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ELBE Tour als Anfänger

geschrieben von AdventureTIMe 
Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 19:34
Zitat
herr fuchs

Nun möchte ich wie gesagt meine Grenzen auf dem Wassen, also in einem Kajak, testen und da schien mir diese Route als geeignet. Eine Tour in der man voll und ganz beweisen muss das man sich durchkämpfen kann.


Dann solltest vielleicht doch von Cuxhafen nach Schmilka paddeln, sonst wird das mit dem durchkämpfen nix.grinning smiley , oder aufs Kajak verzichten und einfach schwimmen.
Berufsschifffahrt war dieses Jahr auf der Elbe kein so grosses Problem, die Ausflugsschiffe rund um Dresden Richtung Elbsandsteingebirge, dann nochmal eines in Magdeburg und in Tangermünde lagen 2 Flusskreuzfahrer. Ausserdem noch 3 Schiffe vom Wasser- und Schifffahrtsamt . Das wars. Wie es oberhalb Havelberg aussieht , keine Ahnung , vermutlich ist rund Hamburg bis zur Nordsee wesentlich mehr los. Generell ist die Frachtschifffahrt auf der Elbe massiv zurückgegangen .
Auf der Havel war deutlich mehr los, vor allem Hausboote und Yachten.
Wir haben im Schnitt 30 km pro Tag gepaddelt, besser gesagt sind getrieben, und da waren halbtägige Besichtigungen schon mit dabei. Wenn man sich "durchkämpft" und "an seine Grenzen geht" , ist man in 8 bis 10 Tagen fertig.

PS: Wenn du an deine Grenzen gehen willst , wie wäre es mit einen BufDi in einer sozialen Einrichtung, z.B. Altenpflege . Darauf könnte man(n) sich dann sogar was einbilden.


Bin selbst in der Veranstaltungsbranche tätig und gnieße daher momentan die viele Freizeit, wenn man das so sagen kann. Für mich sind 70 Stunden die Woche zu arbeiten recht normal gewesen. (Das ist auch mein absoluter Traumjob.)

Nun möchte ich halt einfach mal diese Zeit für große Projekte nutzen. Habe im Leben noch einige extreme Ziele die ich erreichen will und da kommt die Idee den gesamten deutschen Teil der Elbe mit dem Kajak abzufahren grade richtig als "Übung zwischendurch"
Geplant ist auch später eine Tour mit Fahrrad und Kajak durch Europa oder vlt durch Kanada. Aber das auch erst wenn man dafür breit ist. Ich habe halt eine Tour gesucht die schwer aber machbar ist. Langweiliges paddeln im Spreewald oder so ist da nicht so passend. Klar es hat seinen Reiz und ich habe 2 solcher Touren auch schon hinter mir, aber ich brauch größere Herrausvorderungen. Auch was so die Strecke an geht.
Sitze ja auch dann nicht das erste mal in nem Kajak so ist es nicht. Aber es wäre die erste richtige große Tour.
Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 19:52
Dann würde ich aber nicht nach Cuxhaven paddeln , sondern über die Havel Richtung Nordosten . Das ist abwechslungsreicher und man bekommt auch die 40 Tage voll. Ich habe es nicht direkt im Kopf , vermutlich käme man über Oder oder Peene auch bis zur Ostsee. Da hättest du als Anfänger nicht den Stress mit der Tide und der grossen Schifffahrt um Hamburg bis Cuxhafen .

Gruss, herr fuchs
Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 20:04
Ich finde die Idee mit der Havel bedenkenswert. Das mit den Gierfähren etc ist vermutlich noch beherrschbar, aber den Hafen traue ich mir nur in Begleitung von z. Bsp Anke zu. Und das Wetter muss passen. Da gibt es einfach Ecken, da darf nichts schief gehen. Grundsätzlich versuche ich meine kleinen Abenteuer so zu gestalten, das ich nicht mich und Andere in Gefahr bringe. Tidenelbe ist kein Anfängerrevier.
Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 20:32
Ich habe da mal eine Frage an AbenteuerZeit: Du scheinst einen doch nicht zu vernachlässigen finanziellen Backround zu haben, mal eben durch Wüsten zu radeln und Dir eine Kajakausrüstung aus dem Ärmel zu schütteln... das ist für mich etwas befremdlich. Es sei Dir natürlich gegönnt...


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 20:33
Zitat
ondada
Da denke ich an diese Challenge; kennst du die?
[www.taliskerwhiskyatlanticchallenge.com]

Das ist doch eher was für Mädels winking smiley
Aber in 40 Tagen schaffbar.
[www.wellenbrecherinnen.de]
Re: ELBE Tour als Anfänger
16. November 2020 22:26
Moin

schön das ihr mit dem Paddeln beginnen wollt und schön, dass ihr dabei auch noch ein Abenteuer für euch sucht.

Ich glaube auch, dass die Elbe von Schmilka bis Geesthacht durchaus machbar ist, wenn man sich vorab auf die Eigenheiten dieser Tour vorbereitet und ich glaube, ihr werdet dafür bei weitetem nicht die 40 Tage benötigen.
Wie einer der vorherigen Schreiber schon schrieb, paßt dabei beim Ein- und Aussteigen, insbesondere bei Strömung, bei den Gierfähren, bei angeströmten Tonnen, bei der Berufsschifffahrt und bei der motorisierten Freizeitschifffahrt auf.

