Bootswagen aber welcher?

Neopren nicht gerade, aber ich habe diese hier zum überziehen genommen:[www.schlauch-profi.de]
Gibt es mit Glück aber auch in den Größen im Baumarkt oder im Aquarienhandel....

danke die schläuche kenne ich, sind auch schon in der auswahl aber ich suche eher moosgummi oder schwarze längsgerillte

Bzgl.: "Patent" von Vetterlein & Maroske: es ist nur ein Gebrauchsmuster, kein Patent. (https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/008016092/publication/DE29518964U1?q=pn%3DDE29518964U1). Und als Gebrauchsmuster auch nach 10 Jahren wertlos/abgelaufen.
Ein Gebrauchsmuster gibt einen viel geringeren Schutz und die Prüfung für die Erteilung ist auch recht lau. Zumal die eingereichte Konstruktion recht speziell ist und leicht abgeändert schon nicht mehr unter das Gebrauchsmuster fällt.
Und wenn dann einer das kopiert, muss man einen Rechtsstreit als Schutzrechtsinhaber erst mal gewinnen. Feya hatte sich aber, wenn ich mich nicht irre, die Nachbaugenehmigung geholt. (Müsste man sogar hier im Forum nachlesen können)
Ich habe seit den 1970gern einen Zölzer Oker Bootswagen, der sah damals fast genauso aus wie der von Freya, war aber aus Alu. Zölzer hat ihn später modifiziert und mit größeren Versteifungen Profilen versehen.

Wolfgang

Schau mal unter Caro Bootswagen. Was besseres gibt es nicht.

Zitat
brummi
Schau mal unter Caro Bootswagen. Was besseres gibt es nicht.

Wie gesagt, wenn ein Gurtband zwischen den Holmen die Auflage vergrößert und in ungünstigen Situationen verhindern, dass sich die Holmen in den Bootsrumpf bohren. Alles schon dagewesen...


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Zitat
woifi
weiss jemand von wo man solche neopreneschutzüberzüge für 20 mm rohre beziehen kann. vielen dank schon mal

Im Fahrradbedarf findet man lange Lenkergriffe; die habe ich auch genommen und sie funktionieren zur Verwendung am Bootswagen als Auflagepolster robust und einwandfrei. Die z.B.: [www.ebay.de] von ERGOTEC.

vielen dank das hilft mir weiter

Zitat
wali

weiss jemand von wo man solche neopreneschutzüberzüge für 20 mm rohre beziehen kann. vielen dank schon mal

Im Fahrradbedarf findet man lange Lenkergriffe; die habe ich auch genommen und sie funktionieren zur Verwendung am Bootswagen als Auflagepolster robust und einwandfrei. Die z.B.: [www.ebay.de] von ERGOTEC.

Moin,

noch einmal zu den Patenten was beigetragen:

Zitat
Wolfgang
Ein Gebrauchsmuster gibt einen viel geringeren Schutz ...

Nö, ist identisch mit dem vom Patent (dem Verbietungsrecht des Nachbaus).

Zitat
Wolfgang
... und die Prüfung für die Erteilung ist auch recht lau.

Es wird nur geprüft ob es formal in Ordnung ist, nicht inhaltlich. Dafür hat man allerdings schon viel früher eine Schutzfunktion, daher bietet es sich auch bei vielen mechanischen Sachen an, zeitgleich ein GM und ein Patent anzumelden.

Zitat
Wolfgang
Zumal die eingereichte Konstruktion recht speziell ist und leicht abgeändert schon nicht mehr unter das Gebrauchsmuster fällt.

Sofern es sich um eine Vorrichtung handelt, kann dieses selbstverständlich den Schutz als neues GM begehren.

Wandelt man den Bootswagen leicht ab, besteht immer noch die Gefahr, dass dies im Wesentlichen den Ideen des Schutzrechtes entspricht.

Der große Unterschied ist, dass Verfahren nach GebrMG §2 Abs. 3 keinen Schutz erhalten können, wohl aber nach PatG.

Zitat
Wolfgang
Und wenn dann einer das kopiert, muss man einen Rechtsstreit als Schutzrechtsinhaber erst mal gewinnen.

Das ist natürlich richtig. Glücklicherweise ist die Funktion eines Bootswagen leicht zu verstehen und man hat daher recht gute Karten, ein Verbietungsrecht durchzubekommen. Wenn das passiert, hat das für den Schutzrechtsverletzer recht unangenehme Folgen.

Da ein GM allerdings nicht geprüft worden ist, würde man als Verletzer sowieso versuchen, das Schutzrecht zu kassieren.

Allerdings kann jeder privat für sich selbst nach GebrMG §12 Abs. 1 einen Bootswaagen nach den Vorgaben eines GM nachbauen und nutzen, beim Patent ist es der §9 PatG.


