Kajak fahren und Schulterarthrose

Moin moin,

Ich habe seit ein Jahr Schmerzen in der rechte Schulter nach dem ich mit mein Kajak unterwegs war. Die Schmerzen sind also nicht beim Paddeln vorhanden. Es fühlt sich wie eine Entzündung an hinterher. Nach 2 Tage sind die Schmerzen wieder weg. Der Schulter knackt auch bei gewisse Bewegungen. Auslöser war ein Abend mit übertriebenes Hanteltraining letztes Jahr. Da fingen die Symptome an.

Ich habe ein MRT machen lassen und die Ergebniss bekommen. Teilweise fortgeschrittene Arthrose mit einen kleinen Gelenkerguss und Tendinopathie der Supraspinatus und Infraspinatussehnen und ein leichten Impingement. Ich habe jetzt ein Termin bei einen Orthopäden in November.

Meine Frage an euch ist, paddelt hier jemand mit Schulterarthrose, hat jemand von euch damit Erfahrungen?? Ist das Paddeln auf dauer eher kontraindiziert oder ist dieser Art Belastung eher gut für das Gelenk?? Mir ist klar, ich muss die Schmerzen nach den Paddeln los werden, es scheint ja ein Irritationszustand zu sein. Und ich möchte so weit wie es geht gerne ein Operation vermeiden, aber möchte auch gerne weiterhin Kajak fahren können. Wenn jemand Tips und Ideen hat für mich mit Training, Diät etc. was helfen könnte, währe ich sehr dankbar!!!

SG

Thomas

Hallo Tom,


Ich danke dem Himmel, daß ich (noch) keine Arthrose habe. Hier werden sicher noch einige ihre Erfahrungen schreiben. Fürs Erste schon mal die Erfahrungen vergangener Jahre:

* Paddeln mit Arthrose:
** [www.canadierforum.de] (Canadier paddeln mit Kniearthrose, 2012)
** [www.seekajakforum.de] (2014)
** [www.seekajakforum.de] (Paddeln mit Handwurzelarthrose, 2015/20)

* Schulterprobleme:
** [www.seekajakforum.de] (Impingement-Syndrom / Verletzung der Rotatorenmanschette, 2014)
** [www.seekajakforum.de] (Erfahrungsaustausch Impingement- und Karpaltunnelsyndrom, 2015)
** [www.seekajakforum.de] (Paddeln mit einem Slalompaddel kann eine Schulterüberlastung mindern, 2015)
** [www.faltboot.org] (Sitzhöhe bei Schulterproblemen, mit Vorschlägen für gute Sitzkissen / Dekubituskissen, 2016)

Vielleicht findest Du hier schon Informationen.

Gute Besserung

Gernot

Moin Thomas,
eine Schulterarthrose habe ich meines Wissens zum Glück nicht. Ich habe aber wohl Verschleiß in meinen Hüften, den man mal auf einem Röntgenbild gesehen hat. Der Arzt meinte, dass man da so erstmal nichts dran machen könne. Ich bin in mich gegangen und habe auf eine Panik verzichtet, denn ich habe ja nur einen Moment gesehen... Auf was ich hinaus möchte ist, dass der Blick auf Dein Gelenk im MRT erstmal eine Momentaufnahme ist. Sie zeichnet noch keinen Verlauf ab. Du weißt also nicht, seit wann Du die Arthrose hast und wie deren Verlauf ist. Vielleicht ist ja diese kleine Entzündung der Grund der Schmerzen und die Arthrose wohnt schon lange in Dir? Die Beobachtung dessen ist auf jeden Fall angebracht. Schmerzen sind immer käse und gehören ernstgenommen. Aber das tust Du ja.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Menschen mit Schulterarthrosen auch paddeln können. Es laufen ja auch viele Menschen mit anderen Gelenksarthrosen durch die Gegend - ohne Operation,... Wichtig in dem Falle ist natürlich eine saubere Technik, die die 'kleinen Gelenke' schont und vielleicht kleiner Paddelblätter um den Druck auf das Paddel zu verringern.

Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen. Ich wünsche Dir gute Besserung und viele hilfreichere Tipps als diesen hier.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Ich denke, Du solltest den Termin mit Deinem Orthopäden abwarten und ihn das fragen - er ist der Fachmann !

Dessen ungeachtet ist Bewegung in der Regel für jedes Gelenk besser als Schonhaltung - man darf es halt nur nicht übertreiben !

Die Grenze kannst Du nur selbst - ggf. mit Hilfe Deines Orthopäden - ermitteln und festlegen.

Toi, toi, toi !

Joachim.

Hallo Thomas,

ich würde mich da Anke anschließen und wäre erstmal grundsätzlich skeptisch, ob die Arthrose überhaupt ursächlich für die Schmerzen ist. Kann sein, muss nicht. Sicherlich wird der Orthopäde dazu eine Meinung haben.

Meine eigenen Erfahrungen mit diversen Orthopäden sind - vorsichtig ausgedrückt - durchwachsen. Sicherlich gibt es eindeutige Befunde, die man ernst nehmen und entsprechend therapieren muss. Daneben gibt es aber auch zahllose eher unklare Schmerzphänomene, die dann schnell in irgendwelche diagnostischen Schubladen gepackt werden. Die meisten Orthopäden haben weder die Zeit noch das Interesse für eine sorgfältige Anamnese. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Geholfen haben mir bei diversen Knie- und Schulter-Problemen gute PhysiotherapeutInnen. Gerade die Schulter ist ein komplexer Apparat, bei dem viele Teile zusammenarbeiten müssen. Entsprechend vielfältig können die Ursachen für Schulterprobleme sein: Fehlstellungen, Fehlhaltungen, Überlastungen, Verkürzungen, Verklebungen, Entzündungen etc. Für vieles gibt es dann physiotherapeutische Möglichkeiten der Dehnung, Stärkung (Rotatoren!), manuellen Therapie etc. Mir hat das das Kortison erspart.
Das braucht dann allerdings etwas mehr Zeit als die drei Minuten im Sprechzimmer des Orthopäden und langfristige Disziplin. Mein Tipp wäre, dem Orthopäden auf jeden Fall eine Physio-Verordnung aus dem Kreuz zu leiern und dann eine gute, auf Sport ausgerichtete Physiotherapie-Praxis zu suchen.

Viel Erfolg
mjke

Ich habe selbst Athrose, allerdings in der Hüfte. Ob nun durch Vererbung oder zuviel lange Läufe...
In jedem Fall: gute Besserung.

Meine Erfahrungen mit Fachärzten ist "durchwachsen", aber neben der Diagnose sollte ein Arzt auch eine Prognose und Empfehlungen zu hilfreicher Bewegung geben können. Ich würde allerdings Physiotherapie, vor allem Osteopathie und Qi Gong in Betracht ziehen. Der Versuch mit einem Grönlandpaddel hat ebenfals schon "Wunder" gewirkt. Athrose ist aber nicht nur Verschleiss und Entzündung, sondern hat mit Muskelverspanung, fehlender Dehnung und fehlendem Aufwärmen vor der Belastung zu tun. Vielleicht muss man daran glauben, aber auch das Thema Ernährung solltest Du Dir anschauen.

Ja, mit den Orthopäden ist das so eine Sache. Ich habe einen, zu dem ich gehe, wenn ich weiß, dass etwas kaputt ist. Wenn 'nur' etwas weh tut, gehe ich zu meiner Osteopathin. Wenn sie nicht weiter weiß, dann gehe ich zu meinem Orthopäden. Der hat mir übrigends mal sehr bei meiner Schulter geholfen (die war allerdings durch, über die Jahrzehnte verteilt mehrere Luxationen geschädigt). Er hat mich selber operiert und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich selber finde Osteopathen für mich besser als Physio, wobei auch letzteres deutlich seine Daseinsberechtigung hat.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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