Robuste gute Kamera...

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer praktischen Kamera für die Kajakfahrerei.
Für viele Fälle komme ich mit meinem IPhone 14 pro in einem wasserdichten Case ganz gut klar; die Bilder sind schon ganz brauchbar.
Aber manchmal möchte ich doch ganz gerne höherwertige Fotos und auch Filme machen.

Könnt Ihr ein Kameramodell empfehlen, das
- robust ist
- wirklich gute Bildqualität liefert
- genügend manuelle Einstellmöglichkeiten bietet
- weitgehend wasserfest ist
- und dabei eben nch einigermaen günstig?

Gruß:
Ralf

Ich hab eine Olympus Tough. Hat optischen Zomm und ist wasserdicht. Die Bildqualitaet ist OK. Was mir im Vergleich zu meinen sonst benutzten Panasonic Mirco4/3 Kameras abgeht, ist eine ordenliche Sensorgroesse. Sowas wie selektive Schaerfe kann man bei der Tough vergessen

Da lese ich mal mit, bin auch auf der Suche nach einer brauchbaren Kamera fürs Kajak!

Mir geht es ähnlich wie Bogi, allerdings glaube ich dass „wasserdicht/stoßfest“ und „wirklich gute Bildqualität“ nicht zusammen zu kriegen ist.

Lasse mich aber gerne belehren und bin gespannt wie die aktuelle Marktlage so ist bei den kajaktauglichen Kameras.

Grüße, Jan

Da gab es mal einen Thread: [www.seekajakforum.de]

Der Thread kenne ich aber der letzte Eintrag ist über 2 Jahre alt. Da hat sich bestimmt was getan in der Zwischenzeit.

Gr, Jan

Weiss nicht, ob sich da sehr viel getan hat.
Die Olympus Tough TG-6 hat noch keine Nachfolgerin.
Sie ist laut Tests und Forumerfahrung sicher gut, aber vermutlich auch nicht deutlich besser als ein iphone 14 pro:
- [beersandbeans.ch]
- [www.fotomagazin.de]

Die bezahlbare Alternative sind dann wohl hochwertigere Kameras und separates wasserdichtes Gehäuse.

Moin zusammen
seit in paar Jahren benutze ich eine " Ricoh WG-5".
Klein , wasserdicht und immer dabei.
Bilder von unterwegs und auf dem Wasser gibt es nun recht viele, nicht immer super, aber brauchbar. Die Guten (Riesen) Cameras
bleiben zu Haus.
An der "Olympus Tough TG-6" bin ich auch interessiert, hatte aber noch keine in der Hand.
Schöne Grüße,
Tomas.

Schaut auch mal den Testin der c't an. Habe dazu den Artikel gelesen.
Das Fazit war, dass man schon eine Systemkamera mit Vollformatsensor mitnehmen, um bessere Bilder als aktuelle Smartphone zu machen. Deren kompakte Linsen plus KI schlägt was einfachere Kompaktkameras bieten. Wer die c't nicht kennt: hier wird sehr gründlich im Labor getestet.

Na das Problem bei den Smartphones ist ja vermutlich der sehr kleine Sensor. Die mitlerweile ziemlich weit entwickelte KI schafft es schon, daß ein Bild auf dem Smartphone-Display ohne viel zutun sehr gut aussieht, viel besser als das RAW-Bild auf dem Monitor einer aktuellen 3000 EUR Vollformat Kamera. Schaust du dir die Bilder dann auf einem großen Monitor an, wirst du feststellen, daß Samrtphone Fotos schon ziemlich abstinken, keine Detail Schärfe und starkes Rauschen oberhalb ISO 100.
Ich nehme auf Kajak Touren jetzt auch keine Vollformat-Kamera mit Wechsel-Objektiven mit, viel zu viel Gerödel.
Ein guter Kompromiss ist für mich eine Kompakt-Kamera mit 1 Zoll-Sensor, die gibt es in Ziggarettenschachtel-Format mit optischem Zoom. Bei ISO100 liefern die Meisten von denen brauchbare Ergebnisse. Muss man halt Abend und Nachtfotos mit Stativ machen. Wasserdicht sind die mir bekannten Modelle aber alle nicht. Und möglichst in RAW fotografieren und das was die Smartphone KI gleich an tollen Korrekturen in das JPEG einbaut, dann später am Rechner bei der RAW-Konvertierung in definierbarem Umfang nachholen.

