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Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?

geschrieben von Kodiak-Paddler 
Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
06. Juni 2023 17:23
Ich konnte das Problem, meinen alten Kodiak woanders unterzubringen, lösen, mein Wunsch-Kanuverein hat plötzlich Platz im Bootshaus (und hurra, ich werde jetzt Mitglied in einem Kanu-Verein!).

Daher bin ich jetzt eigentlich fest entschlossen, das Stellar S18 Expedition zu kaufen, vermutlich das neue G2.
Ihr hattet vor kurzem das Thema schon mal hier:

Gibt es dazu Neuigkeiten, konnte sich inzwischen jemand das neue G2 anschauen, oder hat jemand neue Infos zu den Unterschieden von G2 und G1, mehr als auf der Stellar-Webseite steht?

Meine Frage betrifft den Fußraum. Ich bin (nur) 1,84, also eigentlich kein Problem für dieses Boot, aber ich habe relativ lange Beine, wäre ich mit dieser Beinlänge ein Sitzriese, dann wäre ich vermutlich 1,90 groß. Durch die langen Beine muss ich also die Fußrasten weit in den Rumpf hinein einstellen, wo er ja sicherlich zunehmend enger wird (?).
Noch schlimmer für sportliche Kajaks, ich habe sehr große Füße. Schuhgröße 48.

Im Winter, mit Winter-Neoprenschuhen plus Neoprensocken oder Trockenanzug, stoße ich daher schon bei dem Kodiak mit dem Gummi der Schuhe beim Steuern manchmal oben an. Man kann sich dran gewöhnen, aber es fühlt sich immer etwas blöd an. Und macht einen (grad im Winter) unsicher.

Weiß jemand, wie sich der Fußraum beim Stellar S18 Expedition gegenüber dem Prjon Kodiak verhält? Und weiss vielleicht sogar jemand, ob es da noch mal Unterschiede zwischen G1 und G2 gibt.
Aber der Webseite von Stellar ist die Rede von reichlich Fußraum für große Schuhe, das läßt ja hoffen. Aber ich weiss nicht, ob die da an Schuhgröße 48 denken.

Dann, ich trau mir diese dämliche Frage kaum zu stellen:
Meint Ihr, dass ich mit dem Boot klar kommen werde?

Die erste Antwort von Euch kann ich mir schon selbst geben: "Probier es aus!". Werde ich ja auch, aber dazu werde ich mich demnächst auf der sommervollen unfallträchtigen A24 nach Krakow am See bemühen, werde ein Hotel buchen, und das Boot ist natürlich auch ein gigantischer Kostenschritt, vom Kodiak aus gesehen, und das bei höherer Materialempfindlichkeit. Ich werde das Boot sicherlich nicht beliebig lang ausprobieren können, es kann also sein, dass bei Kaufentscheidung noch eine Restunsicherheit bleibt.

Ich mache mir (neben Schuhgröße/Fußraum) wegen zweier Dinge Gedanken: Ein/Ausstieg und Kippligkeit.

Ein/Ausstieg: Ich stelle mich schon beim Kodiak super ungeschickt an. Ein normaler Paddelsteg ist natürlich kein Problem. Aber bei Schleusenumtragungen lauf ich manchmal ewig, bis ich irgendwie einen Grasballen finde, von dem aus ich in s Boot komme, weil mir die Wände hinter der Schleuse zu hoch sind. Und beim Ausstieg brauche ich eigentlich ziemlich nötig etwas am Ufer, woran ich mich festhalten kann. Sonst kann es entweder furchtbar unbeholfen aussehen, oder sogar schief gehen. Inzwischen bin ich aber durch viele mißlungene Ausstiege ziemlich gewarnt, und paddle lieber weiter (und laufe dann zurück), bis ich einen für mich machbaren Ausstieg gefunden habe. Wenn ich da anderen gelegentlich zugucke, sieht das bei denen deutlich eleganter aus. Ein/Ausstieg läßt sich ja vielleicht noch dadurch lösen, dass ich solange paddle und am Ufer suche, bis sogar ich rein oder rauskomme, aber das folgende Problem könnte unüberwindbar sein:

Kippligkeit: Es gab ja hier grad die Diskussion, dass ein Boot auch zu kipplig sein kann, dass es da für jeden, je nach Paddeltechnik etc.., eine Grenze gibt, die nicht mehr zu überschreiten ist. Gut, in dieser Diskussion ging es scheinbar um so eine Art Rennboote, davon ist der Stellar S18 Expedition G2 noch weit entfernt (und der G2 ist auch mehr als einen cm breiter als der G1), aber trotzdem, ich kann einfach nicht einschätzen, was mich da erwarten wird.

Ich war nie in einem Paddelverein, und nach Ferndiagnose von Anke (die sicherlich zutrifft) paddle ich eher über Kraft, weniger über Technik. Seekajak-Fähigkeiten sind bei mir bisher gleich Null.

