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Gediebt, aus dem Reisgepäck

geschrieben von Olm 
Gediebt, aus dem Reisgepäck
12. März 2012 12:06
Moin,
erst mal habe ich verwundert dreingeschaut und ganz langsam kam dann der Ärger hoch.

Hier nun einige Hinweise zu Flügen von und nach Mittelamerika über New York.
Der Hinflug mit der Lufthansa über Hamburg, Düsseldorf nach New York war erste Sahne. Der Weiterflug mit Continental Airlines war wie die Fahrt per Bahn in der Holzklasse, einschließlich Cheeseburger. Überwiegend musste alles bezahlt werden, incl. Spielfilme, worauf man verzichten konnte wegen der kleinen Monitore.
Auf dem Hinflug fehlte nichts im Koffer.
Rückflug erfolgte mit Continental Airlines über New York direkt nach Hamburg.
In San Jose schon mal zwei Sicherheitsüberwachungen, die zweite direkt vor dem Flieger im Gang. Beide waren noch vertretbar. Dann der Zwischenstopp in New York. Wir standen 2,5 Stunden in der Schlange vor der Passkontrolle. In der Zwischenzeit drehten unsere Gepäckstücke ihre Runden auf dem Band bis wir sie uns einfangen konnten. Danach brauchten wir eine weitere 3/4 Stunde bis zur Abgabe des Reisegepäcks und der Handgepäckkontrolle.
Für alle die etwas mehr Geld für Flugreisen ausgeben können, sollten die USA meiden und ein anderes Drehkreuz wählen und über Spanien direkt oder über die Dominikanische Republik fliegen.
Nach Sichtung meines Gepäcks fehlten zwei Trinkhalme für die Alu-Flaschen. Ich hatte die Deckel abgenommen, die Halme abgezogen
und im Koffer abgelegt. Grund dieser Maßnahme war, dass verschlossene Flaschen grundsätzlich als Bomben angesehen werden und ich eine unnötige Wühlerei und Dieberei aus meinem Koffer vermeiden wollte. Weiter fehlte eine topografische Karte von Costa Rica und was mich ärgert, eine Powerbox mit USB- Ausgang für Geräte mit schwachem Akku, die über USB aufgeladen werden könnten.
Alles könnte nur von den Sicherheitskräften in San Jose oder New York gediebt worden sein.
Alle mir wichtigen Geräte hatte ich auf unsere Handgepäckstücke verteilt. Lediglich ein Spannungswandler mit integriertem Dreipol, den man als Waffe benutzen könnteeye rolling smiley und die Powerbox ließ ich im Koffer.
Wer verzapft solchen Blödsinn und klaut Plastikhalme, Karten und Powerboxen ohne die dazu gehörenden Kabel.
Ärgerlich ist doch die Zeit, die man für die Wiederbeschaffung braucht und nicht mal der Diebstahl an sich.
Zukünftig werde ich lieber auf ein Buch im Handgepäck verzichten und wirklich alle, mir wichtigen Teile dort unterbringen. Karten werden mit großem Namenszug versehen und die Halme werde ich mir hinter die Ohren stecken, wenn da nicht schon die Bügel der Brille ihren angestammten Platz hätten.
Olaf
Anonymer Teilnehmer
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 13:39
Hallo Olm,

diese Erfahrungen mit den US Sicherheitsbehörden kann ich nur bestätigen. Letzte Jahr sind wir über N.Y. nach Lima geflogen mit Fahrrädern als Gepäck. Die sorgfältig verpackten Räder wurden offensichtlich in N.Y. vollständig ausgepackt und durchsucht, dabei wurde die Verpackung (Bläschenfolie, Kartons) mit Messern vollständig aufgeschnitten. Danach wurde alles wieder zusammengetapet. Soweit kann man das irgendwie noch kopfschüttelnd aktzeptieren von paranoiden US Amerikanern. Nicht zu aktzeptieren war allerdings, dass die Gelsättel aufgeschlitz waren...vermutlich um festzustellen, ob Gel-haltiger Sprengstoff eingeschmugelt worden ist. Mindestens hätten sie zerstöhrungsfreie Prüfverfahren einsetzen können...die Amis, die doch sonst alles beherrschen!
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 14:05
"die Amis, die doch sonst alles beherrschen! "

Das ist es ja!

der Werner

Honi soit qui mal y pense
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 14:18
Man kann oft kaum nachvollziehen, was Diebe motiviert. Mir wurde einmal die Seitenscheibe des Autos eingeschlagen, um ein veraltetes Aldi-Navi ohne Zubehör zu entwenden. Viel Risiko für minimalen Wert. Oder "Mutprobe" ... Wer kann schon die wirren Gedanken von Kleinkriminellen nachvollziehen.

