Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen Nutzungsbedingungen

Erweiterte Suche

Wem gehört das Meer?

geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Wem gehört das Meer?
13. August 2013 11:01
Ahoi zusammen,

heute, 13.8 um 21:15 ein Bericht dazu auf NDR.

Der Untersuchungsbericht dazu:
[www.bsu-bund.de]

... ich weiß, hatten wir schon. Letztens hatte ich wieder ein Wasserskiboot, dessen Fahrer nur nach hinten zum Wasserskiläufer geguckt hat. Wie man an meinem heutigen Beitrag sieht, hatte ich einfach nur Glück gehabt. – Wünsche ich auch allen.

Chris
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 12:37
Völlig unverständlich, dass solche Boote so schlecht kontrolliert werden (bezogen auf die im Bericht bemängelte Sicht der Fahrzeugführers). Da sind solche Unfälle nur eine Frage der Zeit. Hoffentlich wird der Sunseaker da gehörig zur Rechenschaft gezogen. Ein verlorenes Bein ist ja nun kein Pappenstiel ..
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 13:46
Das Problem ist nicht lösbar.

1. Freizeitmotorboote wollen auch mal ein bisschen rumgondeln und am Strand rumgucken. Ergebnis is dann ein unklarer Kurs und ein zur Seite guckender Mann am Steuer.

2. Sportboote sehen Kajaks oft einfach nicht oder sehr spät. Wer schick ganz in schwarz rumfährt, ist daran allerdings mit Schuld.

3. Motorboote drosseln für Kajaks, an denen sie vorbeifahren wollen, ihr Tempo. Nett gemeint, aber kontraproduktiv, weil Verdrängerfahrt viel dickere Wellen wirft.

4. Motorboote fahren auch immer wieder mal neugierig nah an Kajaks ran (in meine Sicherheitszone sozusagen) und kümmern sich dabei mitunter nicht um den Kurs des Kajaks. Zumal der Kurs auch nicht immer zu gut zu erkennen ist, weil Kajaks nicht so stur geradeausfahren können wie größere, motorisierte Wasserfahrzeuge.

All das hab ich schon erlebt, vor allem an Feiertagen mit schönem Wetter. Ich will niemanden schlechtmachen, sondern nur darauf aufmerksam machen, welche Probleme sich ergeben können. Deswegen sollte man als Kajaker möglichst Gewässerabschnitte meiden, in denen Begegnungen wahrscheinlich sind - das senkt die Unfallgefahr erheblich!

Und ansonsten immer Leuchtspurmunition dabei haben eye rolling smiley, aber in auffälligeren Klamotten als diese Jungs:

[www.visualphotos.com]
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 13:46
Moin,

der Untersuchungsbericht ist eindeutig (Seite 35). Der Surfer war nach SeeSchStrO ausweichpflichtig.
Das die Geschwindigkeit der MY wohl deutlich zu hoch war, für die entsprechenden Bedingungen (gute Seemannschaft) scheint offensichtlich, ist aber nicht wirklich relevant für die strafrechtliche Beurteilung.

Spannend finde ich, das die italienische Klassifizierungsgesellschaft RINA dieser Poser-Schüssel die CE-Zulassung gegeben hat, obwohl das Boot der Norm nicht entspricht (Sichtbeeinträchtigung vom Steuerstand). Ein Schelm, der Böses dabei denkt. smoking smiley
Eigentlich müsste man umgehend alle diese Boote aus dem Verkehr ziehen und nacharbeiten. Was den Designer dieser Dinger sicher gar nicht gefallen würde.thumbs down

Mein Mitgefühl sowohl dem Surfer als auch allen anderen Beteiligten. sad smiley

Aber es ist wie auf unseren freigegebenen Autobahnen, wenn sich Leute treffen, die mit 100 km/h von A nach B wollen, und welche mit 250 km/h unterwegs sind, weil sie die A7 für eine Rennstrecke halten, wirds immer wieder knallen, obwohl beides ganz legal ist.

