Surf in der kalten Ostsee

aus Wkipedia Wegerecht/Verhaltensregeln für Wellenreiter:

"Um andere nicht zu behindern und Gefahren zu minimieren ist wichtig, dass man sich an die Surfregeln hält:[2]
Wer näher zum Brechungspunkt der Welle fährt, hat Vorrang vor dem entfernter Surfenden. Letzterer muss notfalls aussteigen, also aus der Welle fahren. Eine Welle – ein Surfer.
Es ist verboten, sich hinter dem Rücken eines wartenden Surfers in die Vorfahrtsposition zu manövrieren. „Don’t snake!“
Es ist außerdem nicht erlaubt, in eine Welle neu einzusteigen, wenn diese sich erneut aufbaut, sofern sich bereits ein Surfer in ihr befindet. Wieder gilt: Eine Welle – ein Surfer.
Derjenige, der rauspaddelt, muss dem sich in der Welle befindenden immer Vorrang gewähren.
Es darf nicht auf die Einhaltung dieser Regeln bestanden werden, wenn dadurch ein Unfall provoziert wird.
Das Surfboard beim Rauspaddeln beziehungsweise beim Duckdiven durch die Welle nie loslassen, da man sonst andere Surfer durch das durch die Welle herumwirbelnde Surfboard verletzen könnte!"

never teach an old dog new tricks

[www.flickr.com]

Moin,
das tolle Video steigert die Vorfreude auf den Baltic-Surge Schweden Finnland Film am Sonntag in Kiel im Kino. Ich habe schon Karten da es voll werden dürfte , ihr auch ?
LG Jürgen

[www.quartermillioneurohomepage.com]
[www.canadierforum.de]

laminator schrieb:
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> aus Wkipedia Wegerecht/Verhaltensregeln für
> Wellenreiter:
>

<Korinthenkacker-Modus> Die sind sicherlich naheliegend - aber nicht zwingend für die Versicherung, falls zwischen Kajak und Sufer etwas passiert. </Korinthenkacker-Modus>

Unabhängig davon ist das Video für mich als Newbie sehr spannend, weil ich viele Dinge recht detailreich gesehen habe, die ich noch lange nicht live erlebt habe (und vielleicht auch nie live erleben werde), über die ich aber jetzt besser "räsonnieren" kann.(was aber nicht die Übung ersetzt, auch klar).

Die sind sicherlich naheliegend - aber nicht zwingend für die Versicherung, falls zwischen Kajak und Sufer etwas passiert.

Ich denke, das ist so eine Grauzone... in Abwesenheit von verbindlichen Vorschriften für zB Wellenreiter ist es durchaus üblich, dass die Versicherungen sich an einem solchen "gewohnheitsrechtlichen" Kodex orientieren.

Hier in Frankreich sind auf jeden Fall die Regeln, wie sie in Wikipedia beschrieben sind, üblich und vorm Strand gültig. Man stelle sich nur mal vor, es kömmt zu einem Zusammenstoss mit blauen Flecken, und du erzählst dann "es ist mir egal, wie man sich (weltweit!) in der Welle benehmen soll - in der SeeSchStrO steht, dass ich Recht habe". Wahrscheinlich tust Du dir dann ganz plötzlich sehr weh!

Wer in hohen Wellen spielen will, muss mit Kite- und Windsurfern klar kommen, denn eine schöne Welle geht in unseren Breiten immer mit kräftigem Wind einher - und der lockt eben auch die windbetriebene Fraktion an. Wellenreiter (ohne Windantrieb) sind übrigens noch viel weniger agil und ausweichfähig als wir - das müssen wir bedenken und darauf Rücksicht nehmen. Es ist NICHT! OK zu erwarten, dass Jemand die Welle verlässt, nur weil wir gegenan und raus paddeln!

Oh sehe gerade andere waren schneller:
Trotzdem : Schaut Euch mal die Regeln für Wellenreiter im Surf an! Sie gelten für Wellenreiter, Windsurfer, Kajaker, Kiter, Bodyboarder etc. Abgekürtzt: Wer zuerst auf der Welle ist, darf sie fahren. Surfende weichen rauspaddelnden aus. Rauspaddler halten sich aber möglichst aus der Surfzone frei. Keiner dropt einem anderen in die Welle. Da wir als Kajaker früher starten können als Wellenreiter, darf man nicht zu gierig sein..Auf der Ostsee ist das alles mitunter bei den konfusen Wellen schwer zu definieren. Im Zweifelsfall ausweichen und Abstand und Toleranz bei Fehlern anderer!
Seitlich unkontrolliert dahinschrubbende Kajaks sind nicht sonderlich beliebt, wenn sie durch die Menge pflügen. Wenn sehr viele Wellenreiter im Wasser sind , mit dem Seekajak besser woanders hin.
Windsurfer (selbst 20 Jahre Windsurfen in der Welle) sehen Paddler nicht immer besonders gut, besonders wenn sie aus der Sonne kommen und auf Spots erscheinen, wo man sonst nie Kajakfahrer sieht. Daher besser aufpassen, zurufen und bereit zum Rollen sein.... Im Gegensatz zu den meisten Protagonisten in Eikes Movie besser einen Helm aufsetzen. Möglicht nicht auf einer Welle reiten, auch wenn das lustig aussieht in so manchem Video gibt das sehr schnell zerstörte Boote und Knochen....
Nopa kann übrigens nicht nur kentern sondern auch paddeln:Nopa in Action

webkayaker schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...]
> Möglicht nicht auf einer Welle reiten,
> [...]

