Norsaq, Harpune und co.

Biber jagen ? - Ich dachte, die muss man nur einsammeln ! ;-)

Zitat
Dorie
Aber lasst mir bloß die Biber in Ruhe!!!!

Keine Bange, ich jage die wenn, dann nur mit dem Fotoapparat. Und ich bekomme eh nur die Spuren zu sehen, ich bin nicht so oft Nachts auf dem See.
Der Rest ist einfach nur eine Mischung aus historischer Faszination und sportlichem Interesse. Ein Atlatl habe ich zum ausprobieren schon mal fertig, es ist überraschend wirkungsvoll! (nicht, das ich schon irgendwas damit träfe, das braucht viel Übung denke ich.)

Gruß
Thomas

Hej, @Ruditi: den hab ich erst gecheckt, als ich auf den Link geklickt hab.... Biber einsammeln wie Pilze ... ich lach mich gerade schlapp!

Aber schluchz: die armen Biber! Scheint ja echte Pechvögel zu geben unter denen!

Ich mag diese fleißigen Kerlchen echt gerne und halte am Wasser immer die Augen offen. Spuren habe ich daher auch schon viele entdeckt, aber da die Tierchen sehr scheu und dazu eher nachtaktiv sind, hatte ich bisher nur wenige Begegnungen - und wenn, hat der Biber mich in meinem farbenfrohen Boot wesentlich schneller entdeckt als ich ihn und war dann weg, ehe ich auch nur den Kopf drehen konnte. Ich hörte dann immer nur noch einen satten Platscher im Wasser....

Lieber @Thomas, dann bin ich ja beruhigt. Mit der Kamera darfst Du gerne Biber jagen - auch wenn das mindestens so schwierig sein dürfte wie mit den historischen Jagdwaffen! Danke für das Foto. Da war ja einer mal richtig fleißig beim Nagen! Woher ist die Aufnahme?

Und ja, es ist schon sehr beeindruckend, welche Fertigkeiten man beim Bau und der Anwendung solcher Jagdwaffen erwerben musste, um damit seine Ernährung sicherstellen zu können. Vegetarisch war ja für die Arktisbewohner keine Alternative... Insofern kann ich Deine Faszination durchaus verstehen!

Damit weg von den Bibern, zurück zum Hauptthema und frohes Basteln, Ausprobieren und Austauschen im Forum! Ich lerne hier gerne immer noch was dazu - nicht nur, was das Paddeln angeht! Hätte mich vor drei Wochen mal einer gefragt, was ein Norsaq ist ...

Herzliche Grüße

"Die-mit-den-Bibern-schwimmt" (.... so würde ich heißen, wenn ich eine Indianerin wäre!)

Zitat
braconnier

... da haben es die Bogenschützen leichter. ...


Eben nicht, ich als Bogenjäger kann bestätigen das das gezielte Schießen aus dem Boot eben gar nicht geht.Weder mit dem Compound , noch mit allen Traditionellen. Selbst der Crossbow ist unhandlich unterzubringen.
Ich versuche mich im Boot mit der klassischen Zwille, da geht was !!!
bracconier

Moin

und ich als Bogenbauer und Bogenschütze kann bestätigen dass das Schießen, Zielen und Treffen aus der Bewegung heraus selbstverständlich sehr gut möglich ist. Nur das mit dem Visieren ist etwas schwieriger. Ein Video vom Schießen vom Boot aus habe ich nicht gefunden, aber auch hier wird aus der Bewegung heraus geschossen und getroffen. [www.youtube.com]

Gruß Mütze

Moinsen@Mütze
Na dann bin ich aber Mal gespannt wo Du den unteren Wurfarm läßt. Geht wohl nur im Wasser. Wird bestimmt ein ganz sauberes Schußverhalten. Mach Mal selber ein Video davon.
Österliche Grüße von
bracconier,
der heut Abend bei Feuer und Bier die imaginäre Bodenseerobbe in der Nähe des Teufelstisches bezwillen wird.

M. W. haben die Inuit mit waagerecht gehaltenem Bogen geschossen, auch an Land (wg. Tarnung).

Zitat
Dorie
Danke für das Foto. Da war ja einer mal richtig fleißig beim Nagen! Woher ist die Aufnahme?

Am Diemelsee, auf meiner Haustrainingsrunde. Ich habe gestern gesehen das die Bieber wieder sehr aktiv sind. Ich fahre gleich noch mal ne Runde, wenn es klappt nehme ich den Fotoapparat mit.....

