Geplant: GFK-Schuh für Bug mit Tiefdeichsel für Fahrrad

Liebe Seekajaker,

Eure GFK-Expertise ist hier erbeten!

ich möchte mir einen GFK-Schuh für den Bug mit Tiefdeichsel für das Fahrrad selbst laminieren.
Ich gehe davon aus, daß ich den Bug meines Kayaks mit Trennfolie abschirme und dann mit Trennmittel einbalsamiere. Hernach möchte ich mehrere Lagen Glasfasermatten naß in naß mit Epoxidharz & Härter einlaminieren. Es soll ein nicht zu schwerer Schuh entstehen, der in der Luke über einen Spanngurt fest mit dem Boot arretiert werden soll. Den "Schuh möchte ich ich mit einer Tiefdeichsel und Weberkupplung verbinden, um mein Kayak noch komfortabler von Zuhause an den Neckar zu bringen.

Ich wäre außerordentlich dankbar über Berichte ähnlicher Projekte, Verfahrensempfehlungen und Links, die ich noch nicht kenne. Noch ist es in der Lagerhalle zu kalt zum laminieren. Aber der Frühling kommt ja irgendwann demnächst.......

Grüße, Jakob

ich überlege einen Bootswagen nach diesem Prinzip zu bauen, meine Herangehensweise wäre ein Umwickeln mit Frischhaltefolie - Trennmittel braucht man dann nicht unbedingt die Folie löst sich normalerweise. Bei mir wäre der Aufbau folgender: Frischhaltefolie - Mossgummi 3-5mm - nochmal Frischhaltefolie dann drauflaminieren und vielleicht noch vakuumieren. Und ich würde gleich befestigungen mit einlaminieren (Rampamuffen oder ähnliches).
Ich hoffe ich habe dein Projekt richtig verstanden lg

Hier gabs ja erst vor paar Wochen so einen Anhänger Thread. Persönlich brauch ich sowas zwar nicht, aber wundert mich nur dass alle so meterlange Fuhrwerke produzieren. Wäre so ein Kajak nicht komfortabler auf einem Seiten bzw. Beiwagen aufgehoben? Spontan seh ich gegenüber einem Anhänger eigentlich nur Vorteile ? Boot auf die Seite gekippt sollte es noch nicht mal breiter als beim Anhänger sein.

Hallo Splash,
Beiwagen haben mehr Wiederstand, da sie mit einem "Vorlauf" eingestellt werden müssen, damit sie nicht die Fuhre seitlich wegziehen.
Sind auch nicht so einfach zu bauen wie die Lösung mit dem Anhänger.
Gruss Paul

Kajak und Fahrrad-Beiwagen.

Dazu habe ich vom ADFC diese Rechtsauskunft. Die Ladung darf nicht nach vorne überstehen.

Gruß
Jens

Sir Splash,

danke für Deinen Beitrag. Ich bin schon den letzten Sommer mit dem Lastenanhänger mit Boot drauf an den Neckar gefahren. Das ging, aber es ging schlecht. Ich hatte den Bug des Kayaks per Tau mit einer an den Fahrradepäckträger verlängerten Aluleiste verbunden. Das gab echte Verschaukelungen, mit denen ich nicht wieder in den Straßenverkehr möchte.

Mir ist das Rad als Zugfahrzeug einmal umgekippt als ich leicht den Berg hoch bin. Das passiert nur, wenn die Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger zu hoch liegt. Aus meiner Erfahrung als gewohnter Anhängerradler weiß ich, wie stabil ein Anhänger mit Tiefdeichsel, welche an der Hinterradnabe verbunden ist, läuft. Ich bin mit Anhänger (aber ohne Kayak) sogar das Stilfzer Joch hoch und runter, und zwar problemlos.

Diesen Zustand möchte ich für die kommende Saison unbedingt herstellen. Ich habe einen genialen Bootswagen Herkules von Caro Canu mit breiteren 12,5 cm Schlauchreifen, die einiges abfedern. Mit denen müßte ich locker 20 km am Stück machen können.