Der Prijon Kodiak fühlte sich für mich (vor 15 Jahren) in den ersten Paddeltagen kipplig an, ich hab mich dann aber schnell dran gewöhnt, Wellen von größeren Boddengewässern auf Rügen habe ich bisher ohne Kentern (und wie gesagt ohne Seekajak-Fähigkeiten) bewältigen können.
Aber das Stellar S18 Expedition ist deutlich länger als der Kodiak und zugleich deutlich schmaler (bei ähnlicher Form). Kann ich davon ausgehen, dass ich mich auch an dieses Boot schnell gewöhnen kann? Der Verkäufer wird mit mir eine Testfahrt machen. Aber als ich den Kodiak gekauft habe, wußte ich nach ein paar Testpaddelschlägen auch noch nicht, ob ich mit der Kippligkeit klar komme. Damals bin ich ins Risiko gegangen und es hat geklappt, aber diesmal ist das Risiko mehr als doppelt so teuer, plus der Aufwand viel höher, weil der Laden 190km weit weg ist.

Ich habe bisher in keiner Sportart, die Sportlichkeit erfordert, wirklich brilliert, Volleyball hab ich mir mit viel Mühe beibringen lassen und bin dennoch nie von der Ersatzbank eingewechselt worden, beim Abfahrtski bin ich die schwarze Buckelpiste zwar irgendwie runtergekommen, aber elegant sah das nicht mehr aus und beim Klettern bin ich im Vorstieg ungefähr dorthin gekommen, wo sportliche Kletterer anfangen (7a im Sächsischen). Und bei all dem war ich 30 Jahre jünger, seitdem nur noch Ski-Langlauf, Wandern, Joggen, Nordic Walking, Rennradfahren, Brust-Kraul-Schwimmen und Teich-Paddeln, was alles keine Sportlichkeit erfordert. Ich bin also mehr so der "stumpfe Klopper", nicht der Könner.

Ist das Stellar S18 Exp vielleicht eine Nummer zu sportlich für mich? Also meint Ihr, dass ich mit diesem Boot klar kommen werde? Ich bin inzwischen 60 Jahre alt, bin zwar ein ziemlich extremer Viel- und auch Langstreckenpaddler, aber eben nicht explizit in Paddeltechnik geschult. Ich beachte, was mir gesagt worden ist (gestreckte Arme, Körperdrehung beim Paddeln, um die Rückenmuskulatur mit einzusetzen), aber das war es dann auch schon.
Die Stellar-Webseite gibt bei Kippligkeit intermediate (also mittig zwischen Anfänger und Fortgeschrittenem) an, aber ich kann nicht einschätzen, was intermediate bedeutet. Bin ich intermediate? Im Sinne von Mittelmaß sicherlich, aber wenn intermediate schon ziemlich fortgeschritten ist, dann vielleicht eher nicht?

Sorry für diese vermutlich superdämlichen Fragen, aber ich kremple grad mein halbes Leben um, ich kaufe ein super-teures Boot mit ungewisser Haltbarkeit, ich werde Mitglied in einem Paddelverein (erst mein zweiter Sportverein), ich habe demnächst zwei Bootsstände, zwei Boote, da fragt man sich schon, ob soviel Revolution im fortgeschrittenen Alter noch zuträglich ist.

Ihr habt mich hier ja auch schon einen unbelehrbaren Alten genannt, worüber ich mich nur halb geärgert, aber auch halb gegrinst habe, also das muss man ja auch bedenken, dass ich ein unbelehrbarer Alter bin. In dem Sinne, ob ich mich auf ein so fortgeschrittenes Sport-Boot noch in der Lage bin einzustellen. Ihr werdet sicherlich auch argumentieren: "Das kann man alles lernen, üben, trainieren". Aber man muss ja auch mal realistisch sein, was bei einem unbelehrbaren Alten noch drin ist. Schulterverletzung nach Radunfall und wie sich die aufs Paddeln auswirkt, ist eine weitere Unsicherheit. Und ich will ja auch kein Boot kaufen, mit dem ich dann erst mal 30 Tage Paddelkurse absolvieren muss. (Dem Entschluss, Seekajak-Kurse zu machen, werde ich aber durch Kauf dieses Bootes deutlich näher kommen, aber dann erst mal 2 Tage Anschnuppern, und auch nicht gleich nach Kauf des Bootes).

