Proteus und Marlin von Prijon - Qualitätsfrage

Guten Abend und Hallo,

Prijon - sitzt in Rosenheim. Stellt Kajaks her.
In Deutschland produzieren sie HTP - Boote.
Im Ausland (Mutmaßung) die laminierten Vertreter.
So viel zu meinem "Wissen".

Derlei gibt es nun zwei Neue:

Das "Marlin" - in HTP.

Den "Proteus" - Diolen.

Meine Frage, obwohl wahrscheinlich noch niemand die Boote kennt:

Welches Boot würdet Ihr empfehlen?

Was mich auch interessiert:

Gibt es in der Zwischenzeit eine intelligente Möglichkeit, die HTP - Schalen zu reparieren, wenn sie mal einen bösen Kratzer abbekommen??

Es geht mir nicht ausschließlich, aber hauptsächlich um die beiden, weil ich gern bei Prijon kaufen würde
(ich denk' mir immer, dass ich auf die Weise die dt.- bayr. Wirtschaft ein bißchen ankurble - deswegen kommt mir auch kein Bürstner WoWa ins Haus, sondern, wenn, nur ein Dethleffs oder Hymer...)

Mein Erwartungshorizont:

Ein flottes Boot für die Bayerischen Seen und die französische bzw. italienische Mittelmeerküste.
Touren zwischen 2 und 10 Tagen.

Trainingsstatus:
Danke der Nachfrage ;-).
Schlecht (was das Paddeln anbetrifft).

Budget: 1800 Euronen.


Danke für jede erdenkliche Hilfe im Voraus.

Grüße
Padmos

Hallo Padmos,
Prijon muss man mögen. Ich mag sie nicht. Und zwar schon allein aus dem Grund, dass sie es in all den Jahren einfach nicht fertig gebracht haben anständige Lukendeckel (zB Kajaksport) zu verbauen, sondern immer noch mit ihrem Neopren-Schlüpfer und ihrem Plastedeckel arbeiten. Das sieht nicht nur nicht schön aus, das System ist nicht so richtig tour- und wellentauglich. (Aber Babro Lindmann ist doch damit um Neuseeland gepaddelt, ja,ja, ja ... mir taugt es trotzdem nicht)
Bei Deinem Budget würde ich mal Lettmanns Eski-Serie (525, sicher und relativ flott) in den Raum werfen, wenn es denn schon unbedingt ein deutscher Hersteller sein muss. Obwohl die Eskiserie in Polen gebaut wird, aber ist ja schon mal nicht China ....
Gruß, Zahl.

PS: Ich bin 36 und steige auch erst seit ca. 3 Jahren immer tiefer in die Seekajak-Materie ein. ;-)

Servus "Zahl"...

ist ja ein aufregender Name...

fast so wie "Padmos" ;-)...

Also:
An Lettmann hatte ich ebenso bereits gedacht - aber verschiedene Händler berichteten mir über die Häufung von "Qualitätsausreißern" seit in Polen produziert wird...

Davon ab, war ich schon bei current und überrascht, wie viel Geld man für eher durchschnittliche Qualität hinblättern soll.

Das Grundsatzproblem, das sich hier in Bayern stellt:

Kaum ein Händler mit größerer Auswahl - v.a. englische Kajaks sucht man hier völlig vergebens.

Grüße
Padmos

Hallo Padmos,
finde ich auch. Zumal "Zahl" mein Familienname ist ;-)
Die verschiedenen Händler waren bestimmt alle Prijon-Händler oder. Es gibt bei jedem Hersteller ab und an mal Qualitätsprobleme, allerdings hat Lettmann (wie auch andere Hersteller) da eine hohe Kulanz bei berechtigten Mängeln.
Ich persönlich kenne einen saumäßig verarbeiteten "Nordstern", mittlerweile war das Boot nochmal auf Herstellerkosten beim Erbauer und alles ist schön.
Kommt halt vor. Wenn der Kunde dann nicht allein gelassen wird, geht das auch in Ordnung.
Schau doch mal nach Kanu-Vereinen in deiner Ecke, meistens haben die auch ein paar Boote rumliegen und erzählen dir was dazu, ohne das du Mitglied werden musst. Probepaddeln inklusive und dann kaufst du erst "dein" Boot.
Gruß, Zahl