Moin,

mal zur Gepäckerleichterung und Schonung meiner Vollformat DSLR auf Winter-Moppedtouren (Fjordrally/Norwegen/Februar) angeschafft und inzwischen auch bei Kajaktouren fast immer dabei: Panasonic FZ1000.

Pro:
* 1 (Lügen)zoll Sensor
* 28 - 400 Zoom mit großer Anfangsöffnung
* sehr guten optischer Stabi
* RAW Modus
* bis ISO 1600 vergleichsweise (sehr) rauscharm
* 4k Video
* paßt inkl. Sonnenblende durch 'nen 15er Lukendeckel => Tagesstaufach hinterm Cockpit
* recht robust => hat ungeschützt schon Sandstürme auf den dänischen Wanderdünen als auch Tropfwasser vom Paddel im offenen Cockpit ohne Schäden weggesteckt

Contra:
* nicht wasserdicht
* zu groß für's tagesfach vorm Cockpit

Alternativen mit Abstrichen an Brennweite und/oder Blendenöffnung, nicht explizit wassergeschützt dafür aber in jedes Tagesstaufach vorm Cockpit passend:
Canon G5x oder G7x, Sony RX100 - jeweils in halbwegs aktueller Ausgabe (Mark xx).

(Die Sony RX100 MkIII besitze ich selber auch - hat für meine Bedürfnisse allerdings zu wenig Endbrennweite und ist mir zu fummelig bei klammen Finger - insbesondere bei Nutzung des integrierten Suchers.)

Grüße,
Jörg.

Danke für den Input...

beim Lesen Eurer Antworten habe ich das ein oder andere von Euch ins Gespräch gebrachte Modell gegoogelt.
Dabei bin ich auch auf diese Kamera gestoßen:

Panasonic LUMIX DMC-FZ300EGK

[www.amazon.de]

Mich beeindruckt die hohe Lichtstärke von 2,8 durchgängig durch den gesamten Zoombereich.


Habt Ihr dazu eine Meinung?

Danke & Gruß:
Ralf

Naja „spritzwassergeschützt“ wird vermutlich nicht reichen. Der müsste ja mindestens Schnorcheltauglich sein, also unterwasserdicht.

Zitat
ras

Panasonic LUMIX DMC-FZ300EGK

Habt Ihr dazu eine Meinung?

Danke & Gruß:
Ralf

Einen ziemlich kleinen Sensor hat diese ansonsten recht große Kamera. Als Faustregel gilt je kleiner der Sensor, desto schlechter die Bildqualität. Ansonsten kann ich zur Qualität des verbauten Objekivs nix sagen. Aber man kann als Faustregel auch berücksichtigen, je größer der Zoombereich um so wahrscheinlicher ist es, daß das Objektiv in bestimmten Brennweitenbereichen eine nicht so optimale Abbildungsqualität bietet. In der Größe gibts viel bessere Kameras, allerdings nicht zu dem Preis.

Ich benutze noch eine Canon G7x Mark 2, mitlerweile gibt es eine Mark 3 Version von der Kamera. Diese Kamera mit 1 Zoll Sensor ist natürlich auch Lichtjahre von der Qualität einer guten Vollformat Kamera entfernt, aber eben auch wiederum ein sehr gutes Stück entfernt von der Qualität eines Fotos welches mit einem noch kleineren Sensor gemacht wurde. Es kommt natürlich in diesem Zusammenhang auch darauf an wie viele Megapixel auf der Sensorfläche untergebracht sind. 48 Megapixel auf einem 1/2,5 Zoll Sensor, was soll dabei rauskommen, außer ein Datenblatt, das den Laien staunen lässt. Als Vergleich, eine High-End-Profikamera bringt 24 Megapixel auf einem 35 mal größeren Vollformat Sensor unter, was zu hervorragenden LOW-Light Eigenschaften führt.
Die Qualität der verbauten Optiken spielt natürlich auch eine Rolle

