Dachlast Überstand, Warntafel, Italien

Mahlzeit!

Ich überlege ernsthaft, mal nach Italien mit den Booten zu fahren. Bislang hat mich tatsächlich die Regelung mit der Warntafel abgehalten... An sich regt mich solche Bürokratie natürlich auf... nutzt aber nix, wenn man dann doch mal hin will...

Hatten vor langer Zeit hier mal einen thread dazu. Finde ich aber nicht...

Aus Eurer Erfahrung:
wird die Regel streng verfolgt? Macht es Sinn, es ohne zu riskieren? Erfahrungen?
Gelten die min 50mal50cm noch?
MUSS die Tafel tatsächlich ans Ende des Bootes und quer zur Fahrtrichtung?
Wie befestigt Ihr das Teil?

Ich stell mir das gruselig vor, ein an sich sehr aerodynamisches Gepäckstück wie ein Kajak mit solch einem Schild zu einem Segel umzufunktionieren...

Danke!

Jonas

Hallo Jonas,
ich hab die Tafel letzthin vergessen und bin nicht erwischt worden, andere offenbar schon.
Wenn ich normalerweise daran denke binde ich eine Latte auf den Dachträger, Ende wie bei den Booten.
Dort ist eine Bohrung quer und an der hängt die Tafel an einem stift, die sich dann schön in den Wind legt.
Hält man an, ist die schön senkrecht. Beim Fahren Aerodynamisch.
Gruss Paul

Siehe Workshop: Kajak & Transport ... so klappt's mit links

12. Dezember 2015 Re: Kajak Transport in Italien

Hallo Jonas!
Wir sind inzwischen 7 mal durch Italien ohne Warntafeln gefahren...nur Glück gehabt? Ich glaube nicht! Wir waren in Rom, wir fahren jedes Jahr über den Plöckenpass - Udine - Triest nach Kroatien. 2x wurden wir angehalten. Wenn ich richtig verstanden habe: "Habt ihr kein Schild"? Wir hatten, zeigten es und versuchten, klar zumachen,dass es gerade sich gelöst hatte. Ein Lächeln: "Bringt es wieder an!" "Si"....das war alles!!! Es ist eine Sache der Abwägung!
Gruß
Frank
PS: No risk, no Fun!!!

Zwei Varianten, wie es unsere spanischen Kollegen lösen:

- [josebelloseakayaking.blogspot.ch]
- [www.diariodekayak.es]

Zitat
F.A.Steinauer
Wir sind inzwischen 7 mal durch Italien ohne Warntafeln gefahren...nur Glück gehabt?

Ja.

Zitat
F.A.Steinauer
Es ist eine Sache der Abwägung!

Eher des Geldbeutels.

Hallo zusammen,

und vielen Dank für die Antworten! Wußte doch, daß da so einiges rumgeistert an Möglichkeiten und Ideen...

Normal würde ich schon Franks Herangehensweise bevorzugen... aber ich habe auf der anderen Seite keine Lust, nachts an der Grenze oder irgendwo nicht weiterfahren zu dürfen, weil das Ding fehlt...

Pauls Methode hat den größten appeal... legt sich in den Wind und ist dann richtig positioniert, wenn es drauf ankommt: beim langsam Fahren oder im Stand...

Paul:
ganz verstehe ich die Lang-Loch-Konstruktion mit Stift zwar nicht, aber: ein kleines Scharnier oben am Schild müßte doch genau so gehen: hängt im Stand runter und gibt bei Fahrt dem Luftwiderstand nach... und das eben an der Latte, die zwischen den Booten in Fahrtrichtung auf dem Träger befestigt ist...

Jonas

Hallo,

wir haben die Variante mit dem aufgestülpten Plastikeimer benutzt und sind überrascht, wie einfach es ist. Nach über 1000 km hat er sich kein bisschen bewegt, und ein erhöhter Spritverbrauch und Fahrgeräusche haben wir nicht bemerkt.
In Venedig haben wir die abenteuerlichsten Konstruktionen gesehen, aber wir werden weiter unseren Eimer mit aufgeschraubten Schild benutzen. Der Arbeitsaufwand liegt bei unter 1/2 Stunde und Kosten nur für das Aluschild.

Gruß

Steffen

Hallo Jonas,
klar ein Scharnier würde auch gehen, hauptsache man bietet keine Möglichkeit eine Busse einzufordern.
Viele Polizisten sind nett und tolerant, aber wie das so ist, einige eben auch nicht.
Gruss Paul

Meine Skis stehen nach hinten teilweise ziemlich weit über. Da ich aber zusätzliche Belastungen an den Booten vermeiden will, habe ich einen alten Surfmast als Träger für Fahne und (Batterie-) Rücklicht benutzt. Der Mast kommt einfach zwischen die Boote. Das System funktioniert bislang ohne Probleme (und sicher auch mit einem Schild), die einzige Änderung, die ich manchmal überlege, wäre, einen teilbaren Masten einzusetzen, dann müsste man ihn, wenn man ihn nicht braucht, nicht immer komplett abnehmen.

Hallo,

mit minimalem Aufwand lässt sich ein direkt auf dem Grundträger und unter den Senkrechtstützen geklemmte einfache Lösung erarbeiten:

Der Materialaufwand beträgt unter 20 Euro (plus Schild selbst):

- eine 52x52x2500 mm Dachlatte mit vier Bohrungen für die ...
- vier verlängerten Schrauben der Senkrechtstützen
- drei weitere Hölzer an einem Ende der Dachlatte
- vier Unterlegscheiben und ein paar Spax-Schrauben

Die Heckklappe des AstraCaravans geht dabei immer noch bis zur Waagerechten auf.

