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Wie macht man tödliche Fehler

geschrieben von shovelhead 
Wie macht man tödliche Fehler
15. Oktober 2013 22:06
Exzellenter Artikel, welche Fehler typischerweise vor schweren Unfällen gemacht wurden (auf englisch)

[whitewaterrescue.blogspot.co.uk]


Das ganze basiert auf einer Untersuchung über schwere und tödliche Lawinenunglücke von 2004 und wurde "auf Kayak" übersetzt

[avtrainingadmin.org]


Ich erkenne da Einiges wieder!
Re: Wie macht man tödliche Fehler
15. Oktober 2013 22:10
Wie oft, ist einfacher zu beantworten...

Jonas
Re: Wie macht man tödliche Fehler
15. Oktober 2013 22:15
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 09:44
Thanks for the input :-)
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 11:46
confused smiley

Wie oft darf ich einen weißen Knollenblätterpilz verspeisen?

Frei übertragen auf den Seekajaksport.............................

1 mal immer , danach nimmer!angry smiley

Teile von Kugelfischen zu Fugu, einem japanischen Gericht verarbeitet, würde ich mir nicht mal von einem lizensierten Koch zubereiten lassen. Übertragbar auch auf Guides jeglicher Sportart, egal ob Skisport, extrem Bergsport oder Tauchsport.
Ich traue mir ja nicht mal selbst,>grinning smiley< bei der von mir so heiß und innig geliebten Sportart.
Eine von vielen Möglichkeiten im Seekajaksport oder anderen Sportarten die wilden, jungen Jahre zwischen 15 und 30 zu überleben.hot smiley
Olaf
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 12:09
Eine von vielen Möglichkeiten im Seekajaksport oder anderen Sportarten die wilden, jungen Jahre zwischen 15 und 30 zu überleben

In GB und hier in Frankreich sind Seekajaker beim Unfalltod meist 50 bis 60 Jahre alt, gefolgt von der Gruppe der 40 bis 50 Jährigen. Es gibt kaum (gar keine?) Unter 30-jährigen Toten in dieser Sportart. Das hängt wohl damit zusammen, dass Seekajak fahren oft erst später entdeckt wird und Anfänger oft älter sind als in anderen Sportarten. Andererseits kommt auch irgendwann der Punkt, an dem man nicht mehr die Fitness hat, über die man eben mit 20 oder 30 noch verfügt. Ich kenne keinen 25-jährigen Kajaker, der nicht beidseitig perfekt und verlässlich in jeder Situation rollt. Bei 40 + im Wildwasser reduziert sich das schon auf "einseitig" und "meistens" und im Seekajak gibt es in dieser und der nächsten Altersgruppe nur noch sehr, sehr wenige, die überhaupt mal eine Rolle zustande bringen.

Abgesehen vom erhöhten Infarktrisiko bei grosser Anstrengung im Alter (das ist aber nicht Seekajak-spezifisch) ermüdet man mit den Jahren auch schneller und in einer Notsituation ist es eben überlebenswichtig (im Wortsinn) ob man 90 oder 180 Minuten im kühlen Wasser aushält... im Seekajaksport gilt es nicht die Jugend zu überleben, sondern das "Best Age".
Anonymer Teilnehmer
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 18:50
Seekajakfahren ist ein vergleichsweise harmlosen und ungefährlichen Sport, wenn man einige Grundregeln und die Grenzen kennt...
Da lässt sich noch so viel vom Sensenmann erzählen, das Rocker & Draufgänger-Image jenseits der 50 nimmt uns ohnehin keiner mehr ernsthaft ab, wir sind einfach schon über den Berg.
Wer sich einen gefährlichen Sport wünscht sollte Fußball spielen. Und für Wildwasserthreads gibt es ein Wildwasserforum.
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 19:58
Also ich habe keine Schwierigkeiten, die sechs "FACETS" als übertragbar auf das Seekajaken anzusehen.
Aber natürlich sind solche "weichen" Risikofaktoren ein wenig schwerer zu erfassen als die Spritzdeckenschlaufe zu prüfen.

Berlin-Spandau • Hammer Team 2000 • Lettmann Combi 2000 • Chesapeake 16 • Half Godthab • North Shore Calypso • SaU N° 2108 • Seebefähigung 2012
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 20:42
Ich denke auch - die Punkte sind allesamt leicht auf Seekajak Ausfahrten übertragbar. Ausserdem wurde hier mal entschieden, auch Rennpaddler und WW-Stürzer zu Wort kommen zu lassen - sofern das Thema nicht zu weit abweicht. Das dürfte der Fall sein.

ich gehe mit Dir konform, dass man relativ sicher paddeln kann, wenn man einige dumme Fehler vermeidet. Sechs davon stehen dort. Zwei habe ich schon begangen und beide Male bereut.
Re: Wie macht man tödliche Fehler
16. Oktober 2013 22:10
[www.faltboot.org]

und das nicht nur einmal! Paddeln ist ungesund!