Also, falls Euch hierzu was einfällt, zögert bitte nicht, das zu schreiben, und schont mich auch nicht, Ihr wißt ja, ich bin der unbelehrbare Alte...
Grüße
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
06. Juni 2023 18:47
Hallo Christoph,
Schon mein S18 "ohne G2" hat einen sehr großen Fußraum Schuhgröße 48 und mehr - kein Problem. Ich bin 1,96m groß und habe sehr lange Beine. In keinem Kayak kam ich bisher besser zurecht. Meine Fußrastenstellung hat viel Luft zum Maximum. Beim G2 ist die Cockpitlänge offenbar genau die 3cm verlängert worden , die bei meiner S18 Version fehlen. Dafür ist er auch 1cm breiter als meiner. Nun muss ich "richtig" einsteigen üben - was ja auch nicht schadet.
Das Thema Sportlichkeit eines Bootes muss jeder für sich entscheiden. ich bin 3 Jahre älter als Du und mir ist er in dieser Hinsicht gerade recht. Ich hatte vorher den S14 - der ja hinter dem Sitz 62cm breit ist. Ich habe kaum einen Unterschied in der Stabilität empfunden.
Thema Seekayak: Der S18Exp hat zwar eine ordentliche Decksbespannung und Toggel kann man ja selbst nachrüsten - aber meinen Valley Etain 17.7 würde ich bei rauhen Bedingungen vorziehen. Der S18 ist ein Schnell- Geradeausfahrer mit wenig Rocker (etwas vom Sitz ab zum Heck) U- Spant mit relativ flachem Boden. Er hat riesige Ladekapazität und kann sehr schwere Leute tragen (z.B. mich) Ich hab ein wenig herumgespielt um den Vergleich zum Etain für mich zu haben.
Er lässt sich z.B. sehr leicht seitlich versetzen, ist aber trotzdem sehr viel weniger wendig als der Etain - bei vergleichbarer Länge. Er reagiert etwas schlechter auf die Kante und auf Heckruder (bei hochgeklapptem Steuer natürlich). Im Flachwasser bei Windwellen von der Seite "schwabbert" es deutlich mehr als beim Etain. Die Geschwindigkeit bei wenig Wellen vom S18 ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem "echten Seekayak" Der gleitet einfach los und du brauchst wesentlich weniger Kraft um auch eine höhere Geschwindigkeit zu halten.
Laut einigen Rezensionen bei paddling.com kann der auch "richtigen Seegang" aber ich denke nicht , daß das seine Stärke ist. Ist halt ein schnelles Touring Boot.
Zum Thema Paddeln richtig lernen:
Ich hatte mir einen brauchbaren Stil aus Videos beigebracht, aber der Ostsee- Intensiv - Kurs bei Nanuk hat mir in dieser Hinsicht das meiste gebracht. Vorher - Nachher - kein Vergleich besonders bei den Steuerschlägen. Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Am besten du fährst zum Thomas und drehst im S18expG2 eine Runde auf dem Malchiner See. Das ist besser als "Orakeln" winking smiley

Grüße
Lutz
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
06. Juni 2023 19:45
Ich habe grade erstmal geguckt, was das für ein Boot ist und ein Bild gefunden, wo der Stellar AUF dem Wasser liegt… scheint mächtig Ladung vertragen zu können, das Boot… Dieser Aspekt sollte natürlich auch nicht vernachlässigt werden… Große und breite Boote fühlen sich immer gerne stabil an.

Viel Erfolg beim Testen und, auch wenn Du das Boot unbedingt haben möchtest - kaufe es nur, wenn Du wirklich überzeugt bist. Sonst wird es schnell ärgerlich.


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
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Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 09:29
Hallo Anke,
Du schreibst "breit"? Die 54 cm oder sowas sind für Euch "breit"?? Der ist ja auf jeden Fall deutlich schmaler als mein Kodiak und zugleich länger.
In diesem anderen Faden schrieb jemand: Je schneller desto kippliger. Der Satz geht mir leider nicht mehr aus dem Kopf. Und schnell soll das Boot ja sein.

Dein Rat ist natürlich gut, das Boot nicht zu kaufen, wenn ich mich nicht gut drin fühle. Aber ich weiss nicht so richtig, wieviel Zeit der Thomas aus Krakow mir zum Testen geben wird.

Mein anfänglicher Wunsch, das Boot gleich mal ein verlängertes Wochenende richtig lange Tagespaddeltouren auszuprobieren (Krakower See am Ufer einmal links rum und einmal rechts rum) und mich erst dann zu entscheiden, das ginge nicht, hat er mir schon geschrieben.

Es kann eben sein, dass ich nach 1h Test-Paddeln unsicher bin, ich habe ja nicht so die Erfahrung wie Ihr im Testen von Booten.

Inzwischen bin ich schon ein bißchen fatalistisch. Wenn das Boot doch nichts für mich ist, und ich merk es erst, wenn ich es gekauft und in Berlin habe, dann muss ich eben aus dem Paddelverein wieder austreten, den Kodiak wieder zurück ins Bootshaus schaffen und das S18 G2 mit vermutlich deutlichem Verlust verkaufen.

Andere haben da härtere Schicksalsschläge hinter sich....

Ich freu' mich aber schon auf den Moment, wo ich das Boot allein aufs Autodach hieve. Diese Übung in Gewichtheben habe ich mit dem Kodiak schon lange nicht mehr gemacht, ich weiß gar nicht, ob ich das noch kann, aber es verlief schon immer riskant für Auto, Boot und sonstige Umgebung, es war reine Glücksache, das schwere Ding beim ersten Anlauf auf die Dachträger zu "werfen"...