Die Schleuse / das Wehr in Geesthacht ist noch einmal ein anderes Problem, bitte informiert euch darüber sehr genau und googlet auch über die Gefahren. Das ist letztes Jahr bei einem wenig erfahrenen Paddler, der auch die Elbe befahren wollte, sehr unschön geendet.

Du hast zwar deine körperlichen Maße beschrieben, aber nicht wo ihr her kommt. Ansonsten schafft ihr es unterhalb Geesthacht ggf doch noch, dass ihr nach 6 Stunden plötzlich und unerwartet gegen die Strömung anpaddelt.

Der Hamburger Hafen ist definitiv nichts für Anfänger, die alleine unterwegs sind. Mit dem Fahrrad hast du wahrscheinlich auch nicht versucht, deine Grenzen im BAB Frankfurter Kreuz zu suchen. Spätestens hier solltet ihr mehr als genau wissen, was und warum ihr etwas macht. Selbiges gilt auch für die Unterelbe spätestens ab Brunsbüttel / Ostemündung.

Bootsmäßig ist bis Geesthacht fast alles geeignet, da hilft nur ordentlich Probefahren und man sollte schon ca. 20 verschiedene Typen ausprobiert haben, bis man sein Traumschiff gefunden hat. Auch dies ist in einem Verein am einfachsten.

Viel Spaß beim Planen und bei der Tour

yelapa

Viel
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 00:58
Zitat
Anke
Ich habe da mal eine Frage an AbenteuerZeit: Du scheinst einen doch nicht zu vernachlässigen finanziellen Backround zu haben, mal eben durch Wüsten zu radeln und Dir eine Kajakausrüstung aus dem Ärmel zu schütteln... das ist für mich etwas befremdlich. Es sei Dir natürlich gegönnt...

Was hat das mit der Frage zutun? Liest sich sehr unangenehm und ist als reise-Tipp völlig egal wie befremdlich dir das ist.

Zum Thema wurde schon viel Gutes gesagt, ich kann euch nur gutes Gelingen und viel Spaß wünschen winking smiley
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 02:51
Moin,

einen Nachtrag noch:
Wenn es die Kombination Elbe, Paddeln und an die Grenzen gehen sein muß empfehle ich
den Meißen-Magdeburger Mammut Marathon, kurz MMMM.

Auf der Seite findet sich auch eine gute Flußbeschreibung mit reichlich guten Tips.

Grüße,
Jörg.
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 03:30
Zitat
Jörg (HRO)
Moin,

einen Nachtrag noch:
Wenn es die Kombination Elbe, Paddeln und an die Grenzen gehen sein muß empfehle ich
den Meißen-Magdeburger Mammut Marathon, kurz MMMM.

Auf der Seite findet sich auch eine gute Flußbeschreibung mit reichlich guten Tips.

Grüße,
Jörg.

An solch eine Tour hab ich auch schon mal gedacht. Es ist auch schon ein Plan entstanden nächstes Jahr eine Tour zu machen (die Route ist dabei erstmal egal) in der das Ziel ist 24 Stunden oder vlt in deinem Kanu zu fahren. Da ist auch geplant die Tour zu 4 zu machen. 2 im Kanu und 2 an Land die die Tour überwachen und auch mit Filmen (für die Bilder von oben und von Land aus.)

