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Prijon barracuda - die x - te

geschrieben von padmos 
Prijon barracuda - die x - te
04. November 2007 15:53
Ein fröhliches Hallo an alle User(innen),

nach langem hin und her und einer eingehenden Befragung des "Seekajakforum - Orakels" - Suchfunktion "prijon barracuda" habe ich ein paar Dinge verstanden und ein paar noch nicht.

Ganz kurz zu meinem Leistungsprofil:

Ich bin halbwegs in der Lage einen Godthab von Lettmann in Wellen bis 50 cm zu bewegen, ohne gleich die Flatter zu bekommen.
Selbiges für Francesconi Esplora.

Was mir ein klein wenig stinkt, ist der Schmerz, der über mich kommt, wenn man mit einem derart edlen Seekajak dann doch mal einen Fehler macht und den Rumpf versaut (den man bei GfK natürlich instand setzen könnte, was bei Polythylen aber mittlererweile auch kein Thema mehr ist...).

Egal.

Jedenfalls suche ich ein flottes, möglichst schnelles Seekajak und diesen Begriff benutze ich halbwegs bewußt.

Soll heißen, dass ich nicht bloß auf Seen unterwegs bin, sondern, küstennah auch auf dem Meer und zwar auch dann, wenn es mal ein bißchen pfeifft und die Wellen etwas unangenehmer werden.

Ich unternehme Tagestouren oder Kurztrips von etwa 10 Tagen Länge.

Meine Fragen:

1. Ist der barracuda für dieses Anforderungsprofil geeignet?
2. Wer fährt ihn aktuell und ist zufrieden/unzufrieden mit dem Boot und wenn ja/nein warum?
3. Wer fährt außerdem ein SUV und wuchtet das Boot auf den Dachträger (bin kein Schwächling, aber wenn mir jemand sagt, dass es gar nicht geht, muß ich mich nach einem anderen Boot umsehen)?
4. Welche Geschwindigkeiten (GPS) könnt Ihr mit diesem Kaja erreichen? Den Beitrag über den Touryak auf irgendeinem dieser Wettrennen hab' ich schon gelesen, betraf aber eben nicht den Barracuda.

Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen/Eindrücke schildern würdet.
Natürlich komm' ich um eine Probefahrt nicht rum, aber hilfreich sind ein paar Kommentar eben immer.

Also schon mal herzlichen Dank im Voraus.

Grüße

Padmos
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 11:11
zu dem barracuda kann ich dir nichts sagen. aber ich habe einen suv und ich habe
einen seayak, der von der grösse und gewicht dem barracuda änlich ist.
bei meinen 1,70 cm muss man das boot schon über den kopf bringen, um keine schaden am fahrzeug zu bekommen. das gewicht ist dabei nicht das problem sondern die länge/breite und oft der fehlende platz auf so manchem parkplatz( um das boot asbalancieren etc)
habe mir oft schon eine zerrung geholt, bevor ich noch am wasser war. also lieber zu zweit, oder eine ladehilfe die ich (glaube ich) beim zölzer gesehen habe.
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 13:19
Hallo Padmos,

kann auch nichts zum Barracuda sagen, wohl aber zum Ladeproblem.
Mein vorheriges Kajak war ähnlich schwergewichtig und ich fahre einen ohne Dachträger bereits etwa 1,70 m hohen Van.
Habe mir einen Kunststoffhocker gekauft, der das Gewicht von Mensch und Kajak locker trägt. Dicht ans Fahrzeug gestellt ermöglicht dieser das Boot aufzuladen, ohne es über Kopf heben zu müssen. Das mache ich auch noch, seit ich ein deutlich leichteres Kajak habe, einfach weil es weniger anstrengend ist und ich so das Boot besser im Griff habe.
Sofern Dein SUV die Dachträgermontage weit hinten erlaubt, wäre das Abladen schon einfacher. Da ich die Boote auf Thule-Haltern kielunten transportiere und hinten filzbelegte Auflagen verwende (soweit ich weiß "Hydroglide" genannt), läßt sich das Kajak nach hinten abziehen und dann auf der Schulter ausbalanciert wegtragen - man muss natürlich beim Parken auf entsprechenden "Freiraum" achten. Geht sicher auch mit anderen Haltern, notfalls mit einem untergelegten Tuch als "Gleithilfe".
Aufladen ginge so natürlich im Prinzip auch, doch ist es ungleich schwieriger, ein nasses Boot auf die Schulter zu bekommen und ohne Gefahr von Blechschäden zu balancieren.
Zu Ladehilfen noch etwas: Thule und Prijon bieten eine Art "Outrigger", der seitlich herausgezogen werden kann.