Naja, mal sehn... Danke aber für Deine Hinweise, und ja, Gepäcktouren, das würde ich dann damit wirklich mal machen wollen. Vielleicht zelte ich dann auch mal. Im Moment laufe ich lieber mit Boot 6km landeinwärts zu einem Hotel, als das Zelt aufzustellen, was ich immer nur vorsichtshalber mithabe. Das verbietet sich beim Stellar schon wegen der Schwachstelle Griff.
Und da das viele Geld wieder reinkommen muss, ist jetzt Zelt angesagt, Hotel s werden gemieden.

Viel Gepäck soll es aber nicht werden, denn ich will ja (auf Binnenland-Touren) das Leichtgewicht nicht verlieren. Also an einer Schleuse mal schnell 50 m umtragen, ohne Bootswagen aufzubauen, das wäre so der Traum.

Neben dem Leichtgewicht bin ich auf die Stellar-Boote durch den Hinweis von Ralf (Kanusport Hangelsberg) gekommen, dass die Stellar-Boote schnell sein sollen, aber dabei nicht so kipplig wie andere schnelle Boote.

Viele Grüße nach Hamburg
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 09:47
Hallo Lutz, ich werd auf jeden Fall nach Krakow fahren. Der Ehrgeiz ist aber, nicht nur dorthin zu fahren, sondern entweder das Boot gleich zu kaufen oder nie zu kaufen.

Daher wollte ich mal Euren Rat wissen.

Das Einsatz-Gebiet, das Du für das Stellar S18 Exp umschreibst, ist genau, was ich vorhabe. Nach wie vor geht es mir vorrangig um Kilometer-Fressen. Mit dem Stellar werden vielleicht so Dinge möglich, die mit dem Kodiak nur mit extremem Training machbar gewesen wären, wie die Oder und Oderhaff so paddeln, dass man keine Übernachtung in Polen braucht. Also bspw. Mescherin - Altwarp an einem (langen) Tag.

Es war wohl mißverständlich, dass ich schrieb, dass ich meine Fähigkeiten in Seekajaking verbessern will. Das heißt bei mir eigentlich immer nur, dass ich mein Kilometer-Fressen irgendwie absichern will. Also, falls mir mal ne Welle begegnet (die ich keinesfalls suche), dass ich das dann ohne Kentern überstehe.
Der Anspruch ist gegenwärtig nur, mit Berliner Motorbootwellen aller Art und Winkel klar zu kommen, mit ein bißchen mehr Wind (und dann spitzen Wellen) auf Müritz, Boddengewässern und ähnlichem, sowie Ostsee bei Teich, wie hier einer schrieb (was auch immer das ist).

Daher suche ich kein Boot mit Seekajak-Fähigkeiten sondern will nur irgendwann befähigt sein, in einem schnellen Boot minimalste Fähigkeiten (rein zu meiner Sicherheit) zu erlangen.

Wenn ich soviel Geld für ein Boot ausgebe, dann rücken aber kommerzielle Kurse wie der, den Du nanntest, auch eher in den Fokus als bisher.

Im Moment mach ich mir erst mal Sorgen, ob ich das Boot überhaupt bei Windstille paddeln kann. Und ob an dem Tag, wo ich das Boot auf dem Krakower See ausprobieren werde, Windstille herrscht, ist ja dann auch noch die Frage.

Zum Einsteigen machst Du so eine etwas kryptische Bemerkung, ist wohl nicht so ganz einfach beim Stellar S18 exp G1?
Grüße
Christoph
PS: Und sehr beruhigend zu wissen, dass das mit dem Füßen passen wird
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 09:54
Oh, sorry, ich habe mich verlesen. Irgendwo wurde etwas von 62 geschrieben. Darauf bezog ich mich mit 'breit'! Nein 54 ist super! Je nach Unterschiffform kann es kippelig oder auch stabil sein. Die Form entscheidet. eye rolling smiley (über mich selber)


***

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Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 09:55
Moin zusammen,
also selbst merke ich schon nach dem Einstieg ( ca. 1 Min.) ob mir ein Kajak zu kippelig ist.
Dann kann ich noch am Ufer , oder mit Paddelstütze testen, wann und wo wieder Aufstellmomente eintreten oder nicht.
Nach ein paar Minuten paddeln weiß ich ob mir weiteres fahren Spaß macht.
Da die erste Fahrt meist auf glattem Wasser stattfindet, erkennt man gute Welleneignung nicht immer gleich.
Plattbodenschiffe, die gern planschen, erkennt man ja sofort, die V-Spanter gehen natürlich schöner durchs Wasser.
Tagelanges "Testen" brauche ich zum Glück nicht, um Fahreigenschaften herauszufinden.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 10:02
Was hältst du davon erst einmal 2-3 stunden in meinen Stellar 18R zu testen ob dir der Sitz von Stellar überhaupt passt. Samstag morgens habe ich Zeit, und den ganzen kommenden Sonntag. Am Wochenenden den 23- 25 6. habe ich von Freitag Abend bis Sonntag Abend Zeit.
Überlege es dir.