Zum Thema Bogen: ja, das ist bestimmt auch interessant, aber für mich nicht so sehr. Ich kam ja wegen Norsaq darauf, wie schon geschrieben, es ist natürlich nicht sehr wichtig. Ein Spiel am Rande.
@Mütze: ja, zum Beispiel die Hunnen sollen das ja perfekt gekonnt haben. Ob das aus dem Boot heraus geht könnte man bei Interesse ausprobieren. Wenn Du Bogenschütze bist und gleichzeitig Paddler wärst Du doch der richtige dafür.

ich geh erst mal paddeln
Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
und alle anderen Kajakbogenschützen in Futur plusquamperfekt letztens erzählte mir Apak von Münchhausen am Lagerfeuer folgende Geschichte: ein Jäger war mit seinem Boot unterwegs um Wasservögel fürs Abendessen zu jagen, er fand einige, steckte sein Paddel in die Schlaufe hinter dem Sitz (ich habe den Namen der Schlaufe nicht richtig verstanden) mit Paddelfloat, nahm den Bogen aus der Hülle natürlich mit Rollverschluß, (der darf nicht nass werden da sonst die Sehnen weichwerden bzw bei Salzwasser arbeiten die Salzkristalle ......etc.) dann stand er auf !!gleichzeitig !! die Pfeile aus der Hülle, richtig mit Rollverschluß, ziehend (die dürfen nicht nass werden sonst werden sie krumm (sind aus Holz)) legte an und schoß einen Pfeil daneben einer traf...welch ein Glück, das Abendessen....... dann die ganze Prozedur zurück Paddel rausziehen, Mist das Luftding war noch dran, Richtung Beute paddeln......wouh Mist ein dicker Fisch hat den Vogel mitsamt Pfeil verschluckt, na wenigstens noch den verschossenen Pfeil suchen, halben Tag Arbeit bis er richtig fliegt, die Pfeilfedern sah er irgendwo da vorne, hm der ist wohl abgesoffen die mundgeblasene Hohlkammerglaskeramikschwimmpfeispitze war undicht und ist abgesoffen......aber halt da schwamm doch glatt eine Harpune, die bewegte sich sogar, schau mer mal, und prompt der Fisch für Karfreitag hing noch dran, ist einem wohl die Leine von der ..........schieß mal mit dem Bogen sitzend in Fahrtrichtung, oder quer mit 50Kg hmm, es gibt keine Darstellung mit Bogenschütze im Kajak und wenn ihr dem ungarischen Bogenschützen sagen würdet, er sitzt auf dem Pferd und schießt......hm die Reaktion darauf ist sicher interessant für die Umstehenden
grüsse Peter ein Glas Rotwein genießend nach ein paar Bewegungsstudien mit Wurfholz (4.Version) und Schneeballwurfstöckchen (Viburnum opulus) sind bisher die besten.....

Zitat
Dorie
@Thomas: und? Biber angetroffen? (mit ohne "ie"!!! Mönsch! Nicht verwandt mit dem ollen Justin!!)

Nicht persönlich, diese lichtscheue Bande.
Aber sehr aktiv sind die, sehr viele Bisspuren sind hier, es sieht aus wie in Kanada (naja, jetzt würde die kanadische Verwandschaft nur milde lächeln)
Meine Bilder sind etwas zu groß für das Forum, ich schaue mal ob ich die bei mir irgendwo hochlade.
Aber hier ist ein schon etwas älterer aber IMHO ganz guter Bericht zu den Tierchen: Link

Gruß
Thomas

Moin Thomas,
letzte Woche bin ich an zwei Tagen mit meiner Frau auf dem Diemelsee gepaddelt,
wo sollen den da die lieben Bieber sein, ich hoffe doch wohl nicht im Naturschutzgebiet,da hat keiner rumzupaddeln.
Uli

Zitat
ULK
Moin Thomas,
letzte Woche bin ich an zwei Tagen mit meiner Frau auf dem Diemelsee gepaddelt,
wo sollen den da die lieben Bieber sein, ich hoffe doch wohl nicht im Naturschutzgebiet,da hat keiner rumzupaddeln.
Uli

Hi Uli,

meinst Du das Gebiet am Ende vom Itterarm? Keine Ahnung ob da welche sind, das ist ja gesperrt.
Die, die ich meine sind im ganzen Diemelarm hinter der Brücke, also vom hohen Rad aus südlich unter der Brücke durch. Die Bissspuren fangen schon an der Hagen-Bicke an. Ich fahre da nicht höher als bis zu der befestigten Stelle am Westufer, darf man zwar, aber da sind grad viele Vögel am brüten. Sogar nördlich der Brücke bis hin zur DLRG Station sind einige Spuren (siehe Bild), zum Teil ganz frisch. Im Itterarm habe ich vereinzelt Spuren ab etwa dem Behelfsanleger der Muffert (gegenüber vom Strandbad) gesehen.