Gott sei Dank nicht tödlich, aber heftig!

der Werner

Honi soit qui mal y pense
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 00:00
shovelhead schrieb:
-------------------------------------------------------
> Abgesehen vom erhöhten Infarktrisiko bei grosser
> Anstrengung im Alter (das ist aber nicht
> Seekajak-spezifisch) ermüdet man mit den Jahren
> auch schneller und in einer Notsituation ...

Eigentlich wird man nur fauler und fetter... winking smiley
Das Leistungsvermögen bleibt bei adäquatem Training bis zu einem Alter von ca. 70 Jahren sehr hoch, nur die Regenerationszeiten verlängern sich.
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 08:48
Ja lieber Wackelpeter,

deine Meinung teile ich, denn auch ich werde im Februar 70 Jahre alt. "Training ist Alles, Tausend Seenmarathon 42 km in 5:15 Std"
Ich fahre im Jahr um die 2500 km und überwiegend auf Nord- und Ostsee bei fast jedem Wetter. Meine Paddelfreunde sind meistens 30 oder 40 Jahre jünger.
Keiner nimmt Rücksicht auf mein Alter.
Klar ist, dass ich dann mehr Zeit brauche mich zu regenerieren als meine Freunde.
Auch das Ein- und Aussteigen dauert bei mir natürlich länger.
Ich denke, bei jeder Sportart ist es wichtig, gesund und fit zu sein und man muss auch erkennen, dass mann nicht mehr alle Sportarten ausführen kann.

NOPA
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 10:27
nopa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja lieber Wackelpeter,
> deine Meinung teile ich, denn auch ich werde im
> Februar 70 Jahre alt. "Training ist Alles, Tausend
> Seenmarathon 42 km in 5:15 Std"
> Ich fahre im Jahr um die 2500 km, ...

Respekt! thumbs up
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 10:56
Moin,moin!
Die Grenze von 70 Jahren ist willkürlich und durch nichts belegt. Natürlich stand davor "ca". Die Borns aus Bremen sind viel älter und fuhren die komplette TID! - Na gut wenn hier schon Werte genannt werden: Ich bin 74 und halte im Verein und auf sonstigen Veranstaltungen ohne Schwierigkeiten mit den Jüngeren mit. Tagesstrecken Schlüttsiel - Amrum und zurück "gehen noch". Ihr habt Recht, Einsteigen und Aussteigen machen mich manchmal zum "Rollmops". Jedes Jahr paddele ich um die 3000km fast nur Standwasser. Selbstverständlich auch oft mit Zelt.
Zur Sicherheit und der Risikominimierung kann ein BelastungsEKG beitragen.
Ja wir "Grufties" bleiben länger fit, das ist für uns schön, aber eine Katastrophe für die Rentenkassen.
Noch etwas: Ich halte es für falsch, wenn wir Alten versuchen, durch schnellere, schmalere Boote das Alter zu "überlisten"...unsere Reaktionszeit und die Motorik lassen nach und so steigt das Risiko.
Gruß
Frank
Anonymer Teilnehmer
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 11:11
Die Reaktionszeiten verschlechtern sich und auch das Gleichgewichtsgefühl nimmt ab, was mir an der Freude am Sport jedoch keinen Abbruch tut.
Ich finde es gut wenn in dem Thread eher auch von "fit im Alter" berichtet wird. Super wenn Viele hier noch so aktiv sind.

Nur ständig an das Damoklesschwert der "Todesgefahr" zu mahnen, das angeblich über dem Paddler schweben soll, hilft uns nicht.
Erinnert mich irgendwie an die Generation der Ü60-Motorradrocker, die lebenslang in einem gefahrenbefreiten Job gearbeitet und in sicherer Umgebung gelebt haben und jetzt noch mal gerne was "abgefahrenes" zu erzählen hätten.
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 11:20
Ist ja spannend, wer sich da zum "Club der alte Säcke" bekennt.

Wackelpeter schrieb:
Eigentlich wird man nur fauler und fetter... winking smiley
Das Leistungsvermögen bleibt bei adäquatem Training bis zu einem Alter von ca. 70 Jahren sehr hoch, nur die Regenerationszeiten verlängern sich.

................................................ und der Abbau an Fettreserven verlängert sich leider auch.sad smiley

Ich bin immer begeistert wenn ich nach einem Urlaub bis zu 5 kg abgenommen habe.
Leider gelingt mir das nie im Umfeld des Wohnortes im Dunstkreis von Supermärkten mit ihren Angeboten an Schokoladen und Magnum White.
Olaf
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 11:40
Also spätestens ab der nächsten Gesundheitsreform in Deutschland darf man ab dem 60. Lebensjahr ohne Schwimmweste, Trockenanzug und unsinkbares Boot aufs Wasser und ab 65. Lebensjahr muss man. grinning smiley

Duck und wech
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 11:42
"Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu"

Zurück zum Thema. Dieser Diskussionsfaden hat nicht Ausrüstung (editiert), Fitness und Alter zum Thema sondern vermeidbare Risiken durch trügerische "Routinefahrten", Gruppendruck, gefährlichen Stolz, Herdentrieb, blindes Vertrauen usw.

