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Welches Kajak?

geschrieben von Ingo 
Welches Kajak?
26. Februar 2006 20:18

Hallo !

Wir sind seit mehreren Jahren in unserer Freizeit mit einem Tourencanadier unterwegs.

Ich möchte mir gern ein Seekajak für Solotouren ( ev. Ostsee ) zulegen, mir fehlt aber jede Erfahrung.

Wer gibt mir bitte einen Tip, welche Boote für mich in die nähere Auswahl kommen?

Ich bin 1,86m groß, 95 kg schwer, habe Schuhgröße 46. Das Kajak sollte auch das Gepäck für längere Touren aufnehmen.

Vielen Dank und beste Grüße!
Re: Welches Kajak?
26. Februar 2006 20:28
Hoi Ingo
Meines erachtens nach kommen da einige Kajaks in Frage. Der Star 570, oder die Viviane von Kajaksport, kämen sicherlich für dich in Frage. Aber auch der Skim Distance (den ich auch gefahren bin, habe ähnliche Körpermasse wie du) würde passen. Vom Preis/Leistungsverhältnis gesehen ist sicher auch der Kap Horn ein interessantes Seekajak. Schau einfach mal unter : www. gadermann.de oder unter www.cado-wassersport.de rein. Was die Erfahrung angeht beziehe ich das einfach mal auf die Bootstypen nicht auf dein paddlerisches Können.
Grüsse vom Bodensee
Frank
Re: Welches Kajak?
26. Februar 2006 22:38
Frank, du empfiehlst einem Canadierfahrer den Skim Distance? Das dürfte von den Gepäckmaßen knapp werden, es sei denn man kann sich deutlich umstellen. Ansonsten sind da aber noch die Deutschen Marken, die meist viel Volumen anbieten. Lettmann, Prijon, Pietsch, Meier, Lippe, Claus, Gatz, Helmi, Aqua Splash, Neumann, Bawaria, Klepper, Pucher, mehr fällt mir grade nicht ein.
Re: Welches Kajak?
27. Februar 2006 10:48
Hallo Ingo,
Wie schon mehrfach erwähnt, hilft nur probefahren. Bei Deiner Größe und Gewicht scheiden natürlich viele Kajaks schon wegen der Platzprobleme aus.
Dann spielt aber auch Deine Erfahrung und Dein Können eine große Rolle. Wenn Du noch keinerlei Erfahrung im Kajak hast, wirst Du mit einem schnellen "Seerenner" mit geringer Anfangsstabilität wenig Freude haben. Hast Du aber schon öfter rundspantige "wackelige" schnelle Boote gepaddelt und Spaß daran gehabt, dann liegen Dir diese Boote bestimmt mehr als eines mit anfangsstabilem U-Spant, das etwas schwerer läuft. Versuch doch einfach mal das eine oder andere Kajak auszuprobieren, wenn Du dabei sehr verschiedene Bootsformen testest, kannst Du Deine Auswahl nach kurzer Zeit in eine Richtung festlegen und wir können Dir dazu dann eine bessereAuswahl bieten.
Mit paddeligen Grüßen, Skua
Re: Welches Kajak?
01. März 2006 21:35

Salü Ingo

Schau Dir mal den Welhonpesä Arctic Star an. Sein Preis/Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet, und einige der besten Marathon-Kajaker Deutschlands/Europas mit etwa Deinen Massen fahren ihn, obwohl er nicht die Rennkajakmasse hat, mit denen zum Beispiel ein Skim Distance liebäugelt, sonder auch für ausreichend Gepäck noch genügend Platz hat.

Immer klar Schiff wünscht

Werner aus Schaffhausen
Re: Welches Kajak?
03. März 2006 11:01
Hoi Ulf
Der Skim Distance hat 330l Volumen, ich selber bin auch Kanadierfahren und mit dem Itacar von Wenonah sich an viel Platz gewöhnt, bisher hat der Distance jedes Materialstück geschluckt. Besonders imponiert hat mir, dass der Distance auch vollbeladen seine Fahreigenschaften nicht sonderlich verändert hat. Ein anderes Beispiel, damals hatte ich den Valley Nordkapp(310l) diese Kajak war lange Zeit das Expeditionskajak schlecht hin. Nehmen wir noch ein Beispiel, meinen TM Umiak, sicherlich mit 350l kein kleines Kajak aber sich nicht für Mehrtagesreisen die erste Wahl,oder?
Grüsse vom Bodensee
Frank
Re: Welches Kajak?
05. März 2006 23:41
Nun ja... man muss hier ehrlicherweise auch beifügen, dass einige der besten Marathonfahrer Deutschlands/Europas erfolgreich den Skim Distance fahren... ;-) und dass es sich dabei um ein zugegebenermassen wunderschöens Boot handelt (http://www.skimkayaks.se/distance.php).

Immer klar Schiff wünscht

Werner aus Schaffhausen
Re: Welches Kajak?
06. März 2006 19:34
Nun Frank, ich bestreite nicht dass man in den Distance viel reinbekommt. Ich bringe auch in mein 300 Liter Boot noch alles für eine Urlaubsfahrt unter. Ich habe aber auch andere gesehen, die haben schon Platzprobleme im Lettmann Arktic. Canadier-Fahrer müssen sich aber meist deutlicher einschränken und haben oft auch nicht die kleinteilige Ausrüstung. Vorsicht und vorzeitiges Nachdenken über die persönlichen Möglichkeiten ist da schon angebracht. Und warum soll der Umiak nicht die erste Wahl für Gepäckfahrten sein? Gut, deiner ist genau wie meiner nicht geschottet. Macht die sache etwas unbequemer, aber ist immer noch machbar. Kommt auch auf das Gewässer an. ich werde zumindest nicht mehr mit dem Langeoog die Ems runterfahren, weil die Länge beim umtragen manches mal hinderlich ist. Gleiches trifft also auch für den Umiak zu.