Moin,
da muss ich ganz doof fragen: Was ist denn der Unterschied zwischen "auf einer Welle reiten" und "eine Welle surfen"?

schöne Grüße
Florian

Schöner Film!
wie ich aus den Beiträgen lese, gibt es Einige "Surfer" unter euch,
dachte Seekajak-Surfen wäre seltener.
Es wird wahrscheinlich auch nicht jeder
Paddelschlag in Film und Bild festgehalten.

Bitte mehr!

Hier nicht so professionell aufgemacht,
geht zur Sache, und
mit der Musik dazu unter die Haut.
bisher mein Favourit:
Baltic Sea kajak surfing

Florian(HH) schrieb:
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> Was ist denn der Unterschied zwischen "auf einer Welle reiten" und "eine Welle surfen"?


Ich denke, er meint "auf der GLEICHEN Welle", also nur ein Surfer pro Welle!

Danke!
Ich ahnte ja schon, dass das eine doofe Frage war. ;-)

Grüße
Florian

(ich) dachte Seekajak-Surfen wäre seltener.

Och - ich glaube dass JEDER Seekajaker, der bei hüfthohen Wellen noch raus geht, schnell dem Surf verfällt. Zunächst mal ergibt sich ein Surf ja quasi automatisch bei achterlicher Dünung und somit bei jedem Anlegen am Strand nördlich 3 Bft. Wem das dann Spass macht, der wird in Zukunft auch mal explizit aus diesem Grund in Strandnähe bleiben und die Brandung absurfen. Beim nächsten Mal darf es dann schon etwas mehr Wind und Welle sein - und irgendwann paddelst du eben bei 7 Bft brüllend vor Vergnügen und mit breitem Grinsen raus.

ALLE Seekajaker in unserem Club sind vollkommen wild aufs surfen; bei unseren gemeinsamen Ausflügen "Koeffizient 114, Flut 1320, angesagt Wellen 9 bis 12 ft (2,70 bis 3,60m)" sind immer mehr Leute dabei als bei einem Ausflug "von X nach Y, 20 km mit der Tide an der Steilküste entlang". Wir sind allerdings - wie auch weiter oben schon bemerkt - ziemlich unnachgiebig, was Helme in der Brandung angeht. Ohne ist nicht.

Hallo zusammen,
ich habe selber viele Jahre Windsurfing betrieben.
Leider erkennt man bei hohen Wellen nicht, was hinter der Welle ist.
Man kann zwar schnell ausweichen aber bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h
kann das auch Mal zu spät sein.
Aus diesem Grund würde ich die Surfer beobachten und möglichst etwas Abstand halten.
Es kann schon tödlich enden, wenn man bei einem Sturz des Windsurfers das Rigg unglücklich abbekommt.
Vor einigen Jahren hätte ich fast selber mal einen Schwimmer erwischt, der außerhalb des Badebereichs
war und durch die Wellen von mir nicht gesehen wurde.
Glücklicherweise ist nichts passiert, aber es wahr schon sehr knapp.

Gruß
Ralph

Hi Mädels,

ich mußte bei Björns Bildern von Nopa in den Wellen an die alte Diskussion mit Wiedereinstieg contra Rolle denken ;o)

[liquidmedicine.de]

Das sind dann Bedingungen für Fortgeschrittene zum Wiedereinstieg... vielleicht mit float oder T-Lenzen? ;o)

Einsteigen: no; Rollen: yes

Oder behauptet jemand, in diesen Bedingungen den Wiedereinstieg zu beherrschen und zu favorisieren?

Jonas

Hier sind die echten Könner unterwegs:

[www.youtube.com]

Gerade bin ich auf Papier darüber gestolpert und es ist inzwischen auch genau so geregelt, wie basti es hier und der laminator weiter oben schreiben:

In der theoretischen Prüfung zum EPP blau (3) See werden die Vorfahrtsregeln IN DER WELLE UND BEIM SURFEN behandelt.

1. Ein Surfer, der dem brechenden Teil der Welle am nächsten ist, hat Vorfahrt.
2. Eine Welle, ein Surfer. Paddelt nicht zu zweit, dritt, viert in eine Welle. Es sei denn ihr wisst was ihr tut und das Ganze ist beabsichtigt.
3. Der Surfer, der die Welle reitet, hat immer Vorfahrt vor dem Paddler, der gerade raus und gegenan paddelt.
4. Line Up heißt auch sich in einer Reihe anstellen. Nach dem ihr eine Welle gesurft habt, ist der nächste dran und ihr stellt euch wieder hinten an, bis ihr wieder an der Reihe seid.
5. ...
6. ...


die bewärten, 50 Jahre alten Regeln des Surf-Miteinanders haben es jetzt in einheitliche, europäische Ausbildungsunterlagen geschafft.

@shovelhead, vielen Dank für den Hinweis, ich lebe da wohl noch zu sehr in der Welt der "Schiffe".