Moin,

ganz ehrlich: gar nichts.
Das Teil ist genauso groß wie die FZ1000 (um in der Klasse zu bleiben), bleibt aber ob ihres Minisensors in der Bildqualität Lichtjahre hinter selbiger zurück. (Und der kleine Sensor wiederum ermöglicht es halt ein Objektiv mit durchgängiger 2,8er Öffnung in vertretbarer Größe zu realisieren.) Nebenbei kann sie kein RAW Format. Und die 600mm Brennweite sind im Kajak rel. witzlos, weil aus der Hand auch mit Bildstabilisator kaum noch sinnvoll einzusetzen.

Zur Notwendigkeit einer 'wasserdichten' Kamera hab ich meine eigene Meinung:
Die brauch ich eigentlich nur, wenn ich mit der Kamera im Cockpit alle einhundertdrölfzig Rollenvarianten am Stück durchexerzieren möchte. Unter Bedingungen bei denen ich fotografiere kentere ich nicht und wenn die Bedingungen so werden, daß ich eine spontane Kenterung nicht ausschließen kann, hab ich in der Regel andere Sorgen als Fotos zu schießen. ^*)

Ich hab jedenfalls in all den Jahren die ich jetzt unter 'technikunfreundlichen' Bedingungen unterwegs bin noch keine nicht wasserdichte Kamera BEIM^**) Kajakfahren geschrottet.

WENN dir ein beworbener Staub- und Spritzwasserschutz trotzdem wichtig ist, solltest du ggf. auch die Canon G3x in Betracht ziehen. (Gibt es allerdings nur noch gebraucht.)

Ansonsten: bei gewissen Ansprüchen an die Bildqualität => nix unterhalb der 1' Klasse.

Grüße,
Jörg.

*) Wobei ich allerdings immer dann wenn es entweder landschaftlich oder von den Bedingungen her wirklich interessant zu werden verspricht, i.d.R. 'ne VioPOV HD auf Deck zu laufen habe - von daher mglw. nicht wirklich zu verallgemeinern.

**) Ich hab vor Jahren eine EOS 5d Mark III auf dem Steg in den Elektronikhimmel befördert:
Nach der Tour die sie - wie immer - offen im Cockpit liegend (Binnensee) mitgemacht hat vor dem aussteigen auf den Steg gelegt, ausgestiegen, Kamera vor die Brust um den Hals gehangen, Boot kieloben über den Kopf genommen ... => der Schluck Restwasser aus dem Cockpit traf zielgenau die Kamera => Exitus, da nicht SOFORT den Akku rausgenommen.
Und ne EOS 5 ist im Vergleich zur Klasse der Bridge- und Compaktkameras extrem gut gegen Staub und Spritzwasser gedichtet.

P.S.
Warum eigentlich iPhone 14 pro in wasserdichter Hülle?
Das Teil ist IP68 zertifiziert => staubdicht und geschützt gegen dauerhaftes untertauchen!

Zitat
Jörg (HRO)

Warum eigentlich iPhone 14 pro in wasserdichter Hülle?
Das Teil ist IP68 zertifiziert => staubdicht und geschützt gegen dauerhaftes untertauchen!

Ich habe immer in bisschen Schiss, mir die Linsen zu zerkratzen, und deswegen kommt sie auf dem Boot in so eine Schutzhülle. Außerdem kann ich da gut noch 20 Euro Handgeld für die nächste Pommesbunde auf dem Weg mit hineinklemmen.

