Hab seit ca. 8 Jahren ein Australisches Modell, QME MT310, und häufig im Ausland dabei (jetzt in Australien allerdings vergessen - war aber auch nur ne Tour im Outback, und der Verleiher vom Bushcamper sollte so ein Ding eigentlich mitvermieten, war aber nicht im Wagen und er hatte auch keinen da...)
Also, Grundsätzlich:
121/243 MHZ - das sind die Frequenzbereiche des PLB's, das ich habe, diese Frequenzen sind nicht mehr lang durch Satelliten abgedeckt, also kannst Du die Dinger für die Zukunft vergessen, ab 2009 wird das System abgeschaltet - einige Infos zu dem Thema findet man unter
[
www.sarsat.noaa.gov]
den Betreibern der Sateliten, die diese PLB's abfragen.
(siehe auch [
www.sarsat.noaa.gov])
Die 2. wichtige Seite zu dem Thema ist die Seite der US Coast Guard:
[
www.navcen.uscg.gov]
Nun aber ein praktischer Tip:
in der neuesten Ausgabe des Seakayaker Magazins [
www.seakayakermag.com] February 2005 auf Seite 70 ist ein Produkthinweis auf das Terrafix 406 PLB für 460 US$ von der Firma ACR Electronix, INC [
www.acrelectronics.com] & [
www.acrterrafix.com] Es hat auf Wunsch ein intenes GPS! Als besonders Wassergeeignet auch als Modell Aquafix, Homepage [
www.acraquafix.com]
Diese Klasse (häufig auch als COSPAS/SARSAT Klasse bekannt) ist z.Z. wohl preislich am ehesten interessant. Sie arbeitet mit 406 MHz und Kennung, so daß ein Notrufender entsprechend identifiziert werden kann. Mit GPS als Option ist auch die Positionsübermittlung möglich - so kann entweder ein externes GPS Daten einfüttern oder ein internes automatisch mitkoppeln.
Neben ACR hat auch QME solche Systeme verfügbar, allerdings nur für Segelboote geeignet, nicht als PLB, da zu klobig.
Bis vor kurzem wurde ein weiteres System als das beste angepriesen:
Inmarsat E+:
Die INMARSAT-E - Geräte arbeitet im L-Band (1,6 GHz) mit den geostationären Satelliten des INMARSAT-Satelliten-Communikations-Systems - siehe z.B. [
www.navtec.de]
Sie sollen eine noch wesentlich bessere Alarmierungszeit bieten und genauer sein.
Fakt ist aber, dass einige Teile der Welt nicht abgedeckt werden können, da geostationäre Satelliten z.B. die Polkappen aber sogar schon Teile Alaskas, Grönlands, Sibirien, Antarktis nicht abdecken, auch ist die Südhalbkugel schlechter bedient.
Und: anscheinend will INMARSAT schon nächstes Jahr den Dienst einstellen, da zuwenig Geräte für dies System verkauft wurden.
(Anbieter hier Fastnet und Navtec, siehe z.B. Busse [
www.busse-yachtshop.de] & [
www.busse-yachtshop.de]
Oder Google mal rum, du wirst erschlagen von Info's.
Aber was bedeutet es schon, so ein Ding zu haben?
Solange Du nicht in Not gerätst, kannst Du auch nicht über Erfahrungen sprechen ...
Ich kenne vom Hörensagen 3 bzw. 4 Fälle (immerhin jeweils vom Notrufenden mir selbst erzählt). Einmal ein Paddler in Spitzbergen, der nach Kenterung alarmieren mußte und nach einer bis zwei Stunden den Hubschrauber vom Sysselmann sah und geborgen wurde.
Eine Bergsteigergruppe in Ostgrönland im Gebirge zwischen Scoresby Sund und Ammassaliq unter schwedischer Führung, Alarmierung wegen schweren unvorhergesehenen Herzproblemen eines Bergsteigers, nach ca. 1/2 Tag landete Twinnotter mit Ski-Fahrwerk (extra angebaut) auf dem Inlandeis und barg den Kranken.
Eine Paddlergruppe in Nordwestgrönland verlor Boot und Zelt in einem Pittaraq und mußte Notalarm absetzen, innerhalb eines Tages tauchte ein Marineboot auf und barg sie ab. Alle Male wurde - glaub ich - 121/243 MHz-Equipment (ACR Mini B bzw. das andere etwas größere ACR-Gerät) eingesetzt, soweit ich mitbekommen habe)
Den vierten Fall kann eventuell der Betroffene hier im Web selbst erzählen, er liest sicher mit. Sind hier sicher alles Extrem-Gegenden, aber in all den Fällen hat es funktioniert, Hilfe auf diese Art zu holen.
Ich kann nur empfehlen, solch ein Gerät als PLB zu kaufen, also in einer Größe, die am Mann mitgeführt wird. Alles andere ist Quatsch. Wenn man so ein Ding hat, dann muß es vor allem in der Wildnis am Mann getragen werden und nicht irgendwo im Gepäck unter Deck verstaut sein. Deswegen sind die neuen ACR-Geräte auch für uns recht interessant. Die Kleinheit macht es.
Wolfgang