Im Moment mache ich mich dort eher Rar, Du hast die Baustellen ja gesehen. Wann warst Du denn dort?

Gruß
Thomas

p.S.: wenn sich einer über die Bootsnase Wundert, das Bild hat Karin aus dem Puma heraus gemacht :-)

Lichtscheue Bande trifft es ganz gut

Aber wenn man ein wenig einen Blick dafür hat, kann man mittlerweile viele Spuren finden, oft sogar an kleineren Bächen. Mit der Zeit bekommt man den "Biberblick" auf die Landschaft, ahnt, wo sich die Nager wohlfühlen könnten und entdeckt bei näherem Hinsehen oft ziemlich schnell eindeutige Hinweise. Das müssen nicht immer die typischen angenagten Bäume sein, oft sind es auch Triebe von Büschen und kleineren Gehölzen. Wenn man mit dem Finger über die "Bruchstellen" fährt, spürt man die typischen Zahnabdrückchen....

Biber sind zwar scheu, siedeln und nagen aber oft erstaunlich nahe an menschlichen Siedlungen und haben dort wohl so eine kleine, nächtliche Parallelgesellschaft. Hach, ich mag sie halt! Habe auch schon jede Menge Fotos von Biberspuren auf dem Handy, teilweise auch mit Bootsnase!

Jetzt wird es ja Sommer (hoffentlich!), und abends länger hell! Vielleicht taucht Euch ja mal so ein Kerlchen direkt unterm Kajak durch!

Frohes Beobachten, wenn sich die Gelegenheit gibt - und nicht bewegen ("ich bin ein Baum, ich bin ein Baum")

Liebe Grüße

Dorie

Bei uns im Berliner Norden an den "Schwimmwiesen" am Niederneuendorfer See haben wir auch Biberburgen, die man vom Wasser aus sehen kann.
Die Biber sieht man nur schwimmen, wenn man sehr früh mit Sonnenaufgang (vor 6:00 im Sommer) rauspaddelt.
Ich habe auch schon 2 gefilmt, wie sie unsere Kajaks umrunden, mit Nase aus dem Wasser.
Bei uns am Ufer ist auch 1 Baum ähnlich ausgenagt wie auf dem Foto oben.

Schön, dass die Biberburgen im unbegehbaren Naturschutz stehen und auch nur im Frühjahr und Herbst zu sehen sind, wenn noch nicht alles zugewachsen ist. 2m grosse Holz-Gebilde ;-)

Ach so von Harpunen habe ich leider keine Ahnung ;-)

Sonnige Grüsse ins Forum, ich bin ja sonst kein grosser Schreiberling hier..
Mecki

Guten Abend Thomas,
letzte Woche Dienstag gegen 12 Uhr sind wir mit unseren Marlins HV und LV vom hohen Rad ,
neben der Slipanlage vom Segelclub, in See gestochen.
Es waren schöne 60er Böen mit netten Wellen auf dem Wasser, fast herrliches Ostseefeeling.
Donnerstag sind wir wegen der Baustelle dann hinter der Seebrücke beim Anglerheim eingestiegen,
leider hatten wir da zum Leidwesen meiner Frau nur schwache Wellen.
Wir werden in nächster Zeit mal unsere Adleraugen mehr auf die Bäumchen richten.
Vielleicht trifft man sich ja mal,
Ahoi Uli.

