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Ein schnnelles Trainingskajak

geschrieben von michel@sea 
Ein schnnelles Trainingskajak
12. August 2023 10:01
Guten Morgen zusammen, gerne würde ich von Euch einen guten Rat zum Thema Trainingskajak einholen.
Ich fahre mein Boot, einen Streamliner / Lettmann auf den Wasserwegen von Lübeck beim Kanu Club Lübeck gerne auf Strecken von ca. 20 km. Konditionstraining. Nun interessiere ich mich für ein etwas schnelleres Boot. Zur Info, ich bin 190 cm groß bei ca. 86 Kg, fast 60 und durchschnittlich trainiert. Das soll heißen, ein Rennboot mit einer Breite von 42 cm kommt für mich eher nicht in Frage.
Gedacht hatte ich an einen Speedliner oder die Speedmachine von Lettmann. Hier wäre ich Euch dankbar für Erfahrungsberichte. Oder aber, Euch fällt eine gute Alternative zu den beiden genannten Booten ein, die nicht ganz so kostspielig sind wie die Lettmannfabrikate. Auch hier wäre ich Euch für einen Tipp dankbar. Damit es nicht mißverstanden wird, die Boote von Lettmann sind wirklich sehr gut, nur es muss auch in mein Budget passen, daher käme auch durchaus ein gebrauchtes Boot in Frage. Vielleicht hat ja jemand in dieser Community dazu eine Idee für mich. Vielen Dank und liebe Grüße.

michel@sea
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
12. August 2023 15:50
Also ich bringe mal den

Kazyak Stinger L
ins Spiel. Der dürfte schneller sein als der Streamliner und ist auch etwas anspruchsvoll zu fahren. Er ist auf jeden Fall deutlich preiswerter als ein Lettmann. Es gibt eine ganze Reihe von Alternativen zum Streamliner. Die meisten, die noch mit durchschnittlichem Können zu fahren sind, sind aber nur etwas schneller als der Streamliner.
Die Frage ist ja, ob das Boot deutlich schneller sein soll, als der Streamliner?
Von der Speedmachine würde ich Dir abraten. Sie ist überdurchschnittlich kippelig, aber doch nicht so viel schneller.
Der Speedliner ist bei schlechten Wetterbedingungen nicht schneller als ein Streamliner. Eher langsamer.
Beste Grüße Udo
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
12. August 2023 15:52
Moin,
kein gebrauchtes im Angebot hier und ich habe grad auch die Preisliste von Lettmann nicht im Kopf ...
Aber als Idee zu Alternativen vielleicht die Boote von Willy Neumann?
Komme drauf, weil ein Vereinskollege das Spirit oder das Stingray hat (nur letzteres für dich breit genug?). Als ich es mal hochgehoben habe wusste ich, warum der sich beim Tragen und Beladen nicht helfen lassen wollte :-)

Die laufen da zwar in der Rubrik Seekajaks, die Ausstattung ist aber etwas "zurückhaltender".



Grüße!
Patrick
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
12. August 2023 23:07
Hallo Michael

Wenn dir der Streamliner nicht mehr reicht, dann wird der Speedliner kaum eine Alternative sein. Für den brauchst du viel Kraft um ihn am laufen zu halten. Lohnt eigentlich nur wenn du auf See mit Gepäck immer noch der schnellste sein willst und bist dann doch enttäuscht, wenn ein anderer mit "gewöhnlichem" Seekajak noch vorbei zieht.
Lettmann hat schon lange keinen Focus mehr auf Rennkajaks. Schau lieber bei Rennkajakherstellern, was die in der Masterklasse haben. Die sind dann meist auch leichter als Lettmann. Bei Nelo gibt es die Viper in Breite: 42, 44, 46, 48, 51, 55 und 60 cm. Nicht alle haben ein so breites Modellangebot in diesem Bereich, aber fast alle haben zumindest ein paar Modelle aus diesem Bereich. Außerdem gibt es noch Kajaks aus dem Bereich der Searacer und Multisportkayaks. Da mag der Speedliner zwar auch reingezählt werden, gehört da aber eher zu den zahmen. Alte Rennkajaks Mit einer Mindestbreite von 51 cm könnten teilweise auch von Interesse sein. Dabei gilt in etwa: um so älter das Modell, um so stabieler die Wasserlage. Moderne Masterkajaks können manchmal allerdings mit geringerer Breite stabieler liegen.