Grüsse
Kai
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 14:05
Kai Urban schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber es ist wie auf unseren freigegebenen
> Autobahnen, wenn sich Leute treffen, die mit 100
> km/h von A nach B wollen, und welche mit 250 km/h
> unterwegs sind, weil sie die A7 für eine
> Rennstrecke halten, wirds immer wieder knallen,
> obwohl beides ganz legal ist.

Richtig, wobei es aber doch beim heutigen Stand der Technik möglich sein sollte, als Kajak ein Gerätchen mitzuführen, das ein Warnsignal auszusendet, das das Motorboot empfängt (bzw. empfangen muss) und das den Lenker dann bei Annäherung akustisch oder sonstwie warnt. Gibt es sowas?
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 14:29
Unfälle (auch Solche mit tragischen Folgen) passieren. Zwar war der Surfer sicherlich ausweichpflichtig, aber wer schätzt schon beim Blick durchs Segelfenster knappe 40 Knoten Fahrt richtig ein? Dass das Mootorboot nur eine ausgesprochen schlechte Rundumsicht bietet, muss dem Eigner eigentlich aufgefallen sein. Meist steuert man deshalb von aussen, der Innensteuerstand ist "eigentlich" nur eine Notlösung. Ich nehme daher an, dass die italienische Klassifizierungsgesellschaft auch den Aussensteuerstand als Hauptarbeitsplatz ansieht.
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 14:46
Das Thema ist auch schon im DKV Forum gurchgekaut worden:
[forum.kanu.de]

Der Schiffsführer wurde, soweit mir bekannt, zu acht Monate Haft auf Bewährung und 10.000 Euro Geldstrafe wegen grober Fahrlässigkeit verurteilt. Der Motorbootfahrer ist mit vollem Speed über den Surfer drübergebrettert, weil er ihn nicht gesehen hat. Der Motorbootfahrer hatte zwar Vorfahrt, ist aber wie alle anderen verpflichtet, Unfälle zu vermeiden, wozu bessere Rundumsicht und langsame Geschwindigkeit nötig gewesen wären.
[www.yacht.de]
Grüße
Siegmund
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 14:50
ak67 schrieb:

> Richtig, wobei es aber doch beim heutigen Stand
> der Technik möglich sein sollte, als Kajak ein
> Gerätchen mitzuführen, das ein Warnsignal
> auszusendet, das das Motorboot empfängt (bzw.
> empfangen muss) und das den Lenker dann bei
> Annäherung akustisch oder sonstwie warnt. Gibt es
> sowas?

AIS kann das theoretisch leisten.
Allerdings wird kaum jemand hier den dazu notwendigen Aufwand betreiben wollen.

JL
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 16:22
Ich finde, der Vergleich mit dem Straßenverkehr hinkt etwas.
Ich gehöre im Straßenverkehr auch eher zu den Schnellfahrern und bretter trotzdem nicht irgendwelche Fußgänger oder Radfahrer platt.
Da schaut man einfach dahin, wohin man fährt, außerdem hat man immer mit dem Fehlverhalten anderer zu rechnen.

Eigentlich habe ich ja nicht soviel mit der Kirche am Hut, aber in diesem Fall würde ich mich an das alte Testament halten:
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Ich glaube, ich hätte mir noch im Krankenhaus liegend Axt- und Motorsägen- Prospekte durchgeguckt.....
Die Bewährungsstrafe finde ich jedenfalls ziemlich lasch, aber vielleicht fährt der Richter auch eine Yacht.

Wie Siegmund das schon hier und im DKV-Forum geschrieben hat und es im Untersuchungsbericht des BSU steht, auch wenn ein Fehlverhalten des Surfers vorlag (andererseits kann der sich nicht in Luft auflösen), darf der Motorboot-Kapitän trotzdem nicht unfallriskierend und ganz offensichtlich sein Boot nicht beherrschend mit 70 km/h in Strandnähe unterwegs sein und Crashs provozieren. Er darf nunmal nur mit sicherer Geschwindigkeit unterwegs sein.

