ELBE Tour als Anfänger

Hallo,
Ich bin AdventureTIMe und möchte im Jahr 2021 mit einem Freund etwas längere Kajaktour machen. Wir wollen in 40 Tagen den gesamten deutschen Teil der Elbe abfahren. Von Schmilka bis Cuxhaven. Habe kaum bis keine Erfahrung was das Kajak fahren angeht. Will mich aber unbedingt dieser Herausforderung stellen. Nun meine Frage. Kann mir jemand ein gutes Kajak empfehlen? Suche eins das ich vlt auch per Fahrradanhänger transportieren kann um auch andere Touren zu machen. Und wie und wo informiert man sich über die Befahrbarkeit bzw evtl schwierige Passagen? Gibt es eine Möglichkeit eine solche Tour auf dem PC zu planen (Maps)?
Ich bedanke mich schonmal im voraus für die sicher hilfreichen Antworten

Grüße vom AdventureTIMe

Zitat
AdventureTIMe
Wir wollen in 40 Tagen den gesamten deutschen Teil der Elbe abfahren. Von

40 Tage . Fahrt ihr gegen den Strom ?

Info gibt es beim Jüberman-Verlag, da gibt es einen Paddelführer für die Elbe. Da ist alles drin was man wissen muss.
[www.juebermann.de]
Das ist auch hilfreich:[www.faltboot.org]
Gruss, herr fuchs

Wir haben für diese Tour 40 Tage geplant da wir nicht wissen wie schnell wir sind bzw ob wir zwischendurch auch mal ein Tag Pause machen. Zudem soll zur gesamten Tour ein Video entstehen, daher wird auch Zeit fürs Filmen drauf gehen. Wir wollen mit der Strömung fahren. Daher von Schmilka nach Cuxhaven? Richtig?

Grüße vom AdventureTIMe

Also rein rechnerisch, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit der Strömung von 2km/h angenommen (sehr niedrig) und ohne Gegenwind, bei 8h nur treibenlassen auf einem Floß, seid ihr in 45 Tagen am Ziel. Eher deutlich früher.
Mit einem Kajak mit der Strömung sehr viel schneller.

Meine Empfehlung: Mal für ein Wochenende ausleihen und schauen, wie viele Kilometer pro Tag für euch realistisch sind. Und welches Boot einem passt.
Komplett ohne Vorerfahrung würde ich von dem Vorhaben eher abraten. Ein paar Tage "warmfahren" sollten schon drin sein.

Keine Tour, die ich als erste Erfahrung so empfehlen würde. Aber definitiv möglich.

Natürlich würde ich voher ein oder zwei testfahrten machen, um auch die gesamte Ausrüstung durchzutesten. Habe mich einwenige umgesehen und finde das Point65 Kajak Mercury Solo GTX ganz interessant hinsichtlich der Transportmaße. Jemand erfahrung damit? Und was sollte ich unbedingt auf so einer Tour dabei haben (Klamottentechnisch). Kenne mich wiegesagt null aus, möchte mir aber ein wenig was aneignen hinsichtlich einer Tourplanungen.

Du scheinst es ernst zu meinen...
Ich denke nur ‚null auskennen‘ und die Tideelbe ab Geesthacht vor allem in Hamburg... das hat für mich nichts mit dem Stellen einer Herausforderung zu tun. Auch wenn man vorher wenige hundert km gepaddelt ist... Das ist in meinen Augen purer Leichtsinn. Es kann gut gehen, muss aber nicht.
Für den tideunabhängigen Teil der Elbe kann ich nichts sagen, den kenne ich nicht.

Und Bootstipps zu geben ohne zu wissen, ob Du 1,78m groß bei 75 kg bist oder 1,90m bei 100 kg, ist völlig spekulativ.

Ich würde jetzt erstmal anfangen zu paddeln und die 40 Tage um ein Jahr verschieben.

EDIT: und dieses gilt unbedingt zu beachten: [www.seekajakforum.de]


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Das ist auf jeden Fall eine gute Idee, eine schöne Strecke!
Den Zeitplan finde ich auch gut, wenn ihr 40 Tage Zeit habt und die frei verplanen könnt ist das doch super. Natürlich braucht ihr die nicht, aber so könnt ihr flexibel auf das Wetter reagieren und auch mal etwas länger dort bleiben wo es euch gut gefällt.