Die Frage ist auch, was erwartest du wiklich von dem Boot. Deiner Frage nach zu urteilen, und auch an Hand der Tatsache, daß du einen Lettmann Streamliner fährst, gehe ich davon aus, du kommst nicht aus dem Kanu Rennsport.
Ich bin 53 Jahre alt und bin nie Leistungssportler gewesen. Ich bin als Kind aus dem Wanderboot als junger Erwachsener in den Seekajak gestiegen. Als Vater hatte ich für die See nicht mehr die Zeit und bin dann zum Fitnesspaddeln übergegangen. Dafür habe ich mir dann auch nach und nach extremere Boote angeschafft. Am Anfang einen Spirit von Neumann, der zwar etwas langsamer ist als der Streamliner, mir aber vorallem unter rauen Bedingungen vom Verhalten besser gefiel. Dann einen Arrowcraft Hobby, der in Glas leichter ist als manches Carbon-Kajak (13,5 kg). Dann probierte ich einen Searacer von 42 cm Breite und einen Surfski von 43 cm Breite. Den Surfski habe ich dann wieder verkauft, weil ich nicht immer mit 'nem nassen Hintern und im Freien sitzen wollte. Letztes Jahr habe ich es dann mal gewagt mir ein Rennkajak zuzulegen, den Velox Assault. Mit 40 cm erst einmal heftig schmal, aber trotzdem beherrschbar für mich. Aber warum habe ich diesen Schritt getan? Sicher nicht, weil mir die anderen Boote zu langsam waren. Grade auf längeren Strecken macht der Geschwindigkeitsunterschied garnicht mehr so viel aus. Aber das Boot ist leichter und es macht wirklich auch Spass sich in so einem schmalen Boot sicher zu bewegen.
Ich kann dir keine genauen Werte sagen um wieviel schneller das Boot nun ist, aber ich habe vor ein paar Tagen in einer Viper 60 gesessen und bin mal eine Strecke, die ich im Rennkajak unter günstigen Bedingungen (keine Strömung) in 20 Minuten fahre, mit leichten Hochwasser (deutliche Strömung, erste Hälfte mit und zweite Hälfte gegen den Strom) in 22 oder 23 Minuten gefahren. Ich hatte die Zeit nicht gestoppt, nur auf die Uhr geschaut, und habe mich nicht völlig verausgabt, weil ich nur das Boot mal ausprobieren wollte. Dass es einen Unterschied zwischen einem sehr runden 40 cm breiten Boot und einem recht flachen 60 cm breiten Boot gibt ist sicher allen klar. Ich finde diesen aber nicht besonders entscheident für einen Freizeitsportler.

Wenn du mit irgendwen im Wettstreit liegst und du noch ein paar Minuten aus den 20 km rausholen willst schau nach leichteren schmaleren Booten.
Willst du deine Bootsbeherrschung verbessern, versuche dich an kippligeren Booten.
Geht es dir nur um die Fitness und Selbsbestätigung, dann arbeite lieber an deiner Technik. Das bringt warscheinlich mindestens genau so viel + im Tempo wie das schnellere Boot.

