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Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten (Jetzt mit Bildern)

geschrieben von kusali108 
Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten (Jetzt mit Bildern)
17. August 2016 11:09
Durch einen glücklichen Zufall bin ich an einen Holzeiner von VEB Yachtwerft Berlin gekommen.
Der Zustand ist im wesentlichen für das Alter recht gut. Das Boot ist in den Jahren wohl relativ gut gepflegt und gewartet worden.
Einige Dinge sind aber doch zu machen: So hat der Süllrand zwei Macken, die ausgebessert werden müssen. Einige Stellen der Eckleiste zwischen Ober- u. Unterschiff müssen neu verleimt werden und obwohl der Lack für das Alter des Bootes noch einen guten Eindruck macht (ich denke der wurde irgendwann schon mal recht gut nachlackiert), möchte ich das Boot neu lackieren, da es einige Kratzer und wenige kleine Dellen im Unterschiff hat.
Da ich Das Boot erst am Montag abhole, kann ich im Moment noch keine Bilder einstellen, das hole ich dann nach.

Wer hat gute Tips, auf was muß ich alles achten?
Welchen Leim nehme ich am besten?
Insbesondere zum Lackaufbau und der Vorbereitung bin ich an Infos intressiert. (Anschleifen und 1K lackieren oder abschleifen und 2K lackieren?)
Viele Grüße
Klaus
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 11:50
Hallo Klaus,

wie meistens ist die Antwort ein ganz eindeutiges: Das kommt darauf an.

Ich habe im letzten Jahr zwei Boote lackiert. Eines stammt aus den 50er Jahren und eines aus den 70er Jahren. In dieser Zeit haben sich die verwendeten Lacksysteme grundlegend geändert. Bei beiden Booten habe ich Systeme von Epifanes verwendet.

Das Boot aus den 50er Jahren hat außen einen sehr gründlichen Schliff bis in die Beize hinein bekommen. Auf den Grundschliff (120er Körnung) wurde eine Schicht stark mit Aceton verdünntes Epoxidharz aufgetragen (R&G, Harz und Härter S, Baumarktaceton). Diese anschließend angeraut (240er Körnung) und mit einer weiteren Schicht leicht verdünntem Epoxidharz verstärkt. Auch hier wieder beigeschliffen (240er Körnung) und eine Schicht 2-K DD Lack klar (Epifanes) aufgetragen. Auch dieser Lack wurde noch einmal beigeschliffen (240er Körnung) und mit einer Schicht Klarlack endversiegelt (Epifanes 1-k Bootslack klar).
Innen wurde ein großes Stück (2,4m x 0,6m) vom Lack befreit und mit einem 160g/qm Glasgewebe verstärkt. Anschließend wurde das gesamte Boot von innen angeraut und mit 1-K Klarlack (Epifanes 1-K Bootslack klar) lackiert. Hier zeigt sich aber, dass das ursprüngliche Lacksystem nicht kompatibel war. Es haben sich im oberen Bereich Blasen durch Ausgasungen unter dem Lack gebildet. Ob ich dies noch behebe weiß ich nicht. Das Boot selbst war ein C-Gig Einer aus dem Rudersport.

Der Einer aus den 70ern war einfacher. Er wurde vorher schonmal nachlackiert, allerdings mit recht vielen Läufern und der Lack wurde bereits rissig. Ich habe ihn aber mittels anschleifen komplett glätten können. Hier habe ich durchgängig mit 240er Körnung geschliffen, bei der Endlackierung würde ich das nächste Mal aber 320er vorziehen. Der Lackaufbau besteht aus drei Lagen Epifanes Rapidclear (Vorteil schnellere Aushärtung, dadurch bis zu 3 Schichten pro Tag möglich) und zwei abschließenden Lagen Epifanes Bootslack Klar 1-K. Zur Trennung von Ober- und Unterschiff habe ich Kreppband verwendet. Es gibt spezielle Lackklebebänder mit denen man das Ergebnis besser hinbekommt.