Viele Grüße,
Kalle

____________________________________________________________________
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 16:34
Moin,

Im Mai dieses Jahres war in der ZEIT ein – wie ich fand – sehr guter Artikel zu diesem Unfall:

[www.zeit.de]

Grüße
Florian
Anonymer Teilnehmer
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 16:49
Im Untersuchungsbericht steht, in 4.2 "Aufprallwinkel", dass das Motorboot wahrscheinlich sogar Überholer war. In 5.2: "Ein Ausguck, der vorher den Schiffsführer unterstützt hatte, hielt sich zum Unfallzeitpunkt im hinteren Salonteil auf, und die drei anderen Personen an Bord waren ebenfalls in diesem Salonbereich und nicht am Steuerstand."

Wenn nur noch der Autopilot steuert und der Gashebel auf dem Tisch liegt, hilft weder legale Leuchtspurmunition noch ein Blinklicht auf dem Kopf. Nicht mal ein sog. Mundnebelhorn dürfte man bei dem Getöse an Bord wahrnehmen. In einer ähnlichen Situation hat ein Motorboot mit rund 40 km/h einen Leuchtturm gerammt. Im GPS-gestützten Autopilot wurde der Leuchtturm als Wegepunkt eingegeben. Praktisch, nicht?

Der Mann hätte sich vielleicht retten können, wenn er keinerlei auftriebserzeugene Kleidung getragen hätte, und rechtzeitig vor der Motorjacht tief genug abgetaucht wäre. Das hieße im Zweifelsfall Bleigürtel statt Schwimmwesten für offene Gewässer.

Chris
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 17:22
Tja, das Strafmaß ist in der Tat lächerlich für diesen Delinquenten. Mal sehen, wie der zivile Teil ausgeht.
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 19:58
Hai Loide,

wie das ausgeht, dürfte in den jeweiligen Gehaltsklassen ziemlich klar sein. Das Opfer jedenfalls kann sich einen entsprechenden Anwalt nicht leisten und selbst wenn, es ist - ich sage es absichtlich politisch unkorrekt - ein Krüppel fürs Leben!

@ Kalle, wie im Strassenverkehr der § 1, gilt ziemlich gleichlautend auch in den Schiffahrtstrassenordnungen, dass man niemanden gefährden, schädigen und mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindern oder belästigen darf.

Ich habe im Auto immer freie Sicht nach vorn, weshalb gibt es Fahrzeuge, egal wo, bei denen dies nicht gewährleistet ist?

Leider gibt es bei einigen Loiden einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein, deshalb geschehen solche "Dinge" auch oft von oben nach unten, weil die oben die stärkeren Mittel haben, Motorjacht gegen Taucher (Götz George, der vor einigen Jahren schwer verletzt wurde), ein Schweizer Rentner, der mit seiner Jacht eine junge Frau umgebracht hat (Neuenburger oder Bieler See), und einige andere mehr.

Selbst auf dem Bodensee werden durch verrückte "Rennbootfahrer" oft Paddler in Bedrängnis gebracht!

Klare Ordnung bei uns:

Berufsschiffe haben immer Vorfahrt,
Fischer mit der weissen Flagge als Zweite,
Segler als Dritte, wenn Segelboote sich mit dem Motor bewegen, sind sie Motorboote.
Boote mit Muskelkraft als Vierte,
Motorboote, wenn sie aus dem Hafen auslaufen, sind "Vorfahrtberechtgt". Ansonsten haben Motorboote immer die Vorfahrtsrechte,aller andern zu beachten.

der Werner

Honi soit qui mal y pense
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 20:12
Den Zeit-Artikel zu dem Vorfall habe ich auch gelesen. Den fand ich sehr beeindruckend. Da wird einem ganz anders, wenn man sich vor Augen hält, das einem das als Paddler auch hätte passieren können. Die hier angesprochene Ausweichpflicht des Surfers ist ja wohl ein Witz, wenn der Surfer Aufgrund von Schwachwind kaum Geschwindigkeit macht und die Yacht mit über 70 kmh angerast kommt.