Wenn ihr bei ca. null anfangt, dann fangt jetzt an! Informiert euch, schaut nach Sicherheitstechniken und beachtet besonders die Gefahren von kaltem Wasser! Dann könnt ihr auch im Winter schon was lernen.
Ich rate ganz besonders dazu einen Verein aufzusuchen! Da könnt ihr ganz viel lernen. Fahrt Wildwasser wenn ihr Gelegenheit habt. Lernt erst mal paddeln. Viele Vereine bieten Wintertraining im Hallenbad (es wird ja vielleicht noch mal wieder möglich sein) Ein Boot aussuchen solltet ihr erst wenn ihr paddeln könnt. Es gibt einige gute Dokumentationen über das runterfahren der Elbe, eine schöne gibt es von Peter Lustig auf Youtube. Auch Kanu-Kassel hat da wass, (ich mag den nicht so, aber egal) Der hat mal ne ganze Elbetour gefilmt.

Im Frühjahr wisst ihr dann mehr und könnt genug um die Elbe runter zu fahren.

Nur bitte! Bleibt aus Wehren aller Art und beherzigt was Anke geschrieben hat!

BTW: bei dem lustigen Namen und dem Hinnweis auf Filmen muss ich sofort an diese Sorte selbsternannter YoutubeAbenteurer und outdoor Influenzer denken die hier über die Zeit ab und an für Erheiterung oder Bestürzung sorgen. Seid schlau, seid nicht so wie die.....

Gute Fahrt

Thomas

Zitat
AdventureTIMe
Und was sollte ich unbedingt auf so einer Tour dabei haben (Klamottentechnisch). Kenne mich wiegesagt null aus, möchte mir aber ein wenig was aneignen hinsichtlich einer Tourplanungen.

#

Einen hab ich noch: Es gibt Seekajak - Guides die Schnupperfahrten anbieten. Das ist für euch ne sehr gute Möglichkeit. Ist nicht so teuer und man bekommt ein gutes Basiswissen vermittelt. Auch über das was man so auf Tour mizunehmen hat.
so was hier z.B.

Wo kommt ihr denn her?

Gruß
Thomas

Um einemal auf Anke einzugehen hier ein paar Infos zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt, 178cm groß und ungefähr 65kg schwer. Ich bin viel mit dem Rad und zu Fuß unterwegs und habe auch schon ein paar extreme Touren gemacht.
Bei meiner geplanten Kajaktour geht es vor allem die eigenen Grenzen zu testen und halt grade mit wenig bis keinen Kenntnissen zu starten. Daher möchte ich mich hier etwas Informieren und dann überlegen ob diese Tour wirklich, so wie ich sie vor habe, überhaubt sinn macht.

Ich filme eigenlich mehr für mich als für Youtube, bei meinem Kumpel ist es anders herum. Wir wollen einfach den Leute einwenig zeigen wie schön es in der Umgebung sein kann.

Um halt zu wissen worauf wir achten müssen, habe ich mich hier angemeldet, da ich mir erhoffe viele Theoretische tipps zu bekommen. Natürlich halten wir uns an die geltenden Regeln halten uns von allem fern was uns zu gefährlich wird (Wehre und ähnliches).

Moin,

eigentlich ist ja schon fast alles gesagt - nur noch nicht von jedem. Oder so.
Also die Elbe ohne jegliche Paddelerfahrung? Ihr solltet zumindest die Boote in jeder Situation sicher beherschen, sprich steuern können. Und dann solltet ihr euch mit so Dingen wie:
* Ab- und Anlanden in der Strömung (da gab es schon Tote)
* Hindernisse (Tonnen, Brückenpfeiler) in der Strömung (auch da gab es schon böse Unfälle) und
* Gierfähren (auch da gab es schon ...)
* Der Berufsschiffahrt und den diesbezüglichen Regeln, Beschilderungen (Fahrwasserverläufe)
beschäftigen.
Unter den Voraussetzungen halte ich eine Elbbefahrung von Schmilka bis Geesthacht für machbar.

Unterhalb von Geesthacht bis Hamburg ist sicherlich mit ein wenig vorbereitender Beschäftigung mit Tidenkalendern und entsprechender Planung auch noch denkbar. In diesem Fall würde ich allerdings auch wenn es aufwändig ist Geesthacht umtragen bzw. umrollern. In der Schleuse kann es ggf. recht ungemütlich zugehen, dort sollte man dann schon wissen was man tut.

Alles ab und incl. Hamburg halte ich ohne jegliche Paddelerfahrung für ein potentielles Selbstmordkommando auch wenn ihr bis dorthin dann ein paar hundert km im Boot gesessen habt.

Zum Boot:
Bis Geesthacht ist es mehr oder weniger vollkommen egal was für ein Boot, solange ihr darin bequem sitzen könnt und euer Gepäck unterbringt.

