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Bootstransport

geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Bootstransport
07. Januar 2005 21:30
Hallo liebe Vollprofis,

nachdem ich mich letztendlich auch durch Eure sehr guten Artikel letztes Jahr für ein Boot entscheiden habe, (Combi 2002) nun mal eine simple Frage:

Beim Transport flach liegend auf den gepolsterten Dachholmen leidet das Boot offensichtlich doch sehr. (feine Haarrisse an der Nahtstelle Ober- und Unterschiff wo der Spanngurt herlief) Evtl. habe ich entweder zu fest gezogen (ohne Ratschen) oder Bodenwellen haben dem Material zugesetzt.
Auf jeden Fall will ich es beim nächsten Mal hochkant transportieren.
Nun zur eigentlichen Frage:
Es gibt Ovalbügel für ca. 25 - 27 Euro aus Stahl, andere für ca. 70 Euro aus Alu
Gibt es da außer Gewicht und Rost noch andere gravierende Qualitätsunterschiede? Wo liegen die?
Gibt es eine andere Transportmöglichkeit die das Material nicht so stresst?
Von dem Gedanken das Boot als "Top-Case" mitzubenutzen habe ich mich erstmal verabschiedet.

Wäre nett hierzu mal Meinungen zu lesen.

Gruesse
Nick
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
07. Januar 2005 21:47
Hallo Nick,
ich kenne nur eine Möglichkeit einen vernünftigen Träger anzufertigen (wird auch so im Segelflugzeugbau gemacht): Auf dem Rumpf wird direkt eine Schale laminiert, ca. 10cm breit. Als Unterlage haben wir immer hochwertige Teppiche verwendet, darauf das Laminat. Zur Aufnahme auf den Träger kann mann dann einen 08/15 Bootsträger mit einlaminieren, ist schneller und billiger als irgendwelche Halter von Hand zu dengeln.
Ein Standardträger muss halt für alle Bootsformen passen - das heißt praktisch für keine richtig. Oder: Für alles zu benutzen, für nix zu gebrauchen ;-).
Wenn man das Boot grossflächig mit Folie abklebt kan nix passieren/Versauen, den Teppich lässt man ordentlich überstehen und schneidet ihn erst zum Schluss zu. Nur so ist eine 100%ige Verbindung und grossflächige Auflage von Träger zu Schiff gewährleistet.
Falls Du das machen willst und noch Tipps brauchst - sag Bescheid.

Bis dann,
Ralf Schmidt
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
07. Januar 2005 22:19
Ich hatte auch Ovalbügel, aber die passen eben nicht an jede Bootsform. Die Auflage des Kajaks muss möglichst vergrössert werden - im Falle meiner Ovalbügel habe ich Schaumstoff zur Ummantelung von Heizungsrohren drübergezogen. Aber das war nur eine Notlösung. Eine Auflage wie von Ralf beschrieben sorgt dafür, dass zum Beispiel Schlaglöcher auf der Strasse nicht zu übermässigen Belastungen Deiner Kajaknähte führen. Hochkant transportieren verlagert das Problem nur.
-Joachim-
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
07. Januar 2005 22:57
Unterschiede bei Ovalbügel sind enorm. Manche sind aus recht dünnen Eisen. Nachteil- sie verbiegen; Vorteil- man kann sie an das Boot anpassen. Andere sind aus stabielen Alu. Vorteil- sie verbiegen nicht; Nachteil- ein Boot das da nicht rein passt, passt da nicht rein!
Ich benutze Senkrechtstützen, was aber den Grund hat, dass die Möglichkeit der Masse einfach besser ist. Ich kriege also Mehr boote auf das Dach als mit Ovalbügel. Bei mir hat auch bisher jedes Boot den Autotransport überstanden.

Gruß aus Münster, Ulf
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 12:22
Moinst Nick,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl des Bootes--das einzige Boot, das seit über 40 Jahren auf dem Markt ist, und ein so ungeheures Potential bietet, daß kaum ein Paddler es echt nutzt; ich weiß wovon ich rede, ich fahre dieses Boot auch schon seit über 20 Jahren.
Beim Dachtransport mußt Du Dir folgendes vorstellen: Dein Boot hat im Querschnitt eine Art Ovalform, ähnlich dem eines Eies. Wenn Du ein Ei quer drückst ist es ziemlich schnell kaputt. Drückst Du`s in der Senkrechten, hat es um ein vielfaches Mehr Stabilität.
Genauso funktioniert der Dachtransport Deines Combis.
Stell es in die Aufrechte und das Boot liegt weit besser.
Zu den Ovalbügeln:
Bei den Stahlbügeln gibt es himmelweite Unterschiede. Wichtig ist, daß die Verbindung Trägerholm zur Schale stabil ist.
Weiteres Problem ist, daß bei vielen dieser Bügel das Boot nicht stabil liegt, will heißen, daß das Boot "umfällt". Da muß man schon auf Qualität achten.
Alu-Ovalbügel gibt`s, meines Wissens, nur von Zölzer. Die sind super, Du kannst sie Dir einmalig auf die Bootsform anpassen( nicht ständig hin und her biegen, dann bricht das Alu, hat nunmal kein Schanier). Aber dann liegt das Boot optimal. Das ist das beste, was Du deiner Sicherheit und Deinem Boot antun kannst---aber eben nicht billig.

