Machen schwarze Paddelklamotten irgendeinen Sinn?

Es wird Frühling, die Luft ist warm, das Wasser kalt ... okay, dress for the water, not for the air.

Man zieht sich also was an, das einen im Fall der Fälle im Wasser nicht gleich vor Kälteschock absaufen lässt. Wenn man das richtig macht, ist einem beim Paddeln meist rasch zu warm. Deswegen: warum müssen die Klamotten dann auch noch schwarz sein, gerade das trendige Zeug von Anbietern wie Reed? Mal ehrlich, wem wäre beim Paddeln in hellen Klamotten denn wegen der Farbe zu kalt?

Ich habe einfach in der Vergangenheit zu wenig drauf geachtet, werde aber in Zukunft zusehen, dass mir nichts Schwarzes mehr in den Schrank kommt. Es ist in unseren Breiten eigentlich immer im Wasser schwimmend kälter als paddelnd auf dem Boot, also macht diese Farbmode einfach keinen Sinn, oder übersehe ich da was? Zumal Schwarz auch die Sichtbarkeit für andere nicht gerade erhöht ...

ABER! schwarz macht schlank!

Mütze

Evtl. besserer UV-Schutz für das Material?
Bleicht in jedem Fall eleganter aus als "Bunt".
Fotogener?
Größerer Kontrast zur Rettungsweste,
Farben von Weste und Anzug beißen sich nicht?
Familiärer für Robben und Schweinswale?

Ich habe ak67 schlank in Erinnerung...

Vielleicht ist die Zielgruppe zu klein, als dass es sich lohnen würde, verschiedene Farben anzubieten. Die Farbkleckser gibt es von den Paddeljacken und Schwimmwesten. So eine Büx steckt ja gewöhnlich in einem Kajak versteckt im Boot. Ist auch Schmutzunempfindlicher... Aber wenn mir die Farbe gefallen würde, könnte ich auch darüber nachdenken.


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Schwarz verhält sich gegenüber Farben neutral und kann somit in jedem Boot getragen werden, egal welcher Farbe. Zur Sichtbarkeit kann man dann Schwimmweste, Mütze oder/und Paddel gut sichtbar in grellen Farben wählen. Oder man fährt ein Boot in Telemagenta, das übersieht keiner.

Ich habe mal ein Surfer dazu befragt, als gerade ein Rettungshubschrauber ein andere Surfer gesucht hat.

Die Antwort war, dass die schwarze Klamotten sich bessere aufheizen in der Sonne und einem deswegen schneller wieder warm wird, wenn man im Wasser gelegen hat. Ist was dran... Ich habe dann noch erklärt, dass ein Trocki, grelle Farben und ein Rucksack mit Rettungsequipment viel bringen würde, gerade wenn der Hubschrauberbesatzung einem sucht. Ich habe daraufhin nur Achselzucken geerntet und er musste dann dringend seine Sachen einräumen.

Gr, Jan

Sofern wir von Neopren reden, ist das Ausgangsmaterial halt naturgemäß schwarz (Gummi)... Link zu Wikipedia

Seit wann ist Gummi schwarz?
Schwarz ist Gummi erst nach dem Zusetzen von Ruß, das man dem Gummi beimischt seit man festgestellt hat, dass es die Haltbarkeit von Gummi verbessert.

Eigentlich ist bei Trockenanzügen und Paddlesuits schwarz eher ein Nachteil: im tiefen Winter ist die Sonne eh so schwach, dass es nichts bringt und wenn es April schon so stark, dass man gekocht wird, während das Wasser - wie zur Zeit - noch eisig ist.

Schon allein um nicht von Motorbooten umgepflügt zu werden, trage ich gerne auffallende Sachen (auch beim Fahrrad fahren, dann aber wegen den Autos).

Schwarze Obeflächen heizen sich schneller auf, aber sie kühlen auch schneller wieder ab. Deshalb werden Kühlkörper auch schwarz beschichtet. Wenn die Sonne nicht mehr Wärmestrahlung einbringt, dann kühlt man sogar schneller aus.
"Könnten nicht auch glänzendes Schwarz und matte Schwarz verschiedene Namen haben?" fragte sich einst Ludwig Wittgenstein. Kasimir Malewitschs "Schwarzes Quadrat"...Dem Thema "Die Farben Schwarz" widmete sich deshalb auch mal eine Ausstellung im Landesmuseum Graz. Also bitte Schwarz nicht als Farbmode bezeichnen und die Sinnftage stellen!

Für mich macht die schwarze Farbe bei den Paddelklamotten keinen Sinn. Sie mag vielleicht gewissen Modetrends folgen, aber funktionell scheint sie für die Paddellei nicht zu sein. Sie wärmt nicht besser, wenn man Wärme braucht, weil die Sonne fehlt, sie kühlt nicht besser, wenn man Abkühlung nötig hat, falls die Sonne scheint. Sie ist als Farbe im Notfall kaum zu sehen. Für sie spricht nur, dass Liebhaber sie wollen, für mich gilt das nicht. Warum auch immer, mir scheint sie falsch gewählt, aber viel Auswahl ist da nicht. Ich sehe Änderungsbedarf.

Hans-Hagen

werschnellerlebtistfrüherfertig

Neopren kann in jeder Farbe kaschiert werden aber schwarz is modisch, günstiger und es sieht immer okay aus auch wenn Verschmutzung auftritt. Weste und T-shirt bieten zudem reichlich Möglichkeiten zur farblichen Akzentuierung.