Schöne Grüße

Michael
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 22:30
Die Ausweichpflicht eines Segelsurfers ist natürlich ad absurdum geführt, wenn keine Wind weht. Das war dem Gesetzgeber aber ganz offensichtlich egal.
Vernunft, Moral und gegenseitige Rücksichtnahme sind nicht immer im Einklang mit der Gesetzgebung. Können wir daran was ändern? Ja - entsprechend wählen könnte helfen.

Als Kajakfahrer sind wir in der SeeSchStrO aber gar nicht gesondert aufgeführt, im Gegensatz zu Segelsurfern und Wassermotorrädern (Jetskis).
Wenn man nun das Gesetz richtig deutet, hat uns Kajakern eine Motoryacht so auszuweichen, wie sie es bei einer anderen Motoryacht auch tun müsste.
Kann man sich darauf verlassen? Ich würde mein Leben nicht darauf verwetten.
Wie im Strassenverkehr auch gilt Geschwindigkeit tötet, weil Leute damit nicht umgehen können. Die einen nicht, weil sie nicht weit genug voraus schaun, die anderen, weil eine solch hohe Geschwindigkeit eines heran nahenden Fahrzeugs nur schwer abschätzbar ist. Das kennen die meisten von der Autobahn sehr gut, wenn mal wieder eine Möchtergern-Schumi auf der linken Spur angeflogen kommt.

In beiden Fällen, an Land wie auf See, hilft ein Tempolimit. Freie Fahrt für freie Bürger (es sind ja nur ganz wenige) ist ein Anachronismus, der das Recht der meisten Anderen auf körperliche Unversehrtheit mit Füßen tritt.
Warum also ist es dem Getzgeber so egal, weil Klientelpolitik betrieben wird?

Gute Nacht
Haben die Raser alle Rechte
13. August 2013 21:55
Moin!
Ich habe gerade Panorama 3 angeschaut, dort wurde über einen Surfer berichtet, der von einer Motoryacht zerstückelt wurde. Wenn ich es richtig verstanden habe, müssen Segler und andere (wer?) in Strandnähe ausweichen.
Ich habe schon mehrmals Probleme mit solchen "Wassersportlern" gehabt, die rücksichtslos "brettern". Vor vielen Jahren wurde ich vor Sonderburg am Vatertag von einer Motoryacht überlaufen. Sicherlich kennen viele von Euch solche Situationen...wir sollen ausweichen!! Wie?
Können die SaU und der DKV dort nicht vor der Wahl tätig werden?
habt ihr auch schon einmal Probleme mit rasenden Motorbooten gehabt?
Gruß
Frank

ModEdit: Beitrg wurde verschoben
Re: Haben die Raser alle Rechte
13. August 2013 22:18
F.A.Steinauer schrieb:
-------------------------------------------------------
Ich habe gerade Panorama 3 angeschaut, dort wurde über einen Surfer berichtet, der von einer Motoryacht zerstückelt wurde. Wenn ich es richtig verstanden habe, müssen Segler und andere (wer?) in Strandnähe ausweichen. Ich habe schon mehrmals Probleme mit solchen "Wassersportlern" gehabt, die rücksichtslos "brettern". Vor vielen Jahren wurde ich vor Sonderburg am Vatertag von einer Motoryacht überlaufen. Sicherlich kennen viele von Euch solche Situationen...wir sollen ausweichen!! Wie?

Können die SaU und der DKV dort nicht vor der Wahl tätig werden? habt ihr auch schon einmal Probleme mit rasenden Motorbooten gehabt?



Guten Morgen, Herr Steinauer.
Schön, das sie auch schon was vom Thema mitbekommen haben. Ansonsten: Siehe unten.
Für die Seeschiffahrtsstraßenordnung sind im übrigen weder die Salzwasserunion noch der DKV zuständig und für Verstöße gegen gegen ebendiese die Gerichte.