Grüße,
Jörg.

Moin zusammen,
jeder darf / muss ja erstmal mit dem Kajakfahren anfangen.
Wie schon beschrieben, empfehle auch ich eine kleinere Nr. für Beginner.
Am Besten geht das natürlich in fachkundigen "Kanuschulen"
Dort gibt es meist verschiedene Bootstypen , mit denen man dann Vor-und Nachteile unter Aufsicht üben kann.
Danach sollten Wochenend- und Mehrtagestouren auf "friedlichem " Gewässer unternommen werden.
Dabei stellt sich sehr schnell heraus, was für eine Tour gebraucht wird.
Für geübte Paddler sollte die Elbe (bis Hamburg) kein Problem sein.
Strömung, Schiffsverkehr und Wellengang dürfen aber nicht unterschätzt werden.
Im Geesthachter Wehr ist kürzlich auch wieder so ein "Ahnungsloser Paddler" um sein Leben gekommen.
Ab Hamburg ist deutlich mehr Erfahrung nötig, um heil ans Ziel zu kommen.
Der "Hamburger- Kanu - Verband" führt (wenn möglich) eine Elbefahrt durch, wo man dann unter "Experten" mit Sicherheit gut ans Ziel kommt. Dabei ist aber auch an der "Tideelbe" Schluss der Veranstaltung.
Viel Spaß beim Üben wünscht,
Tomas.

Zitat
AdventureTIMe
Ich bin 23 Jahre alt, ...

...und, ich rate mal: männlich. ? :-)

Ich möchte mal eine nicht unwesentliche Frage stellen:

Ist dein Freund auch so ein Jungsporn der die Herausforderung sucht,
oder ein (wirklich) erfahrener Kayakfahrer??
(Hiermit meine ich nicht km oder Jahre, sondern Situationen /unterschiedliche Bedingungen)

---

Ungeduld ist ein schnelles Pferd, aber ein schlechter Reiter. (Serbisches Sprichwort)

Zitat
wiedemeier
eine schöne gibt es von Peter Lustig

Ah, hier isse ja!
Gaaanz wichtige Info, gucke ich immer wenn mir "this is the Sea" zu stressig ist.......
Ach, das war immer schön mit Löwenzahn.

Zitat
ondada
Ich bin 23 Jahre alt, ...

...und, ich rate mal: männlich. ? :-)

Ich möchte mal eine nicht unwesentliche Frage stellen:

Ist dein Freund auch so ein Jungsporn der die Herausforderung sucht,
oder ein (wirklich) erfahrener Kayakfahrer??
(Hiermit meine ich nicht km oder Jahre, sondern Situationen /unterschiedliche Bedingungen)

---

Ungeduld ist ein schnelles Pferd, aber ein schlechter Reiter. (Serbisches Sprichwort)

Mein Kumpel ist ungefähr im gleichen Alter wie ich und genauso unerfahren wie ich was das Kajakfahren angeht.

Da ich auch mal 23 war, würde ich vorschlagen die Ziele aufzutrennen in zwei unterschiedliche Unternehmungen: einmal "an die Grenzen gehen" und zum anderen "als Anfänger eine Paddeltour machen".

Für das Erstgenannte könnte man z.B. ein freiwilliges Praktikum bei der Bundeswehr für potenzielle Offizieranwärter machen. Da konnten wir eine Woche umsonst zelten und hatten jede Menge Bewegung an frischer Luft.

Für das Paddeln kam mir wie oben schon erwähnt auch Kanu Kassel in den Sinn mit seinem Grabner Riverstar...90cm breit (das Boot meine ich) und mit viel Raum für Gepäck. Das kann man vielleicht leihen und sucht sich ein Teilstück ohne Gierseilfähren, Wehre etc... also Schweden z.B.

Zitat
Schute
Da ich auch mal 23 war, würde ich vorschlagen die Ziele aufzutrennen in zwei unterschiedliche Unternehmungen: einmal "an die Grenzen gehen" und zum anderen "als Anfänger eine Paddeltour machen".

Für das Erstgenannte könnte man z.B. ein freiwilliges Praktikum bei der Bundeswehr für potenzielle Offizieranwärter machen. Da konnten wir eine Woche umsonst zelten und hatten jede Menge Bewegung an frischer Luft.

Für das Paddeln kam mir wie oben schon erwähnt auch Kanu Kassel in den Sinn mit seinem Grabner Riverstar...90cm breit (das Boot meine ich) und mit viel Raum für Gepäck. Das kann man vielleicht leihen und sucht sich ein Teilstück ohne Gierseilfähren, Wehre etc... also Schweden z.B.