Dabei fällt mir ein, dass ich ja auch noch einen sehr kompakten Bootswagen als GM anmelden wollte ;-)
(... und dann kam das Zeitproblem ... ;-) )


Der Bootswagen von Vetterlein & Maroske ist aber schon cool ...


Marc

@Marc

"Es wird nur geprüft ob es formal in Ordnung ist, nicht inhaltlich"

Genau!
Ich zitiere das Deutsche Patent- und Markenamt:

Zitat
https://www.dpma.de/gebrauchsmuster/gebrauchsmusterschutz/index.html

Gebrauchsmusterschutz - Der Unterschied zum Patent
Das Gebrauchsmuster ist ein ungeprüftes Schutzrecht. Im Eintragungsverfahren werden Neuheit, erfinderischer Schritt und gewerbliche Anwendbarkeit nicht geprüft. Dadurch ist der Gebrauchsmusterschutz einfacher, schneller und kostengünstiger zu erlangen als ein Patentschutz.
Es besteht jedoch auch eine größere Gefahr, dass das Gebrauchsmuster angegriffen und möglicherweise gelöscht wird. In einem Löschungs- oder Verletzungsverfahren erfolgt nachträglich die Prüfung der sachlichen Voraussetzungen für einen wirksamen Gebrauchsmusterschutz wie Neuheit, erfinderischer Schritt und gewerbliche Anwendbarkeit.
Vergewissern Sie sich deshalb durch sorgfältige Recherchen, dass diese Voraussetzungen für Ihre Anmeldung vorliegen. Hilfestellung zur Recherche in den Datenbanken des DPMA finden Sie auf den Rechercheseiten.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden Schutzrechtsarten ist die "Lebensdauer". Ein Patent kann zwanzig Jahre, ein Gebrauchsmuster maximal zehn Jahre lang aufrechterhalten werden.

Das meinte ich mit dem geringeren Schutz.
Da nur formal eine Prüfung stattfindet, aber nicht die strenge Prüfung wie beim Patent, kann es häufig recht schnell zerpflückt werden.
Die Ahndung der Gebrauchsmusterschutzverletzung muss der Schutzrechteinhaber selbst veranlassen und zivilrechtlich durchziehen: Hohes Kostenrisiko. In der Zwischenzeit macht der Schutzrechtsverletzer gemütlich weiter. Und den Gebrausmusterschutz muss man auch aufrechterhalten - durch Gebührenzahlen - https://www.dpma.de/service/gebuehren/gebrauchsmuster/index.html nach 3 Jahren 210 Euro, nach 6 Jahren nochmal 350 Euro und nach 8 Jahren 530 Euro Aufrechterhaltungsgebühr... das muss der Bootswagenbauer erst mal erlösen.

Weiter will ich das nicht totdiskutieren, da das Gebrauchsmuster des Wagens lange ausgelaufen ist. Man kann man also sorglos abkupfern.

Wolfgang

ich schließe mich mal an... was haltet ihr vom CaroKanu Kholàya?

Zu sperrig. Ich halte nix von Bootswagen, wo die Räder fix montiert sind. Das Ganze gibt es in deutlich zarter. Und dann bleibt immer noch die Sache mit den fehlenden Gurtbändern zwischen den Auflageholmen...

Aber vielleicht hilft es, mit einem Bootswagen einfach mal anzufangen um dann herauszufinden, was man haben möchte. Erfahrungsgemäß hat der Paddler mehr als einen Bootswagen im Keller...


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

...für den Herkules bietet der Hersteller eine Auflage zwischen den Holmen an:
[www.carokanu.de]

Moin,
ich habe den Kholàya basic DIY (https://www.carokanu.de/Bootswagen/Bootswagen-Kholaya/Bootswagen-Kholaya-basic-DIY.html) und bin damit sehr zufrieden. Fahre damit problemlos wahlweise einen Poseidon oder ein Touryak durch die Landschaft.
Sowohl die Räder als auch die Auflagen sind frei konfigurierbar und zusammengelegt ist das Ding ziemlich klein, auch, wenn die Räder dranbleiben.
Mein einziger Kritikpunkt an dem Teil ist die fehlende Verlustsicherung der beiden Gewindebolzen, was aber mit etwas Bastelgeschick in 5 Minuten nachgerüstet ist.
Gruß aus NRW

Hier wird einer verkauft [www.seekajakforum.de]


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Moin, meiner sieht so aus, wird seit über 20 Jahre an unserer schönen sandigen Nordseeküste benutzt und hat jetzt grössere Räder
spendiert bekommen.
Weitere Info über PN.
Viele Grüße

Das ist doch der Doliner Bootswagen!!!

Ich kenne einige, die davon schwärmen

EDIT:
Jo, es ist bestätigt worden. Rolf hat die Dinger selber gebaut und baut diese, so denke ich mal, auch jetzt noch in kleiner Stückzahl.