Ein Tankwart hat schon gelobt, angesichts der festen, immer senkrechtstehenden und leichten Konstruktion, die nahezu keinen zusätzlichen Luftwiderstand (da das Schild hinter dem Fahrzeug selbst ist) erzeugt.

Gruß

DonauAb

Hallo,
anbei zur Inspiration eine Lösung aus Dachlatten, die eine 12 Std Fahrt quer durch Italien problemlos durchgehalten hat.
3 Latten Querschnitt 30 x 50 mm Länge 3000 mm
2 als Längsträger, die dritte ist für die Querträger zersägt worden.
Die Warntafel ist nachts durch eine Fahrradrückleuchte ergänzt worden.

Das ganze war ein Provisorium, das nach einem spontanen Kajakkauf notwendig geworden war und ohne grosse Planung mit dem gebaut worden ist, was im örtlichem Baumarkt vorhanden war. Ursprüngliche Idee war gewesen, aus PVC Abwasserrohren verschiedenen Durchmessers ein teleskopartiges System zu bauen. Da aber keine 3 m langen Rohre kleineren Querschnitts auf Lager waren, ist es dann Holz geworden.

Jürgen

In Italien musst du für jeden eingetragenen Sitzplatz im Auto eine Warnweste dabei haben - also zB fünf Stück in einem VW Golf oder Opel Insignia, Vier Warnwesten in einem Porsche 911 (!) - auch wenn du nur allein fährst.

Das klingt unsinnig, lohnt sich aber finanziell für die italienische Republik, weil Touristen diesen Punkt gern übesehen. Die Carbinieri hingegen übersehen ihn eher nicht.

Obwohl ich’s nicht brauch, find ich diese Dachaufbauten nicht so reizvoll. Auch bin ich mir nicht sicher ob man sich in jedem Land die Sicht nach hinten einfach so nehmen darf, obwohls bei WohnAnhängern oder Mega Gepäck auch so ist. Ich benutz meinen Innenspiegel ganz gern. Glaube würde versuchen die Tafel im Bereich Hecklappe/Stossstange (nicht Heckscheibe) vielleicht mit bissl Schaumstoff hinterm Schild anzubringen. Am Bootsende vielleicht noch kleines Fähnchen ran. Auch nicht ganz legal aber vielleicht akzeptabel und besser als gar keine.
So hab auch ne Frage
Wenn ich zwar nur Tagsüber mit Booten aufm Dach rumfahr, aber diese elendslangen stockfinsterenTunnel nach Süden durchdonner, brauch ich dann ne Lampe am Boot? Hinzukommt kommt die Boote sind meistens schwarz.

ich hab mir vom fahrradträger die kugelbefestigung genommen und da 50cm formrohr drangeschweist auf dem die tafel montiert ist, ausser dass man bei rampen bsp der Fähre schleift gabs keine beanstandungen.

Zitat
splash
Glaube würde versuchen die Tafel im Bereich Hecklappe/Stossstange (nicht Heckscheibe) vielleicht mit bissl Schaumstoff hinterm Schild anzubringen. Am Bootsende vielleicht noch kleines Fähnchen ran. Auch nicht ganz legal aber vielleicht akzeptabel und besser als gar keine.

Kostet so viel wie ohne.
Das Schild MUSS ans Ende der Dachlast.

Ich denke auch: splash hat den Sinn der Warntafel nicht begriffen ....

Vielleicht hier noch mal reinlesen:

"Kajak & Transport ... so klappt's mit links"

Gruß
Jens

mir schon klar dass das Drum am Ende sein muss, um mir die Sicht nach Hinten zu nehmen und sich dann als freifliegendes Geschoss den nachfolgenden Verkehr zu gefährden, vom Benzinverbrauch red ich gar nicht. Wenn das Ding Sinn machen würde, wärs überall so. Hierzulande bin ich schon paar mal angehalten worden, auch nicht mit perfekter Kennzeichnung, aber die üblichen Fähnchen am Surfski Ruder oder ähnlich auffallendes Zeug wurden immer toleriert. Glaube den Sheriffs ist wichtig dass man die Vorschriften kennt und überhaupt etwas in Bezug auf Sicherheit und Kennzeichnung macht. Wieviele 100e Handwerker fahren durch die Gegend und haben auch nur rote Fähnchen an den Überständen der Ladung dran. Ich mach mir in der Tat mehr Gedanken über die ganzen carbon-bedingten schwarzen Boote in Tunnels oder bei Nebel auch tagsüber bei stop/n/go Verkehr echtes Auffahrpotenzial haben. Wenn ich aber an ein neongelbes Prijonboot hinten ne Tafel ranmach dann wirds dadurch eher versteckt, schlechter sichtbar als vorher. Nachdem mir das alles zu doof wäre, gäbs noch die Lösung nicht nach Italien zu fahren oder sich ein Leihboot vor Ort zu nehmen.

Gut dass ich kein Sheriff bin, die ganzen ungekennzeichneten sicheren Bootstransporte würd ich glatt durchwinken. Aber diese ganzen OBI Holzkonstruktionen mit Tafeln dran, wären die ersten die ich mir kaufen würd.