Gruß aus Münster,

Ulf
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
13. August 2023 07:51
Guten Morgen und vielen Dank für deine Antwort.
Wie du schon richtig erkannt hast, komme ich nicht aus dem Rennsport, habe aber schon Spaß am schnellen fahren. Den Streamliner finde ich schon gut, aber er ist mir ein bisschen zu schwer.
Ich brauche z.B. keine Staufächer, das Gewicht könnte man sparen und ein Carbonmaterial würde das Boot auch leichter machen. Mein Boot wiegt 19 kg und ist 52 cm breit. Ich denke, dass für mich eine etwas geringere Breite noch durchgeht und ein schmaleres Vorschiff auch ein steileres Einsetzen der Paddel erleichtern würde. Den NELO Viper würde ich gerne einmal ausprobieren. Das war schon ein guter Tipp. In Mecklenburg gibt es auch einen Händler für KAPE Boote. Das Boot Master Speed 44 werde ich mir dort einmal ansehen. 12 -13 kg finde ich schon interessant und das Ganze für 2.350,00 € liegt auch im Rahmen. Und ja, bei der Paddeltechnik lässt sich sicherlich noch einiges optimieren. Ich arbeite daran. :-)
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
13. August 2023 07:58
Guten Morgen und vielen Dank für deine Einschätzung zu dem Speedliner und der Speedmachine.
Der Kazyak Stinger L ist jetzt nicht so mein Favorit. Mir liegt das Cockpit nicht so richtig. Aber NELO VIPER und KAPE Masterspeed 44 werde ich nach Möglichkeit ausproieren.
Auch die Neumann Boote sehen gut aus. Also insgesamt freue ich mich über eure Antworten. Das hilft mir weiter. Gruß michael.
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
14. August 2023 17:12
Ich würde von Nordic Kaykas den K1 empfehlen. Erstaunlich stabil sowohl mit 43 cm als auch mit 41 cm. Verglichen mit der Speedmachine, welche ich auf der Havel fahre, sind diese Boote trotz der deutlich geringeren Breite wesentlich einfacher zu fahren. Die Speed Machine von Lettmann läuft sehr gut auf ruhigen Gewässer und ist natürlich sehr viel schneller als der Streamliner. bereits bei geringem Wellenschlag ist das Boot jedoch sehr irritierbar, weist auch nur mäßige Spurtreue auf und ist insbesondere für Kanusportler mit leichter Gewichtsklasse schwer zu beherrschen. Die Nordic Boote laufen nach meinem Gefühl auch stabiler als Nelo Viper mit entsprechend geringer Breite. VG Joscha
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
14. August 2023 23:01
NK hat ein Kajak im Programm. Surfski Sitz, Pedalsteuerung, Unter 10kg, fährt sich wie ein Ski, leider geil. Ausprobiern!
Bin den Streamliner etliche Jahre in allen Material Varianten gefahren. Mein letztes Boot war sogar eine Sonderanfertigung. Da haben sie sich echt was einfallen lassen. Bin mehrfach den Hiddensee Marathon damit gefahren. Bei allen Bedingungen. Für mich ist es nach wie vor eine der besten Kompromisse.
Die VAJDA Leute haben den PIVOT neu aufgelegt. Auch sehr interessant. Aktuell fahre ich einen Sport 600 von Saebird . Nur ist der aktuell gut 23 kg schwer. Mein Boot hat seinerzeit 19kg gewogen. Für ein 6m Kajak schon echt gut. Dann fahre ich einen Surfski von NK. Irgendwie ist man ja immer am suchen.

Gruß
Achmed aus Stralsund
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
22. September 2023 12:00
Hallo, wir haben ein Nelo Viper Racer WWR zu verkaufen. Bei Interesse einfach melden. ;-). Gruß Michael
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
22. September 2023 13:59
Hallo Michel

Ich paddle seit einigen Jahren einen "Probst Endurance" (http://www.probst.ag/endurance.html) und bin sehr zufrieden damit. - Bin in meiner Jugend u.a. Wildwasser-Abfahrt gefahren und paddle mit dem Endurance meist auf Schweizer Seen und nehme in der Regel einmal im Jahr an einem Kanu-Marathon teil. Letztes Jahr z.B. auf der Ardèche. Mit etwas Übung lässt sich das Boot auch bei Wind und Wellen und sogar auf leichtem Wildwasser gut beherrschen. Heck- und Unterwasser-Ruder sind sehr wirksam und lassen auch mehr oder weniger enge Kurvenradien zu.

Einziger Nachteil aus meiner Sicht: Es ist eher ein Nischenprodukt. Man findet es eher selten und auch Informationen zum Boot muss man suchen. Hier im Forum war das Boot schon verschiedentlich kommentiert worden.

Gruss, Viktor
Re: Ein schnnelles Trainingskajak
22. September 2023 15:28
Zitat
Michapaddelrookie
Hallo, wir haben ein Nelo Viper Racer WWR zu verkaufen. Bei Interesse einfach melden. ;-). Gruß Michael

Hallo Michael,
was bedeutet denn Racer bei einer Nelo Viper?
Das kenne ich gar nicht.
Und wie breit ist sie?
Gruß Udo
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