Aber ob es dazu wirklich kommen wird steht noch in den Sternen.
Dennoch wäre sowas genau was für mich.
Danke für den Tipp.
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 07:15
Moin!
Die Kombination von "bezüglich paddeln kenntnisfrei" und "gleichzeitig filmen wollen" ist -egal auf welchem Gewässer- denkbar ungünstig. Paddeln ist nämlich weit mehr -und auch anderes- als die Beherrschung gewisser motorischer Abläufe; paddeln ist die mentale und physische Auseinandersetzung mit den jeweils aktuellen Bedingungen auf dem Wasser. Tagesform, Wasserstand, Strömung, Schifffahrt, Hindernisse im und unter Wasser, Windstärke und -richtung, sowie die Eignung der Ufer fürs womöglich nötige Anlegen sind zu berücksichtigen. Für all das müssen Dir Noch-Landratte erst nachhaltig die Augen geöffnet werden, und dafür gibt es Kurse bei kommerziellen Anbietern und Vereinen. Dabei lernst Du zugleich ein gewisses Spektrum an Booten mit deren Eigenschaften kennen und wirst dann auch "Dein" Boot finden.
Ich wünsche Dir Geduld und Ausdauer bei der Verfolgung Deines Plans.
Mit freundlichem Ahoi,
janfalt
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 11:03
Ich "kenne" die obere (oder ist das schon die "mittlere" ?) Elbe von einer Fahrt vor ein paar Jahren im Bereich zwischen Schmilka und Wittenberg bei hochsommerlichen Niedrigwasserständen. Da habe ich sie als ziemlich harmloses aber landschaftlich durchaus reizvolles Gewässer kennen gelernt. Der Schiffsverkehr ist -zumindet im Vergleich zu meinem "Hausbach" (Rhein) - minimal, die Strömung ebenfalls und mit den Gierseilfähren kommt man auch gut zurecht. Die größte Gefahr bestand seinerzeit darin, einen Sonnenbrand zu bekommen. Nach allem, wass ich weiß, sind die Abschnitte unterhalb vom Charakter ähnlich. Die Anlage bei Geesthacht kenne ich nur aus Beschreibungen aber da würde ich mich deutlich von fernhalten. Auf einer anderen Fahrt durfte ich die (Norder- und Süder-) Elbe bei Hamburg kennen lernen. Das ist etwas für erfahrene Paddler. Und das gilt umso mehr für den weiteren Abschnitt Richtung Nordsee. Hier gibt es noch ein paar Infos: [www.internationale-elbefahrt.de] . Vom Jübermann Verlag gibt es Tourenatlanten speziell zur Elbe (ab/ bis Magdeburg). Ich wünsche Euch viel Spaß bei den weiteren Planungen.
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 12:14
Hallo Tim,
ich würde die Fahrt ruhig machen.
Das wird bestimmt ein Erlebnis.
Auf nahezu der gesamten Strecke gibt es tolle Möglichkeiten zum freien Zelten.
Die Elbe bis zum Wehr Geesthacht ist überhaupt kein Problem, solange man sich ab und zu umschaut ob von hinten irgendein Frachtschiff kommt und man sich nicht dösend in irgendwelche Fahrwassertonnen oder Seile von Fähren treiben läßt.
Ab dem großen Elbewehr in Geesthacht gibt es Gezeiten und Ihr braucht einen Tidenkalender.
Unpraktisch ist halt, daß der Hamburger Hafen mit ziemlich dichtem Schiffs- und Barkassenverkehr im Weg ist.
Als Anfänger hätte ich weniger Lust, im Einer durch den kabbeligen, dichtbefahrenen Hamburger Hafen zu fahren, den man allerdings auch total ruhig und fast schon leer und langweilig erleben kann.
Unterhalb sollte man auch verstärkt auf passendes Wetter achten.
Meine Brüder und ich waren bei unserer ersten Fahrt dort erst 15-, bzw. 16-jährig in Wildwasserkajaks auf Ferienfahrt**, konnten aber paddeln.
Die Erfahrung kam aber erst später nach und nach dazu (Ich werde bestimmt nie wieder eine Nacht im Boot im Schlick der Ostemündung verbringen wie damals.).
Zur Fahrtenplanung sind die schon erwähnten Jübermann-Karten gut. Sie sind eine schöne Ergänzung zu dem Deutschen Flusswanderbuch vom Deutschen Kanuverband, das sowieso bei jedem Kansporttreibenden im Bücherregal stehen sollte.

** Von Wolfenbüttel aus über Oker, Aller, Weser, Geeste, Hadelner Kanal, Elbe und Alster zu Onkel und Tante nach Hamburg.

Viele Grüße,
Lutz
Paar Elbetips
17. November 2020 17:05
Hallo AdventureTIMe,


Zuerst: die 24-Stunden-Fahrten auf der Elbe haben Tradition. Das liest sich dann so. Als bekennender Wanderpaddler (und mehr als doppelt so alt wie Ihr) würde ich für diese Strecke 4 Tage planen smiling smiley



Ansonsten glaube ich, daß die meisten, die hier schreiben, Seekajaker sind und die untere Elbe von Hamburg bis Cuxhaven gut kennen. Das ist eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt, hier fährt vom Kajütboot bis zum Ozeanfrachter alles, was eine Schiffsschraube hat - und zwar nach Fahrplan. Dazu kommen Ebbe und Flut. Hier ungeübt und ohne Erfahrung herumpaddeln zu wollen ist, als wollte man mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren: man kann das überleben - aber man muß es nicht haben. (Zudem erinnern mich zwei Schulterluxationen daran, daß ich die notwendige Rollentechnik nie beherrschen werde.)

Die Elbe oberhalb Hamburgs, genauer: oberhalb des Gezeitenwehres in Geesthacht ist ganz anders. Da gibt es weder Ebbe noch Flut, Motorbootverkehr herrscht nur in der Sächsischen Schweiz und um Dresden, und sonst seid Ihr ziemlich allein auf einem mäßig strömenden, mit nur wenigen Risiken versehenen Fluß. Wenn Ihr paddeln lernen wollt, dann dort!

Viele wichtige Dinge dazu sind schon gesagt worden. Laßt Euch nicht den Mut nehmen, nehmt Euch die paar Dinge zu Herzen (!) und dann legt los.

Die Elbe hinter Schmilka ist 569 km frei fließend ohne ein Wehr. Das erste kommt erst bei Geesthacht, km 583 ab Schmilka gerechnet. Dahinter beginnt der Gezeitenbereich, den ich nun wieder nicht kenne. Wenn Ihr „nur“ Fluß genießen wollt, ist es schon eine schöne Tour, wenn Ihr bis Lauenburg km 569, kurz vor Geesthacht, plant. In Lauenburg gibs gute Übernachtungsstellen, und dort hält auch der Zug, der den Auto-Nachholer zurück nach Schmilka bringt. Diese Tour machen viele Wanderpaddler jedes Jahr, und ich kann sie nur empfehlen: Ihr habt gut gewählt!

