Moin,
die Ausweichpflicht des Surfers ist durchaus kein Witz.
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Wer will sich hier ernsthaft oberhalb der jenigen anstellen, die diese Regelung, wie sie jetzt gilt, entschieden haben.
Das waren sachverständige Fachleute
und keine Aktionäre der Sunseeker Werft oder aus der Powerboatszene.
Es geht schlicht darum, dass man die Chance haben muss, sich auf die Manöver der Surfer einstellen zu können.
Hat man de facto nicht, denn es ist auch für Mitsurfer keineswegs erahnbar, wann wer welche Kursänderung einleiten wird.
Und da sind die Surfer nun mal recht flott, Kursänderungen sind ein Klacks und von Kitern wollen wir gar nicht sprechen.
Es ist gut, dass Surfer wie Kiiter das Fahrwasser frei zu halten haben und auszuweichen haben.
So ist es für Laien vielleicht nicht sofort verständlich, warum welche Regeln für welche Gruppen für Verkehrsteilnehmern gelten,,
aber das wurde nicht am Tresen ersonnen.
Nebenbei will jeder seine Waren aus aller Welt wie bestellt bekommen, von daher hat doch keiner ernsthaft Interesse am Ausbremsen der Schifffahrt.
Zur Sportbootszene ist anzuführen, dass sie insgesamt wenig Unfälle hat
und einen erheblichen Wirtschaftsfaktor darstellt.
Wir alle profitieren auch von den Arbeitsplätzen die dort existieren.
Ein wenig tröstlich ist doch im Bericht der BSU, dass das Beobachten der Geschwindigkeiten in der Lübecker Bucht vorgeschlagen wird.
Das ist zwar eine sehr seichte Formulierung, denn da wird in der Lübecker Bucht z.T. extrem abenteuerlich gerast, wie es der ZEITbericht beschreibt, aber das ist ein Anfang.
(Gut ist nur, wenn man notfalls noch deutlich schneller als eine Sunseeker ist und ggf. auch flüchten kann vor unter Drogen stehenden Verrückten, die zum gefährlichen Rennen herausfordern, weil sie vermutlich schlicht bescheuerte Proleten sind und eine dicke Geldbörse haben)
Zu Geschwindigkeitsbegrenzungen:
Es ist zwar zum Beispiel für alle Liegeplatzinhaber in der Kieler Förde nicht nur lästig, sondern auch teuer, unterhalb der sauberen Gleitfahrt bis zur Linie Laboe Strande langsam (10kn) zu tuckern, aber das wird Unfälle verhindert haben.
Natürlich schützt auch so eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht vor Verletzungen.
Hier wurde ein Paddler von einem RIB unter Wasser gedrückt.
Aber bei 38kn ist nicht so viel zu sehen, und wenn man ein Hindernis rammt, merkt man das erst hinterher an den Rumpf- und Antriebsschäden.
Als Paddler kann man sich nur durch defensives Verhalten, guten Ausguck und durch auffällige Kleidung schützen.
Natürlich nicht, wenn man abends mit Westkurs zum Klub zurückpddelt und die Sonne bereits tief steht.
Was nützt ein Gesetz, wenn schlicht der Motorbootfahrer nichts gesehen hat.
Vielleicht liegt auch eine Zusatzgefahr darin begründet, dass eben manche Wasserflächen zu 99% eben ungenutzt sind.
Da wird dann sehr lax mit der Umweltwahrnehmung umgegangen.
DLRG, Wasserwacht und DGzRS hatten auf der weltgrößten Wassersportveranstaltung hier auf der Kieler Woche nie einen Unfall durch die schnellen Rettungsboote verursacht.
Unfälle könnten leider jedem passieren, das wussten alle Hilfsorganisationen hier bisher durch umsichtiges Manövrieren und durch eine gewisse Ethik, die Vernunft und Gewissenhaftigkeit und einen hohen Grad an Verantwortlichkeit kennt, zu verhindern. Dazu gehört ehrlicherweise auch ein Quentchen Glück.
Aberwitzig erscheint ja manchmal, wie Verursacher von Unfällen scheinbar gering bestraft werden. Wer die Paragraphen aus dem Strassenverkehr kennt, hat erfahren, dass natürlich niemals überhaupt etwas passieren darf, denn immer hat man Mitschuld, selbst wenn man nichts mehr verhindern konnte.
Aber Schuld zugesprochen zu bekommen, wiegt sehr schwer,
und die Folgen können auch immens sein, ich denke nur mal an Berentungskosten und Schmerzensgelder.
Ich glaube kaum, dass der Sunseeker-Fahrer jemals leichtsinnig ein Surferleben gefährden wollte. Er handelte fahrlässig, aber nicht unter Vorsatz.
Nichts gesehen hat er, weil das Design es auch schlicht unmöglich gemacht hat.
Danke an die RINA, tolle Wurst, so eine Klassifikationsgesellschaft, war wohl ein Bruder von Schettino am Werke.
Danke auch an die Werft, die wie in der Sportbootszene üblich, Funktionalität erst hinter Design ansiedelt.
Während ich den schwarzen Schafen unter unseren Zuhältern schon böse Absichten unterstellte. Die hatten uns Paddler absichtlich gefährlich umkreist.
War insofern kein Problem, als man den anderen Luden mal Bescheid gab, und die haben einen Kodex, der solche Ausschreitungen schnell unterbindet:
die suchen keine Feinde, denn es gab hier ja auch nächtlich im Hafen versunkenen Speedboote, (die kachelten mit über 100km/h über die See), leider leider wurde eines verschwunden, einem anderen die wertvollen Propeller zur Warnung abmontiert. Da musste die Waschpo nicht tätig werden und nun ist die Szene fast sauber.
Leider bin ich mir aber sehr sicher,
dass man in der Sportbootszene seitens der Verkäufer den neuen Motoryacht-Eignern
nicht einhämmert,
dass ihr Sportgerät auch ein tödliches Geschoss sein kann
- und ihn vor Gericht, in die Insolvens oder gar ins Gefängnis bringen kann.
Was nichts ist gegen die Verstümmelung und Verkrüppelung des surfenden Sportlers, dem mein ganzes Mitgefühl gilt,
-auch wenn ich nirgends ersehen konnte, wie er sich präventiv gegen solch einen Unfall zu wappnen versucht hat.