Gruß Mütze
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 11:15
Ja, Christoph - für mich ist das nicht so einfach mit dem Ein- und Aussteigen in fast jedem Boot mit meinen langen Beinen.
Hintern in den Sitz und Beine einfädeln geht bei mir in halbwegs sportlichen Booten fast nie. smiling smiley Somit muss ich fast immer einsteigen wie in ein Ocean- Cockpit.
Das ist aber reine Trainingssache. Es gibt für mich nur 3 Boote , die das bequehme Einsteigen erlauben würden: Lettmann -Baikal , -Meridian und -Skagerrak HV. Meridian hatte ich - Cockpit vieel zu groß , Baikal ist ähnlich nur Laminat , Skagerrak HV ist für mich im Moment sportlich uninteressant, physisch zu schwer und etwas zu teuer (isser aber wert winking smiley. Vielleicht muss ich in 10 -15 Jahren auf den umsteigen winking smiley Prijon hab ich jetzt mal nicht betrachtet.

@Anke: Ja die 62cm bezogen sich auf meine verflossene Stella (Stellar S14 G2 - verkauft) ein tolles und oft unterschätztes Anfängerboot was auch prima "See kann".

Gruß
Lutz
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 11:57
Hallo Mütze,
Aber Dein Stellar S18 ist nicht Expedition, oder? Denn ich war ja schon vor kurzem in Krakow am See bei dem Thomas und wollte mir das S18 Exp G1 angucken, und dann hatte er es zwei Tage vorher verkauft. Da ich im Urlaub nicht in die emails schaue, hab ich das erst erfahren, als ich vor dem Laden (mehr ne Garage) stand.

Er hat mir dann ein anderes Stellar gezeigt (kann Dir leider nicht sagen welches, aber vielleicht war es sogar das S18) und gesagt, Sitz und Lucke seien die gleichen wie beim S18 Exp. Da hab ich mich auch reingesetzt, insofern habe ich die Übung wahrscheinlich schon gemacht, oder?

Also drin sitzen, wenn das Boot auf dem Rasen liegt, das scheint zu gehen. Obwohl ich gefühlt die Lehne noch etwas weiter zurückgestellt hätte, damit die Sitzfläche größer wird, aber da meinte der Thomas auch, das würde gehen, das könne man noch verstellen. Der Sitz erweckte mir den Eindruck, dass ich darin auch 10 h sitzen kann.

Im Detail muss ich dann aber wirklich das S18 exp G1 und das G2 vergleichen, vor allem das G2.

Also, ich glaub, ich muss wirklich das Boot angucken, was ich auch kaufen werde. Bei dem hohen Preis.

Hier gibt es Neuigkeiten, der Thomas aus Krakow rief mich grad an.

Erstens: Das G2 wird deutlich teurer als das G1. Wieviel teurer, da wollte er sich noch nicht festlegen. Er wollte mich damit aber vor allem abschrecken, denn das G2 kommt erst mal nur als Testboot, er kann mir das nicht verkaufen. Wenn ich es haben will, dann kann er es mir bestellen und es ist dann im August da.

Bin am Boden zerstört. Bin ohne Not in einen Verein eingetreten, muss demnächst wahrscheinlich Laub harken oder das Vereins-Bootshaus streichen statt paddeln zu können (hoffentlich liest keiner aus dem Verein mit) und habe in dem Premium-Bootshaus einen leeren Platz bis August, habe ein schnelles Boot in Aussicht und muss weiter den trägen Kodiak paddeln.

Gibt es hier einen Emoji für Weinen, dann müßte ich den hier reinmachen. Eigentlich wollte ich den ganzen Sommer lang Paddelurlaube mit dem neuen Boot machen, und nun weiß ich nichts mit mir anzufangen. Jetzt noch mal mit dem Kodiak losfahren, wäre auch Quatsch.
Wahrscheinlich werde ich doch mit dem Gravelbike nach England radeln.

Aber vielleicht kann ich den Stellar S18 Exp ja sowieso nicht paddeln. Anke schrieb ja, 54cm können durchaus kipplig sein.

Hier noch mal die genauen Daten: Beide Boote sind 5,5 Meter lang, das G1 ist 54,7 cm breit, und das G2 ist 55,7 cm breit. An diesen einen cm mehr klammere ich mich jetzt. Reicht der, damit das Boot nicht mehr kipplig ist?

Ich habe grad etwas länger mit dem Thomas aus Krakow telefoniert und mal ganz nebenbei gefragt, ob wir dann auch mal den Ein und Ausstieg am Paddelsteg machen könnten. Da sagt der doch glatt, nein, nur am Strand (was sogar so ein Depp wie ich kann), denn beim Einstieg vom Steg könnte das Boot ja zerkratzen.

Ich habe ihn dann mit Mühe überreden können, dass ich das Boot zunächst kaufe, und wir dann noch mal zusammen mit dem Boot zu einem Paddelsteg fahren und ich dort mit dem Boot, was dann mir gehört, ein und aussteigen vom Steg probiere.