Einmal, weil die Elbe vergleichsweise wenig Schiffsverkehr hat, zum anderen, weil in passablen Entfernungen Bootshäuser stehen, in denen man ggf. trocken übernachten und sich auch mal duschen kann. Nehmt, wenns geht, Übernachtungen in Kanuvereinen mit - dort könnt Ihr Euch nicht nur Erfahrungen abschauen, sondern auch Tips für die jeweilige Folgestrecke bekommen. (Vorher mal reinschnuppern, wie so viele schon schrieben, schadet überhaupt nichts: man lernt das Bootsgefühl.)

Ich würde mich freuen, wenn ich auch mal 40 Tage Zeit für diese Tour hätte, mir würde nicht langweilig. Nutzt es, testet Euch und Eure Ausrüstung und schaut, wo bei beidem die Grenzen sind. Da man mit gemächlichem Paddeln plus Strömung immer so 30-40 km pro Tag vorwärts kommt, ist die reine Fahrzeit unerheblich, Ihr habt noch genug Puffertage für Regen oder Gegenwind. Noch ein Vorteil der Elbe ist, daß man im Falle eines Abbruchs (aus welchen Gründen auch immer) von sehr vielen Orten mit dem Zug zum Ausgangspunkt zurückkommt und das Auto holen kann.



Nehmt auch die Sehenswürdigkeiten mit, denn bei 30-Minuten-Filmen, auf denen man 20 Minuten Wasser und 10 Minuten Bootsnasen sieht, schlafe ich nach fünf Minuten ein. Wacklige Szenen aus Handy und Helmkamera lassen meine Hand instinktiv zum Löschknopf greifen. Ihr habt die Blickpunkte und die Zeit, es besser zu machen. Nutzt das.

Vor allem den ersten Abschnitt würde ich mich treiben lassen, statt stur paddelnd loszuhirschen: die Sandsteinelbe ist was ganz Eigenes, das man laaangsam genießen muß. Sonst kommt die schönste Strecke im Film gar nicht zur Geltung. Wo ich zwecks Filmsequenzen anlegen würde:

* Königstein (km 15), und dort entweder auf den hoffnungslos überlaufenen, teuren Königstein, oder die Wanderstiefel anziehen (das wäre mein erster Ausrüstungsgegenstand) und gegenüber auf den Lilienstein wandern. Der Blick ist einmalig. ODER

* der DKV-Zeltplatz in Stadt Wehlen (km 24), dort unbedingt voranmelden, die Telefonnummer steht in der oben verlinkten Elbe-Kilometertabelle. Von dort wandert man auf die Bastei und dann durch die Rathener Felsengründe wieder zur Elbe runter. Auf der Bastei trifft sich die ganze Reisebuswelt, aber einmal im Leben sollte man den Ausblick und die Felsschluchten gesehen haben.

* Pirna: die Altstadt ist schon von Canaletto gemalt worden (er stand an der anderen Elbseite, wo die Stadtbrücke ans Ufer stößt). Fragt nach dem „Gießer“ in der Oberstadt von Pirna-Copitz, die Kneipe braut ihr eigenes Bier.

* Schloß Pillnitz (km 43), erst filmend an der Wasserfront vorbeitreiben und dann an der nachfolgenden Fähre anlegen, um eine Runde zu Fuß um das Schloß zu drehen (Park kostet Eintritt). Die Kamelie im Park und ihre Geschichte werden Dresden-Kenner in Eurem Film unausgesprochen erwarten.

* die Kanuvereine mit Zeltfläche vor dem Blauen Wunder (km 49,5), vorher die Kamera auf die Brücke halten, und von den Kanuvereinen aus einmal drüberlaufen. Von hier sind auch die Sehenswürdigkeiten Dresdens erreichbar, wobei ich persönlich diese Stadt nur streifen würde. Sonst stellt sich die Frage, wieviele Stunden Euer Film dauern soll (dazu hatte ich woanders schon mal was geschrieben..) Nur ein Tip: der gestandene Dresdener fährt mit der Standseilbahn vom Blauen Wunder zum Stadtteil „Weißer Hirsch“ hoch und geruht dort im „Luisenhof“ zu speisen. Weshalb ich so gestelzt schreibe, wißt Ihr, wenn Ihr da gewesen seid smiling smiley Sonnenuntergang!

* der Kanuverein „Planeta“ in Radebeul (km 68). Von dort kann man durch die Weinberge auf das Spitzhaus wandern, dort den Sonnenuntergang genießen und/oder die Schmalspurbahn zum Schloß Moritzburg hinaufdampfen. Auf dessen Treppe steht noch heute der Schuh, den Aschenputtel verlor, als sie bekanntlich fliehen mußte. Im Tanzsaal lechzten nämlich dolle Hirsche nach ihr, und das tun sie heute noch.