Berlin-Spandau • Hammer Team 2000 • Lettmann Combi 2000 • Chesapeake 16 • Half Godthab • North Shore Calypso • SaU N° 2108 • Seebefähigung 2012
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 14:40
Nun Jens,
was erwartest Du von so einem Thema?
Tödlich wird es doch erst nach einer Reihe von Fehlern.

Schwachstellen sind bei mir Tütelbänder.
Sicherungsschnur blockierte den Verschluß einer UW-Kamera. Wasser sickerte in die Box - noch rechtzeitig bemerkt.
Sicherungsschnur verfing sich im Tageslukendeckel. Tagesluke lief voll Wasser. Reserveakku unbrauchbar. Navi und Lampen nur noch zeitlich begrenzt einsetzbar.
Paddelsicherungsleine löste sich vor den Elbbrücken bei Magdeburg. Ich fingerte mit meiner Videokamera herum.
Ehe ich es bemerkte, schwamm das Paddel schon mehrere Meter rechts vom Boot in Richtung Boot der Wapo, das dort in der Strömung am Steg lag. Zwei Meter vor der Wapo konnte ich das Paddel noch greifen und nach links ausweichen. Abstand zum Boot der Wapo 30 cm. Von Deck aus wurde alles beobachtet und mit einem Spruch belegt.

Nächste Schwachstelle sind fotokopierte Auszüge von topographische Karten oder Seekarten.
Oft fehlen die Kartenränder der Seekarten oder die topographischen sind nicht nach Norden ausgerichtet bzw. Breitengrad oder Längengrad fehlen oder sind nicht bezeichnet. Nicht auszudenken, wenn es dann noch deftig regnet und kachelt und die Brille beschlägt.

In Kroatien verklemmte die Gummizunge der eingebauten Lenzpumpe. Wasser lief ständig ins Boot, da der Schlauch seitlich in die Bordwand eingelassen war. Jede höhere Welle knallte gegen das Vorschiff und das Wasser fand den Weg über die Pumpe ins Boot.

Steven unter Wasser aufgescheuert und deshalb undicht . Wasser bis hin zum Überdruck ständig im Vorschiff. Nicht auszudenken, wenn der Lukendeckel nachlässig verschlossen wird.

In den Faltbooteinern fahren wir nie mit Spitzenbeuteln. Grundsätzlich sind das mit Utensilien oder Lebensmittel gefüllte Wickelbeutel. Also nur bedingt über wenige Minuten wasserdicht.

Uns macht es keinen Spaß im Trocki zu schwitzen. Also haben wir nur Funktionswäsche an und eine Paddeljacke lang oder kurz darüber.

Sollten wir und bei der Beurteilung des Wetters irren und der Küstenabschnitt anspruchsvoll sein, wird es problematisch.

Wer Lust hat, der kann ja aus all den Unzulänglichkeiten, tödliche Unfälle kombinieren.

Hinzu kommt mit zunehmendem Altercool smiley, ein ständig wachsender Altersstarrsinn.

Olaf
Re: Wie macht man tödliche Fehler
17. Oktober 2013 14:59
F.A.Steinauer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Grenze von 70 Jahren ist willkürlich und durch nichts belegt. Natürlich stand davor "ca".

Hast Recht - ich erhöhe auf "bis hoch in die 70er", genauso berechtigt könnte man auch "bis in die 80er" schreiben. Es ist halt wie alles im Leben sehr individuell verteilt...
Ich kenne ca. Mitte 70-jährige Triathleten, die noch Ironman-Veranstaltungen über die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 182 km Rad, 42,2 km Laufen) mit sehr guten Zeiten im Mittelfeld finishen, wobei mir soeben auch ein Hundertjähriger einfällt, der Marathon gelaufen ist...

> Noch etwas: Ich halte es für falsch, wenn wir Alten versuchen, durch schnellere, schmalere Boote das Alter zu "überlisten"...unsere Reaktionszeit und die Motorik lassen nach und so steigt das Risiko.

Ich sehe das etwas anders. Sinnvoll aufgebautes Training in schnellen, schmalen Booten fordert und fördert auch den Gleichgewichtssinn etc..
Insbesondere in skandinavischen Foren sind hoch in den Siebzigern befindliche Paddler in ihren Rennkajaks mit Zeiten unterwegs, von denen 99 % hier nur träumen können. So etwas macht Mut für das Alter... winking smiley
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