Hansa Destinations (Rostock - Stockholm) will keine Kajaks mitnehmen

Moinsen.
Ich plane im Sommer mit einem Freund und unseren großen Söhnen ein paar Tagen in den Stockholmer Schärengarten herumzupaddeln. Und so habe ich mich sehr gefreut, dass es seit ein paar Monaten eine neue Fährverbindung von Rostock nach Nynäshamn gibt, so dass man nicht mit dem Auto fahren muss. Dachte ich zumindest. Seit ein paar Wochen kann man nun endlich auch die Tickets online buchen. Juhu! Selbstverständlich kann man dort kein Kajak auswählen, aber man kann ja mal nachfragen, was die für ein Kajak (auf Bootswagen) verlangen. Ich dachte so an ein bis zwei Fahrradtickets. Tja, die Antwort war ernüchternd: "Due to loading and booking rules the only way for you to bring the kayaks is by transporting them on a car roof or a trailer." Wie unsinnig ist das denn? Fahrräder nehmen sie mit, Kajaks nicht. Meh.

Wir sind zu viert. Vier Personen hin und zurück mit 8 Fahrradtickets würden 512 EUR kosten. Mit zwei Autos sind wir bei 863 EUR. Und dann muss man auch noch die Karren irgendwo in Schweden sinnvoll parken. Ganz zu schweigen von dem Wahnsinn völlig unnötig zwei Autos über die Ostsee zu schippern. Herrje.

Nun meine Fragen an euch:

• Hat jemand von euch auch schon einmal bei Hansa Destinations wegen eines Kajaktransports ohne Auto angefragt?
• Kennt jemand von euch einen Ansprechpartner bei Hansa Destinations in Deutschland, mit dem man einmal telefonieren könnte? (Mein Schwedisch ist etwas eingerostet. *räusper*)
• Hat jemand von euch eine Idee, wie man das dennoch hinbekommen kann?
• Meint ihr es wäre sinnvoll, wenn gaaaanz viele Leute eine ähnliche Anfrage wie ich an die Hansa Destinations stellen, so dass die sich eine Lösung ausdenken?

Würde mich freuen, wenn jemand eine Idee oder ein paar zielführende Gedanken dazu hat.

Danke
Christoph

Moin,

nehmt die Autos mit und fahrt Rostock - Trelleborg und dann die 300km durch Schweden.
Ist die mit Abstand preiswertere Lösung =>(um und bei 250 - 280€ für 4 Menschen mit 2 Autos hin und zurück + die 600km Sprit und Verschleiß in Schweden.

Grüße,
Jörg.

Reedereien transportieren alle ungern Kajaks auf Bootswagen. Wenn ein Fahrrad umfällt, ist schlimmstenfalls etwas verbogen. Fällt ein Fahrrad auf ein Kajak, ist das Kajak kaputt. Ein Kajak ist gerne mal um einiges länger als ein Auto. Es nimmt viel Platz weg. Bootswagen sind schlecht gegen wegrollen gesichert. Und Kajaks ohne Bootswagen verrutschen auf dem blanken Boden. Kajakbesitzer sind extrem pingelig, wenn es darum geht, dass Ihrem Material etwas zustößt. Außerdem kann man schnell mal in ein Kajak greifen… wenn was weg ist… Wer weiß, was die schon alles erlebt haben. Reedereien verdienen schlicht bei Autos mehr und das bei weniger Risiko.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Ganz lieben Dank für eure Antworten.

@Jörg: Leider sind es von Trelleborg bis Nynäshamn nicht nur 300 km sondern mal locker 660 km. Hin und zurück also mal eben über 1.300 km. Daher war ich ja so happy, dass es nun eine Fähre direkt bis dort oben gibt. Aber danke für den Tipp, ich rechne mir das mal durch.

@Anke: Danke für die Hinweise. Mit den Erklärungen klingt das alles (leider) logisch und nachvollziehbar. Mist.

Was mich am meisten ärgert ist noch nicht einmal der höhere Preis, sondern, dass nun völlig unnötig zwei Autos verschifft werden müssen. Nachhaltigkeit geht anders. Und ja, mir ist schon klar, das es natürlich am nachhaltigsten wäre, wenn wir die Reise gar nicht machten. Aber das ist im Moment eine Option, über die ich noch nicht nachdenken möchte.

Moin,

oops - mein Fehler.
Bin da rel. lange nicht mehr gefahren und hatte das anders im Kopf.