* Kanuverein Meißen (km 81). Wer hier nicht anhält, filmt und Wein trinkt, ist selbst schuld. Die Postkarten von Burg und Dom werden übrigens standardmäßig von der Eisenbahnbrücke aus fotografiert.

* das letzte Weindorf der Elbe ist Diesbar-Seußlitz (km 93). Den hiesigen Wein sollte man bunkern, danach kommt eine 400 km lange Durststrecke.

* Zwischen Riesa (km 108) und Elster (km 199) liegt der einsamste Abschnitt der Elbe, auf dem man sandbankzelten kann. Gönnt Euch das Erlebnis! Im Nationalpark Sächsische Schweiz ist Uferzelten nämlich sehr teuer, und in den Wäldern ab Elster (dem Biosphärenreservat) auch.

* Torgau (km 155) mit dem Renaissanceschloß und dem Bärenzwinger mit echten Bären. Es ist verboten, die Tiere mit Äpfeln zu bewerfen und sie beim Futtern zu filmen. STRENG VERBOTEN. Sollte man also auf gaaar keinen Fall tun. - Vielleicht findet Ihr auch eine der unauffälligen zweisprachigen Ladenbeschriftungen (deutsch-kyrillisch), in Torgau leben viele Exilrussen.

* zu Wittenberg (km 213) brauche ich wohl nichts zu sagen, Luther hatten wir alle in der Schule. Oder doch? Lukas Cranach wird heute kaum noch gelehrt. Dabei war er einer der größten Renaissancemaler, sein Wittenberger Haus steht voll mit seinen Bildern. Die Schloßkirche mit dem Grab Luthers lohnt nicht.

* in Dessau (km 261) liegt das Restaurant „Kornhaus“, bis heute unverändert im Bauhausstil erhalten, direkt am Ufer. Dazu fahrt den Kanuverein „Junkers“ an, dessen Bootshauskonstruktion (vor allem von innen!) alle Filmgucker begeistern wird. Dafür werdet Ihr kaum Biber sehen, die meisten sitzen in den stillen Altarmen hinter dem Deich und meiden die turbulente Elbe.

* Fragt mal nach, ob der Bootslift im Kanuverein Aken (km 274) noch das Ufer hinauffährt. Bei dem muß man nicht mal aus dem Boot steigen! Mit dem Teleobjektiv lohnt sich an mehreren Stellen der Blick auf den einsamen Fluß, auf dem Ihr treibt, und dazu der Schwenk auf den Elberadweg auf dem Deich, wo die Karawane der Radfahrer pausenlos dahinperlt. Bei oder hinter Aken stehen ein, zwei ausrangierte Elbschiffe, zu Restaurants umgebaut, im Trockendock am Ufer. Wo genau, weiß ich jetzt nicht, schaut in der Elbe-Kilometertabelle nach.

* in Magdeburg gibt’s freundliche Kanuvereine zum Übernachten, von der Stadt hat der Krieg wenig übriggelassen, und der Rest ist nach 1990 ganz zubetoniert worden. Mir fällt nur der Domfelsen ein (da muß einer oben stehen und filmen, während der andere runterfährt). Rettet Eure Ehre, Magdeburger, und gebt gute Tips!

* Haltet lieber einen Tag am Kanuverein in Tangermünde (km 388). Das wird der Höhepunkt Eures Films. Laßt Euch überraschen.

* Wenn Euch das nicht reicht, fahrt die Havelmündung die paar km hoch und zeltet auf dem Zeltplatz auf der Spülinsel. Gibt’s die Burg mit den handzahmen Bibern noch? Manchmal brüten in der Außenwand des Havelberger Doms Schellenten und lassen dann ihre flüggen Jungen (wie schon seit Jahrtausenden) als erste Tat ihres Lebens metertief auf das Straßenpflaster plumpsen. Und watscheln dann zufrieden mit ihnen ins Wasser. – Tip: Fahrt von Havelberg noch zwei Tage die Unterhavel aufwärts, nach Schollene, Molkenberg, Gülper Havel. Strömung gibt es dort keine. Wenn Ihr Unberührtheit sucht, dann dort. Die verzweigte Schilf- und Buschwildnis mit den vielen Nebenarmen gibt es in Deutschland so nicht wieder, und Ihr seid ziemlich allein dort. Die vier Tage Zeit dafür habt Ihr dicke. Dort nämlich sieht man so langweilige Viecher wie Seeadler, Fischadler, Kraniche, Biber, die niemand wirklich interessieren. Die Biber kommen abends aus dem Bau und schwimmen am Zelt vorbei, die Szene lohnt zu filmen. (Die Oberhavel von Mecklenburg bis Berlin ist auch hübsch, hat auch keinen Frachtverkehr, aber viele Motorbootfahrer, die im Gegensatz zu den Frachtkapitänen oft kaum die Regeln kennen und im Fahrverhalten schwer einzuschätzen sind. Dazu sind die Schleusen von zahllosen Leihbootfahrern verstopft, die ebenso unerfahren sind wie Ihr, aber auf Fun aus sind und sich auch so benehmen. Ruhe gibt’s da keine.)

* Oder haltet irgendwo am Ufer nahe Werben (km 430). Das alte Städtchen lohnt sich, einen Kanuverein oder sonst eine organisierte Übernachtung gibt es nicht. - Wittenberge lohnt zum Übernachten, als Stadt aber kaum. Zu arm.

