P&H Scorpio 2013 Super-Schwergewicht?

Hallo,
bevor ich meinen Scorpio vor 3 Wochen gekauft habe, wusste ich schon, dass er mit 28,5 kg (Homepage P&H) nicht sehr leicht ist.
Nun zeigt meine (kalibrierte) Waage aber 32,3 kg. Liegt ein Zusatzgewicht von 4 kg noch im Rahmen des normalen?
Angeblich hat P&H den Skegkasten massiver ausgebildet, aber 4 kg?
Händlerangaben-Internet: 25 kg!!!!

Hat jemand von Euch den eigenen Scorpio gewogen? Kann hier jemand über eigene Erfahrung berichten?
Gruß
Marek

Hallo Marek,

der Scorpio ist in der Tat ein echtes Schwergewicht. Die gut 32 kg würde ich auch bestätigen wollen.

das Problem mit den Gewichtsangaben der Hersteller ist immer der, dass sie nicht angeben, was bei der veröffentlichten Gewichtsangabe eigentlich gewogen wurde. Im Streit berufen die sich dann darauf, dass Lukendeckel und Takelage nicht includiert seien. Auch schon mal so gut 2 kg, bei 4 Luken.
Ja dann bist du recht schnell in so einem Toleranzbereich, den Du als Käufer hinnehmen musst, so deren Argumentation.

Nicht schön, das Ganze!!

Sind bei dem Boot schon die leichteren KajakSport Click-On hatch covers, diese hier, drauf? damit würdest Du wenigstens ein wenig Gewicht sparen

Gruß
Nessi

Ahoi!

Ja, nicht nur die Automobilindustrie macht uns allen schon seit Jahrzehnten etwas vor, wie man mit objektiv messbaren Eigenschaftsmerkmalen mogeln kann.

Die Zeltindustrie beherrscht diese Art der Info-Politik auch schon längst. Zu denken ist an die Innenmaßen von Zelten und dem Gewicht. Notfalls wird z.B. der Zeltboden so dünn gemacht, dass auf eine zusätzliche Unterlegplan nicht verzichtet werden sollte.

Und die Kanuschmieden? Nun, Seekajaks waren schon immer schwer, auch wenn manche nur nur auf ein Prospekt-Gewicht von 20 kg kommen. Wie NESSI schon andeutete, werden mal die Lukendeckel nicht mitgewogen, auch nicht die Schottwände, die Sitzschale samt Rückengurt, die Skeganlage samt Fußstützen und natürlich nicht der Kompass samt Lenzpumpe.
Nicht viel anders sieht es bei den Volumenangaben aus.
"Zum Glück" werden in den Prospekten keine Wasserwiderstandswerte genannt und nichts über die Wasserlinienlänge ausgesagt; denn dann würde ganz neu Mogelvarianten zu Tage treten, damit ein möglichst günstiger Wert herauskommt.
Interessant wäre es mal nachzumessen, wie geanu die Breitenangaben sind.

Übrigens, wer wert darauf legt, dass ein bestimmtes Eigenschaftsmerkmal zutrifft, sollte es sich vom Verkäufer schriftlich zusichern lassen; denn dann kann er nachher, wenn die Eigenschaft nicht zutrifft, vom Vertrag zurücktreten. Natürlich wird kein Verkäufer solche Zusicherungen geben ... aber dann weiß man wenigstens Bescheid, dass die von ihnen bzw. im Prospekt genannten Angabe nicht ganz zutreffend sind.

Ach ja, ist Euch schon einmal aufgefallen, dass lt. vieler Kajak-Prospekten jedes Seekajak schnell ist, wie auf Schienen läuft, aber trotzdem wendig ist und jede Welle satt durchschneidet?

Gruß aus Hamburg: Udo Beier

Nessi hat das Wichtigste schon gesagt: BOOTsgewicht 25 Kg bedeutet bei einigen (95%) der Hersteller, dass der Rumpf 25 kg wiegt. Ohne Sitz, Lukendeckel, Leinen, Fussrasten- und Schienen, Handschuhfach und Schottwänden. Da ist dann 32 kg ganz normal.

Stören tut das aber nur beim Beladen des Autos. Ein schwereres Boot lässt sich mühsamer beschleunigen, hält aber den Schwung besser/länger ... und beim Paket Fahrer+Boot+Gepäck machen 2 Kg mehr auf dem Wasser kaum noch einen Unterschied.

Zitat von shovelhead: "Ein schwereres Boot lässt sich mühsamer beschleunigen, hält aber den Schwung besser/länger..." - mag sein, aber Wellen können von vorne kommend den Schwung komplett rausnehmen, dann muss man neu starten, was bei leichten Booten wahrnehmbar leichter ist.

Gruß Hans-Hagen

werschnellerlebtistfrüherfertig

4 kg schwerer als angegeben ist offensichtlich normal. Und das trifft nicht nur auf PE-Seekajaks zu. bei laminierten Booten ist das oft auch nicht anders.