Bei beiden Booten empfehle ich nach dem Schleifen eine gründliche Reinigung. Bei dem Epoxidharzauftrag kann dies mit Aceton erfolgen, bei den Lacken habe ich Wasser oder Verdünner verwendet. Ein Staubbindetuch verbessert das Ergebnis, allerdings nur in sehr staubarmen Räumen. Beim Lackieren empfiehlt es sich ein Malervlies unterzulegen, da man dann selbst weniger Staub aufwirbelt.
Bezüglich der Arbeitssicherheit kann ich eine Halbmaske (P2 Filter für Schleifarbeiten, mind. A1 für Lackier- bzw. Epoxidarbeiten) und Nitrilhandschuhe empfehlen. Die Standzeit der Handschuhe ist von ihrer Materialstärke abhängig. Ich wechsel sie lieber zu oft als zu selten. Dass die Haut weitgehend durch Kleidung bzw. einen Maleranzug zu bedecken ist, versteht sich wohl von selbst. Bei Arbeiten mit Epoxidharzen nehme ich als Rührbehälter Maisdosen und ähnliches, die mit dem richtigen Dosenöffner geöffnet nicht scharfkantig sind und die Topfzeit durch Wärmeableitung verbessern. Beim Lackieren selbst habe ich lösemittelbeständige Pinsel von Bauhaus und Schaumpinsel von einem anderen Baumarkt verwendet. Die Schaumpinsel haben das bessere Ergebnis erzeugt. Hier ist wichtig, dass nicht zu viel Lack in einer Schicht aufgetragen wird, sich die Lackschicht aber dennoch vernünftig schließt. Blasen kann man mit einem Heißluftfön vor dem Aushärten reduzieren, bzw. der Lack zieht auch selbst welche raus. Die Schleifarbeiten habe ich komplett von Hand erledigt. Es ist bei allen Arbeiten hilfreich eine Rolle Küchenpapier für Tropfen und die Reinigungsarbeiten zur Hand zu haben.

Vom Endergebnis her nehmen sich die beiden Boote nicht viel. Es kommt halt wie gesagt darauf an, was für ein Lack die Basis bildet und vor allem auch in welchem Zustand er sich befindet.
Weitere gute Lacke haben natürlich auch andere Hersteller im Programm. Ich wollte aber mit einem mir bekannten System ohne Herstellermix arbeiten. Bei den Epoxidharzen gibt es Hersteller wie Sand am Meer. Welchen man bevorzugt ist Geschmackssache.

Zeitaufwand:
Erstschliff ca. 4 Stunden, alle weiteren Schleifarbeiten ca. 1h.
Lackieren ca 1 Stunde pro Schicht pro Seite
Demontage und Montage der Anbauteile (Steuer, Steuerseile, etc.) ca 4 Stunden
Materialeinkauf ca. 5 Stunden

Viel Erfolg beim Aufarbeiten,
Hendrik
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 12:37
Hallo Hendrik,
das sind doch schon mal fundierte Infos. Vielen Dank dafür.

Wie schon geschrieben, ist der alte Lack im wesentlichen noch ganz gut. Wenn ich das Boot da habe, werde ich mir das aber noch mal ganz genau anschauen.
Mit einer guten Lupe erkennt man oft kleinste Risse, die man sonst nicht unbedingt sieht. Das kenne ich von alten Schlaggitarren. Da arbeite ich aber mit Schellack, welches für das Kajak nicht infrage kommt.
Das Boot ist ein Renneiner, wohl aus den frühen 70ern, evtl späte 60er. Innen schleifen und lackieren wird in den Bootsspitzen wohl unmöglich sein, weil ich dazu das Holzdeck komplett demontieren müßte. Das würde den Aufwand ins Unendliche steigern, falls es überhaupt möglich ist. Die Stabilität des Rumpfes ist noch sehr gut, ich konnte keine Spuren von Fäule entdecken (außer Sichtkontrolle durch flächendeckendes Abklopfen geprüft).
Im Moment tendiere ich auch zum gründlichen Anschleifen mit 320er Körnung und lackieren mit 1K Lack. Anzahl der Lackschichten und wie viel Zwischenschliffe nötig sind hängt natürlich vom verwendeten Lack ab. Da bin ich nach wie vor für jeden Tip dankbar.
Die Tips aus anderen Foren beziehen sich ja in der Regel auf Boote, die lange Zeit im Wasser liegen. Hier handel es sich aber um ein Zweitboot, welches wahrscheinlich max. zweimal wöchentlich für einige Stunden bewegt wird und sonst trocken im Bootshaus liegt.

Wer also Erfahrung mit entsprechenden Material hat kann gerne seinen Senf dazugeben.
Dafür schon jetzt meinen herzlichen Dank.

Viele Grüße
Klaus
Anonymer Teilnehmer
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 16:58
Salut,

Lack, auch 1K-Lack muss vor dem nächsten Überarbeiten für gewöhnlich angeschliffen werden. Außerdem kann er irgendwann abplatzen und die Oberfläche muss dann auch bearbeitet werden. Etliche Vereinsboote leiden darunter. An Oberflächen, wo man vorher weiß, dass man gerne darauf verzichten würde, sind Öle besser. Am einfachsten wäre es, Halböl zu spritzen. Ein zusätzlicher Vorteil, wenn nach außen hin alles hermetisch versiegelt ist, ist dass eventuelle Feuchte auch wieder rauskommt.
An anderen Booten (klick) wiederum ist es üblich, innen garnichts zu machen, oder sie dünn mit Petroleum/Wundbenzin gegen Pilzbefall einzunebeln. Hält man alles trocken, geschieht ohnehin wenig übles.