* für den ultimativen Thrill sorgt das Grenzlandmuseum in Schnackenburg (km 474).

* Das Städtchen Lenzen (km 484) lohnt nicht nur wegen seiner Verschlafenheit, sondern weil gegenüber auf dem Hochufer ein Aussichtsturm mit Restaurant weit ins Land schaut. Das Gelände des riesigen Sendemastes, ein ganz heißes Teil des Kalten Krieges, konnte man 2017 völlig problemlos betreten. Die mehrfach gegliederten, jetzt rostenden Sperrkreise rumdum erzählen, was einem passiert wäre, hätte man das 30 Jahre früher schon versucht.

* Die Festung Dömitz (km 504, mit Campingplatz) solltet Ihr nicht auslassen, ebenso wie das Restaurant oben im Hafenspeicher.

* Hitzacker (km 522) lohnt nur das Anlaufen, wenn kein Hochwasser ist. Sonst steht diese Elbestadt wie eh und je im Wasser. Hoffentlich hat das Museumsdorf coronabedingt auf; hier kann man in einen original bronzezeitlichen Einbaum umsteigen. Ihr wollt doch Abenteuer – steuert mal so ein Ding, ohne umzukippen!

* Boizenburg (km 559) lockt nicht nur mit einer norddeutsch-ziegelgebauten Altstadt, sondern mit einem Grenzlandmuseum, das einen ganz anderen Blick hat als das in Schnackenburg. Es hat mich still gemacht.

* in Lauenburg (km 569) legt an den offiziellen Campingplätzen an und nicht am lockenden Steg der Jugendherberge. Den nämlich nutzt auch die Wasserschutzpolizei, die Euch behördlich begrüßen und um eine Überweisung aufs Strafkonto bitten würde. Von hier aus kriegt man die Züge, die zurück nach Schmilka fahren.

Wenn Ihr den Film fertig habt, freue ich mich, wenn Ihr ihn hier verlinkt.



Zu den Risiken hat Jörg (HRO) das Wichtigste geschrieben. Dazu kommen noch die Gierfähren, schaut Euch ihre Fahrweise erst mal in Ruhe an und lernt sie kennen. Die Fähren kann man passieren, wenn sie der Seite am Ufer liegen, wo auch das Fährseil ist. NIE das Fährseil überfahren (der letzte, der das versuchte, starb, glaube ich, vor zwei Jahren).

Ganz wichtig: man legt GEGEN den Strom ab und legt auch gegen den Strom an. D. h. die Nase des Bootes zeigt beim An- und Ablegen stromauf. So habt Ihr das Boot jederzeit mit dem Paddel in der Gewalt. Was passieren kann, wenn man das nicht beachtet, ist hier zu lesen.

Die Fahrrinne ist in Sachsen mit Tonnen = Bojen markiert. Wenn Ihr beim Filmen des Schlosses Pillnitz gegen die Tonne treibt, endet das so.

Unterhalb der Schleuse Geesthacht (km 583) habt Ihr nicht nur die Gezeiten (wenn Ihr grade auf die Flut stoßt, paddelt Ihr stundenlang gegen die Strömung an), sondern ab Hamburg die Großschifffahrt. Und vor Hamburg die Durchfahrt durch den Hafen. Beides würde ich nur mit Paddelerfahrung und (speziell im Hafen) zusammen mit einem erfahrenen Hamburgpaddler machen. Wenn Du einmal nachts aus einer Hafenkneipe stolperst und plötzlich vor einer dröhnenden, Dutzende Meter hohen Stahlwand stehst, die beim Hineingehen noch nicht da war, fährt grade ein Ozeanfrachter an Dir vorbei. Nach diesem Größenvergleich habe ich es mir verkniffen, den Elbtrichter zu paddeln, als ich wieder nüchtern war. Der Kapitän dieses Riesen hat nämlich seinen Fahrplan im Kopf und schert sich den Teufel um das Paddlerpünktchen, das da grade vor seinem Bug dahintingelt. Vor Gericht wird er später glaubhaft angeben, er habe den Fleck vor ihm auf dem Wasser nicht gesehen – denn Ihr wirkt von der Schiffsbrücke gesehen winzig klein und wärt nicht die ersten, die ungesehen durch die Schiffsschraube gedreht werden.

Das kann Euch aber auch auf der oberen Elbe passieren, denn gerade daß dort kaum Frachtschifffahrt herrscht, ist die Gefahr. Der eine Frachter pro Tag, der Euch stromauf entgegen stampft, ist schon zehn Minuten vorher zu sehen und zu hören, denn er fährt langsam, und seine Maschine läuft mit voller Kraft. Ein Frachter, der stromab fährt, ist, um das Schiff überhaupt beherrschen zu können, schneller als die Strömung, und seine Maschine braucht dazu keine hohe Drehzahl, er nähert sich also schnell und leise. Ich habe es mir auf der Elbe als EISERNE REGEL gemacht, mich alle 500 m einmal kurz umzudrehen. Das ist einfach, denn die obere Elbe (bis zur Saalemündung) ist in 100-Meter-Schritten kilometriert, ab der Saale (km 529) noch in 500-m-Schritten. Wenn man das macht, kann man auch in der Fahrrinne bleiben und die Strömung nutzen: Wenn ein Schiff kommt, geht man einfach an den Rand.

