Man könnte auch einen 17jährigen Leistungskursler als Finanzminister nehmen. Der wird nicht schlechter rechnen als Schäuble. Im Gegenteil.
Ich würde romantische Gefühlsduselei nicht höher als Lebenserfahrung bewerten, nur weil man ersteres länger ausbaden muss. Die Geschäftsfähigkeit ab 18 ist für einige immerhin ein Bürde, die man ihnen besser später auferlegt hätte. Man denke ansonsten an die vielen Ehescheidungen. Das sind üblicherweise keine Entscheidungen gegen die bürgerliche Ehe an und für sich, sondern gegen die Ehe mit einem bestimmten Partner.
In dem Referendum hat sich eine Bevölkerung, die bis auf wenige Einzelne noch nie dazu befragt wurde, gegen eine Mitgliedschaft in der EU ausgesprochen. So haben es die Norweger getan und die Schweizer seit langem. Der Beitritt Englands in die EU war von vielen, u. a. Frankreich damals nicht gewollt. Ich sehe deswegen keinerlei Anlass die Sache künstlich zu dramatisieren.
Die Redaktion des Guardian sucht halt verkrampft nach einem Argumentations-Strohhalm. Erst sollten es die sein, die nicht richtig lesen und schreiben können, lt. Guardian das klassische Problem aller Tories. Jetzt werden alle ab der DKV-Altersklasse 'C' kurzerhand für senil erklärt. Mich überzeugt das nicht. Zu dem Kern der ursprünglichen Kritik, dass der Preis für den zollfreien Zugang zum europäischen Markt nach vielen Beitritten, die England überhaupt nicht begrüßt hat, ganz erheblich gestiegen ist, hat ausgerechnet der Guardian nie ein Sterbenswort verloren. Auch mir fällt nichts ein, was der Absicht der Redaktion entgegenkäme.
Uns wurde noch vor recht kurzer Zeit erzählt, dass der Euro, unsere Gemeinschaftswährung und ein Garant sei, uns den Krieg ein und für alle Male vom Leib zu halten (!?) Dabei hat eine gemeinschaftliche Währung weder den amerikanischen Sezessionskrieg verhindert, noch den spanischen Bürgerkrieg, noch den Nordirlandkrieg noch den Balkankrieg noch sonst irgendeinen anderen. Ab einem bestimmten Alter merkt man es schneller, wenn man Käse erzählt kriegt.
Das Pfund soll vorerst noch ein bisschen fallen, was denjenigen schadet, die heute Waren nach Großbritannien exportieren. Der Fall ist eine natürliche Reaktion auf jede Form von Zurückhaltung, nicht auf den tatsächlichen Geldwert.
Deswegen sehe ich das in Bezug auf den Kauf englischer Boote relativ entspannt. Vor kurzem gab es eine Diskussion über us-amerikanische Paddel. Nun werden weder Trump noch Clinton in die EU eintreten, wenn ich das mal so zaghaft spekulieren darf.
Schrecklich, nicht?
have a nice day
Chris
Anonymer Teilnehmer