Viele Grüße, Jakob

Hallo Woifi, danke für Deinen Input. Ich lerne von Dir, ganz ehrlich.

1.) Wie verklebst Du das Moosgummi? Die Reaktion des Expoydharz mit dem Härter verursacht Hitze. Das könnte das Moosgummi auch zum Schmelzen bringen.

2.) Ich kannte den Begriff Rampamuffe noch nicht. Danke. Meinst Du, man könnte Rampamuffen so einlaminieren, daß die nicht herausbrechen aus dem gehärteten Werkstück?


Ich war davon ausgegangen, daß ich die Negativform vom Bootsbug auf ein Stück Sperrholz laminiere und das per Verschraubung mit der Tiefdeichsel verbinde. Ich meine, schön muß das Ding nicht sein, aber häßlich auch nicht. Ich habe keine Erfahrung mit der Stabilität von GFK.

Gruß, Jakob

Na gut dann ebent vorn bündig, Fahrrad hat ca. 2 m Länge? hinten dann 3m Bootsüberhang. Vielleicht noch Schutzbleche hochbiegen. Wird ja keiner über 100km so radeln? Immer noch nich korrekt?

WOW - Das nenne ich stilvoll

Hauptsache handbreit Wasser unterm Kiel, oder?

Grüße, J.

Doppelscheinwerfer? -
Echt cooles Bild !!

Zitat
splash
[i1.wp.com]

Na gut dann ebent vorn bündig, Fahrrad hat ca. 2 m Länge? hinten dann 3m Bootsüberhang. Vielleicht noch Schutzbleche hochbiegen. Wird ja keiner über 100km so radeln? Immer noch nich korrekt?

Zitat
b0rstolone

1.) Wie verklebst Du das Moosgummi? Die Reaktion des Expoydharz mit dem Härter verursacht Hitze. Das könnte das Moosgummi auch zum Schmelzen bringen.

2.) Ich kannte den Begriff Rampamuffe noch nicht. Danke. Meinst Du, man könnte Rampamuffen so einlaminieren, daß die nicht herausbrechen aus dem gehärteten Werkstück?


Gruß, Jakob

Hallo Jakob,
soo heiß wird das Epoxy nicht, wenn Du es nicht gerade literweise verarbeitest,
Für den Anschluss zur Deichsel würde ich ein Stück Aluprofil mit einlaminieren. Das Alu vorher grob anrauhen und zwecks Formschluss ein paar Schrauben mit dickem Kopf reindrehen.
Grüße vom Neckar, Gerhart

Die Idee mit dem Aluprofil nehme ich auf. Danke.

Jakob

Da fällt mir gerade ein: R&G vertreibt auch so genannte "Compositeschrauben", die man einlaminieren kann, um damit Aluprofil, Holz oder wasauchimmer anzuschrauben. Dürfte wohl die eleganteste Lösung sein.
Grüße, Gerhart

Danke, komme gerne mal nach Obrigheim den Neckarhochzu's zum Plausch.
Gruß, Jakob

wie schon gesagt epoxidharz erzeugt grossfächig keine hitze - da hatte ich erst einmal ein problem bei den endkappen eines eskipaddels.
rampamuffen war nur ein beispiel - es gibt eben auch die extra Schrauben zum einlaminieren - die z.b bei der Befestigung von fusstützen verwendet werden - kannst auch eine Flügelmutter einlaminieren - die hält wahrscheinlich dann noch höhere Drehmomente aus.Aluprofil ist auch guter Tipp - ich würde aber zusätzlich zum Aufrauen auch noch einige Löcher reinbohren. Moosgummi verkleben? - Doppelseitiges Klebeband (besseres eben)

Zitat
b0rstolone
Sir Splash,

danke für Deinen Beitrag. Ich bin schon den letzten Sommer mit dem Lastenanhänger mit Boot drauf an den Neckar gefahren. Das ging, aber es ging schlecht. Ich hatte den Bug des Kayaks per Tau mit einer an den Fahrradepäckträger verlängerten Aluleiste verbunden. Das gab echte Verschaukelungen, mit denen ich nicht wieder in den Straßenverkehr möchte.