Gruß aus Münster, Ulf
Re: Welches Kajak?
06. März 2006 21:27
Hallo Ulf,
Du hast offenbar ein Vorurteil gegen die Kanadierfahrer.
Ich kenne welche, so wenig wie die hattest Du noch nie dabei für eine Mehrtägige Fahrt.
Ende Woche wird ein Paddelkollege mit einem Ally abfliegen nach Kambodscha, inkl. Boot alles was er Dabei hat im Freigepäck. Wird sich eventuell noch was an Unterwäsche dort kaufen, meinte er.
Er will 600 Km Mekong fahren bis runter in die Halon-Bucht.
Den Ally nimmt er weil er leichter ist als das Faltboot und man kann drin schlafen.
Gruss Paul
Re: Welches Kajak?
07. März 2006 06:00
Ich habe keine Vorurteile, ich betrachte aber auch nicht die extreme, wenn einer extra schreibt, dass er aus dem Bereich Kanadier kommt. Wenn ich mir einige Beiträge von Kajakfahrern in diesem Forum durchlese ist mit meinem Boot auch keine Urlaubsfahrt machbar. Mir sind aber auch Paddler bekannt, die noch kleinere Boote im Urlaub nutzen als ich.
Ich gehe bei

>Wir sind seit mehreren Jahren in unserer Freizeit mit einem Tourencanadier unterwegs

Nach der Aussage gehe ich eher von einer kategorie aus, die darein passt was ich schoneinmal gehört habe: "Das Zelt habe ich mir gekauft weil ich damals nur Kanadier gefahren bin. Damals wusste ich noch nicht, dass ich mich in ein Seekajak setze"
Re: Welches Kajak?
07. März 2006 13:11
Klar, es geht viel mehr rein in einen Kanadier, aber wer oft reist, schleppt nur noch mit was er wirklich braucht, sowohl im Kanadier wie im Kajak oder Fahrrad u.s.w.
Meine Erfahrung sagt mir einfach, je weniger ich mitnehmen muss, desto mehr Freiheit habe ich, das geniesse ich. Egal mit welchem Gefährt.
Gruss Paul
Re: Welches Kajak?
07. März 2006 22:51
... und trotzdem können wir beide sicher immer noch viel von dem, was wir mitnehmen, zuhause lassen. Aber ein bischen Bequemlichkeit will man dann doch.
Re: Welches Kajak?
08. März 2006 00:28
Und erstaunlicherweise ist das was der eine unbedingt braucht, oft für den nächsten absolut überflüssiger Ballast.
Ich staune oft wie wenig Naturvölker auf Reisen mithaben einerseits, oder das riesige Umzugsgerödel wenn z.B. eine ganze Jurte mitgeschleppt wird.

Wir haben hier angefangen ab und zu Fahrten zu machen, Freitag abends los bis am Sonntag mit nur 2 Übernachtungen. Logistisch einfach weil kein Urlaub zusammenpassen muss und ebenso billig. Da lernt man ohne jede Reserve loszufahren, wir gehen zum Paddeln, der Rest soll Spass machen aber nicht zusätzlich anstrengen. Das gibt dann schon mal ein bischen Training nur noch das Notwendigste mitzunehmen. Einzig bei den Esswaren und den Getränken wird nicht gross gespart, auch das soll eben Spass machen.

Ich freue mich bereits auf die nächste Fahrt, Brugg bis Basel auf der Aare und dem Rhein, den Rest ab Thun haben wir schon.

Gruss Paul

Re: Welches Kajak?
08. März 2006 09:54
Na ja Paul...
Die Mongolen machen ja auch keine zweitägige Urlaubsfahrt, wen sie ihre Gers umziehen. Sie wandern weiter, mit ihrem ganzen Hof, auf die Sommer- oder Winterweideplätze. Und einen ganzen mongolischen Winter in einem Ger zu verbringen braucht schon etwas.
Wie auch immer.. "Ich hoffe Du kommst gut über das Fühjahr" (mongolischer Gruss)

Immer klar Schiff wünscht

Werner aus Schaffhausen
Re: Welches Kajak?
10. März 2006 17:12
Hallo an alle die sich beteiligt haben,

ersteinmal vielen Dank für die nützlichen Tips, ich denke ich werde u.a. den Skim Distance und den Arctic Star 570 sehr ausführlich testen.

Ulf, meine Bemerkung "Wir sind seit mehreren Jahren mit dem Tourenkanadier unterwegs..." bedeutet: Wir paddeln, meistens zu dritt, an vielen Wochenenden im Jahr, auch im Winter. Im Sommer machen wir Touren (1-2 Wochen) in Skandinavien.
Die Ausrüstung wurde nach unseren anfänglichen Fehlern (wie sicher bei vielen) auf das Wesentliche reduziert. Selbst mit der gegebenen Möglichkeit Volumen und Masse mitzunehmen ist uns schon klar, das jedes Gramm mit Muskelkraft bewegt werden muss, sei es beim paddeln oder beim umtragen.

Viele Grüße aus Magdeburg
Ingo
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