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Kann man diese Threads nicht zusammenfügen? [www.seekajakforum.de]


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Liebe Leute!
Bootswagen sind immer genauso Kompromisse wie Kajaks; kommt auf den Einsatz an.
Nu im Laufe der Jahre haben sich mehrere und Erfahrungen angesammelt.
Eigenbau : Oller Oval-Bügel (die ich eh nicht mehr nutze), billigste Baumarkträder (4,-Eu), rundes Alu-Dinges angedengelt, als Achse, Unterlegscheiben zur Mitte angekleistert, 2 Löcher gebohrt, Räder drauf, in die Löcher Splinte. Fettich. Wiegt 857 Gramm, Packmaß 20X30X3. Mit den Löchern und Splinten hätte ich mir auch sparen können, weil er ist so klein ist, dass ich die Räder gar nicht abnehmen muss.Für kurze "Wegsame" Strecken ist das Ok.

Sooo Plan B : Ich dengel so gut wie jedes Jahr 500 Km die Bretagne-Küste entlang.

Da nicht alle meine Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Wasser sind..........Ich muss über Sandstrand, Felsen um Trampelpfade zu erreichen, Dünen(z.T.hoch), Wald etc.. Da kommt für mich nur n fetter Bootswagen mit fetten Reifen in Frage! Da verzichte ich lieber auf Gepäck! Klarer Nachteil. Aber ich habe nach ü.50 Jahren Paddeln gelernt mir es so einfach wie möglich zu machen.Und es gibt mittlerweile Pac-lite, kleine Kocher,Zelte etc.etc...

Da kam vor ein paar Jahren der Caro Herkules xl oder so in meinen Besitz. Hoch = Bodenfreiheit, völlig leichtläufig, stufenlos verstellbar = geil wenn man mehrere Boote hat, sitzt wie in Abrahams Schoß und ist unverwüstbar..Keine platten Luftreifen! Nu: Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Was Ich eh nie verstanden hab, oder verstehen werde : Warum bauen fast alle Bootswagenhersteller Quer,- statt Längsträger? Erhöht doch eindeutig die punktuelle Belastung?
So, viel Spaß beim Paddeln & langes gesundes Leben!

Moin zusammen,

Ich hänge hier einfach mal ein kleines Angebot an: [www.salzwasserunion.de]
Ist wohl ein wenig kurzfristig online gestellt worden. Vielleicht gibt es ja hier Kurzentschlossene die Interesse, Lust und Zeit haben...

Gruß
Anke


***
"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Zur Frage Wälz- oder Gleitlager:
Wälzlager mögen nie nich kein Seewasser. Wenn's mal passiert sofort mit frischwasser spülen und ggfs. nachfetten. Wasserdicht packen!
Gleitlager (ich meine diese Kunststoffdinger, nicht druckölgeschmierte, wie sie in Turbinen und Motoren vorkommen) mögen keine hohen Geschwindigkeiten, schon garnicht auf lange Strecken. Die werden zu heiß.
Hinter'm Fahrrad ziehen geht nur mit Wälzlagern (oder riesigen Rädern) PUNKT.

Achse und Wälzlager:
Ich verwende industriell Gleitlager von IGUS, z.B. für die Hinterbauschwinge vom 53°N. Die sind cool, weil die jeden Bastler, der nur ein Lager bestellt genauso behandeln wie eine Firma, die für Millionenbeträge einkauft. Die Ware ist gut und die Dokumentation ist auch gut.
Aus der Dokumentation geht folgendes klar hervor:
Die harteloxierten Aluminiumwellen halten länger als Stahlwellen. Die Lager halten darauf ebenfalls Länger. Die Legierung ist EN AW 6082 T6. Das entspricht AlMgSi1. Das ist Seewasserfest und auch die festeste Seewasserfeste Aluknetlegierung die mir einfällt. Diese Wellen verkaufen die auch als Meterware.
Wenn ich Alu im Durchmesser eine Größe größer wähle habe ich eine höhere Biegefestigkeit und noch immer niedrigeres Gewicht als Stahl. Die Flächenpressung im Lager wird auch kleiner und damit auch der Verschleiß. Wenn man bei Fußgängergeschwindigkeit bleibt, bleibt die Gleitgeschwindigkeit im grünen Bereich. Die Wärmeabfuhr ist bei Alu um mindestens eine Größenordnung besser als bei Stahl.

Kein Lager mag getrocknete Salzrückstände in Kombination mit Bewegung. Man kann aber verschiedene Werkstoffe wählen, billige, festere, temperaturbeständigere, schmutztolerantere, wasserbeständigere, lebensmittelechte...
Es gibt online Lebensdauerrechner.

Wenn man die hohle 25mm Aluwelle nimmt kann man die gleich als Tragende Struktur für den Bootswagen nehmen. Wenn man 2 T-förmige Teile mit Klemmschelle als Fuß als Bootsauflagen dran macht hat man einen sehr robusten Bootswagen mit minimalem Packmaß.
Letztere kann man aus Fahrradschrott bauen.