Gruß
Christian
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 16:49
Ladeproblem:

ist keines:

habe einen Landrover Defender mit Dachgalerie, Oberkante auf ca 225 cm

Lade darauf einen Rainbow Laser (in PE), Leergewicht trocken ca 28 kg (selbst nachgemessen)

Habe aus dem Baumarkt Rohrwaermeisolierungsschlaeuche aus relativ dichtem Schaumgummi auf die Querholme der Dachgalerie aufgebracht und teils mit Klebeband umwickelt, damit sie draufbleiben
Kosten ca 1.50 E pro Meter
Diese haben die gleiche Farbe wie die Galerie, passen also dazu; verschleissen natuerlich, aber auch das passt zu einem Auto, mit dem ich auch Holz hole und Pisten fahre

Zum Solo Beladen des Autos hieve ich zuerst den Bug drauf (auf der Autohinterseite), das Heck beruehrt dabei den Boden (PE vertraegt das), greife dann um (immer noch das Boot haltend), bis ich das Boot weit hinten
greifen kann, und schiebe es diagonal hoch, bis der Bug Uebergewicht bekommt und das Boot sicher oben liegt. Danach wird es nach vorne geschoben und so gedreht, dass die Oberseite nach unten zeigt (horizontale Auflageflaechen).
Das Schaumgummi hat genug Reibung, um zu vermeiden, dass das Kajak beim Laden seitlich wegrutscht (was bei den Metallrohren des Dachstaenders unweigerlich passieren wuerde).
Belade ohne Lukendeckel, um genug Griffmoeglichkeiten zu haben.

Zum Abspannen steige ich u.a. auch auf die Reifen (ersetzt den Hocker eines Vorposters)

Beim geplanten Austausch der mittlerweile arg verschlissenen Schaumgummis werde ich die naechsten so montieren, dass sie wie ein Rollenlager drehen koennen und damit weniger durch das Verschieben verschlissen werden.


Habe andere Ladetechniken ausprobiert, waren aber sehr verschleissend fuer die Handgelenke; da verschleiss ich lieber ein bischen PE am Rumpf...
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 18:13
Hallo Seelöwe,

das Problem ist, dass anders als beim Defender bei vielen Kombis, Vans oder SUVs der Querholm des Dachträgers zu weit vorn liegt um so wie von Dir beschrieben verfahren zu können - es sei denn, mal wollte das Boot hinten auf die Dachkante legen, bevor man es hochschiebt. Und falls eine (Umklapp-)Steueranlage wie die von Prijon montiert ist, wird es schwierig, das Boot auf die Spitze zu stellen, ohne den Beschlag zu gefährden.

Gruß
Christian
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 18:33
Hallo Seelöwe,
ich kann mich immer noch gut an den sauren Gesichtsausdruck meines Bruders erinnern, wenn wir beim Aufladen der Boote Beulen in sein geliebtes Range Rover-Aludach gedrückt haben.
Trotzdem haben wir der Kiste bis zu 5 WW-Kajaks zuzüglich einer Hercules Saxonette aufgebürdet (in den Alpen ist Fahrradfahren immer so anstrengend und trampen auch unter Paddlern oft nur wenig erfolgreich).
Viele Grüße
Lutz
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 19:59
Moin Padmos,

Vorweg. Ich persönlich bin kein Prijon Fan (die Boote sind uninteressant für mich). Dieses Jahr in der Himmelfahrtswoche durfte ich aber Augenzeuge werden, was dieses Boot alles kann. Bei allen möglichen Bedingungen wurde er sehr sicher gefahren, was natürlich nicht nur das Boot alleine gemacht hat. Sechs Windstärken von hinten, Surfen in entsprechenden Wellen, Plattwasser, Brandungsspielen, Strecken von bis zu 24 Seemeilen am Tag (NL von Den Helder, die Inseln entlang bis Lauwersoog in 5 Paddeltagen). Das Boot scheint für einen Prijon durchaus akzeptable Seekajak Eigenschaften zu haben. Ich muß aber auch sagen, daß der Paddler gut war.

Vielleicht hilft das...

