Lenzpumpe manuell

Da sich das Thema Ostsee für 2 bis 3 Wochen autark immer mehr verfestigt und eigentlich auch feststeht, noch eine Frage zum Equipment, sprich Lenzpumpe.
Die letzen 7 Jahre bin ich auf sübdeutschen Gewässern ohne ausgekommen, hab aber schon mit Schwamm (der ist immer zwischen de Beene) gelenzt, das funzt im Kehrwasser, wohl aber nicht auf brandender See.
Ich werde eine Reed-Spritzdecke mit Lenzrüssel paddeln, und denke eine von Euch empfohlene Lenzpumpe zwischen den Schenkeln einher schaukeln.
Welche Pumpe ist relevant und funktional, möchte nichts auf dem Oberdeck haben, max. zwischen den Oberschenkeln. Oder aber wo gehört eine gescheite Handlenzpumpe eigentlich hin ?
Danke Carsten

Bei mir hängt die Pumpe unter dem Deck in einer Klemme, die ich aus einem aufgesägten PE-Rohrstück gebastelt habe. Für deren Befestigung habe ich das vorhandene Bohrloch einer Decksöse benutzt, so dass ich kein weiteres Loch in das Boot bohren musste.

Na wenn die Spritzdecke schon so eine Öffnung zum Lenzen hat, dann wird doch diese tolle Technologie eigentlich ad absurdum geführt, wenn man die Spritzdecke öffnen muss um an die Pumpe zu kommen.

Rüssel auf, durchgreifen und Pumpe ziehen. Mach ich mit der 1,5 l Wasserbuddel auch so.
Allerdings wird mir nach Putzers Idee klar das meine Pumpe zusammen mit der Buddel nach einem Unterwasserausstieg wohl weg wäre, da mß ich mir nochmal Gedanken machen. Vllt antüdeln , mit Karabiner, ein Leash umfunktionieren, ...
Erstmal muß die Pumpe da sein, hab mal die von Hiko geordert, scheinen ja irgendwie alle aus derselben Presse zu kommen.

Zitat
brac
... scheinen ja irgendwie alle aus derselben Presse zu kommen.

Denk auch. Hab meine auf ebay direkt aus China gekauft. Sieht exakt aus wie die Hiko, nur ohne das Logo.

Na die Pumpe bleibt ja auch nicht friedlich da liegen zwischen den Beinen, sondern geht spatzieren und fängt an zu nerven, kenne ich von der Wasserbuddel so. Wenn der Rüssel so groß ist, daß man da durchgreifen kann, dann könnte man im Laminat-Boot die Pumpe am Boden fixieren mit angeklebten Klett-Verschlüssen oder so. Im PE Boot wird das schwieriger, da ja auf PE kaum was gut klebt.
Ich klemme die Pumpe immer unter die Deck-Gummis, so machen es viele. Eine Sicherung gegen Verlust ist zu empfehlen.

@Tourenpaddler71
Naja, die "tolle Technologie" erfüllt immerhin ihren Zweck, die Pumpe ist wackelfrei fixiert, weg vom Deck und nicht im Wege, da der Platz anderweitig eh nicht zu nutzen ist.
Ad absurdum? Beim unfreiwilligen Ausstieg ist die Spritzdecke eh offen, und sofern mit Durchgriff kann die Pumpe herausgeholt und auch wieder verstaut werden, ohne dass die Decke geöffnet werden muss.
Die Pumpe hat so ihren festen Platz im Boot, auch nach der Fahrt bleibt sie einfach drin.

Es kann ja jeder so machen, wie er es für richtig hält. Mich persönlich stört eben Geraffel an Deck.

die Pumpe ist eine der wenigen Sachen , die bei mir aufs Deck dürfen, je nach Bedingungen auf Achter- oder Vordeck.

Zitat
Deichschaf78
die Pumpe ist eine der wenigen Sachen , die bei mir aufs Deck dürfen, je nach Bedingungen auf Achter- oder Vordeck.

… neben der Seekarte und dem Reservepaddel…

Alternativ neben den Sitz (passte bei meinem Shoreline)

Lose ins Cockpit darf bei mir nichts, zumindest nicht im Beinbereich. Sollte ich mal aussteigen müssen möchte ich nicht Gefahr laufen, irgendwo dran hängen zu bleiben.


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Freue mich hier eine interressante Diskussion angezettelt zu haben aus der ich nur lernen kann.
@ Tourenpaddler71
auch ne interressante Idee, die es zu verfolgen gilt. Das Ganze anpaßbar auf verschiedene Größen (mal Buddel, mal Pumpe, vllt. sogar Beides.)
@ Anke
Ist schon richtig, waberndes Zeug vllt. noch angeleint mang de fööt un been ist nicht die beste Idee. Aber aufs Deck kommt max. mein Backup-Gearlab, selbst beim "Aufbau"-Silva bin ich mir nicht mehr ganz so sicher (... auch ob ich das schön finde ...). Und mit 278 l muß ich schon schauen wo das ganze Geraffel bleibt, wenn ich ca 3-4 x 4 Tage am Stück autark paddeln möchte.

Carsten

278 l? Godthab? Das geht! Shoreline hat sogar noch weniger. Mit beiden Booten war ich auf 14 tägigen Kajaktouren. Wobei es irgendwann egal ist, wie lange man unterwegs ist. Du mußt nur viele kleine Päckchen packen und die dicken Schuhe zu Hause lassen.