Chris
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 18:23
Hallo Chris,
Das mit dem Halböl ist durchaus nachvollziehbar. Wie wird das Halböl denn eingespritzt? Das wird es ja kaum in der Sprühdose geben.

Grundsätzlich finde ich Öle für Holz nicht schlecht. Bei den Faltern schwören auch etliche Bastler auf Leinölfirnis statt Lack für die Holzteile. Ich bin mir nur nicht sicher ob das auch als Schutz für die Außenhaut ausreicht. Auf jeden Fall muß es ein aushärtendes Öl sein, da es sonst schwierig wird gegebenenfalls größere Blessuren zu reparieren, weil nichts mehr haftet.

Evtl. wäre das auch eine Alternative:
Le Tonkinois
Bindemittelbasis 70% Leinöl – 30% chinesisches Nußholzöl
Verwendungszweck: Schutzanstrich auf alle Holzflächen im Innen-und Außenbereich
Für Lackierungen von Möbeln, Haftgrundanstrich auf Metallflächen
Eigenschaften: Hoch wasserdampfdurchlässig, hoher Trockenauszug, gute UV-Beständigkeit,
hervorragende Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen,
sehr gutes Deckungsvermögen, sehr abrieb-und stoßfest, beständig
gegen Basen und Gase, absolut kochfest, hoch hitzebeständig,
salzwasserfest, enthält keine Lösungsmittel und ist absolut Chemie frei

[www.letonkinois.de]

Der Hersteller gibt Zwischenschliff ("anrauhen") zwischen allen Schichten an. In einigen Foren wird aber auch geschrieben, daß dies nicht unbedingt erforderlich sei. Allerdings ist es nicht für den Unterwasseranstrich (von ständig im Wasser liegenden Booten?!) empfohlen, aber für alles andere. Es hat sogar die Freigabe der franz. Marine.

Das der Lack angeschliffen werden muß ist natürlich klar, Dazu kommen auch noch, je nach verwendetem Lack die Zwischenschliffe. Der Epifanes Lack, den Hendrik vorgeschlagen hat, hat dabei den Vorteil, daß der Hersteller nur für jede dritte Lackschicht einen Zwischenschliff vorgibt. So käme man bei 3 Lagen Epifanes Rapidclear und 2-3 Lagen Epifanes Decklack glänzend nur auf einen Zwischenschliff. Das reduziert den Arbeitsauwand schon erheblich.

Viele Grüße
Klaus
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 21:21
Hai Klaus,

le Tonkinois ist hervorragend, ich habe das auch schon benutzt, (vor fast 15 Jahren hat meine Freundin ein Teil davon auf das Steinpflaster im Hof verschüttet, die Steine sind immer noch versiegelt >grinning smiley< ) aber nur auf unbehandeltem, nicht schon lackiertem Holz. Ich weiss also nicht, wie es mit andern Lacken reagiert.

Ich bin ja auch ein Freund von Leinöl-Standöl oder Leinölfirnis (je nach Verwendungszweck) aber das geht auf vorlackierten Flächen meines Wissens nicht, kann ja nicht einziehen, also keine Verbindung zum Untergrund.

Jedenfalls, was Du auch nimmst, vor jedem! Auftrag immer vorschleifen.

Chinesische Lackkästchen werden seit Jahrtausenden mit le Tonkiois lackiert grinning smiley (ok,es hiess anders)

Viel Spass beim Schleifen!

Werner

Honi soit qui mal y pense
Anonymer Teilnehmer
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
17. August 2016 23:49
Das bezog sich auf den Innenteil des Bootes. Hendrik sprach/schrieb: "Innen wurde ... das gesamte Boot ... angeraut und mit 1-K Klarlack (Epifanes 1-K Bootslack klar) lackiert." Grundsätzlich eine prima Kombination mit der genanten Außenbehandlung, aber wenn es irgendwann erneuert werden muss, viel Arbeit an den schwer zugänglichen Stellen. Halböl ist halb Leinöl halb Verdünnung/Terpentin, der Begriff ist nicht geschützt. Wo es nicht einzieht, bleibt es eben drauf und wird irgendwann mit abgeputzt. Wo es aber einzieht, ist es meistens bitter nötig gewesen. Sprühen am besten mit einer popeligen Saugbecher-Sprühpistole.