Gruß Anke
Re: Prijon barracuda - die x - te
06. November 2007 20:13
Hallo

Ich fahre einen Barracuda und kann dazu folgendes sagen:

Aufladen auf Van (ca. 2m Ladehöhe) manchmal etwas schwierig, aber mit etwas Übung machbar. Abgesehen davon sind viele andere Seekajaks ja auch nicht VIEL leichter als der Barracuda.

Das Verhältnis zwischen Stabilität und Tempo finde ich recht angenehm, bin damit schon WW2 gefahren. WW von der Wendigkeit her natürlich suboptimal, aber von der Stabilität her kein Problem. Deutlich weniger kipplig als ein normales Abfahrtsboot. Bei wenig oder gar keinem Wind auch ohne Steuer problemlos fahrbar. Auf dem Meer war der arme Barracuda leider noch nie...
Es ist natürlich kein Rennboot, aber für ein einigermassen zügiges zurücklegen von grösseren Distanzen finde ich ihn sehr geeignet. Ausstattung mit Luken und Steuervorbereitung ist ebenfalls brauchbar.

Als sehr vorteilhaft empfinde ich das Material. Zwar nicht sehr ästhetisch und eher schwer, dafür aber bei schwierigen Ein- und Ausbootbedingungen fast unschlagbar.

Fazit:
Wenn es PE sein muss und das Teil einigermassen schnell sein soll, ist der Barracuda sicher in die engere Auswahl zu ziehen. Wer Mühe hat mit PE und/oder Prijon und/oder Massenware muss sich nach etwas anderem umsehen.

Viele Grüsse
Thomas
Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 08:51
Christian Maske schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Seelöwe,
>
> das Problem ist, dass anders als beim Defender bei
> vielen Kombis, Vans oder SUVs der Querholm des
> Dachträgers zu weit vorn liegt um so wie von Dir
> beschrieben verfahren zu können - es sei denn, mal
> wollte das Boot hinten auf die Dachkante legen,
> bevor man es hochschiebt. Und falls eine
> (Umklapp-)Steueranlage wie die von Prijon montiert
> ist, wird es schwierig, das Boot auf die Spitze zu
> stellen, ohne den Beschlag zu gefährden.
>
> Gruß
> Christian
>

Zur Steueranlage:
In dem Fall waere zu probieren, ob man - unkonventionell - das Heck zuerst laedt

bei dem Welhonpesae, den ich dieses Jahr in Finnland gefahren habe, war die Steueranlage nur eingesteckt: ein Handgriff, und man hat das ganze aus der Halterung gezogen und samt Steuerkabelsalat auf die Luke legen koennen
Zum Laden wuerde ich in dem Fall das ganze rausziehen, drauflegen und einfach mit einem Gummistrop sichern (ok, nicht zum AutoFahren !)

Zum Querholm:
Viele der moderneren Autos habe stufenlos verschiebbare Querholme
Ein Paddelkamerad faehrt irgendwas von Renault (Megane ?): im Dach integriert sind auf voller Laenge Schienen fuer die Befestigung der Querholme

bei Leerfahrt schiebt er beide Holme ganz nach hinten: schaut dann fast aus wie ein Spoiler...


Erinnere mich gerade:
meine Eltern hatten Ende der 70er einen Ford Granada (Blechbarock); damals war es Mode, den oberen Teil der Karosserie - Dach und Fenstersaeulen - mit einer Art schwarzem Kautschukbelag zu ueberziehen:
war unwahrscheinlich praktisch: man konnte zum Montieren der Dachstaender das Werkzeug aufs Dach legen, ohne Kratzer zu riskieren; idem beim Uebrwerfen der Abspanngurte, deren Verschluesse einem heute Loecher in den Lack hauen...

aber heutzutage sind ja selbst Stosstangen in Wagenfarbe lackiert, und zu allem da, ausser Stoesse aufzufangen...

Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 10:14
Hallo Seelöwe,

wir kommen zwar etwas vom Thema ab, das Padmos interessiert, aber zu Dachträgern noch etwas: Gerade die "modernen Autos", unverständlicherweise auch die S(ports) U(tility) V(ehicles), haben weitgehend unbrauchbare Dachträger, soweit solche vom Hersteller angeboten werden. Auf die Profile der Querträger passt selten ein Kajakhalter, manche erlauben nur eine unzureichende Zuladung, neulich sah ich sogar schick lackierte.