Aus welcher Ecke der Republik kommt ihr denn? Wäre Polferries ggf. ne Alternative? (Gdansk - Nynäshamn)

Grüße,
Jörg.

Nee, Danzig haut leider nicht hin. Wir kommen aus Süd-Ost-Niedersachsen (rund um Braunschweig). Travemünde-Trelleborg wäre noch eine Alternative.

Ich stelle mich jetzt innerlich schon darauf ein, von Rostock nach Nynäshamn mit den Kajaks auf den Autodächern (oder ggfs. mit einem Trailer) zu fahren.

Danke für Deine Unterstützung
Christoph

Vielleicht hilft dir ja die Fährverbindung von Sassnitz ( Rügen) ist mit knapp 2,5 std auch super schnell.

@Toralf: Ja, danke. Sassnitz-Ystad hatte ich mir tatsächlich auch schon angesehen. Sehr coole Katamaranfähre! Bleibt aber leider wieder die Fahrerei in Schweden.

aber mein erster Gedanke wären in der Situation Faltboote gewesen. Oder die neueren Modelle auf dem Gebiet. Gerade das robuste Seawave von Gumotex kann auch mal herben Grundkontakt vertragen. Uncool, ja. Äußerst uncool.

@Thomas aus LD Falscher Thread?

Mir scheint, da müssen Faltboote her.

Die einzige Fähre, die uns nicht mitnehmen wollte (Kapellskär nach Mariehamn) hatte schlechte Erfahrung mit einer Reisegruppe mit
Kajaks ohne Bootswagen gemacht. Da hat das Verladen der schweren Boote mit Gepäck schlicht zu lange gedauert. Nach kurzer Überzeugungsarbeit, dass wir in einem Zug auf das Schiff und auch runter kommen, ließ man uns dann doch mirfahren.
Frderikshavn - Oslo sind wir auch mal ohne Auto mitgefahren. War alles kein Problem.

Die Argumentation von Anke kann ich auch kaum Nachvollziehen.
-Fällt ein Fahrrad auf ein Kajak, ist das Kajak kaputt. - Warum soll ein Farrad umfallen? Fällt es gegen ein Auto gibt das auch einen Schaden! Bei Seegang wird die Ladung außerdem gegen verrutschen gesichert. Und warum ist das Kajak dann kaputt?
- Ein Kajak ist gerne mal um einiges länger als ein Auto. -Auf dem Auto wird das Kajak aber auch nicht kürzer!
- Es nimmt viel Platz weg. -So in etwa 2,5 - 3 m². Ein Streifen von einem halben Meter wird sich sicher auf jedem Autodeck an der Seite finden.
- Bootswagen sind schlecht gegen wegrollen gesichert. -Dann legt man das Boot eben flach auf den Boden und den Bootswagen in das Boot.
- Und Kajaks ohne Bootswagen verrutschen auf dem blanken Boden. -Da haben die bei LKW oder Container sicher größere Sorgen. Das Kajak fest zu binden ist sicher das geringste Problem und so schnell rutscht das Boot auch nicht weg, eher fallen die Farräder um.
- Kajakbesitzer sind extrem pingelig, wenn es darum geht, dass Ihrem Material etwas zustößt. -Das regelt die Versicherung oder die Geschäftsbedingungen. Autofahrer sind auch oft pingelig mit ihren Fahrzeugen, zumindest deutsche (außer mir). Autos werden trotzdem mitgenommen.
- Außerdem kann man schnell mal in ein Kajak greifen… wenn was weg ist… -Dann greifen mit sicherheit die Geschäftsbedingungen oder eine Versicherung. Die Werte um die es hier geht sind für die Reederei geirng.

Ich glaube eher, dass die nicht wissen worum es genau geht oder/und dass sie aus Prinzip keine Experimente starten wollen. Geld wird nur verdient wenn das Schiff unterwegs ist! Problemen wird man da gerne schon im Ansatz aus dem Weg gehen. Das Verladen muß schnell gehen! Und die Kategorie Kajak wird es bei den Fahrzeugen nicht geben. Aber kann man die Boote eventuell als Fracht ohne Begleitung irgendwie mitschicken und im Zielhafen wieder in empfang nehmen?

Letzten Endes ist es aber auch egal warum die keine Kajaks mitnehmen. Keiner kann sie dazu verpflichten. Und wenn die nicht wollen, dann geht das halt nicht. Ist schade, lässt sich aber kaum ändern.

Also doch Faltboote nehmen.