Die Behandlung und den Schichtaufbau außen würde ich so machen, wie genannt. Die guten Erfahrungen mit dem schwerstens verdünnten Epoxid haben mich etwas gewundert. Grundsätzlich verringert ein guter Lackaufbau außen auch die Empfindlichkeit gegen Kratzer und letztlich gegen Flecken.

Chris
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
18. August 2016 08:29
"Schwerstens verdünnt" sind zwei bis maximal drei Verschlusskappen Aceton auf 60 - 80g Epoxidharz (zzgl. Härter). Es wird dann einfach nur deutlich dünnflüssiger und zieht wesentlich besser in das Holz ein. Das Aceton verdampft nach sehr kurzer Zeit und entsprechend habe ich diese Arbeit draußen und mit Maske erledigt. Das Epoxidharz hat den Vorteil, dass es halbwegs mit den alten Lacken kompatibel ist und dient somit als Haftvermittler. Der 2-K Lack wiederum dient primär als Haftvermittler zwischen dem Epoxidharz und dem 1-K Lacksystem. Nebenbei zur Info: Struer schützt seine Boote heute mit bis zu fünf Lagen Epoxidharz und lackiert darauf dann mit einem 2-K DD Lack das glänzende Finish. Wer mal einen Active, Stranger oder Power X sieht, der weiß auch warum.

Ruderboote sind in der Regel nicht mit einem Deck versehen. Das erleichtert den Zugang dann doch deutlich. Das Kajak habe ich nur außen lackiert und im Innenbereich nur Ausbesserungsarbeiten an bestehenden Rissen vorgenommen. Von innen würde ich ölen ebenfalls in Erwägung ziehen, falls da nicht schon lackiert ist. Dann ist es wesentlich einfacher den relevanten Bereich noch einmal mit Lack zu überarbeiten. Besagtes Boot war selbstverständlich komplett lackiert, innen wie außen.

Viele Grüße
Hendrik
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
18. August 2016 12:32
Hallo Hendrik und alle anderen!

Die Kajaks von Struer sind natürlich rein optisch (und auch sonst) der Hammer. Allerdings glaube ich, das man das mit Hausmitteln nicht mit vertretbarem Aufwand auch nur annähernd so hinbekommt. Mir ist in erster Linie die Praxistauglichkeit wichtig. Wenn ich dazu eine vorzeigbare Optik erzielen kann, ist mir das zwar auch einige zusätzliche Arbeit wert, aber ich möchte mit dem Boot auch irgendwann aufs Wasser.
Wie Du ja selbst geschrieben hast, sind die Ergebnisse durchaus vergleichbar. Ich tendiere deshalb noch immer zu Epifanes für den Außenbereich. Innen würde ich in den Bootsspitzen wohl ölen und nur im Bereich der Luke lackieren.

Wer hat noch Erfahrungen bezüglich der Langlebigkeit von Lackaufbauten, die er gerne beisteuern möchte?

Viele Grüße
Klaus
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
18. August 2016 13:23
Ich frage mich, wenn man ohnehin eine "Grundierung" aus Epoxidharz herstellt die gut auf alten angeschliffenen 1K-Lacken hält, so hat man doch eine wirksame Trennung zum später aufzubringenden Lack. Warum also nicht länger haltenden, stabileren 2-Komponenten Lack verwenden? Ein Anlösen des Alt-Lack und Unverträglichkeiten zwischen altem 1K- und neuem 2K-Lack sind doch dann ausgeschlossen, die Pflegeintervalle werden länger.

Gruß
Jens
Anonymer Teilnehmer
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
18. August 2016 13:49
Zitat
kusali108
Die Kajaks von Struer sind natürlich rein optisch (und auch sonst) der Hammer. Allerdings glaube ich, das man das mit Hausmitteln nicht mit vertretbarem Aufwand auch nur annähernd so hinbekommt. ...

Bei Struer auf FB sieht man derzeit noch oben ein Video zu dem Finish.
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
18. August 2016 14:13
Hallo Chris, wenn man die Boote so schön neu und hochglänzend sieht könnte man schon neidisch werden. Allerdings habe ich für mein Boot nicht mal ein 1/20tel bezahlt. Dann relativiert es sich schon wieder.