Gut aufladen kann man auch Schwergewichte, wenn man Ovalbügelhalter weit außen auf den Dachträger schrauben kann. Schräg von der Seite läßt sich der Bug des Bootes auf den vorderen Halter legen, ohne dass sich Boot und Blech berühren. Dann umgreifen und das Heck in den hinteren heben. Kajak vorschieben und fertig.

Gruß
Christian
Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 13:18
Moin Christian und andere Abschweifer - für ein beulen- und kratzerfreies Beladen habe ich mir vom Autolackierer meines Vertrauens ein dickes, durchsichtiges PVC auf den oberen Rand der Ladeklappe zum Schutz "aufföhnen" lassen.
Selbst bei einem (selten dämlichen) Aufsetzen des Steuers gabs nur einen kleinen Ritzer ohne "Durchschlag". - Kosten bei 25-30 EUR.

Und um noch was zum Thema zu sagen:
Im Barracuda sass ich einmal. Hätte er nicht wegen des Werkstoffs die imnsho unästhetische Knubbelnase und wäre mein Gewicht unter 90 kg, dann hätte das mein Boot werden können. Ich trau dem Boot auch für Grossgewässer einiges zu und Ankes Bericht über die Wandergeschwindigkeit an der Küste überrascht mich überhaupt nicht.

Gruss, Frank
Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 14:21
Barracuda

geh mal mit der Suchfunktion durch das Forum
gibt da jemanden, der hat links zu seinen Toernberichten auf Korsika und Sardinien eingestellt. Da war jeweils ein Barracuda dabei...
Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 19:27
Zunächst zum Beladen
Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand! Beulen und Kratzer gehören dazu. Oder muß das Auto nach 10 Jahren noch aussehen wie am ersten Tag? Die Brauchbarkeit ist damit doch nicht gemindert

Der Barracuda ist kein übermäßig schwer zu fahrender Kajak. Verhältnismaßig schnell und mit Steuer sicher unter allen Bedingungen, die dem Können des Sportlers entsprechen, zu beherschen. Alternativen zum Barracuda gibt es in PE sicher nicht viele. Ich denke aber man sollte sich zum vergleichen den Point 65° Rocket ansehen und fahren. Ist auch kein langsames Kajak, hat aber etwas andere Fahreigenaschaften und eine ganz andere Ausstattung.
Was interessiert es, welches Tempo andere mit dem Boot fahren? Die Aussage hat keinen Wert. Wenn, dann muß man Vergleichswerte haben. Es ist halt ein Unterschied ob der Leistungssportler, der leistungsorientierte Freizeitsportler, der gemütliche Wandersportler oder der untrainierte Gelegenheitspaddler im Boot sitzt. außerdem ist die Frage auf welcher Strecke das Tempo gemessen wird. Ob ich nun 50 m oder 100 m voll durchziehe ist sicher aschon ein kleiner Unterschied. Bei 1000 m wird dann bei dem Tempo für 100 m die Lunge draußen hängen. ....
Im Verhältnis zu Seekajaks in der Länge ist der Barracuda sicher recht schnell. Den Vergleich zu GFK Kajaks braucht er nicht scheuen. Es gibt auch keinen Nachweis darüber, dass PE als Material langsamer ist. Die Boote sind meist aber schwerer (größere Trägheit) und die Formen haben sicher selten ein solches Potential wie der Barracuda.

Gruß aus Münster, Ulf
Re: Prijon barracuda - die x - te
07. November 2007 23:40
Hallo Padmos!

Aufladen auf SUV: Habe einen VW Sharan, hatte einen Barracuda; das Aufladen war immer sehr spannend (allein, ohne Hilfe), obwohl ich gute 1,90 m groß bin, war's nicht ohne, das Boot vernünftig ausbalanciert auf's Dach zu hieven. Jetzt habe ich einen Eski v. Lettmann, hat nur 2 kg weniger als der Barracuda ==> ist genauso anspruchsvoll den Eski oder den Barracuda auf oder ab zu laden.