Wieso konnten deine Koffer ohne deine Anwesenheit geöffnet werden? Ich reise mit Koffern von dieser Firma, die früher Elefanten darüber laufen ließen und glaube nicht, dass jemand die zerstörungsfrei ohne meine Zustimmung öffnen kann. Also, die Koffer ...

Das ein kompletter Koffer verschwindet, soll ja vorkommen. (Die ehemalige Concorde-Werbung "Breakfast in Paris, lunch in New York" wurde daher ja mal verballhornt in "Breakfast in Paris, luggage in New Dehli")

Mit vorzüglichem Ahoi
Der olle Hansen
Vorsitzender NoFaBS,
Nordisches FaltBoot Syndikat
~~~~~~~~~~ grinning smiley ~~~~~~~~~~
Gefährten + Sympathisanten
herzlich willkommen!
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 14:55
Danke Chnurzi!
Zukünftig dürfen also unsere Gelsitze von Skwoosh nicht mit ins Reisegepäck. Hatten wir uns ua. für die Faltboote angeschafft. Man sitzt dann etwas druckfreier auf den gefalteten Stab -und Hautsäcken.
Als wir da in New York satte 2,5 Stunden vor der Passkontrolle verbrachten, hatten sie kurz vor dem Schalter immer mal wieder einen abgeschlafften Hund durch die Reihen geführt. Das Frauchen, auch mies drauf, traute der armen Kreatur nicht über den Weg und lief unsere Reihe gleich 2x rauf und runter. Danach hatte sie wohl ihr Tagesprogramm erfüllt und interessierte sich nicht für die restlichen 500 Personen in der Warteschlange.
Auf Mütter mit Kleinkindern wurde natürlich auch keine Rücksicht genommen.
Dami keine Langeweile aufkommt, gab es überall auf riesigen Monitoren frohe, zufriedene Schalterbeamte und Reisende zu sehen, die zügig durch die Abfertigungen geschleust wurden.Da frag ich mich, in welcher Welt leben die denn?
Total daneben fand ich auch einen achteckigen, total verglasten und verspiegelten Glaskasten, also von außen nicht einsehbar, der direkt vor den Reihen der Einreisenden stand und scheinbar dafür vorgesehen war, die Einreisenden zu beobachten.
Da die Götter des Pazific alle kurzsichtig sind und sich mir meine Brille ausgeliehen hatten, stand ich nun mit einer getönten Sonnenbrille da, und schob mich an diesem Glaskasten vorbei. Sicherlich sah ich für die im Glakasten aus wie ein Mafioso. Als Trotzkopf behielt ich die Brille allerdings auf der Nase und befürchtete insgeheim, gründlicher untersucht zu werden.
Passierte aber weiter nichts.
Auf dem Hinflug hatten die Sicherheitskräfte sich meinen Tagesrucksack, also mein Handgepäck rausgepickt und alle Teile einzeln mit einem Tuch abgerieben und zwischenzeitlich dieses Tuch immer mal wieder in ein Schnüffelgeräteye rolling smiley abgelegt. Anfangs wollte ich der Dame beim Auspacken behilflich sein. Bin ja ein freundlicher Mensch ohne Hintergedankensmiling smiley. das lehnte sie aber sehr energisch ab. Na ja, ein Doppelfach von innen und außen per Reißverschluß zu bedienen, hatte sie nicht als solches erkannt und folglich nicht alle Teile überprüft.
Wäre doch schön, wenn sie die mir auch noch geputzt hätte. Olaf
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 18:56
Der olle Hansen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieso konnten deine Koffer ohne deine Anwesenheit
> geöffnet werden? Ich reise mit Koffern von dieser
> Firma, die früher Elefanten darüber laufen
> ließen und glaube nicht, dass jemand die
> zerstörungsfrei ohne meine Zustimmung öffnen
> kann.

Hier mal ein Link für die offenbar überfällige Weiterbildung in Sachen Schlösser und Sicherung von Fluggepäck.
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
15. März 2012 19:49
Hallo Jochen,
danke für den Hinweis. Nur mit so einem Schloss war mein Koffer gesichert, zwischen San Jose und New York entsichert und nicht wieder gesichert weiter transportiert.
Olaf
Frechheit
15. März 2012 21:03
Zitat
Canneloni
[...] Hier mal ein Link für die offenbar überfällige Weiterbildung in Sachen Schlösser und Sicherung von Fluggepäck.

Zitat
Wikipedia/TSA-Schloss
[...] Falls ein Koffer kein TSA-Schloss besitzt und beispielsweise nur ein einfaches Zahlenschloss hat, so kann es passieren, dass bei einer notwendigen Durchsuchung des Gepäckstücks dieses Schloss durch die Sicherheitsbehörden ohne Rückfragen beim Inhaber aufgebrochen wird
. [...]

Damit ist dieses Land von der Liste meiner Reiseziele gestrichen. angry smiley Man hat ja zum Glück die Wahl.

Mit vorzüglichem Ahoi
Der olle Hansen
Vorsitzender NoFaBS,
Nordisches FaltBoot Syndikat
~~~~~~~~~~ grinning smiley ~~~~~~~~~~
Gefährten + Sympathisanten
herzlich willkommen!
Erinnerungen und Vergleiche
15. März 2012 22:05
Wie war das vor 20 Jahren?