Ich habe gerade gesehen, das ein malträtierter Struer Lancer in der Bucht steht. Standort ist wohl PLZ 74855.
Für 77.-€ Sofortkauf (ich habe nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, ich möchte lediglich darauf hinweisen)
[www.ebay.de]
Wer also zu viel lange Weile hat, kann sich daran austoben.
Viele Grüße
Klaus
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
19. August 2016 08:49
Bitte weiter berichten, vllt. mal ein paar Bilder (siehe Anhang, das gleiche Modell ?). Unseres ist fahrbereit restauriert, irgendwann muss es jedoch auch mal lackiert werden.
lg
Anhänge:
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Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
19. August 2016 09:15
Der Lancer wäre mir zu viel Arbeit. Mein Rennkajak hat auch "nur" 100 Euro gekostet und ist in wesentlich besserem Zustand, es ist allerdings auch kein Struer.

Ich muss auch nochmal korrigieren. Innen hatte ich vor dem 1-K Lack aufgrund der großflächigen Reparatur ebenfalls mit 2-K Lack gearbeitet. Da fehlt allerdings die Epoxidgrundierung und es sind die genannten Blasen entstanden. Ich würde folglich beim nächsten Boot (aus den 50ern) wie außen arbeiten. Die Begründung liegt in der nicht nachvollziehbaren Lackhistorie. Wir haben zb. auch noch ein Klinkerboot, bei dem sich der (International Original 1-K) Lack großflächig vom Boot löst. Der Umstieg auf Epifanes erfolgte in der Hoffnung, dass da mehr UV stabile Elemente enthalten sind (Außenlagerung).

Um Jens Frage zu beantworten:
2-K Lack hält länger, ist aber gleichzeitig etwas unflexibler. Die Haut eines Ruderbootes bewegt sich im Einsatz aber recht stark und ich wollte Spannungsrisse durch den Materialübergang zum 1-K Lack vermeiden. Die Lackierung ist für eine Langzeiterfahrung noch nicht lange genug her, aktuell sieht es toll aus. Weitere Gründe: 2-K Lack kostet 50 Euro/Dose, 1-K Lack 30 Euro. 1-K Lack haben wir auf Lager, auch um weitere Boote zu lackieren.

Das heißt, dass es eine Abwägung zwischen den Lackeigenschaften, den Lackkosten und der allgemeinen Verfügbarkeit von Reparaturstoffen im Verein ist. Bei weiteren Reparaturen wird meist mit Epoxidharz, gründlicher Reinigung und 1-K Lack gearbeitet.
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
19. August 2016 10:53
Ungesehen würde ich den Struer auch nicht kaufen, obwohl es sich ja schon fast lohnen würde, wenn man nur die Sitzschale braucht.
Aus den Bildern geht der tatsächliche Zustand nicht unbedingt hervor und der Plastikstöpsel statt Pinnenlager steigert das Vertrauen auch nicht gerade.
Es war ja auch nur ein Hinweis, für den Fall, daß jemand aus der Gegend auf der Suche nach einem Winterprojekt ist. Ich habe ja bereits mein nächstes Projekt und werde mich sicherlich nicht auch noch damit belasten. Mal ganz davon abgesehen, das eine Fahrt von Berlin bis kurz vor Heilbronn, für eine Augenscheinahme, die Sache schon unwirtschaftlich machen würde.

Klaus
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
19. August 2016 12:33
Hallo Thorsten,
es scheint sich um mindest ein sehr ähnliches Modell zu handeln. Leider kann man das auf den von Dir geposteten, recht kleinen Bildern nicht so genau erkennen.
Wenn Du noch einige Bilder von der Revisionsabdeckung (aufgesetzt und einzeln von oben und unten) für die Steuerpinne einstellen könntest, wäre ich Dir dankbar, da diese bei mir fehlt.

Hier findest Du übrigens einige Infos über die VEB Yachtwerft Berlin, sowie einige Fotos, auch von Kajaks. Allerdings ist unser Modell nicht dabei.

[www.xn--mk-kpenick-hcb.de]

Bilder von meinem Boot habe jetzt mal angehängt. Sie stammen vom Vorbesitzer.
Es ist noch eine Menge Dreck auf dem Boot, der muß erstmal runter. Dann werde ich das Boot erstmal gründlich untersuchen, dann wird schon deutlicher was alles gemacht werden muß.
Details der Problemstellen stelle ich Anfang der Woche ein.



























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Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
20. August 2016 10:09
Danke für die Bilder. (Meine Bilder werden immer so klein !?)
Beim nächsten Gang ins Bootshaus mache ich Bilder.
lg TB
Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
22. August 2016 12:00
Hier die Bilder noch mal als Anhang für die Ewigkeit (Danke für den Hinweis Jens)
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Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
22. August 2016 12:02
Und weiter gehts:
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Re: Holzeiner VEB Yachtwerft Berlin aufarbeiten
22. August 2016 12:03
Und noch zwei:
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