Wenn ich dann von 10 Versuchen zehnmal ins Wasser falle, dann verkaufe ich ihm das Boot gleich wieder gebraucht mit vermutlich 1000 Euro Verlust und fahre ohne Boot nach Berlin.

Denn ich habe in meinem Bootshaus keinen Strand, ich muss vom Steg aus in das Boot kommen. Vielleicht versteht Ihr auch ein bißchen meine Nervosität, wenn ich erzähle, dass mein Bootshaus mitten im Gewimmel ist. Ich steige vom Steg aus ein, bei Ostwind auch mit Wellen, und dann verlasse ich nach 10 Paddel-Metern die Ruhezone und trete in die Kampfzone ein. Das volle Motorboot-Gewimmel. Läge das Boot an einem ruhigen windstillen Teich mit Wassertiefe 1,50, dann wäre ich vielleicht etwas entspannter. Natürlich könnte ich das Boot mit dem Auto zu so einem Teich fahren, aber ich will ja paddeln, nicht autofahren. Mir reichen schon diese ganzen Fahrräder, die ich immer nur auf der Autobahn hinten angebunden und nie wirklich in der Funktion als Fahrrad unterwegs sehe.

Der Thomas denkt natürlich, ich packe das alles locker, ich werde mit dem Boot klar kommen, aber das würde ich als Verkäufer auch sagen. Erste Verkaufs-Grundregel: Schmeichle Deinen Kunden.

Naja, aber ich fahre jetzt Anfang Juli da hoch, auf jeden Fall, und guck mir das an. Daher, Mütze, danke für das Angebot, aber es bringt ja dann eigentlich auch nicht wirklich was, denn ich sollte mir dann auch gleich wirklich G1 und G2 im Vergleich anschauen.

Der Thomas aus Krakow hofft, dass er mich zum Kauf des G1 überreden kann, aber das glaube ich nicht. 1cm breiter, plus größeres Cockpit, das reicht mir schon, mich für das G2 zu entscheiden. Plus vermutlich weitere Verbesserungen (vielleicht am Griff), irgendwie muss der höhere Preis ja gerrechtfertigt werden.

Ich weiss bloß grad nicht, was ich diesen Sommer machen werde, mein Kodiak sieht plötzlich alt, dick und häßlich aus, weil ich zu oft im Internet auf die Abbildung des S18 Exp G2 gucke....
seufz...
Grüße Christoph

und @ Anke: Ich bin beleidigt, dass Du dachtest, ich steige in ein 64cm breites Boot. Also wirklich!!!

und noch mal @ Anke: Der Thomas scheint eine gewisse Konkurrenz für Dich zu sein, er macht einen Kurs für Anfänger, dessen Programm sich für mich erst mal gut angehört hat. Allerdings für Geld, nicht für dunkle Schokolade ;-)
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 12:19
Hallo Lutz, ich habe ja noch den Prijon Seayak meines Sohnes. Der hat eine Nummer kleinere Einstiegsluke als der Kodiak. Ich habe schon oft den Versuch gemacht, auf der Wiese(!!!!) mich da reinzufädeln. Ich hab immer sofort abgebrochen, ich bin da noch kein einziges Mal auch nur auf der Wiese rein. Ich kriege sofort totale Platzangst, schon beim Ansatz, die Beine da reinzufädeln.

Der Thomas aus Krakow hat mir aber ein anderes Stellar gezeigt und gesagt, die Einstiegsluke sei gleich oder ähnlich dem Stellar S18 Expedition. Ich vertraue ihm jetzt mal, dass das stimmt.

Zumindest auf der Wiese habe ich da meine Beine reingefädelt gekriegt, das war schon mal mehr als ich je mit dem Seayak erreicht habe. Die Einstiegsluke hat sich nicht so viel anders als die des Kodiak angefühlt, mit der ich eigentlich ganz gut klar komme (es sei denn, die Kante, von der ich da rein will, ist zu hoch).

Ich bin auch mal von der Sprosse einer Leiter in das Stellar-Test-Boot (auch auf der Wiese), um den Einstieg vom Steg zu simulieren. Auch das ging. Insofern bin ich nicht völlig un-optimistisch.

Ich denke eher an den Zusammenhang von Kippligkeit und Einstiegsproblemen. Eine nicht ganz einfach zu besteigendes Cockpit plus ein kippliges Boot ergibt für ungeschickte Leute: Ins Wasser Fallen. Ist das nicht so?

Es gibt da diese Geschichte von Wolfgang Joop, dem Modeschöpfer. Der hat ein Haus an einem der Potsdamer Seen und sieht immer diese sportlichen Kajaks draußen auf dem Wasser vorbei fahren. Das möchte ich auch mal machen, dachte sich Wolfgang Joop, und fährt zu damals noch Kanusport Erker. Von dem Einstieg dort bin ich auch zum ersten Mal in meinen Kodiak gestiegen, und der Ralf erzählte dabei die Geschichte. Ein aus heutiger Sicht harmloser Einstieg, damals hatte ich aber auch Angst.