Fahreigenschaften: Ich wollte ein schnelles robustes Boot für wenig Geld! Das genau bietet der Barracuda. Wenn Du einen Godthab kennst, dann ist der Barracuda laut Aussage Fa. Lettmann deutlich stabiler zu paddeln. Meine Erfahrung: Paddelst Du regelmäßig mit ihm, hast vernünftige Stütz-Technik, kommst Du unter guten Bedingungen auch gut zurecht. Wir (ein Kollege, mein Vater u. ich) waren heuer im Sommer in Venedig. Mein Vater fuhr meinen damaligen Barracuda, was ich recht sportlich empfand. Wir wir dann immer näher dem Markus-Platz kamen, wurde der Schiffsverkehr schlagartig sehr intensiv. Es bildeten sich Wellen von gut 1 m, die völlig uneinschätzbar von vorne hinten rechts links kamen und gingen (die Kaimauern warfen alles zurück, addierten sich mit neuen Wellen, subtrahierten andere weg ...). Ich war ganz schön angespannt mit meinem Eski 550 (paddle nur 5 bis 10mal im Jahr) .. mein Herr Vater (64 Jahre, viel Technik-Erfahrung aus jungen WW-Jahren, paddelt jedes Wochenende 20 bis 30 km am See mit Barracuda und Yukon, gelegentlich WW-Abfahrtsboot) kam wie er dann meinte in diesen 15 Minuten an sein persönliches Limit! Er mußte jeden Paddelschlag stützen, ein Wiedereinstieg bei misslungener Rolle wäre völlig unmöglich gewesen ... ringsum Kaimauern ohne Ausstiegsmöglichkeit.
Was ich sagen möchte: Wir haben in diesen 15 min sehr viel gelernt: nämlich nicht mit diesem Boot und unserem Können in eine Situation zu kommen, aus der aufgrund äußerer Umstände nicht mal ein rausschwimmen möglich gewesen wäre.
Daher mein Einwand: Was, wenn die Bedingungen (Wellen, Wind etc. in Relation zu persönlichem Können) an die persönlichen Grenzen führen? Mit dem Barracuda scheint mir das recht rasch am Meer zu geschehen, denn da sind Wellen mit 1m eh nix besonderes ... am See ist es in meinen Augen relativ "wurscht", da ist ein "rauskommen" meist möglich, zumindest bei den Seen, die ich/wir paddeln.
Mir hat mein 550er Eski unheimlich Spaß gemacht: Ich hab den Barracuda am See auch bei 50-100 cm Wellen gepaddelt, kam auch recht gut zurecht. In Venedig wäre ich chancenlos gewesen! - und genoß die Stabilität meines Eski (550cm/58cm) sehr!

Hoffe ein wenig "gedient" zu haben!

LG aus Kärnten
jörg
Re: Prijon barracuda - die x - te
08. November 2007 06:44
Hallo zusammen!

Vor ein paar Wochen stand ich gerade vor dieser Entscheidung (nicht wegen des Aufladens). Ich habe da Barracuda und Millenium zusammen probegepaddelt. In dem Millenium (505 cm, 21 kg) saß ich gleich wie angegossen, der Barracuda hatte da keine Chance. Bis zum Wasser musste ich beide ca. 300 m schleppen; klar, dass auch da Prijon-Millenium gewonnen hat. Anschließend habe ich beide Boote alleine auf meinen VW-Bus Syncro geladen. Dort ist dann die letzte Entscheidung zugunsten des Millenium gefallen. Jetzt liegt er neben meinem Yukon, bei beiden kann ich übrigens die gleiche Steueranlage fahren. Auch mit angehängtem Steuer schiebe ich sie von hinten über einen ganz am Heck befestigten Träger aufs Dach. Beim Abstellen des Bootsheckes lege ich bei Bedarf eine Gummimatte oder ähnliches unter, so dass es nicht zu Beschädigungen kommt. Das hatte sich bereits bei dem viel schwereren Yukon bewährt. Die "modernen" Trägersysteme bei vielen Pkw lassen diese Ladetechnik nicht immer zu. Da scheint mir die Prijon-Lösung, die hier schon vorgestellt wurde, eine sehr sinnvolle und praktische Lösung zu sein. Ohne diese Hilfe hatte ich früher beim Aufladen meines Yukon von der Seite schon mal Pech. Das Boot ist heruntergekracht und hat dabei den Außenspiegel abgerissen. Die Beladehilfe von Prijon ( [www.prijon.de] ) wäre da viel, viel preiswerter gewesen. Mit etwas Geschick kann man sich so etwas aber auch selber basteln!