Grüße
Siegmund Schneider
Re: Wem gehört das Meer?
13. August 2013 22:54
Moin,
die Ausweichpflicht des Surfers ist durchaus kein Witz.
javascript:editor_tools_handle_help()
Wer will sich hier ernsthaft oberhalb der jenigen anstellen, die diese Regelung, wie sie jetzt gilt, entschieden haben.
Das waren sachverständige Fachleute
und keine Aktionäre der Sunseeker Werft oder aus der Powerboatszene.

Es geht schlicht darum, dass man die Chance haben muss, sich auf die Manöver der Surfer einstellen zu können.
Hat man de facto nicht, denn es ist auch für Mitsurfer keineswegs erahnbar, wann wer welche Kursänderung einleiten wird.
Und da sind die Surfer nun mal recht flott, Kursänderungen sind ein Klacks und von Kitern wollen wir gar nicht sprechen.
Es ist gut, dass Surfer wie Kiiter das Fahrwasser frei zu halten haben und auszuweichen haben.

So ist es für Laien vielleicht nicht sofort verständlich, warum welche Regeln für welche Gruppen für Verkehrsteilnehmern gelten,,
aber das wurde nicht am Tresen ersonnen.

Nebenbei will jeder seine Waren aus aller Welt wie bestellt bekommen, von daher hat doch keiner ernsthaft Interesse am Ausbremsen der Schifffahrt.
Zur Sportbootszene ist anzuführen, dass sie insgesamt wenig Unfälle hat
und einen erheblichen Wirtschaftsfaktor darstellt.
Wir alle profitieren auch von den Arbeitsplätzen die dort existieren.

Ein wenig tröstlich ist doch im Bericht der BSU, dass das Beobachten der Geschwindigkeiten in der Lübecker Bucht vorgeschlagen wird.
Das ist zwar eine sehr seichte Formulierung, denn da wird in der Lübecker Bucht z.T. extrem abenteuerlich gerast, wie es der ZEITbericht beschreibt, aber das ist ein Anfang.

(Gut ist nur, wenn man notfalls noch deutlich schneller als eine Sunseeker ist und ggf. auch flüchten kann vor unter Drogen stehenden Verrückten, die zum gefährlichen Rennen herausfordern, weil sie vermutlich schlicht bescheuerte Proleten sind und eine dicke Geldbörse haben)

Zu Geschwindigkeitsbegrenzungen:
Es ist zwar zum Beispiel für alle Liegeplatzinhaber in der Kieler Förde nicht nur lästig, sondern auch teuer, unterhalb der sauberen Gleitfahrt bis zur Linie Laboe Strande langsam (10kn) zu tuckern, aber das wird Unfälle verhindert haben.
Natürlich schützt auch so eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht vor Verletzungen.
Hier wurde ein Paddler von einem RIB unter Wasser gedrückt.
Aber bei 38kn ist nicht so viel zu sehen, und wenn man ein Hindernis rammt, merkt man das erst hinterher an den Rumpf- und Antriebsschäden.

Als Paddler kann man sich nur durch defensives Verhalten, guten Ausguck und durch auffällige Kleidung schützen.
Natürlich nicht, wenn man abends mit Westkurs zum Klub zurückpddelt und die Sonne bereits tief steht.
Was nützt ein Gesetz, wenn schlicht der Motorbootfahrer nichts gesehen hat.
Vielleicht liegt auch eine Zusatzgefahr darin begründet, dass eben manche Wasserflächen zu 99% eben ungenutzt sind.
Da wird dann sehr lax mit der Umweltwahrnehmung umgegangen.

DLRG, Wasserwacht und DGzRS hatten auf der weltgrößten Wassersportveranstaltung hier auf der Kieler Woche nie einen Unfall durch die schnellen Rettungsboote verursacht.
Unfälle könnten leider jedem passieren, das wussten alle Hilfsorganisationen hier bisher durch umsichtiges Manövrieren und durch eine gewisse Ethik, die Vernunft und Gewissenhaftigkeit und einen hohen Grad an Verantwortlichkeit kennt, zu verhindern. Dazu gehört ehrlicherweise auch ein Quentchen Glück.