Hallo,
also irgendwie geht's hier nicht so richtig weiter das Thema ist eigentlich durchaus interessant, der Umgang mit Speeren Wurfpfeilen Harpunen und Bumerang ist doch sehr individuell, da man das Gerät sehr genau auf die eigene Physiognomie abstimmen muss, um befriedigende Ergebnisse zu bekommen. Ich bin (ja nur) im Faltboot unterwegs aber das Wurfstöckchenschmeissen hat sich als komplexer herausgestellt als ich dachte.
Mit einem 42 cm Eskimorollensommerübungsboot das absäuft wenn man einen Speer äh Harpune noch irgendwie mitnehmen soll....ist auch keine Speerschleuder -Brett etc. sondern ein Minipaddel zum Rollen,-- 60m oder auch 30m naja ein 10 oder 20 cm Weidenring treffen ???? ich hätte ehrlich gesagt das Problem sowas überhaupt zu sehen (siehe auch Kiesner Barth Fotoband Championat Grönland 2018 10m)--- na und dann die Bieber !!! niedlich wahrscheinlich (war son Gedanke) hat der die Entwicklung beschleunigt um durch die Fettschicht zu kommen ......
Hallo Thomas,
ist der Lack vom Wurfholz schon trocken? ich war am Wochenende auf einem Faltboottreffen und wollte da ein bisschen Zielwerfen üben ...einen Stock aus dem Boot werfen und zum fliegen bringen ist wohl nicht so einfach....das Ziel hab ich dann wegelassen, aber ich hab dann doch ein paar Fragen
a) wie ist das Wurfholz am Speer (entschuldige) "Harpune " befestigt Knopf Nippel Dorn(an der H) Gabel Nut das wird ja aufgesteckt(siehe Video Padilla)
b) wo greift das Wurfholz den Speer eine Wurfholzlänge hinter dem Griff für Handwurf oder x Fingerbreit /Handbreit dahinter,
c) wie führst du das Paddel : auf der anderen Seite oder auf der Wurfhandseite
d) wie fliegt der Speer steif oder wie die Pfeile schwingend
ich habe mal die aleutische Griffweise ausprobiert Wurfhand Obergriff andere Untergriff und war verblüfft wie gut das geht beim Paddeln und auch das Stützen bzw feinjustieren des Bootes auf der Wurfhandseite funktionierte recht gut, beide H Obergriff (siehe Foto leider nur eins obiges Buch) bei mir nicht so, mit den Pfeilen (vorher auf Land geübt um die Motorik zu finden) komme ich so 5-7 (8) Bootslängen weit
freue mich auf eine Antwort
Handbreit Wasser unterm Kiel grüsse peter

Hallo Peter,

mein Boot ist ja etwas breiter als 46 cm, also nicht ganz so schlimm :-)
Wie Du schon schreibst, es ist eine interessante Beschäftigung und bedarf schon auch einiges an Übung!
Im Moment bin ich noch hauptsächlich bei den am hinteren Ende angeschubsten Wurfpfeilen wie es bei den Aleuten ist.
Dort fliegen die Pfeile zwingend schwingend, wie bei Pfeil und Bogen. Weil sonst das Heck in der Flugphase nach unten weg schlägt.
(wenn der Pfeil zu steif ist) Es ist schwierig den zum eigenen Wurf passenden Pfeil zu finden! Ich orientiere mich derzeit an den Erkenntnissen zu Atlatl weil der ja ganz ähnlich funktioniert.
Die Harpune wie die Grönländer sie benutzen fliegt starr. Da habe ich derzeit einen Schaft aus Kiefer mit etwa 2cm Durchmesser und einer Testspitze aus POM. Der Finger für das Wurfholz ist etwa im Schwerpunkt. Aber wie geschrieben, damit geht es nicht recht weiter. Ich über die Würfe auch derzeit viel an Land um die Technik zu verbessern. Baumstumpf auf 12 - 15 Schritte ist für mich schon ein gutes Ziel.
Ich greife die Harpune rechts im Obergriff, und halte das Paddel links ausgelegt ins Wasser. Alles andere führt bei mir noch zum Rollentraining.
Im Moment ist eh mehr Rollen- und Techniktraining, die Seen hier sind derzeit recht gut besucht, da gehe ich mit den Jagddingen lieber abends noch ne Stunde in den Wald.
Was mich auf jeden Fall erstaunt ist wie effizient diese alten Gerätschaften sind wenn mal ein guter Wurf dabei ist!

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
bin begeistert, endlich traut sich mal einer schmeissen, ich habe bisher das Paddel auch auf der linken Seite geführt die Pfeile sind aus Weide Schneeball (Viburnum opulus) und Blutpflaume nur geschält bis Handspanne vor der "Spitze" geht schnell und man kann die Guten gleich aussortieren, Handwurf geht schon ganz ordentlich mit Wurfholz bisher nur weitschmeissen ohne Ziel wie ist dein Speer eingehakt?
fröhliche grüsse peter

Habe mir gerade in Tasiilaq und Kulusuk im Museum die Kajaks, Harpunen und Wurfbretter der Ostgrönländer angeschaut und kann euch bei Interesse und Gelegenheit Bilder davon hochladen.