Da schrien alle hysterisch über die Schikanen von Stasi und DDR-Grenzern, von wegen Gänsefleisch im Kofferraum, ich liebe euch doch alle usw. Die Postdiebstähle des MfS waren das Böse schlechthin. Und heute?

Das Ursprungsland der Demokratie, unsere Verbündeten und Freunde, wenden dieselben Gängeleien an, besolden die gleichen neurotischen Kleingeister. Und keins der Massenmedien regt sich auf.

Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe. Ich lerne grade wieder eine Menge dazu.


Demokratische Grüße

Gernot

(der dieses Jahr wohl in den Ostblock fährt)
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
16. März 2012 11:46
zu DDR Zeiten war ich oft in Ungarn (jetzt auch noch) und hatte mir da einen Wecker, groß wie eine Bahnhofsuhr mit zwei - fast noch größeren - Glocken oben drauf gekauft. Der hat mit gefühlten 130 Dezibel und mittlerem Erdbeben geweckt.
Mann, war ich stolz auf das Ding, nie wieder zu spät zur Arbeit kommen!!!

Jedoch auf der Heimreise kamen dann die Grenzer in das SchlafwagenAbteil und meine konterrevolutionär langen Haaren in Verbindung mit diesem sinnlos großen Wecker haben dann wohl ihren Verdach erregt.

"Aufschrauben!!!!"
"Nö, mach ich nicht.."
.... und noch einige Worte mehr hin und her....
da haben sie dann wirklich mit der Rouladennadel in meine ZahnpastaTube gestochen, meine Sonnencreme durchgeknetet, dass es nur so rausquadderte, mein Klopapier im Gang ausgerollt...
Als sie dann auch noch meine benutzten StinkeWanderSocken umkrempelten, konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen.

Laut losprustend: "Aber Genossen, die Zollerklärungen habe ich doch bei der Hinfahrt in einer alten Luftmatratze nach Ungarn gebracht!"
(DDR-ler durften je Tag in Ungarn 30 Mark in Forinten tauschen. dat war net viel, so durfte jede Person eine Zollerklärung mitnehmen und mit dieser einmalig 100 Mark extra tauschen. Hatte man illegaler Weise mehrere Zollerklärungen, gabs mehr Geld und man konnte zB WestSchallPlatten oder Jeans kaufen)

"Aha, dann schauen wir jetzt mal, was sie von diesem Geld gekauft haben."
Sprach es, zog einen Schraubenzieher blank und schraubte den Rückdeckel meines Weckers auf

tsiiiiiiiiiim ----- mit lauten Sirren flog die Spiralfeder in hohem Bogen durch das Abteil, einige Zahnrädchen hinterher.

Mir blieb das Lachen im Halse stecken, das wars dann wohl mit meinem Wecker.

Nun, mein alter SumaticWecker zu Hause gab leider nur so ein gleichmäßig beruhigendes Piepen von sich, davon konnt ich nur noch besser schlafen, wach wurde ich von dem Ding nur seltenst.
So kam ich dann wegen dieser blöden Grenzer kaum noch mal pünktlich zur Arbeit.
Das hat die sozialistische Planwirtschaft erheblich gestört und ihr wisst ja alle, was dabei raus gekommen ist....
1989 wurde die DDR geschlossen und aus Mangel an Insolvenzmasse dem Nachbarland angegliedert.

