Bizepssehne gerissen - Wer hat Erfahrung?

Hallo - Ich bin neu in diesem Forum und von Haus aus ein Binnen-Paddler. Da dies aber das Forum ist, von dem ich mir ggf. Erfahrungen zu meinem Thema erhoffe, hier mein Post. Ich habe mir am letzten Wochende beim Kajak-Verladen die lange Bizepssehne an der rechten Schulter abgerissen und stehe vor der Entscheidung: Operieren oder nicht. Nun gehen die Expertenmeinungen und die gemeinen Angaben in dieser Sache auseinander. Operation und Anheften der Sehne, mit der Gefahr des erneuten Reißens ... oder konservatives Ausheilen und darauf zählen, dass die umliegenden Muskeln den Verlust kompensieren. Nun die Frage - Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen? Ich wüsste gern, ob der Verzicht auf eine OP und der konservative Weg maßgeblichen Einfluss auf die Bewegungsfreiheit und die Kraftentwicklung beim Paddeln haben. Oder aber, ob eine OP den gewünschten Erfolg und eine Herstellung des alten Zustandes bringt ... oder auch nicht. Für Informationen und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße

Moin

Da würde ich doch erstmal ein Räucherstäbchen anzünden und etwas auf einen Beutel mit Bio-Kamillentee herumlutschen.

Gruß Mütze






Mit anderen Worten, was sagen denn die Mediziner dazu? Das Leistungssportler nach Sehnenrissen meist schneller wieder einsatzfähig sind als Normalos liegt daran, dass sie schneller einen OP-Termin bekommen.

Hallo Mütze ... da ich kein Leistungssportler bin und auch nicht als solcher Versorgt wurde, gilt für mich erst einmal der allgemeine Grundsatz ... OP kann, muss aber nicht. Beide Mediziner, die sich im Erstkontakt bisher äußerten, waren weder Paddler, Kanuten oder Ruderer ... Entsprechend wenig konnten sie mir hierzu mitteilen. MRT habe ich morgen. Mir geht es darum, jemanden zu finden, der ggf. einen derartigen Sehnenriss hatte und diesen nicht operieren ließ und gut zurecht kommt ... oder aber jemanden, der genau das Gegenteil erlebt hat. Also eher Erfahrungswerte.
Grüße

nach meiner Kenntnis lesen und schreiben auch Faltbootforum zumindest einzelne Ärzte.

So ganz allgemein gibt es es die Erfahrung (oder ist das ein Klischee?), dass es nirgendwo soviele Erreger gibt wie ausgerechnet im Krankenhaus. Angeblich äußerst hartnäckige solche... Das spricht vielleicht für konservatives Herangehen. Dann wird immer wieder behauptet, die Zunft täte an Operationen besonders gut verdienen. Was nicht wirklich nötiges Säbeln begünstigen könnte. Was wiederum dafür spricht, Informationen von Fachleuten zu bekommen, die an der Sache nichts verdienen können. Darum der Hinweis auf das Nachbarforum. (Die Leute dort hieven ihre Boote genauso und unter Umständen sogar mühsamer auf das Autodach; das mit dem Aufbauen und Zerlegen und der Bahnfahrt, das ist nämlich auch so eine romantische Vorstellung, die nicht so arg oft ihre Berechtigung hat. Das Problem kann also dort auch vorkommen und Interesse finden). Viel Erfolg und gute Besserung! Egal bei welcher Entscheidung.

Moin Hagen,

hier gibt es eine gute Übersicht: [gelenk-klinik.de]

Da ich weder dich noch deine Verletzung im Detail kenne und dein Alter nur schätzen kann (BJ1971?), möchte ich dir auch keine Empfehlung aussprechen.

Ich würde mir an zwei schulterspezialisierten Kliniken Empfehlungen einholen und dann mit meinem Brot und Butter Orthopäden gemeinsam eine Entscheidung treffen.

Du hast leider nur ein kurzes Zeit Fenster von 2 - 3 Wochen, um dich für eine OP zu entscheiden.

Gute Besserung!

lars

… ich hatte zwei Schulter OP‘s (Luxationen) und kann Dir mit auf den Weg geben, dass der ganze Krempel (bei mir) jedes Mal 3 Monate gedauert hat bis ich wieder gut hergestellt war. Eine lange Zeit, wenn man sie vor sich hat. Rückblickend verschwindet es dann einfach und wenn Corona nicht gewesen wäre, würde ich nicht mehr wissen, dass ich im Januar vor 4 Jahren unterm Messer gewesen bin.

Gute Besserung und ich drücke Dir die Daumen, dass Du den für Dich passenden Weg einschlägst. Wie Lars bereits schrieb, ist das Zeitfenster sehr kurz, denn Sehnen ziehen sich gerne zurück (verkürzen sich schnell) wenn sie ungenutzt sind.

Anke


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Ich bin ja nun so ein paddelnder Arzt und Chirurg. Falls 1971 Dein Geb.datum ist und das Trauma nicht so massiv war (Kajakverladen), ist es ein degenerativer Schaden, also Verschleiss.
Auch ich bin an beiden Schultern vor vielen Jahren nach Sportunfällen operiert worden, re. Supraspinatussehnenruptur und links Schlüsselbeinfraktur.

Das Zusammennähen einer Sehne, selbst vor 30 Jahren operiert, ist keine Kunst und ein kleiner Eingriff.
Entscheidend ist das Nachbehandlungskonzept in einer guten Praxis, bei mir waren ganz viele Spitzensportler Handball/Volleyball und der eigene Wille, selbst zu üben.
Und Geduld haben.
Mit bald 60 Jahren paddle ich beschwerdefrei 1500 km/Jahr flach und 2-3 Wochen Wildwasser/Jahr. Ich bin sogar überzeugt, daß das das beste Training für beide vorgeschädigten Schultern ist.

Bei Facebook postet "The Kayaking Professor" - ein recht sportlicher Emeritus aus Südafrika - über sein Hobby, das ambitionierte Flachwasser- und Fluss-Paddeln. Besagter Herr scheint - seiner Timeline zufolge - vor Kurzem ebenfalls eine Bizeps-Sehnen-Ruptur erlitten zu haben. Da er regelmäßig private Trainingsinhalte postet, dürfte er sicher auch auf interessierte Anfragen reagieren. Das wäre immerhin ein Kontakt zu jemandem aus demselben sportlichen Segment.

Beste Grüße

Hallo Hagen,
also ich würd das operieren lassen! Wo ist die Sehne denn gerissen? Am Ursprung an der Svhulter?
Ich denke, wenn Du relativ sorglos noch zwanzig bis dreißig Jahre Deine sportlichen Betätigungen ausüben möchtest, dann würde ich durch die anstrengende Rehazeit. Was sind schon drei bis sechs Monate!
Hol Dir eine ärztliche Zweitmeinung.
Gute Entscheidungen wünsch ich!
Matt

Moin Hagen,

Lass uns an Deiner Geschichte weiter teilhaben.

Beste Grüße und weiterhin gute Besserung

Anke


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