Grade diese Tour soll ja zeigen wo meine Grenzen in diesem Bereich sind und wann ich diese erreiche. Die Unternehmung "an die Grenzen gehen" habe ich schon mit verschiedenen Touren in anderen bereichen durchlebt. So habe ich eine Radtour über 450km in 2 Tagen gemacht mit vollem Reisegepäck für 1 Woche Urlaub und Tour, eine Tour an den heißesten Tagen dieses Jahres durch eine Wüste, und ein paar andere mehr. Nun möchte ich wie gesagt meine Grenzen auf dem Wassen, also in einem Kajak, testen und da schien mir diese Route als geeignet. Eine Tour in der man voll und ganz beweisen muss das man sich durchkämpfen kann.

Von der Bundeswehr möchte ich mich hier sehr stark distanzieren. Bundeswehrähnliche Touren mache ich hin und wieder mit Freunden auf eigene Faus.

Dennoch danke für alle Tipps und Ratschläge

Zitat
AdventureTIMe
... Nun möchte ich wie gesagt meine Grenzen auf dem Wassen, ..., testen ...

Da denke ich an diese Challenge; kennst du die?
[www.taliskerwhiskyatlanticchallenge.com]

Dann nimm nicht die mit Berufsschifffahrt befahrene fließende Elbe sondern fahre z.B. die Havel. Ich denke, für Dich kommt es nicht darauf an, welches Gewässer Du befährst, sondern, daß Du ein Gewässer befährst. Da es für Euch absolutes Neuland ist, bietet die Havel deutlich genug Herausforderungen. Komme jetzt bitte nicht auf die Idee, auf die Weser oder so auszuweichen. Die hat richtig Dampf von der Strömung her. Jedenfalls im oberen Teil.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Zitat
AdventureTIMe

Grade diese Tour soll ja zeigen wo meine Grenzen in diesem Bereich sind und wann ich diese erreiche. Die Unternehmung "an die Grenzen gehen" habe ich schon mit verschiedenen Touren in anderen bereichen durchlebt. So habe ich eine Radtour über 450km in 2 Tagen gemacht mit vollem Reisegepäck für 1 Woche Urlaub und Tour, eine Tour an den heißesten Tagen dieses Jahres durch eine Wüste, und ein paar andere mehr. Nun möchte ich wie gesagt meine Grenzen auf dem Wassen, also in einem Kajak, testen und da schien mir diese Route als geeignet. Eine Tour in der man voll und ganz beweisen muss das man sich durchkämpfen kann.

Das kann ich wie gesagt nachvollziehen, aber wenn etwas mit Sicherheit bzw. körperlicher Unversehrtheit zu tun hat, würde ich nicht (mehr) an Grenzen gehen ohne Notwendigkeit.

Zitat
AdventureTIMe
Nun möchte ich wie gesagt meine Grenzen auf dem Wassen, also in einem Kajak, testen und da schien mir diese Route als geeignet. Eine Tour in der man voll und ganz beweisen muss das man sich durchkämpfen kann.

Dann solltest vielleicht doch von Cuxhafen nach Schmilka paddeln, sonst wird das mit dem durchkämpfen nix. , oder aufs Kajak verzichten und einfach schwimmen.
Berufsschifffahrt war dieses Jahr auf der Elbe kein so grosses Problem, die Ausflugsschiffe rund um Dresden Richtung Elbsandsteingebirge, dann nochmal eines in Magdeburg und in Tangermünde lagen 2 Flusskreuzfahrer. Ausserdem noch 3 Schiffe vom Wasser- und Schifffahrtsamt . Das wars. Wie es oberhalb Havelberg aussieht , keine Ahnung , vermutlich ist rund Hamburg bis zur Nordsee wesentlich mehr los. Generell ist die Frachtschifffahrt auf der Elbe massiv zurückgegangen .
Auf der Havel war deutlich mehr los, vor allem Hausboote und Yachten.
Wir haben im Schnitt 30 km pro Tag gepaddelt, besser gesagt sind getrieben, und da waren halbtägige Besichtigungen schon mit dabei. Wenn man sich "durchkämpft" und "an seine Grenzen geht" , ist man in 8 bis 10 Tagen fertig.

PS: Wenn du an deine Grenzen gehen willst , wie wäre es mit einen BufDi in einer sozialen Einrichtung, z.B. Altenpflege . Darauf könnte man(n) sich dann sogar was einbilden.