Tja, wäre ich vor meiner Ungarnreise zum Friseur gegangen, würde es heute die DDR noch geben und hätte Chnurzi keinen Gelsattel dabei gehabt, wer weiß, was die Amis ihm sonst zerschnitten hätten!!!?????
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
16. März 2012 12:03
Kannst Du auch Nacktscanner erheblich stören und am Einsatz hindern?>grinning smiley<
Olaf
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
16. März 2012 12:36
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
16. März 2012 15:08
Nacktscanner???
Was ist das? Scannt der, ob man nackt ist?
Das mache ich manchmal, um die Taschendiebe zu ärgern. Ist schon ulkig, wenn die an mir dann ne Tasche suchen, wo sie das Portemonnaie raus ziehen wollen....
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
16. März 2012 15:46
wer die freiheit aufgibt um sicherheit zu gewinnen, wird am ende beides verlieren.
benjamin franklin
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
17. März 2012 00:18
Yossarian schrieb:
> 1989 wurde die DDR geschlossen und aus Mangel an
> Insolvenzmasse dem Nachbarland angegliedert.

Tja, dieses Gerücht hält sich leider hartnäckig.

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Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
19. März 2012 09:03
Yossarian schrieb:
> 1989 wurde die DDR geschlossen und aus Mangel an
> Insolvenzmasse dem Nachbarland angegliedert.

Tja, dieses Gerücht hält sich leider hartnäckig.


Gerücht- öhem, nein- die Firmenübernahme wurde ja immerhin aus der Rentenkasse gezahlt... ich hab den Nobbi noch im Ohr: "Die Rente ist sicher...." aber-wohl OT....
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
19. März 2012 10:31
Alles könnte nur von den Sicherheitskräften in San Jose oder New York gediebt worden sein.

Nö. Auch von den Leuten beim Abflug in Deutschland. Dort wird übrigens auch schon das Gepäck nach USA hin kontrolliert: besser gar nicht erst starten lassen, als Das ist der Grund, warum alle Airlines zB. Fotoausrüstungen als zusätzliches Handgepäck akzeptieren, auch wenn man damit über das Limit für Anzahl oder Gewicht von Handgepäckstücken kommt. Meine Fototasche (1 Gehäuse, 4 Objektive, Blitz, Kleinkram, etwa 20 Liter Volumen und 10 Kg Gewicht) ist bisher auf sicherlich über 100 Flügen mitgekommen (ja, ich reise beruflich viel!), ohne dass ich deswegen jemals auf meine Aktentasche (mit PC, Papier und Stiften etc.) verzichten musste.

Wertgegenstände gehören nicht in den Reisekoffer. Punkt. Das Handling der Koffer bei Abflug, Umsteigen und Ankunft machen keine Airline-Mitarbeiter, sondern Handling-Agents (Ground Services) des Flughafenunternehmers; deren Qualität und Ehrlichkeit ist, wie sie ist. Meist ausgezeichnet, denn Flughäfen stehen in heftiger Konkurrenz, aber einen unehrlichen Mitarbeiter am Förderband kann es überall (und ganz unabhängig von der Höhe seiner Bezahlung) geben.
Re: Gediebt, aus dem Reisgepäck
19. März 2012 15:34
Bei irgendwelchen Idioten hat die Lobotomie voll durchgeschlagen, und nun hat der Admin die Bearbeiten-Taste gestrichen - somit kann man fehlerhafte Texte nicht mehr editieren ... was für eine @#$%&! Ich weis, es war gut gemeint, aber gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht!

Der obige Text sollte ab dem zweiten Satz wie folgt lauten:

Nö. Auch von den Leuten beim Abflug in Deutschland. Dort wird übrigens auch schon das Gepäck nach USA hin kontrolliert: besser gar nicht erst starten lassen, als später im eigenen Land mit den Problemen konfrontiert werden. Der britische Zoll kontrolliert in Lille beim Einstieg in den Eurostar, und ALLE Staaten kontrollieren Gepäck bereits am Abflughafen; dort haben sie eigene Zöllner im Auslandseinsatz und lokale Angestellte verschiedener Qualität. Und sie empfehlen IMMER, Wertgegenstände nicht mit den Koffern aufzugeben. Das ist der Grund, warum alle Airlines zB. Fotoausrüstungen als zusätzliches Handgepäck akzeptieren, auch wenn man damit über das Limit für Anzahl oder Gewicht von Handgepäckstücken kommt.
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