Wolfang Joop läßt erst seinen Assistenten probieren, der packt den Einstieg locker. Dann probiert Wolfang Joop. Und fällt ins Wasser. Und dort ist reger Besuchsverkehr.

Ich werde aber einen Hocker mit dem Auto mitnehmen, der die Höhe eines Kanusteges hat. Und ich werde von dem Thomas verlangen, dass er mich wenigstens auf der Wiese mal von dem Hocker ins Boot ein und wieder aussteigen läßt. Das wird er ja wohl hoffentlich machen. Dann sehe ich wenigstens, wie einfach ich meine Beine einfädeln kann.

Beim Kodiak lasse ich mich mit dem Arsch ins Boot krachen und unmittelbar darauf fädle ich die Beine ein. Das muss mühelos gehen, sonst würde ich sogar mit dem Kodiak ins Wasser fallen. Geht aber beim Kodiak auch mühelos. Wenn ich bei Stellar S18 da irgendwie fädeln müßte (also keine Ahnung, wie man überhaupt fädelt, wenn man schon drin sitzt, kann ich mir gar nicht vorstellen) und das Boot ist auch noch kipplig (und so kipplig ist es auf jeden Fall, dass langwierige Fädelversuche nicht gut enden werden), dann wird das nichts mit mir und dem Stellar S18 Exp. Aber die paar cm mehr beim G2 lassen hoffen, meinst Du nicht? Schriebst Du ja auch schon...

Zu echten Versuchen auf einem Bootssteg ist er mit dem Testboot nicht bereit, schrieb ich ja grad schon an Mütze.
Viele Grüße
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 12:50
Moin Christoph,

du schreibst zu viel und handelst zu wenig. Mein Angebot steht noch. Natürlich kannst du hier auch von Steg aus einsteigen üben. Wenn es im18R klappt, dann auch in den anderen Stellarbooten.

Gruß Mütze
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 13:22
Jo Christoph - Mütze hat Recht.
Wenn Du seinen 18R fahren kannst, dann ist der 18Exp für Dich langweilig (nur etwas übertrieben)
Mach was ...

Ich bin jetzt auch still zu diesem Thema grinning smiley

Gruß Lutz
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 14:29
Okay, ich denk mal drüber nach, ja
Grüße
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
07. Juni 2023 20:21
Hallo Christoph,
bitte verabschiede dich von dem Gedanken, dass ein breiteres Boot weniger kippelig ist - dafür ist die Form des Unterwasserschiffs viel maßgeblicher. Darüber hinaus auch einige andere Konstruktionsmerkmale, wie z.B. die Höhe des Sitzes (höher = kippeliger, tiefer = weniger kippelig).
Dazu ein Beispiel: Mein alter Neumann Adler ist 51 cm breit und das kippeligste Boot, was ich bisher gefahren bin (wenn man ihn aufs Wasser legt kippt er sofort auf 45° - aufrecht bleibt der nur, wenn der darin sitzende Paddler ihn ausbalanciert). Mein Nelo Quattro classic ist "nur" 44 cm breit, liegt aber erheblich stabiler auf dem Wasser.

Ob der G2 deshalb mit 1 cm mehr Breite nun weniger kippelig als der G1 ist? Kann sein - muss aber nicht.

Nebenbei kann man auch in unserem Alter seine Fähigkeiten noch drastisch verbessern - als ich das erste Mal in dem Adler saß (und sofort damit baden ging) war ich fast 56 - mit nunmehr 59 fahre ich den gerne, in der Regel kenterfrei und wenn die Wellen (vor allem von der Seite) nicht zu hoch sind auch relativ entspannt.

Also schließe ich mich meinen Vorrednern an: Denk und theoretisiere nicht soviel - probier es aus!

Grüße vom Steinhuder Meer
Frank
(der noch lernwillige Alte ;-) )
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
08. Juni 2023 10:33
Moin zusammen,
"früher" hatten alle GfK-Kajaks recht kleine Einstiegsluken, gut dichtende Spritzdecken gab es auch noch nicht.
Mit diesen engen Luken hatten viele Paddler Probleme.
Den Bootsbauern dieser Boote waren die Worte " gibt es nicht" aber unbekannt, also konnte , mit etwas Aufwand, eine Sitzluke in Wunschmaßen eingebaut werden.
Das geht , wenn gewollt und gekonnt, mit "GfK" Kajaks auch heute noch ohne Stabilitätsverlust.
Dann kann das "Wunschboot" mit der passenden "Wunschsitzluke" mit dem "Wunschsitz" zum "Traumschiff" werden.
Selbst habe ich so etwas sehr oft gebaut.
Bei "PE- Kajaks" wird es schwierig, aber vielleicht nicht unmöglich. Etliche Modelle haben ja von Haus aus riesige Luken, mit der Krönung "SOT", da gibt es keine Platzangst.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
08. Juni 2023 11:11
Ich soll ja nicht so viel theoretisieren, wage aber trotzdem mal anzumerken, dass sowohl 51 cm als auch 44 cm für mich ziemlich schmal wären. Ich fahre im Moment ein 59cm breites Boot und habe noch nie in einem schmaleren Boot gesessen.