Gruß, Ulf

Problemen wird man da gerne schon im Ansatz aus dem Weg gehen.
Das Verladen muß schnell gehen! Und die Kategorie Kajak wird es bei den Fahrzeugen nicht geben.
...

Ich denke das trifft den Punkt.

Unverständlich für mich dass eine Fähre per se kein Sperrgut transportiert.
Vielleicht liegt das Problem bei dieser Linie just daran, dass man Kajak sagt?

(Ich glaube nicht dass mein Cetus nach Deutschland gepaddelt / geflogen wurde)

Ahoi

Ja Ulf...

Man bekommt viel mehr Fahrräder an den Seiten befestigt als Kajaks.
Kajak auf einem Autodach ist zwar genauso lang wie ein Kajak auf dem Boden, ABER unter einem Kajak auf dem Autodach kann noch die Schnauze des nächsten Autos stehen. Überlänge wird dann häufig trotzdem bezahlt.
Wenn dem Kajak auf dem Weg IN DEN URLAUB etwas zustößt, was es fahruntauglich macht, ist der Urlaub im A... Haftpflicht Versicherung hin oder her. Außerdem weiß ich nicht, wie es in anderen Ländern gehandhabt wird. Kajaks sind und bleiben einfach sperrig! Zurrt man sie auf dem Boden (gegen eventuelles Wegrutschen gesichert) zu fest und an den verkehrten Stellen, werden sie beschädigt.
ICH denke schon, dass die Reedereien diesen Dingen aus dem Wege gehen möchten.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Hallo Christoph,
Wenn der Mehrpreis für 2 Autos Hin und Zurück nur 351.- Euro beträgt, scheinen mir die Vorteile zu überwiegen. 88.- per pax.
Ohne Auto müssen Eure Kajaks auch bis Rostock kommen. Also würdet Ihr in Rostock hafennah parken anstatt in Nynashamn. Ich kenne Nynashamn und Umgebung, mir scheint ein Auto dort sogar sicherer zu parken als in Rostock.
Schweden kann auch mal tagelanges Regenwetter haben. In den Autos könnt Ihr trockene Wäsche lagern und mit Auto notfalls auch ein Alternativprogramm machen anstatt nur im Zelt zu hocken. Ohne Auto muss alles, aber auch alles in die Kajaks hinein. Da ist kein Platz für einen Reservepullover.
Gute Reise
Jürgen

Hallo Christoph,
warum müssen es denn zwei Autos sein ? Wenn Ihr eigentlich überlegt habt, ganz ohnr Auto die Fähre zu nehmen, reicht doch eigentlich ein Auto... Nur um irgendwie auf die Fähre zu fahren, bekommt man auch vier Kajaks auf dem Auto befestigt (für die paar Meter rauf auf die Fähre, runter von der Fähre reicht es doch fast, die Kajaks "lose" aufs Auto zu legen. Da geht doch nichts verloren.
Wir haben das wegen der Höhenbeschränkung auf einer Fähre (bzw. um den Mehrpreis für ein höheres Gefährt zu sparen) schonmal mit vier Fahrrädern gemacht, die eigentlöich auf dem Wagendach standen. Ein bisschen Pappe unter die Pedalen, eine Decke und vier Räder übereinander gelegt. Für die Überfahrt reichten da zwei Gurte, die wir durch die Fenster gezogen haben...
Gruß
Thilo

@Jürgen: Danke für Deine Gedanken dazu. Aber es ist eine Rundtour geplant, so dass wir die Autos eh nur bei Start und Ende der Runde sehen. Und das Wetter müssen wir nehmen wie es kommt. Wir sind ja nicht aus Zucker! *hüstel* *räusper*

@Thilo: Das ist ja direkt mal eine Idee. Das kann man ja problemlos vorher testen. Hmmm... Das probiere ich definitiv aus. Danke für den Tipp.

Moin in die Runde,
die letzten Male bei denen ich mit meinem Kajak auf die Fähre wollte, hatte ich immer ein Fahrad gebucht. Die Diskussion ging dann erst beim Check-in los. Auf der Strecke von Travemünde nach Trelleborg war das Problem, dass es nicht erlaubt war, als „Fußgänger“ zwischen den LKWs auf dem Hafengelände herumzulaufen. Am Ende hat man uns gelbe Warnwesten geliehen und wir konnten mit den Booten auf das Schiff rollern. Auf dem Rückweg von Helsinki nach Travemünde hatten wir uns eigene Westen zugelegt. Die Regeln im Hafengebiet waren dort aber noch strikter als in Travemünde. Zunächst hat der Check-in nach einem Fahrzeug gesucht, bei dem wir mit unseren Booten hinten drauf das Gelände passieren können. Nach langem hin- und her wurde dann aber ein PKW mit gelbem Blinklicht für uns abgestellt. Wir sind dann zu Fuß die Strecke von mehr als einem Kilometer über das Hafengelände gerollert. Das Begleitfahrzeug im Schritttempo die ganze Zeit vor uns hervor.