Viele Grüße
Gerhard

P.S. Manchmal kommt auch mal jemand vorbei, der hilft beim Aufladen, das ist dann allerdings die komfortabelste Lösung!
Re: Prijon barracuda - die x - te
08. November 2007 09:17
Moin,
Da das Auto-SUV-Beladethema schon größtenteils abgefrühstückt ist und ich mich zurückhalte, meine persönliche Meinung über diese so moderne Variante des Automobils hier auszubreiten, kann ich nur nochmals auf dieses Thema verweisen (http://www.seekajakforum.de/forum/read.php?1,19146,19189#msg-19189), dort wurde der Barracuda meiner Ansicht nach gut mit Vor- und Nachteilen dargestellt.
Ich habe ihn auch längere Zeit gefahren, hauptsächlich auf größeren Seen und eher seltener auf dem Meer.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass eher kleinere Menschen in diesem Boot durchaus eine gute Kompromisslösung finden könnten, größere aber wie immer wieder beschrieben bei Nicht-Ententeichbedingungen Probleme bekommen werden.
Natürlich gilt aber immer: Wennde die Möglichkeit hast, ausprobieren. Ich habe jedoch auf schöner zu fahrende und besser ausgestattete Boote letztlich zurückgegriffen.

Gruß
Manuel
Re: Prijon barracuda - die x - te
08. November 2007 11:12
Hallo Padmos,
ich habe zwar keine Informationen aus eigener Erfahrung zu bieten, aber unter [www.paddling.net] gibt es einige Erfahrungberichte dazu.

Gruß
Kielia
Re: Prijon barracuda - die x - te
08. November 2007 12:59
Hi

von der Form her (moderater Knickspannt) sollte das Barracuda eine ganz gute Anfangsstabilität haben, jedefalls was man auf den Fotos her erkennen kann. Die Ausstattung sollte auch ganz gut sein. Ich habe mal ein Touryak von Prion getestet und war ganz angetan von der Ausstattung.

Bei 5.18m Länge sollte der Gradeauslauf kein Problem sein. Es wird ja durch den Knickspannt noch unterstützt. Um die Kurve wird es nicht so willig gehen. Also aufkanten üben.

Für meinen Geschmack ist der Sitz zu wuchtig und das Cockpit hat mir "zuviel" Platz. Ich kann mich mit meinen 187cm bei 68kg nicht besonders gut darin "verkeilen" und habe keinen rechten Kontakt zum Boot... Ansonst ist da "Sofa" im Boot sehr bequem - es wird der selbe Sitz sein wie im Touryak (Fertigungskosten...).

Vielleicht noch ein Hinweis: Die dreifache Länge Deiner Armspannweite, von Fingerspitze zu Fingerspitze gemessen, sollte die optimale Länge für Dein Boot sein. Die Breite ist Deine Hüfte und je eine Faust links und rechts... . Damit kommst Du auf für Dich harmonische Längen/Breiten Verhältnisse.

Damit bist Du aber wahrscheinlich chancenlos etwas im Markt aus PE zu finden.... .

Die Bootsform ist so vom daraufschauen relativ stumpf - fast unelegant - was aber in diesem Fall den Vorteil hat, eine möglichst lange Wasserline zu haben (Länge läuft = schnell). Bei Beladung wird sie dann noch 1-2 cm länger. Einen Einstecker in der Welle sollte es bei dem Volumen im Vorschiff nicht geben. Das Boot ist relativ hoch und hat kaum Deckssprung. Bei starkem Seitenwind kann das nerven. Hohe und kurze Wellen von der Seite werden auch nicht besonders gut sein, weil die Spantform die Wellen nicht gut von der Seite annimmt und das Boot seitlich versetzt wird. Aber wie oft kommt das vor und man kann auch einen anderen Winkel zu den Wellen paddeln.

Das mit dem Testen kennst Du ja schon.

Ich habe die Thule Dachträger und lade die Boote "von Hinten" über Heck auf. Beim Aufladen lege ich ab und zu eine alte Neopren Mausmatte auf die Dachkante vom Auto. Aber nur wenn die Boote Sand dran haben oder ich daran denke. Mit den Thule Trägern muss ich bei meinem Kombi nicht mit dem Boot über den Kopf. Die Steueranlage nehme ich immer raus und packe sind ins Cockpit in das Kniefach. (Netz-Tasche mit Reisverschluss einlaminiert). Dort bleibt die Anlage auch beim Lagern oder Reisen.