Wenn ein Lettmann-Eski das Budget nicht sprengen darf, solltest du dich aber ranhalten. Die legen zur neuen Saison richtig ordentlich zu. Ansonsten fallen mir noch ein paar Dinge zum thread bis hierher ein: Lettmannboote aus Polen habe ich schon unzählige gesehen und die waren wohl alle okay. Für meinen persönlichen Geschmack waren Lettmänner schon immer zu weich, ich stehe auf englische Glas.Diolen-Gemische, aber gut, das ist wohl eher Geschmackssache. Laminierte Prijon-Boote kommen aus Italien und die haben die Qualität zuletzt sehr gesteigert. Letzten Sommer habe ich ein Boot gesehen, von dem ich kaum glauben konnte, dass es ein Prijon war, so sauber wie das Laminat daherkam. Aber doch: Komischer Sitz, komische Deckel, unverkennbar Prijon... (Anm. d. Verf.: Auch das ist eine rein subjektive Meinung - ich mag sie mir nicht selbst kaufen, glaube aber, dass sie für sehr viele Paddler gute Gebrauchsgegenstände sind.). Warum nun ein Current-Boot mittelmäßige Qualität sein soll, erschliesst sich mir in keinester Weise. Das sind sehr harte und steife PE-Boote, die wesentlich steifer und kratzfester sind als Lettmann, auch im Vergleich mit Prijon fällt die hohe Steifigkeit sofort ins Auge. Hinzu kommen pragmatische Lösungen, wie sehr gute Fußrasten und simple aber funktionelle Sitze. Und wenn man dann den Preis vergleicht - ein Squall inkl. Steuer kostet praktisch dasselbe wie ein Marlin plus optionales Steuer, dann stehen die doch gar nicht so schlecht da. Guck dir mal an, wie exakt Current Formen rausarbeiten kann und wie gut das Finish der Boote ist. Da kann sich praktisch jeder, inkl. der von mir so geschätzten englischen Hersteller eine Scheibe von abschneiden. Die wiederum trumpfen mit dreischichtigen PE und eingeschweissten PE-Schottwänden auf. Ein Valley-PE für knapp über € 1.600,- in erstklassigem, leichtem steifem Material, mit drei Luken, Skeg und den erwähnten Schottwänden wäre für meinen Geschmack das geldwerteste Angebot. Soweit ich weiss, führt die Kajakhütte in Peissenberg das jetzt auch.

MichaelK schrieb:
-------------------------------------------------------
Laminierte Prijon-Boote
> kommen aus Italien und die haben die Qualität
> zuletzt sehr gesteigert. Letzten Sommer habe ich
> ein Boot gesehen, von dem ich kaum glauben konnte,
> dass es ein Prijon war, so sauber wie das Laminat
> daherkam.

Servus Michael,

woher rührt denn dann mein Irrglaube, Prijon - Diolen - Boote würden in Slowenien gefertigt.
War da die Verkäuferin im Prijon - Shop vielleicht nicht richtig informiert?
Woher weißt Du von der Produktion in Italy?

Gruß

Padmos

Das hat mir der Prijon Vertriebsmitarbeiter Hans Schwaertz auf einer Messe erzählt. Schreib doch mal eine mail an Prijon. Mich würde ja interessieren, wo die nun herkommen. Vielleicht ist es von Modell zu Modell unterschiedlich. Die Italien-Aussage bezog sich auf einen Yukon K2 aus GfK und ich war der Annahme, dass die Boote wohl alle aus der gleichen Quetsche stammen würden, zumindest die aus einer Materialklasse.

MichaelK schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das hat mir der Prijon Vertriebsmitarbeiter Hans
> Schwaertz auf einer Messe erzählt. Schreib doch
> mal eine mail an Prijon. Mich würde ja
> interessieren, wo die nun herkommen. Vielleicht
> ist es von Modell zu Modell unterschiedlich. Die
> Italien-Aussage bezog sich auf einen Yukon K2 aus
> GfK und ich war der Annahme, dass die Boote wohl
> alle aus der gleichen Quetsche stammen würden,
> zumindest die aus einer Materialklasse.


Ist richtig.
Habe heute bei Prijon angefragt.
Produziert wurde vormals in Slowenien.
Jetzt in Italien.
Ist mir persönlich sehr sympathisch - was ich von francesconi bisher gesehen habe, war einwandfrei...

Grüße
Padmos