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Frage an die Holzbootfahrer

geschrieben von doc-harvey 
Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 13:00
Nach meinem Downgrade auf ein Struer Active, meinem ersten Mahagoni Boot, stellt sich mir die Frage der Pflege und noch dringender die Frage, wie ich die Pflegerückstände durch den Vorbesitzer wegbekomme. Er hatte das Boot wohl nach den ersten Probefahrten in der von Struer gelieferten Kiste im Freien eingemottet und dazu eine Mahagoni Politur mit Wachs benutzt. So mache er das mit allen seinen Struer Booten, meinte er, das würde sich beim Fahren von allein abnutzen.
Ist das so?

Das Boot ist in einem kaum gefahrenen Zustand mit keiner einzigen Schramme, da konnte ich nicht widerstehen, fand aber da schon das Klebrige nicht so prickelnd.

Wie macht Ihr Struerfahrer das? Wie pflegt ihr eure Boote?

Mich stört der klebrige Film auf dem Boot und dem Sitz. Kriegt man den weg?

Vermutlich kann man da einiges falsch machen.

Für Tipps wäre ich dankbar.

Liebe Grüße

Hans-Werner
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 13:28
Moin,

Da hilft vermutlich nur polieren. Wir hatten früher unsere Rennboote gelegentlich (max 1*/Jahr) gewachst und poliert, bis alles glatt war und glänzte, da klebte nichts (mehr). Und natürlich nach dem Training gut getrocknet und ab ins Bootshaus. Da kam nichts feucht in die Ständer.

Gruß
Ingo
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 13:52
Moin Hans Werner,
mein Struer "hunter" ist schon recht alt, und wird nur nach der Tour (wenige) abgeledert und natürlich trocken gelagert.
Das Holz ist ja farblos lackiert und braucht nur "Lackpflege"
Du musst jetzt nur ermitteln, was der Vörgänger genau aufgetragen hat, und wie Du das wieder herunterbekommst. Kleben darf besser nichts.
Wenn der Lackfilm unbeschädigt ist, reicht 1x Wachs im Jahr bestimmt aus. Wenn Lack beschädigt ist, muss die Stelle ausgebessert werden, um Wassereintritt und größere Schäden zu vermeiden.
Viel Spaß mit dem Boot, den habe ich auch immer, weil bei mir nur sehr wenige kenterfrei damit fahren können.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 14:01
Ich habe einst gelernt, dass Politur eine spätere Überarbeitung des Holzes unmöglich macht. Die Politur zieht meines Wissens so tief ins Holz und verhindert eine spätere Oberflächenbehandlung. Ob sich da was verändert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine damalige Info bezieht sich allerdings auf Möbelpolitur.

Sonst würde ich auch Tomas Rat folgen und erstmal rausbekommen, was verwendet wurde.


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 14:32
weil dei mir nur sehr wenige kenterfrei damit fahren können.
Schöne Grüße,
Tomas.[/quote]

Uiuiui, gefahren bin ich das Teil noch nicht, das kann ja heiter werden:-)

Meine Viper 46 hatte jedenfalls einen flacheren Unterboden und hier im Forum war ein Bericht, dass es sehr stabil im Wasser läge...
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 16:33
Moin zusammen,
"damals" kamen wir noch in vollgepackten Faltbooten bei den "kajak-Klubs" an, und stiegen in ihre "Struer-Renner".
Es hat auch seinerzeit schon Spaß gemacht, und bei einer "Gelegenheit" habe ich mir, als "WW-Slalom- und Abfahrtsrennfahrer",
so ein Boot gegönnt.
Inzwischen sind bei mir etliche alte Holzrenner, vom K1, K2 ,K4 bis C2 und C10 gelandet.
Diese "Bootsbaukunst" ist immer wieder zu bewundern.
Manchmal werden sie auch in ihrem Element bewegt.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 17:22
So, die erste Probefahrt ist gemacht. Sehr stabil, keine Kentergefahr auf meinen Gewässern....

Der Vorbesitzer schreibt mir, dass es normale Mahagonipolitur mit Leinöl sei. Ich glaube, er hat es einfach zu gut gemeint und zuviel davon draufgeschmiert, sodass jetzt diese klebrigen Stellen resultieren. Man könnte mit SolventOrange oder Zitronensaft oder Orangenschalenöl die überschüssigen Stellen entwachsen.

Mal schauen.....
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 18:09
Moin zusammen,
den Unterschied der Behandlung von rohem oder lackierten Holz sollte man schon erkennen, bevor man mit Ölen herumschmiert.
Das zu entfernen macht leider viel Mühe.
Viel Spaß dabei,
Tomas.
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 18:25
Ja, zuviel Leinöl ist schnell passiert und gibt schoen pappige Stellen. Ich wuerd da mal vorsichtig mit einem fettloesenden Loesungsmittel (zB. Terpentinersatz) drangehen. Vielleicht auch erstmal mit sowas wie WD40/Caramba/Ballistol probieren.
Letzte Eskalationsstufe waere Aceton. Danach musst aber neu lackieren
Re: Frage an die Holzbootfahrer
30. Juni 2021 20:23
Struer schreiben doch auf ihrer Webseite, dass sie die Boote mit mehreren Lagen Epoxy und zusätzlich 2K-Lack beschichten. Isofern müsste man den Schmodder doch einfach mit Waschbenzin entfernen können.
Ansonsten: Gratulation zu dem schönen Boot!
Gerhart
Re: Frage an die Holzbootfahrer
01. Juli 2021 07:52
Danke für alle Tipps. Ich werde dann mal am Wochenende mein Glück versuchen, erstmal mit Wasser und Spülmittel und dann die anderen Sachen probieren....
Re: Frage an die Holzbootfahrer
01. Juli 2021 08:37
mir passiert das beim holzpaddel auch öfter dass ich zuviel vom leinölfirnis basierenden selbst gekochtem Politurwachs erwische, das klebrige löst sich beim paddeln von alleine. Aber ohne "mechanischen" Abrieb bleibt das ewig klebrig. Ich würde es mal mit einfachem Abwaschen mit Wasser, vielleicht Prilwasser aber nichts aggressiveren probieren, oder vielleicht viel paddeln damit.
Re: Frage an die Holzbootfahrer
05. Juli 2021 13:40
Kurzer Zwischenstand:

ich habe am Wochenende das vom Vorbesitzer empfohlene Orangenschalenöl aufgetragen und ordentlich gerubbelt, anschließend das Ganze mit Wasser mit Spüli abgewaschen.

Es klebt jetzt wenigstens nichts mehr, allerdings ist noch eine Öl/Wachs-Schicht drauf, die mir äußerst hart scheint. Ich werde das dann mal so lassen, optisch ist es ok und haptisch auch und werde dem Rat folgen, viel damit zu paddeln. Das Innere und den Sitz hat er doch entgegen meinem ersten Eindruck in Ruhe gelassen.

Danke nochmal für die Ratschläge!

Gruß Hans-Werner
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