Hallo,
meine schwarzen Paddelklamotten habe ich mir deshalb zugelegt damit ich im dunklen beim Paddeln nicht gesehen werde. Das ist nämlich hier bei mir auf dem Rhein recht teuer wenn man dabei ohne Positionslicht erwischt würde ;-)
Bei der Fahrt letzte Nacht hatte ich aber Zweifel ob schwarz eine gute Wahl war, da im sehr hellen Mondlicht doch ein enormer Kontrast zu meinem schwarzen Outfit entstand und ich mich deshalb nicht so recht als „unsichtbar“ empfand.
Bei Reed gibt es das Material aber auch in weiß, nutze ich aber natürlich nur bei Eis und Schnee im Winter.......genau wegen der besseren Tarnung.

Bis demnächst (wenn man sich mal wieder leiblich treffen darf) auf dem Wasser
Jörg

Ich persönlich habe noch nie die Logik verstanden, warum man der Ansicht ist schwarz wäre wärmer.
Menschen die am Äquator leben haben dunkle Haut und schwarze Haare.
Das muss doch irgendwie einen Sinn haben, oder denkt ihr die Evolution hat hier einfach versagt?

Das sagt ein Mensch, nordafrikanischer Abstammung mit dunkelbraunen Haaren, der sich schon immer gewundert hat, wenn blonde Menschen dachten sie wären besser für die Hitze gerüstet und müssten bei Sonne Mitleid mit mir und meinen dunkelbraunen Haaren haben.

Ich flüchte gerne in den Norden, hellhäutig, blond und nicht Hitze liebend... wahrscheinlich genau aus dem Grund


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Na ja, dass schwarze Flächen Licht wesentlich besser absorbieren und damit in Wärme umwandeln haben die meisten von uns im Physikunterricht ausprobiert. Die menschliche Haut bildet dunkle Pigmente, um sich vor dem UV-Licht zu schützen, dass ja wesentlich gefährlicher ist als wenn einem nur warm wird.

Ich finde es schade, dass wir nicht alle richtig schwarz werden können, wenn wir in der prallen Sonne sind und dann wieder richtig weiß, wenn man im Norden ist. So hätte man immer den optimalen UV-Schutz, bzw. genug von dem UV-Licht zur Vitamin D Produktion, wenn gerade wenig Sonne da ist. Sollte man mal bei der nächsten Human Project Developer Conference vorschlagen

Ich, als Mensch mit weißer und sehr empfindlicher Haut, experimentiere jetzt seit letztem Sommer mit AstaXanthan als schluckbaren Sonnenschutz. Hatte seitdem keinen Sonnenbrand mehr nach langen Paddeltouren im Sommer. Hatte allerdings auch mechanischen Schutz am Kopf.

Interessant, was man alles erfährt. Also, es gibt weißes Reed-Zeug, das wusste ich noch nicht. Und dann noch der orale Sonnenschutz, dem muss ich nachgehen ... danke!

... außerdem sind wir 'Weißlinge' im Schnee besser getarnt... würden wir denn dann unbekleidet durch die Gegend laufen
Nein, ich wünschte mir auch ein paar mehr dunkle Hautpigmente. Ich habe in meinem frühen Erwachsenen Alter mal das Experiment gewagt, mich einen Sommer lang sehr gesund zu ernähren, wenig fettige Lebensmittel (Pommes, Pizza, Chips, Käse, Milchprodukte,...) statt dessen viel Obst, Gemüse und Salat. Ich hatte in dem Sommer deutlich weniger mit Sonnenbrand zu tun als vorher. Pommes und Freibad vertragen sich überhaupt nicht. Ich bekomme es nicht mehr so ganz zusammen, aber diese Fette und auch Milcheisweiße übersäuern den Körper. Kommt noch Sonneneinstrahlung dazu, verbrennt die Haut schneller.
Nein, ich ernähre mich recht ausgewogen und Pizza und Pommes haben nur noch sehr selten einen Platz auf dem Speiseplan, Chips, Käse, Milchprodukte... dazu äußere ich mich jetzt nicht
Trotzdem gehe ich nicht mehr ohne eingecremt zu sein bei viel Sonnenschein aus dem Haus, auch wenn es mega mäßig nervt. Mittlerweile habe ich wohl auch eine leichte Sonnenallergie an den Armen erworben. Dort merke ich es dann sofort. Daher auch immer ein langes Helly Hansen Shirt (in dunkel blau oder schwarz) im Sommer über die Arme. Witziger Weise ist an den weißen Streifen auf den Armen die Haut etwas anders getönt als dort, wo es dunkel ist... Weiß scheint die Sonnenstrahlung dort besser durch zu lassen. Kann aber auch am Material liegen? Ich finde es nicht sooo heiß darin. Ok, die Arme tauche ich auch regelmäßig bis zu den Ellenbogen ins Wasser, was deutlich besser kühlt, als freie Arme.


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Zitat
ak67
Und dann noch der orale Sonnenschutz, dem muss ich nachgehen ... danke!

Bier hilft zumindest bei mir hervorragend gegen Sonnenbrand (dabei bin ich auch so einer, der es schafft, noch im September einen zu bekommen) - aber nicht im Biergarten sondern nur drinnen an der Theke genossen.

Die gute Reflektion von weißen Flächen wollte sich auch ein amerikanischer Präsident zunutze machen: Um etwas gegen die Klimaerwärmung zu machen, hat er vorgeschlagen die Dächer in den USA weiß anzustreichen.

Und nein, es war nicht Donald Trump, sondern sein Vorgänger Obama....

Viele Grüße,
Lutz