegenden Männlein so groß wie das bemaßte, stehende sein sollen.
Um aufrecht zu sitzen braucht ein Durchschnittseuropäer 95 cm. Der Bereich, in dem man sitzen kann, sollte für meinen Geschmack nicht zu klein sein und ein Paar Zentimeter Reserve zum Dach lassen. Wenn es morgens mal regnet, hat man sonst mit seinen Haaren das Kondenswasser abgewischt, bis man sich im Sitzen die Schuhe angezogen hat. Wenn man noch etwas steif ist, hat man nasse Knie, bis man aus dem Zelt auf die Wiese gekrabbelt ist. Minimalismus hin oder her, primitiv macht keinen Spaß.
Das Fortress bietet zwar viel Platz in der Apsis, aber wozu? Ein multifunktionaler Innenraum ohne feste Unterteilungen ist viel platzsparender. Das lässt sich 1:1 in Zentimeter Packmaß und Gewicht umrechnen.
Man nutzt entweder die Apsis ganz oder den Innenzeltbereich – quasi nie alles gleichzeitig.
Bei Groß oder klein würde ich die Zeltheringe, die man mindestens braucht und die, die man braucht, wenns weht, nicht ganz aus den Augen verlieren, denn was solides wiegt oder kostet viel. Stahlheringe wiegen zwischen 50 und über 100 Gramm. Titan wiegt ein Zehntel und kostet das 50fache - auch nicht optimal. Alu taugt nicht viel, wiegt wenig, ist aber billig, wenn man es als Stangenware im Baumarkt kauft. 6mm Stab (2€/m) für weiche Erdböden, halbiertes 30mm Rohr (5€/m) für Sand. Sind sie im Eimer, schmeißt man sie weg. Auch gut ist abgespaltenes Hartholz (Buche/Eiche) von einem Scheit, das ähnlich leicht wie Alu und widerstansfähig ist. Leider bricht es auch mal und man kann es nicht gerade klopfen.
Für harte Böden ist man damit angeschmiert. Billige Besteckmesser in Kantinenqualität wiegen etwa 40 Gramm, lassen sich gut in etwas härtere Böden donnern und bieten auf weichem Boden immer noch Halt. Vorher oben ein Loch reinbohren. (Maschine langsam laufen lassen und ÖL an den Bohrer!)
wenn ich dann vergleiche, was ich für 20 € bei den orangen Jungs kriege ...
Chris
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Anonymer Teilnehmer