Mir wäre PE als Material zu schwer und die Optik zu rau/matt. Hat aber auch unbestrittene Vorteile.

Neopren kann man auch als Meterware kaufen und einfach ein paar Schlaufen daran nähen... . Statt den ollen Ford zu reanimieren.

Mit SUV's habe ich keine Erfahrung.

Nach dem was ich gelernt habe sollte die maximale Rumpfgeschwindigkeit für das Kayak zwischen 10.16 und 10.26 km oder zwischen 5.49 und 5.54 Knoten liegen. (Siehe auch meine Webseite unter der Rubrik Theorie). Das wirst Du aber nie paddeln weil der Wiederstand dann sehr hoch ist. Ich rechne so mit 60% dieser Zahlen. Kommt auf die Verhältnisse an, wie gut man drauf ist, Paddeltechnik, etc. . Genau wirst Du es erst nach ein paar Hundert km wissen, die Du im GPS hoffentlich mitloggst und den Durchschnitt bildest... .




Axel Thobaben
( [www.holzbootsbau.ch])
Re: Prijon barracuda - die x - te
08. November 2007 22:08
Hi Padmos

Ich fahre einen Barracuda seit ein paar Jahren und bin zufrieden.

Du solltest natürlich schauen, ob der Sitz Dir passt, ich finde ihn hervorragend.

Geschwindigkeit: ich kann nur von mir sprechen. Bei angenehmen, stehenden Süßwasserbedingungen kann ich, wenn ich mich etwas quäle, auf 20 km einen 9 km/h Schnitt packen. Auf dem Meer entsprechnd Beladung weniger. Wobei ich finde, dass er sich bei Wind und Wellen mit Gepäck besser fährt.

Vom Design gibt es schönere Zuschnitte, ist aber egal, ich finde der B. ist ein hervorragender Kompromiss aus PE, Zuschnitt, Länge etc. Prijon hat auch durch die Vernetzung das beste PE. Einmal im Jahr schrubbe ich das Boot aber, weil das Material etwas den Dreck zieht.

Stabilität: k.A. - will heißen, ich fahre ohnehin auch Rennboot, bei 1 - 1,5 m Wellen, 5 Bft geht der noch super! Allerdings eben geradeaus, das Wenden dauert durch den sehr geraden Kiel etwas smiling smiley

Seitenwasserempfindlickeit ist sehr gering.

Zuladung tiptop und als Reiseboot m.E. richtig gut: schnell, Platz, bequem (individuell!), robust.

Schreib mir ruhig eine priv Nachricht, wennste mehr wissen willst

Zu SUVs möchte ich nichts schreiben! Ich finde die Dinger überflüssig wie einen Kropf, wenn sogar Wüstenstaaten wie Tunesien eine Sondersteuer dafür einführen wollen.

Ciao
Re: Prijon barracuda - die x - te
13. November 2007 19:39
Ach was, wie mein Bruder schon geschrieben hatte, so ein SUV hat durchaus seine Vorteile: So sieht man beispielsweise durch die große Höhe die Beulen und Kratzer nicht, die man mit Booten oder Ellenbogen in das Dach reindrückt.
Das passiert besonders schnell bei den Alu-Dächern eines Range oder Landy, den Urahnen aller SUV´s, mit dem Unterschied, daß man mit denen auch ins Gelände fahren kann - gerade beim Wild-Zelten in Südfrankreich oder Spanien ein Riesen-Vorteil.
Zu Prijon-Kajaks möchte ich nichts schreiben! Ich finde die Dinger überflüssig wie einen Kropf, nur führt leider noch keiner eine Sondersteuer dafür ein.

Nee, mal Spaß beiseite, ich bin den Bararracuda ausgiebig gefahren und finde ihn eigentlich ganz nett, wenn nur das Material nicht wäre - das Auge fährt schließlich mit. Bei deinem Anforderungsprofil wäre er aber vielleicht wirklich gar nicht so blöde, robust ist er auf alle Fälle (der Rumpf, nicht die Ausstattung).
Auch ich kriege jedesmal Zahnschmerzen, wenn ich bei meinem Godthab das Quietschen von GFK auf Stein höre, und das passiert leider bei aller Vorsicht ziemlich häufig, und läßt sich oft auch nicht vermeiden.
Bei PE da wummert es einfach nur dumpf....

Viele Grüße,
Kalle

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Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen
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