Gut Schönheit ist eine Sache. Sicherheit die andere. Praktikabel die dritte! Es hilft einem keine Pumpe zb im Schott vorne oder hinten - da sind wir uns einig. Eine Lenzpumpe muß griffbereit sein, ebenso wie der Reservepaddel. Beim Wiedereinstieg stört alles hinten auf Deck. Beim Paddeln alles vorne, es sei denn es ist weit genug vorne. Optimal fand ich immer die Pumpe neben dem Sitz (geht, glaube ich, bei meinem Godthab auch). Da ist sie griffbereit und nicht im Weg. Die Spritzdecke mit Durchgriff ist natürlich prima!
Dinge innen unter das Deck zu hängen, darüber habe ich auch schon nachgedacht. In den beiden erwähnten Booten habe / hatte ich ein Knierohr - großartige Erfindung! (von innen zugänglich). Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir im Cockpit, vor dem Sitz eine Halterung für die Bootswagenräder montiere... da muß ich nochmal drüber schlafen, habe aber spontan eine Idee der Umsetzung...


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Zitat
brac
Und mit 278 l muß ich schon schauen wo das ganze Geraffel bleibt, wenn ich ca 3-4 x 4 Tage am Stück autark paddeln möchte.

Carsten

Wenn ich zu Fuß in den Bergen unterwegs bin, reicht ein 70l Rucksack.
Seekajak ist immer Stauraumluxus. Selbst meine Grönländer.

Grüße vom Westzipfel, Thomas

Zitat
Anke
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir im Cockpit, vor dem Sitz eine Halterung für die Bootswagenräder montiere... da muß ich nochmal drüber schlafen, habe aber spontan eine Idee der Umsetzung...

Schaumblock mit Ausschnitt für die Räder

Stimmt Karte und Ersatzpaddel fehlte in der Aufzählung.

@ Anke
Nein, nehme für solche "Expeditionen" immer mein sicherstes und robustestes Boot, Vmax ist mir dann egal, gerade wenn es ganz neu zu erkundene Gefilde sind.
Romany Sport RM. Das Packen geht klar, oder nach jeder Gepäckfahrt tun sich neue Stauräume auf . Bin allerdings auch Minimalist. Pumpe neben dem Sitz bringt mich auf die Idee zu klemmen, leider ist die Pumpe noch im Zulauf, dann ausprobieren. Mein Reserve Gearlab liegt / klemmt auf dem Achterdeck, Wiedereinstieg kein Problem.

@raftinthomas
Bin von 75 l runter auf 35+6+2.
Leider letzten Winter hier bei uns im Schwarzwald nur bis -8 ausprobieren können, Renchtalsteig, Kandelhöhenweg. Und Westweg steht steht in der nächsten kalten Jahreszeit auf dem Programm.

Sorry fürs OT, konnt ich mir hier nicht verkneifen.

Die Idee mit dem Rohr ist toll, werde sie weiter verfolgen.

Danke Euch

Carsten

Btw, nicht Eikes Klasse aber falls Interesse wie ich so unterwegs bin
brac`s billig gemachte vids

Vielleicht gibt euch das noch ein paar Ideen. Meister Brian ueber das Outfitting des F1:
[www.youtube.com]
Ist zwar bei einem Skin on Frame ein bischen einfacher, aber trotzdem....

Ich habe zusätzlich zur Pumpe ein Ösfass. Das Teil ist rechteckig und wird von Bootsbesitzern zum Ausschöpfen von Wasser aus den Beibooten genutzt, kostet bei Shipchandlern so um die 3.-.. Wird bei mir angetüdelt hinter dem Sitz verstaut. Die Pumpe dient eher zur Feinarbeit am Schluss. Im Ösfass ist auch ein Schwamm verstaut.
In Vereinsbooten hatten wir selbsgebaute Ösfässer aus abgeschnittenen Plastiflaschen.
Meine Pumpe fährt - ich weiss, das ist suboptimal - in der Stauluke hinter dem Sitz mit. Aber: Fürs erste Auslöffeln reicht mir das Ösfass, das ist einhändig einfacher zu bedienen als eine Pumpe. Nach einer Kenterung würde ich ohnehin die nächste Anlandemöglichkeit nutzen, da dann auch ein Wäschewechsel anstehen dürfte.
Meiner Erfahrung nach kentert man eher selten auf dem offenen Meer, sondern, wenn überhaupt, eher in Ufernähe, wo das Wasser durch Untiefen, Felsen, Reflexwellen von Steilküste, etc gestört ist.
Das ganze ist bei mir eher Theorie. Im Gegensatz zu Wildwasser bin ich auf dem Meer bislang nur selten gekentert: einerseits gezielt für Wiedereinstiegsübungen in bewegtem Wasser, andererseits bei Surfversuchen auf strandnahen Wellen.

@ seeloewe
Danke für Deine Uberlegungen. Bei meinen weiteren Überlegungen bin ich genau auf das Problem des Wassern und Anlanden in brandender See gestoßen. Denke aber für mich :
beim Anlanden, sch..ßegal , die Romany ist schnell gedreht an Land.
Beim Wassern führt der der Weg zurück zum Strand und neuer Versuch, genau diese Situationen will ich kennen- und meistern lernen.
Die Ösfass-Schaufel hatte ich auf dem Schirm, aber irgendwo bin ich irgendwann doch begrenzt und möcht ob des Salzwassers soviel wie geht an Trinkwasser bunkern.
Danke für Deinen post !
Carsten