Ein paar Schifffahrtsregeln, die für Paddler wichtig sind, stehen im Faltbootwiki (auch solche zu den Gierfähren). Mittlerweile habe ich die "Zeichen auf den Binnenschifffahrtsstraßen" (zum Herunterladen) ausgedruckt und griffbereit im Boot liegen, dazu die von NikoT verlinkten „Hinweise zur Internationalen Elbefahrt“, beides zum Nachschlagen. Mit diesen Tips zur Hand kann Euch eigentlich nichts mehr passieren.



Ausrüstung? Hmm... eine Schwimmweste als A und O. Braucht man normalerweise nicht, solange man nicht kentert. Aber WENN man gekentert ist, ist man auf dem Mittelabschnitt der Elbe ziemlich alleine, das Wasser ist kälter als Ihr denkt, und Ihr müßt eine lange Strecke zum Ufer schwimmen. Und kentern kann man schon, wenn man in das Totwasser zwischen den Buhnen „nach Gefühl“, also strömungstechnisch verkehrtherum einfahren will. Die Radfahrer auf dem Deich helfen Euch (wenn sie es überhaupt sehen) höchstens dadurch, daß sie die 112 eintippen. Die Landpolizeier müssen dann den Notruf an die Wasserpolizei weitergeben, und bis die angedampft kommt, könnt Ihr ohne Schwimmweste im Wasser schon verklammt sein. - Ein angenehmer Nebeneffekt: die Weste ist wärmeisolierend, was sich angenehm bemerkbar macht, wenn Ihr stundenlang gegen den Wind paddelt und langsam auskühlt.

Sonst? Fernglas zum Erkennen der Kilometerschilder. Vogelbuch. Zum Kartenmaterial ist alles gesagt, es gibt nichts Besseres als Jübermann. Vielleicht dazu Ernst Paul Dörfler, „Die Elbe“ aus dem Trescher Verlag als Reiseführer. Berufsschiffer lieben den Mann nicht, Ökologen um so mehr: er informiert über den Naturraum Elbe und über die Kultur auch. Die ganze Faltbootpackliste steht hier.


Zu dem Link der Kilometertabelle gehört auch die Gewässerbeschreibung der Elbe. Dort steht das ganze Drumherum drin.

Stell Dich mal kurz im Faltbootforum vor. Da schreiben eine Menge Elbewanderpaddler mit detaillierten Tips für Strecke und Ausrüstung.

Viel Spaß bei Eurer Planung, beim Lesen und Erfahrungen machen!


Gernot
Sicher möglich, auch wenn mit ABER!?
17. November 2020 19:31
Ohne die Elbe persönlich zu kennen, es ist sicher Möglich die Tour zu machen.
Ein Bekannter von mir hat als Student im Wallis (Schweizer Kanton) einen Klepper 2er gekauft und ist mit seinem Bruder ab Sitten bis ins Meer gepaddelt, dort den Klepper dann gleich wieder verkauft damit sie Geld hatten für die Rückfahrkarten.
Da beide zum ersten mal in einem Boot sassen, war das eine Mutige Geschichte aber offenbar eine tolle Erfahrung. Sie hätten keinerlei Probleme gehabt und es geniessen können!
Die Rhone hat ab Lyon auch viel Berufsverkehr. Fährt man weitsichtig und geht denen aus dem Weg, ist auch schon viel gewonnen.

Mein Vorschlag wäre folgender, diesen Winter anfangen zu Paddeln in einem Verein, für lange Strecken braucht es auch die Hornhaut an den Händen und ein Minimum Bootsgefühl ist da schon sehr hilfreich.
Dazu ein Sortiment Boote durchtesten.
Dann für die Endstrecke halt auch noch die Tiddengeschichte mindestens Theoretisch mal anschauen. Vielleicht findet sich ja ein Einheimischer der am Schluss noch ein Stück mitfährt.
Ich finde es gut wenn junge frische Pläne haben und wünsche gutes Gelingen!
Einfach nicht ganz untrainiert und mit genügend Vorsicht.
Den Jungen gehört die Welt uns alten oft nur noch die Erinnerungen.

Wenn heute jemand so wie wir vor 48 Jahren mit Paddeln beginnen würde, er würde als Leichtsinnig verschrien, damals waren wir Top ausgerüstet, wir hatten ein Boot, selbstgebaut, selbstgenähte Spritzdecke und selbstbau Paddel, dazu keinerlei vorkenntnisse,
1ste Fahrt auf einer grossen baustellen Pfütze, 2te Fahrt auf der Aare, dritte Fahrt auf der nicht ganz ungefährlichen Sense, ohne Helm und Schwimmweste übrigens. So habe praktisch alle meiner alten Kollegen angefangen, Kurse gab es keine, Boote zum Testen auch nicht, ich sass zum ersten mal in einem Kajak nachdem ich es selber gebaut habe!
Also, zieht den Plan durch aber nutzt die Möglichkeiten die wir damals noch nicht hatten.
Den Anfang habt ihr schon gemacht, fragen, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
Gruss und die Besten Wünsche zum Gelingen, Paul
Re: Sicher möglich, auch wenn mit ABER!?
17. November 2020 20:55
Machen. Gute Idee!
Ein bisschen Basics vorher praktisch lernen machts halt entspannter und sicherer. Vermutlich nicht falsch. Verkehrsregeln etc einlesen.