Gruß Sieli
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 12:46
@Joachim
Wie wärs, wenn Du mal das Eisyste(s. Oben) ausprobierst, und Deinem Boot mal was anständiges angedeihen läßt.
Sieli
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 13:22
Hallo Nick,

ich mache nun seit einigen Jahren sehr gute Erfahrungen mit flach liegenden Booten.
Zwischen Boot und Träger liegt ein Profil aus recht hartem aber noch leicht elastischem Schaumstoff (ca 8 cm breit). Dieses ist oben rumpfförmig, unten flach geschnittenen, aus dem selben Material arbeitet Lettmann bei deinem Combi den Keil unter dem Sitz.
Durch den umschließenden Gurt, ergibt sich ein ziemlich kraftschlüssiger Verbund.
Das ist eine einfache, sichere und bootsschonende Lösung. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man mit seinem Auto (und mit Booten auf dem Dach) noch in Tiefgaragen passt.

Grüsse vom Rhein

Hanno
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 14:41
Moin auch,
von Thule gibts Kajakhalter, bei denen sich die Auflagefläche an die Bootsform anpasst. Sind etwas fummelig einzustellen (wenn man öfter Boote unterschiedlicher Breite transportiert), bietet aber sehr festen Halt ohne das Boot zu beschädigen. Als ich noch ein Auto besaß, habe ich verschiedene Seekajaks darin kielunten befestigt. Gegenüber der "hochkant"-Methode wird der Wagen dadurch nicht so windanfällig und man kann (Sitzluke mit Deckel) nach der Tour das nasse Zeuchs im Boot transportieren.

Gruß aus HH
Markus
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 16:31
Moin,

diesen Thule-Träger hatte ich auch gekauft, aber wenn man oft selber das Kajak aufs Dach wuchtet, verbiegt sich durchs harte Aufsetzen der Mechanismus ziemlich schnell und irreversibel. Also wenn man schon so viel Geld ausgeben möchte, dann sollte man sich auch noch einen Schergen dazukaufen, der einem immer hilft, das Kajak auf's Dach zu legen.

Ok, auch mit defektem Mechanismus sind die Dinger besser als nix, hab sie also immernoch in Gebrauch, aber ich kann halt nix mehr einstellen.

Gruß

Volker
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 19:13
Hallo,
ich brauche nur Senkrechtstützen.
Für heikle Boote Schaumschlauch darüber stülpen, Boot nur satt nicht Bombenfest binden, damit das Boot nicht zusammengedrückt wird und dafür von Bug und Heckschlaufe her das Boot gegen Längsverrutschen sichern. Dazu reicht auch nur eine dünne Leine.
So hält auch ein Rennboot oder das noch schlechter festzubindende Abfahrtsrennboot.
Gruss Paul
Anonymer Teilnehmer
Re: Bootstransport
08. Januar 2005 21:00
Hey Danke,
;-)
das Eisystem (hochkant=stabiler) war mir schon klar, deswegen will ich ja zu Oval oder Senkrechtstützen wechseln.
Ich glaube das würde schon ausreichen.
Eine extra Lagerschale möchte ich eigenlich nicht konstruieren. Erstmal müsste ich die wieder irgendwo lagern und letztendlich auch noch konstruieren. (habe noch nichts laminiert)
Interessant der Hinweis, daß die Aluträger von Zölzer noch "formbar" sind. (die gehen aber auch wirklich sehr ins Geld) :-( und die "normalen" Ovalträger eigentlich lediglich Vorteile beim Beladen haben.
Für mich ziehe ich bisher das Resümee, daß die Lösung mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis die schnöde, stabile Senkrechtstütze ist. Boot nicht zu fest ziehen und Längsverrutschen verhindern. Hier könnte man ja evtl. die Auflagefläche auf den Holmen noch irgendwie verbreitern um den Druck besser zu verteilen.

Danke an alle für den Input der mir mal wieder die Entscheidung erleichtert.
War auf jedenfall viel leichter wie die Schwangerschaft mit dem Kajak :-D

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