Udos Vermerk, dass das Gewicht nicht mit Pumpe und Kompass hinhaut, finde ich allerdings überflssig, da kein Hersteller standartmäßig Pumpe und Kompass einbaut

Eine faire Angabe würde allerdings die Standarteinbauten mit einfassen, besonders wenn ein PE-Kajak als Frauenfreundlich und leicht angeprisen wird und die Waage dann doch 4 kg mehr anzeigt (so bei einem Vereinsboot in unserem Verein, auch wenn es nun tatsächlich besonders von Frauen gerne gefahren wird.).

Hi!


Ich habe gerade unsere beiden NDK mit einer nicht-kalibrierten Kofferwaage nachgewogen:
* Explorer HV mit Lukendeckel und Kompass: 27,5kg statt 24,0 kg.
* Romany Classic mit Lukendeckel ohne Kompass: 24,5 statt 24,0 kg.

Allerdings ist bspw. der Explorer "nur" 54 cm breit, obwohl er 56 cm sein müsste. Die Modelle "Explorer" und "Explorer LV" sollen auch 24kg wiegen. Die Nautiraid Naraks waren allerdings auch 54 statt 52 cm breit (vielleicht war die Wasserlinie gemeint, da die nach oben etwas auseinander gehen?), dafür war der eine 558 statt 550cm lang.

Whatever ... ist mir eigentlich egal, Hauptsache die fahren sich gut ... ;-)


Marc

Hallo,
beim nächsten PE-Kauf muss offensichtlich eine Waage mit, zumal ich etwas anderes gewohnt war. Mein Epic, mit 19 kg angegeben, wiegt 20,1 kg, ein Stellar (Freund) mit 16 angegeben, wiegt 16,5 kg, der Streamliner wog 20,8 statt 20 kg, usw. Also nur 5-6% mehr.
Danke für den Hinweis Nessi, „leider“ sind schon KajakSport Click-On hatch covers drauf, es wird also nicht leichter.

Vielen Dank für Eure Meinungen!
Sie haben geholfen den Frust abzubauen.

Gruß
Marek

Nabend,

ich habe mal meine beiden Kajak`s augemessen.

SeaBird Expedition HV PE 3-lagig

Gewicht : Soll= 29 Kg / Ist = 31,0 Kg

Länge: Soll = 5,18 m / Ist = 5,20m / mit Ruderanalge 5,29 m

Breite : Soll 0,59 / Ist = 0,59

Anmerkung: Der SaeBird ist sehr gutmütig, Anfangs und Endstabilität sind gut bis sehr gut und läuft bei Ententeichbedingungen und Wellen auf Seen 20-40 cm (Wind)Rhein mal bis ca. 60 cm Wellen, für mich als Anfänger richtig gut und fast stoisch geradeaus.Einzig der Wendekreis könnte ein bisschen kleiner sein (liegt sicherlich an mir,weil ich noch nicht kanten kann...wird sich bei wämeren Wasser aber ändern.
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Lettman Hanseat Expedition HV DD Plus in "VCS"

Gewicht: Soll =21 Kg / Ist = 23,1 Kg mit Kompass und Vorrichtung für elktr. Lenzpumpe

Länge: Soll = 5,25 m / Ist = 5,25 m

Breite : Soll =0,58 m

Anmerkung : Der Hanseat ist im gegensatz zum SeaBird kippliger in der Angfangsstabilität und ist bei Wellen(wie oben) nicht mehr wieder zu erkennen...hier fühle ich mich wohl und sicher.bei Ententeichbedingungen schaffe ich es nur selten richtig,das Kajak horizontal zu halten(es wird zwar von Tag zu Tag ein wenig besser,aber es stört mich)ich kippe immer ein wenig nach links oder rechts.
Und noch etwas...beim Paddeln ziehe ich überwiegend mit dem linken arm richtig kräftig und mit dem rechten Arm schwebe ich förmlich durchs Wasser und die Richtung bleibt stabil. Ich fahre die meiste zeit ohne Skeg/Ruder.

Azubi

Freunde,

diese Beiträge haben mich herausgefordert, mir eine digitale Waage zu bestellen und unsere Boote mal daran zu hängen, hier die Ergebnisse, allesamt gemessen mit Lukendeckeln:

Easky 15 LV, PE, mit Steueranlage: 23,4 kg (Herstellerangaben 21 kg, Skeg-Variante)
Valley Avocet PE (die einlagige Variante): 27,6 kg
NorthShore Atlantic LV, PE (noch die einlagige Variante): 27,1 kg (Herstellerangaben 24,5kg)
Valley Skerray GfK, mit Pumpe und Kompass, teilbar: 34,6 kg (in Worten: Vierunddreissig)

Herzliche Grüße,
crystall