Er konnte vorher auch nix:
[www.youtube.com]

Grüße vom Westzipfel, Thomas
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 21:13
Zitat
Anke
Dann nimm nicht die mit Berufsschifffahrt befahrene fließende Elbe sondern fahre z.B. die Havel. Ich denke, für Dich kommt es nicht darauf an, welches Gewässer Du befährst, sondern, daß Du ein Gewässer befährst. Da es für Euch absolutes Neuland ist, bietet die Havel deutlich genug Herausforderungen. ... l.

Moin

Ich bin in diesem Sommer mit meiner Tochter von Pinnow (Hohen Neuendorf) die Havel und dann ab Havelberg die Elbe hinunter bis nach HH-Bergedorf gefahren. Die Strecke haben wir im Faltbootzweier (RZ 85) in 12 Tagen ohne Stress geschafft. Anders als Anke vermutet ist auf der Havel wesentlich mehr Schiffsverkehr als auf der Elbe. Während auf der Havel uns täglich mehrere Frachtschiffe begegneten, waren auf der Elbe fast keine zu sehen. Aber die Wellen der Frachtschiffe sind auf der Strecke kein Problem. Die Wellen der oft übermotorisierten "Sportboote" hingegen können Anfängern schon Probleme bereiten. Und auch "Sportboote sind auf der Havel sehr viel mehr unterwegs gewesen als auf der Elbe.

Im Hamburger Hafen bin ich noch nicht gepaddelt aber auf der Elbe unterhalb von Hamburg. Es bricht mir kein Zacken aus der Krone wenn ich zugeben, dass ich immer mit Leuten vom RdE gepaddelt bin die das Gewässer besser kannten als ich. Auch einige Jahre Süßwasserpaddeln was ich damals schon gemacht hatte bereiten einen nicht gut genug auf die untere Elbe vor um alleine zu fahren.

Gruß Mütze
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 21:37
Hier in Hamburg wäre zu beachten, dass man im Bereich der Landungsbrücken nur hinter denselben langfahren darf als Paddler.
Re: ELBE Tour als Anfänger
17. November 2020 22:15
Moin zusammen,
Gernot `s Fahrtenempfehlung sollte/ muss ich auch endlich mal umsetzen.
Mein Haus steht direkt an der (Goose) Elbe, und ich habe auch schon mehr als 1000 Elbe-km erpaddelt.
Die Meisten davon zwischen Hamburg und Brunsbüttel. Das ist unser beliebtes "Heimatrevier"
Vom km O durch den Elbsandstein bis Meissen bisher, weil so schön, schon mehrfach.
Ab Schnackenburg, teilweise unter "Aufsicht" konnten wir ja immer mal bis Hamburg paddeln,
und auch eine Paddeltour von Cuxhaven nach Helgoland war dabei.
Aaaaaber die gesamte Stecke fehlt in meiner "Sammlung".
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Paar Elbetips
18. November 2020 09:01
Wow Gernot ....

was für eine tolle und ausführliche Beschreibung! Zu blöd, dass es jetzt Winter wird und der nächste Urlaub in weiter Ferne liegt. Am liebsten würde ich jetzt mein Boot klar machen und direkt lospaddeln. Auch wenn ich nicht die eigentliche Zielperson Deines Posts bin: Vielen Dank - Du hast mir einen Floh ins Ohr gesetzt (.... oder einen Biber? grinning smiley)

Herzliche Grüße
Dorie
Re: Paar Elbetips
18. November 2020 11:03
Von Geesthacht kommend nimmt man am besten die Süderelbe, mann umkurvt dann der gefährlichste Teil des Hafens.

Es lohnt sich allerdings auch um 2-3 Tage über ein Wochenende in Hamburg zu bleiben, zB bei der Kanustation der www.wv-suederelbe.de und dort zu fragen ob einige lokale Paddler Euch mitnehmen auf ihre Streifzüge durch den hafen. Je nach wie es kommt könnte ich das selbst übernehmen. Der südliche Teil des Hafens ist mein Heimatrevier und ich paddele da schon jahrelang jede Woche. Bei Interesse einfach so planen, dass ihr vor dem Wochenende ankommt und dann eine PN schreiben.

Grundsätzlich solltet ihr Euch etwas mit Paddeltechniken beschäftigen, insbesondere ein einigermaßen effiziente und gesunde Paddeltechnik und die flache Stütze. Auch vor Hamburg werdet ihr schonmal Wellen begegnen und da müsst ihr die passende flache Stütze parat haben.

Hamburg lohnt sich übrgens auch für ein paar Tage Landgang, naja für ein ganzen Urlaub eigentlich winking smiley

Grüße, Jan
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