Ich werde mir das 55,7 cm schmale Boot aber auf jeden Fall anschauen (also handeln, nicht denken), aber es ist ja noch gar nicht im Laden. Aber in ein 51 cm breites Boot setze ich mich erst gar nicht, da könnt ihr mich gern stur nennen, dann bin ich es eben...

Deine Erläuterungen verstehe ich natürlich. Also dass es auch von der Form des Unterschiffes abhängt, wie tief man sitzt, und vermutlich noch anderen Parametern. Die Tiefe des Sitzes ist meiner Meinung nach bei den Booten, die ich vergleiche, ähnlich, und über die Form des Unterschiffes erfährt man nichts im Internet. (ich nehme an, rund kippelt leichter, flach weniger leicht?)

Aber Theorie ist ein gutes Stichwort: Kann das sein, dass Eure Sportart sport-physikalisch etwas "unterbeleuchtet" ist? Ich fahre ja auch Rennrad, da gibt es diese Zeitschrift "Tour", da messen Ingenieure alles, was man messen kann. Rollwiderstand der Reifen, Luftwiderstand, u.v.a.m.

Sowas wie Kippligkeit könnte man meiner Meinung nach ganz einfach messen, das ist ja physikalisch nur das Trägheitsmoment in Längsachse. Da müßte man nur einen Dummy-Paddler ins Boot setzen und das Drehmoment messen, was benötigt wird, um das Boot zu kippeln. Kann eigentlich nicht so kompliziert sein. Man könnte es dann auch an verschieden großen und schweren Dummys messen.

Auch dass hier immer geschrieben wird, es sei nicht so einfach zu ermitteln, wie schnell ein Boot sei, kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Man müßte das Boot doch nur einer definierten laminaren Strömung aussetzen und dann die Kraft messen, die es braucht, das Boot auf Position zu halten. Diese sollte dann näherungsweise der Strömungswiderstand des Bootes sein.

Solche Teststände aufzubauen, würde natürlich etwas Geld und Personal kosten, beim Rennrad werden vergleichbare Parameter aber mit großem Aufwand gemessen.

Liegt das vielleicht daran, dass Rennräder ein riesen Markt sind und Seekajaks und Rennkajaks dagegen ein sehr kleiner Markt?

Oder gibt es sogar eine Fachzeitschrift für Kajaks, die sowas alles (sport-)physikalisch beleuchtet?
Schimpft mich hier gern Theoretiker, aber mir macht es einfach Spaß, die Sportart, die ich betreibe, auch (sport-)physikalisch zu durchdenken.
Grüße
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
08. Juni 2023 11:21
Stichwort Einstiegsluke. Das G2 hat laut Internet eine deutlich vergrößerte Einstiegsluke, nicht nur 1 cm, sondern gleich 3cm.
Das allein nimmt mich schon für den G2 ein, und gegen den G1. Die eine cm größere Breite des Bootes ist nur noch ein "Bonus".
Grüße
Christoph
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
08. Juni 2023 12:10
Re: Stellar S18 Expedition G2, Gibt es Neuigkeiten?
08. Juni 2023 12:20
Moin Christoph,
"das Internet" wird überall dort zur Lotterie, wo es auf die bestmögliche Vereinbarkeit der Physis des potenziellen Kanuten mit dem jeweils ins Auge gefassten Boot (und dem dazugehörigen Paddel) ankommt. Zur Illustration nehme ich mir die Freiheit, die Trainerin einer Anfänger-Mädchengruppe auf der Elbe zu zitieren: "Ein Boot muss passen wie ein Bh - und wenn Du's nicht glaubst, kannst Du ja mit Deiner Freundin tauschen." Ich war sehr beeindruckt und habe die Boots-Durchtauscherei mit Interesse verfolgt. Am Ende hatte tatsächlich jedes Mädchen ihr Boot gefunden. Das Passenmüssen gilt, wie Du wissen könntest, auch für Fahrräder. Unterm Strich zählen immer nur die kritisch bereinigte unmittelbar persönliche Erfahrung und die bei möglichst gleichen Bedingungen gemessenen Ergebnisse. Nicht zuletzt auch deshalb wurde hier mehrfach für Vereinsmitgliedschaft plädiert. Um aber zu messbaren und nicht bloß gefühlten Ergebnissen zu kommen, müsstest Du bereitwillig auch finanzielle Risiken eingehen und den übrigen damit verbundenen Aufwand auf dem Wasser und bei der Gymnastik treiben, anstatt wie bisher bloß die Tastatur zu bemühen ...
Mit freundlichem Ahoi,
janfalt
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