Moin,
danke für die Aufnahme. Lese hier seit Jahren immer wieder mal mit. Informatives Forum. Und jetzt bin ich Teil davon!
Ich bin der Neue vonne Waterkant, Wittkopp, wie mich die Oma eines Freundes nannte ( meine Eltern zogen Michael vor ). Ich hab die böse ( ja, echt böse!
) 50 gerissen und war schon immer ein Wasserfreak. Ob Baden, Angeln, Tauchen, Bodyboarden, Paddeln, Hauptsache am, im, unter oder auf dem Wasser. Meinen ersten Canadier habe ich mir mit Anfang 20 gekauft ( Indian Canoe Nova 16 ) und ich erinnere mich noch genau an das vielschichtige Gefühl, als ich das erste Mal mit ihm auf den See hinaus fuhr. Damals habe ich ihn oft genutzt, da wohnte ich noch im schönen, von Wasser umgebenen Ratzeburg.
Als ich vor 15 Jahren nach Hamburg zog ( Familie und so
) ließ es sehr nach, da wässerte ich ihn nur noch 2-3 Mal im Jahr, immer noch in Ratzeburg und Umgebung. Immer mal wieder kam mir der Gedanke, mir ein Kajak zuzulegen, aber ebenso oft fand ich Gründe ( die meist auf „not“ endeten und mit Platz, Geld und Zeit begannen ), es dann doch lieber zu lassen.
Dann kam der Urlaub 2021 an Dänemarks Ostseeküste und bei dem gemieteten Häuschen waren zwei Kajaks dabei. PE, ohne jegliche Extras, komplett unbekannte Marke. Und es war sooo geil! Da sowieso die Woche Unmengen von Feuerquallen die Bucht beherrschten ( leider inklusive Körperkontakt – ouch, wirklich sehr fieser und anhaltender Schmerz! ) erwiesen sich die Kajaks als echter Segen. Und um mich war es geschehen. Seit Wochen sauge ich Informationen über Hersteller und ihre verschiedensten Kajakmodelle, Paddelreviere und Paddelmöglichkeiten in mich auf.
Zuerst dachte ich: Ok, du wirst leider nicht allzu oft fahren, und wenn, dann auf unseren norddeutschen Seen oder Flüssen, eventuell mal Ostsee bei Ententeich. Das Modell sollte robust, nicht besonders lang, nicht besonders teuer und nicht so schwer sein und ein großes Cockpit mit bequemem Sitz und Lehne haben, da ich 1,95 Meter groß bin ( bei 90 kg ). Es sollte aber auch kein breites, weit offenes Modell wie die günstigsten Prijon Customline Modelle sein. ( Obwohl da ein Stimmchen im Hinterkopf summte: Wieso? Würde doch erst mal reichen. Und bei dem Preis ( gut 500 € )! Naja, dann saß ich ( auf dem Rasen ) im Dayliner L und der passte mir sofort. Der Enduro 450 nicht so gut, wiegt auch 27 kg und wird im Prijon Katalog als deutlich langsamer als der Dayliner beschrieben. Der Enduro 380 ist für meine geplanten Zwecke zu kurz. WW2 werde ich wohl auch eher nicht paddeln ( schade eigentlich ).
Dann sah ich den Wavesports Hydra. Vom Aussehen her gefällig, technische Details stimmen auch ziemlich gut und soll sogar in gemäßigter Brandung ok sein. Nur: Pass ich da rein? Ich fand den Point 65 XO13 in dunkelgrün sehr schick, aber der ist definitiv nichts für große Leute. Ein bekanntes Geschäft im Norden Hamburgs hat den Hydra vorrätig, muss ich wohl mal hinfahren. Oder hat den Hydra jemand und kann ob meiner Länge bereits abwinken?
Auch der Prijon Narva Prilite gefällt mir, obwohl weit über meinem Budget, aber 19kg und die für seine Länge ( 407 cm ) wohl ordentliche Geschwindigkeit sind ein Argument ( zwei!
). Tja...und dann sind da noch die beiden Prilite Marlins, die mir top gefallen, aber über 5 Meter messen und doppelt soviel kosten, wie mein beabsichtigtes Budget „zu Beginn“ betrug. ( Ihr kennt das sicher
) Millenium Evo gefällt mir auch, ist aber aus GFK, da hab ich ( noch? ) etwas Berührungsängste.
Wir fahren mehrmals im Jahr nach Dänemark, mal Ostsee, mal Nordsee. Da hab ich schon so oft gedacht: Jetzt ein Kajak dabei haben! Also doch die Marlins? Kühl betrachtet erscheinen die mir ganz schön over the top für mich, aber wer kann/will schon kühl bleiben, wenn er etwas Schickes gesehen hat? Verd...ich muss die unbedingt mal Probe paddeln! Und den Narva und Hydra ( wenn ich reinpasse ) und Millenium. Wird sicher nicht einfach, Gelegenheiten zu finden. Vielleicht in einem Verein...sehe mich bereits nach einem für mich geeigneten um und hab auch schon einen im Süden Hamburgs im Visier.
Wie gut, dass die „Vorab-Entscheidungsphase“ einen Heidenspaß macht, sie wird sicher noch länger andauern.
Tschüss, bis bald, Michael