Aberwitzig erscheint ja manchmal, wie Verursacher von Unfällen scheinbar gering bestraft werden. Wer die Paragraphen aus dem Strassenverkehr kennt, hat erfahren, dass natürlich niemals überhaupt etwas passieren darf, denn immer hat man Mitschuld, selbst wenn man nichts mehr verhindern konnte.
Aber Schuld zugesprochen zu bekommen, wiegt sehr schwer,
und die Folgen können auch immens sein, ich denke nur mal an Berentungskosten und Schmerzensgelder.

Ich glaube kaum, dass der Sunseeker-Fahrer jemals leichtsinnig ein Surferleben gefährden wollte. Er handelte fahrlässig, aber nicht unter Vorsatz.
Nichts gesehen hat er, weil das Design es auch schlicht unmöglich gemacht hat.
Danke an die RINA, tolle Wurst, so eine Klassifikationsgesellschaft, war wohl ein Bruder von Schettino am Werke.
Danke auch an die Werft, die wie in der Sportbootszene üblich, Funktionalität erst hinter Design ansiedelt.

Während ich den schwarzen Schafen unter unseren Zuhältern schon böse Absichten unterstellte. Die hatten uns Paddler absichtlich gefährlich umkreist.
War insofern kein Problem, als man den anderen Luden mal Bescheid gab, und die haben einen Kodex, der solche Ausschreitungen schnell unterbindet:
die suchen keine Feinde, denn es gab hier ja auch nächtlich im Hafen versunkenen Speedboote, (die kachelten mit über 100km/h über die See), leider leider wurde eines verschwunden, einem anderen die wertvollen Propeller zur Warnung abmontiert. Da musste die Waschpo nicht tätig werden und nun ist die Szene fast sauber.

Leider bin ich mir aber sehr sicher,
dass man in der Sportbootszene seitens der Verkäufer den neuen Motoryacht-Eignern
nicht einhämmert,
dass ihr Sportgerät auch ein tödliches Geschoss sein kann
- und ihn vor Gericht, in die Insolvens oder gar ins Gefängnis bringen kann.

Was nichts ist gegen die Verstümmelung und Verkrüppelung des surfenden Sportlers, dem mein ganzes Mitgefühl gilt,
-auch wenn ich nirgends ersehen konnte, wie er sich präventiv gegen solch einen Unfall zu wappnen versucht hat.
Re: Wem gehört das Meer?
14. August 2013 17:04
Kurt Tucholsky sagte: In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“

Das sollte ich vorausschicken, denn ich finde es befremdlich, dass man hier totalen Schwachsinn posten darf; Beiträge, die auf den Müll hinweisen, werden jedoch kommentarlos gelöscht.

Der Beitrag von Kai Urban ist politisch motiviert, zeigt seinen Neid und zeugt darüber hinaus auch von mangelnder Sachkenntnis.
Re: Wem gehört das Meer?
14. August 2013 17:35
shovelhead schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kurt Tucholsky sagte: In Deutschland gilt
> derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel
> gefährlicher als derjenige, der den Schmutz
> macht.“
>
> Das sollte ich vorausschicken, denn ich finde es
> befremdlich, dass man hier totalen Schwachsinn
> posten darf; Beiträge, die auf den Müll
> hinweisen, werden jedoch kommentarlos gelöscht.
>
> Der Beitrag von Kai Urban ist politisch motiviert,
> zeigt seinen Neid und zeugt darüber hinaus auch
> von mangelnder Sachkenntnis.

@shovelhead: Na, das ist doch ein Eigentor !!!

Im Übrigen kann ich weder
- politische Motivation noch
- Neid
- und mangelnde Sachkenntnis schon gar nicht
in Kai´s Beitrag erkennen.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicke hier, um Dich einzuloggen

Meer erfahren - fair kommunizieren.