Soooo,

noch mal vielen Dank für Eure Meinungen.
ich bin jetzt zu einem für mich selbst überraschenden Schluss gekommen. Ausschlaggebend war nicht zuletzt das Posting von Jörg (HRO), und da war es vor allem dieser Absatz:

<<<Zur Notwendigkeit einer 'wasserdichten' Kamera hab ich meine eigene Meinung:
Die brauch ich eigentlich nur, wenn ich mit der Kamera im Cockpit alle einhundertdrölfzig Rollenvarianten am Stück durchexerzieren möchte. Unter Bedingungen bei denen ich fotografiere kentere ich nicht und wenn die Bedingungen so werden, daß ich eine spontane Kenterung nicht ausschließen kann, hab ich in der Regel andere Sorgen als Fotos zu schießen. *)

Ich hab jedenfalls in all den Jahren die ich jetzt unter 'technikunfreundlichen' Bedingungen unterwegs bin noch keine nicht wasserdichte Kamera BEIM**) Kajakfahren geschrottet.>>>

Ich glaube, Jörg hat recht, und das ist sozusagen ein Gamechanger. Außerdem las ich noch wirklich interessante Texte auf der Internetseite von "Fotodesign Dr. Schumacher". Die würde ich auch den anderen Postern im Thread empfehlen, die hier mitlesen, weil sie auch nach einer brauchbaren - guten - Kamera schielen:

[www.foto-schuhmacher.de]

Also meine Schlussfolgerung: ich nehme meine vorhandene Nikon D 7000 "für gut" mit. Die hat nen APS-C-Sensor, darauf flansche ich mein 16-85 Objektiv als "Immerdrauf" an. Beim Fotografieren achte ich darauf, das nicht gerade eine Monsterwelle, ein Sandsturm oder eine Sintflut von oben kommt und nehme das hoffentlich geringe Restrisiko in Kauf, dass die Kamera beschädigt wird.
Sie ist eh schon nicht mehr ganz fit und springt nicht immer sofort an, fotografiert aber noch.

Anstatt nun eine Outdoor- oder eine Bridgekamera zu kaufen, spare ich noch ein bisschen und bestelle mir beim Weihnachtsmann eine Nikon Z5 oder eine Sony Alpha 7 II.

Noch mal vielen Dank für die angeregte Diskussion. Alea iacta sunt.

Gruß:
Ralf

Und wo läßt Du das "Riesengedöhns" die ganze Zeit griffbereit ? Wasserfest ?
Hatte auf meinen ersten Touren meine N 7100 mit Sigma 17-50 2,8 dabei, hatte sich bald erledigt, mit Gepäck und sportlichen Paddeln.
Jupp, höherwertige Fotos, sicher !
Aber wenn ich sehe was die aktuellen smartphones liefern !
Allerdings dienen meine Fotos und Filme im Boot eher der Dokumentation, zum an die Wand hängen ... na, ja ... das ist die Crux ...

Carsten

Moin,

ne D7000 mit nem 17-50er Sigma sollte auch problemlos durch nen 15er Lukendeckel und damit - so vorhanden - in's Tagesstaufach hinterm Cockpit passen. Ansonsten unter den genannten Bedingungen: im Cockpit zwischen den Beinen.

Grüße,
Jörg.

Richtig, paßt auch ! Und nach 6 Jahren Seekayak würde ich sie auch bedenklos in der achteren Tagesluke lassen.
Nur dann ist mit so`nem APS-C Apperrat die halbe Luke voll !
Und ich brauch ( auf Gepäckfahrten ) den Platz für Essentielles.
Im Cockpit, zwischen den Beinen ...
... und genau das hat mich weggebracht . Konzentriere ich mich auf die Kamera, oder auf mein Fahrverhalten ( 3-Punkt ) ?
Kondens- und Schwitzwasser ?
Wurde nie glücklich mit dieser Konstellation,
aber
wenn es bei Dir / Euch funzt
Respekt !
Schaue ich mir gern in HRO mal an , muß eh mal wieder hin, als Lütten Kleiner der im Flußbad seine ersten Züge machte.

Carsten