Hallo!
Kürzlich habe ich mir mein erstes Paddel geschnitzt: aus einem Rahmenholz aus dem Baumarkt: Fichte ca. 200x 7,5 x 5 cm. Als Werkzeug hat ein scharfer Fuchsschwanz und ein Hobel gereicht. Vom Hobel habe ich aber fast nur die herausgenommene Klinge verwendet. Und natürlich Sandpapier. Ging eigentlich ganz leicht mit diversen Anleitungen aus dem Internet. Hat aber etwa 6 bis 7 Feierabende in Anspruch genommen.
Da das Holzstück zwar wunderschön gerade gewachsen und fast astrein, aber sehr kurz war, habe ich ein sogenanntes Sturm- oder Umgreifpaddel draus geschnitzt. Zum Strecke Paddeln ist ein so kurzes Paddel aber wohl nur bedingt geeignet: man muss ständig mit den Händen umgreifen, um voranzukommen. Es soll benutzt worden sein, um bei einem Verlust des anderen Paddels zumindest kurzzeitig Ersatz zu haben oder bei sehr starkem Wind, weil es kaum Widerstand bietet und der Wind vor allem kaum Hebel hat. Ob man damit wirklich gut GEGEN den Sturm vorankommt, müsste mir erst einer beweisen.
Aber es macht Spaß damit zu rollen: Eskimopaddel - aus Holz!- haben mehr Auftrieb, und da sie ungedreht sind, sind sie beim Rollen viel einfacher zu handhaben. Gerade wenn das Paddel in "extended position", also wie bei der Bauernrolle gegriffen wird, weiss man immer genau, wie beide Paddelblätter ausgerichtet sind. Deshalb sind mir mit Leichtigkeit ein, zwei Rollen gelungen, die ich vorher nicht so gut konnte.
Ein längeres Eskimopaddel, was ich mich bei Gelegenheit auch bauen will, hat - wenn es aus Holz ist - möglicherweise auch den Vorteil, dass der Auftrieb dazu führt, dass man effektiv beim Paddeln weniger Gewicht in der Hand hat: irgend eine Seite des Paddels "schwimmt" ja jeweils meistens im Wasser auf. Die Physiker unter Euch dürfen mich ggf korrigieren ;-)
Viele Grüße
Olaf