Das Buchen eines Fahrrades war nie das Problem. Wir sind immer mitgekommen. Es braucht halt nur ein paar starke Nerven und viel Freundlichkeit. Wenn keiner mehr weiter weiß, ist es immer gut, wenn jemand von der Fährlinie beim Lademeister anruft, der hat dann nie ein Problem und findet immer einen Platz für die Kajaks.
Thomas

Also Anke, ich würde dir ernsthaft davon abraten mit deinem Boot in Skandinavien zu paddeln wenn es kaputt geht wenn ein Farrad darauf fällt, vorallem wenn das Farrad das schadlos übersteht.

Das Schiff befördert täglich bis zu 1400 Pasagiere und Güter werden auf Fahrzeugen oder Fahrzeughänger / Sattelauflieger auf 1650 Frachtmeter transpotiert. Damit das alles problemlos funktioniert werden Standarts gesetzt auf die man sich entsprechend einrichtet und auf die sich die Kunden enzurichten haben. Fällt etwas aus diesem Standart raus, dann wird die Beförderung abgelehnt, einfach weil es billiger ist als sich auf Einzelfälle einzurichten. Deine Argumentation mag dir bedeutungsvoll erscheinen, ist aber für ein Unternehmen dieser Art völlig uninteressant. Denen geht es darum Umsatz zu machen, nicht Probleme zu lösen. Und mit Probleme meine ich keine Schadensregulierung sondern Transporttechnische Probleme. Vermutlich nehmen die auch keine Handkarren oder Schiebkarran mit an Bord. Angegeben wird bei Fracht/ Cargo:

Folgende Ladungsarten werden von uns transportiert

LKW
Trailer/Anhänger
Container
Unbegleitete Fahrzeuge und Maschinen
Gefahrgüter
Ladungseinheiten mit Stromanschluss
Stückgut

Also könnte man nun schauen ob man die Boote als Stückgut oder auf einem Trailer mit bekommt. Fraglich ist allerdings ob das billiger ist als ein Auto und welcher Aufwand damit verbunden ist. Interessant wäre noch, ob Farrad mit Kajak auf einem Farradanhänger möglich ist.

Gruß,Ulf

Moin

was für Autos habt ihr denn zur Verfügung?

Normalerweise bekommst du auf die meisten Autos kurzfristig immer 4 Boote rauf, notfalls die Isomatten (oder alte Decken o.ä. dazwischen und die Boote übereinander legen. Falls es eine sehr schmale Trägertraverse ist, hilft auch eine Dachlatte aus dem Baumarkt , um diese zu verbreitern. Die Dachlast wäre mir auch ziemlich egal, ihr fahrt ja nur auf die Fähre rauf und wieder runter.

Kollegen bei mir aus dem Verein haben auch einmal in Kiel auf einen alten Astra einen Zweier und 4 Einer geladen und sind dann mit der Fähre nach Göteborg gefefahren und dort von der Fähre runter. Sie hatten 1,90 m-Traversen von einem VW-Bus benutzt.

Also mit 2 Autos bis Rosdock und zurück von dort, unmittelbar vor dem Fährhafen provisorisch die 4 Boote auf ein Autodach und dann mit der Fähre rüber nach Schweden. Falls ihr die Boote auf den Bootwagen rüber bringt, müßt ihr auch vor dem Fährhafen umlagen und in Schweden in Hafennähe einsetzen.

Alternativ würde ich aber doch noch einmal eine andere Route mit 2 Autos überlegen. Falls euer Wunschziel kurzfristig Schlechtwettter hat, könnt ihr dann noch kurzfristig an einen anderen Ort zum Paddeln.

Viel Spaß bei der Tour

Yelapa

Ja, das mit den vier Kajaks auf einem Autodach werden wir mal testen. Ich benötige nur längere Traversen, aber die werde ich mir schon irgendwo "organisieren" können.

Wegen des Wetters habe ich schon vor ein paar Wochen beschlossen, das wir kein schlechtes Wetter haben werden. Und daran lasse ich nicht rütteln.