Mir ist das Rad als Zugfahrzeug einmal umgekippt als ich leicht den Berg hoch bin. Das passiert nur, wenn die Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger zu hoch liegt. Aus meiner Erfahrung als gewohnter Anhängerradler weiß ich, wie stabil ein Anhänger mit Tiefdeichsel, welche an der Hinterradnabe verbunden ist, läuft. Ich bin mit Anhänger (aber ohne Kayak) sogar das Stilfzer Joch hoch und runter, und zwar problemlos.

Diesen Zustand möchte ich für die kommende Saison unbedingt herstellen. Ich habe einen genialen Bootswagen Herkules von Caro Canu mit breiteren 12,5 cm Schlauchreifen, die einiges abfedern. Mit denen müßte ich locker 20 km am Stück machen können.

Viele Grüße, Jakob

Hallo,
bin auch begeisterter Anhängerradler, letztes Jahr 2500km mit dem Ding hinten dran durch Europa getourt. Vorher hatte ich nur 16" Räder, da aber dann 20", und das möchte ich nicht mehr missen.
Habe auch schon überlegt das Kajak mit dem Anhängerzu ziehen, aber dann nur hochkant im Anhänger, und mit einer Zugvorrichtung ähnlich Follow Me oder Yak. Alles Andere halte ich für zu labberig.

Viele Grüße
Andreas

Zitat
b0rstolone
Danke, komme gerne mal nach Obrigheim den Neckarhochzu's zum Plausch.
Gruß, Jakob

Jederzeit, gerne!
Grüße, Gerhart

Hallo,
habe mir eine Deichsel mit Deichselaufnahme bei Hinterher.com bestellt. Das Projekt fange ich erst im Frühling an, da die empfohlenen Laminiertemperaturen bei Zimmertemperatur liegen, was mein Winterlager nicht hergibt.

Die Idee mit dem Moosgummi fand ich gut, es ist aber teuer, vielleicht tut es auch Polyamid, das ist auch dämpfend und schwer zerstörbar.

Grüße, Jakob

Hi Jakob,

Ich hatte mir vor ein paar Jahren mal nach meinem Kajakbau diesen Anhänger gebaut, im Prinzip das gleiche, wie Du es bisher gemacht hast - mit ähnlichen Problemen. Seitdem verfolge ich auch eine ähnliche Idee wie Du (geplante Fertigstellung: 2030 ;-) )
Hast Du mal eine Zeichnung, wie Du Dir die Konstruktion von Deichsel zu Schuh genau vorstellst?

Grundsätzlich habe ich Sorge, dass das Boot mal irgendwann Bodenkontakt hat, wenn der Hänger zu niedrig ist (meine Boote haben zw. 5,2 und 6m Länge) und man durch eine Senke fährt. Je näher das Fahrgestell am Fahrrad, desto besser zwar der Wendekreis, aber desto höher das Risiko, dass das Heck bei einer Bodenwelle Asphalt berührt.
Anderseits neigt das Boot zum seitlichen Wegkippen, wenn der Schwerpunkt zu hoch über der Achse sitzt (daher hatte ich bei meinem 1. Modell schon recht große Reifen), ich würde die Reifen daher auch leicht anwinkeln (siehe Sportrollstühle).

Was die Ideen zum laminieren angeht: Ich persönlich würde den Schuh von der Deichsel trennbar machen, so dass auch mal das Boot gewechselt werden kann.
Anstelle von Moosgummi würde ich Korkmatte verwenden, das hält länger und verbindet sich auch gut mit dem Laminat. Bei Laminieren immer drauf achten, mit dem Gummirakel so viel Harz aus dem Gewebe zu streichen wie möglich (je geringer der Harzanteil, desto besser das Laminat!). Anstatt Aufwand mit Vakuumtechnik zu betreiben ist Abreißgewebe als letzte Schicht sehr hilfreich. Nach dem Abreißen kann eine letzte Deckschicht Harz für die Optik aufgebracht werden und Du kannst sicher sein, dass das Gewebe optimal gesättigt ist.

Grüße
Matthias