Alu-Gestänge

Wer hat Erfahrungen mit dem Alugestänge beim Ladoga. W40, Benzin, Essig - nichts hat eine feste Verbindung wieder gelöst.
Danke für die Tips - Matthias

Versuch mal Bayer Marine Silikon Spray. Vielleicht hilfts.

Hallo Matthias!
Warst Du mit dem Boot im Salzwasser oder nur auf Seen und Flüssen?
Essig wäre schon mal ganz gut. Versuch es mal mit Entkalkern.
Nach vielen kleinen Nachlässigkeiten in der Vergangenheit pflege ich jetzt Reißverschlüsse, Klappmesser, Macheten, Ferngläser, Stationärsrollen von Angeln und Hülsen von Faltbooten vor dem "Aufblühen". Ich wässer alles immer im Regenwasser, danach mit Leitungswasser, trockne die Teile und behandel danach alles mit Kriechöl, Silikonöl oder Vaseline.
Hoffe, Du kannst die Teile noch mal trennen. Olaf

Olm schrieb:
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> Essig wäre schon mal ganz gut. Versuch es mal mit Entkalkern.


Hmmm,

genau das würde ich nicht nehmen.
Alle Entkalker, einschließlich Essig, sind sauer und greifen Aluminium an.
Außerdem hinterlässt Meerwasser selten Kalkspuren, die man chemisch auflösen müsste.

> Nach vielen kleinen Nachlässigkeiten in der
> Vergangenheit pflege ich jetzt Reißverschlüsse,
> Klappmesser, Macheten, Ferngläser,
> Stationärsrollen von Angeln und Hülsen von
> Faltbooten vor dem "Aufblühen". Ich wässer alles
> immer im Regenwasser, danach mit Leitungswasser,
> trockne die Teile und behandel danach alles mit
> Kriechöl, Silikonöl oder Vaseline.

Vorbeugen ist sehr gut.
Am einfachsten, billigsten und umweltverträglichsten ist dabei reine Vaseline oder reines Weißöl.
Beides gibt es in Qualitäten nach DAB (Deutsches Apothekerbuch) für kleines Geld.

Gruß
Moritze

Hallo Moritze!
Ich bin da ganz Deiner Meinung. Nun ist aber das Alugestänge schon korrodiert, als das Kind in den Brunnen gefallen.
Wie helfen wir nun dem Matthias die Teile wieder voneinander zu lösen.



Hatte mal oxidiertes Aluminium als Suchbegriff eingegeben - gefunden hatte ich nur Polituren, also keine tiefer einwirkenden Mittel.

Hallo Matthias!
Versuch es doch mal mit einem thread im Faltboot-Forum. Dort fährt man eher feathercraft oder Ladoga. Ich habe leider nur Klepper- Faltboote und nen Hammer- Zweierfaltboot. Die haben aber andere Hülsen. Nun ja, die behandel ich, wenn ich mit ihnen in den Flieger steige, vorher mit Fetten und Ölen, die die Bootshaut nicht angreifen. Auch die Bootshaut wird innen mit Talkum gepudert. Aber Vorsicht! Talkum kann man zwar essen , nur in die Lunge darf es nicht gelangen.

Gruß! Olaf

Wenn Alu oxidiert, verbacken die pulverig weisslichen Oxydschichten miteinander extrem fest. WD 40 ist schonmal die beste Lösung, weil extrem kriechfähig. Man soll danach versuchen, das Alurohr mit einem harten Kunststoffhammer rund herum abzuklopfen (nicht so fest, dass es sich verformt). Dadurch lösen sich die pulverig verbackenen Anteile und meistens lassen sich die Teile so lösen.
Viel Glück
Karl-Heinz

ist ganz vorsichtig mit ner Heißluftpistole ran gehen eine Idee?

Hai, ich bin dumm, aber wie wäre es mit Kriechöl und dann mal abwarten? Oder - ist Salzwasser alkalisch? Entsprechend dann saure Lösungsmittel nehmen?

Die Hammermethode, na gut, in meinem Alter wendet mann die nicht mehr an

der Werner, ahnungslos

Honi soit qui mal y pense

@Werner,
die "Hammermethode" hat nichts mit alter zu tun, sondern ist ein alter Mechanikertrick festsitzende Teile durch prellen voneinander zu lösen.(lernt man im 1.Lehrjahr, somit könnte es tatsächlich mit dem Alter zu tun haben, wenn Du das vergessen hast, hähähähä.)
Gruß
Karl-Heinz

Hallo Werner,
ich halte es nicht für sinnvoll eine pulverige Oxidschicht mit Kriechöl noch stabiler zu machen. Das Kriechöl verhindert dann doch nur, dass Essig oder Entkalker die korrodierten Teile noch auflösen könnte. Auf geölten Flächen perlt jeder wasserlöslicher Entkalker ab.
Es ist absolut richtig wie Karl Heinz schrieb, dass man die Oxidschicht per Hammerschlag zermürben , also pulverisieren sollte.
Zwangsläufig wird dabei auch der Umfang der Hülse etwas größer, und wenn dann noch der Entkalker oder Essig leichter in die Zwischenräume eindringt, kann man die Teile mit zwei Rohrzangen, deren Backen man mit Ducktape ummantelt hat, auch wieder lösen.

Olaf

Olm schrieb:
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> ich halte es nicht für sinnvoll eine pulverige
> Oxidschicht mit Kriechöl noch stabiler zu machen.


Hmmm,

für mich ist das schwer vorstellbar.

Stabiler macht man eine pulvrige Schicht vielleicht mit Epoxidharz,
aber sicherlich nicht mit einem Kriechöl.


> Es ist absolut richtig wie Karl Heinz schrieb,
> dass man die Oxidschicht per Hammerschlag
> zermürben , also pulverisieren sollte.
> Zwangsläufig wird dabei auch der Umfang der
> Hülse etwas größer,

Richtig dosierte Hammerschläge pulverisieren die Korrosionsprodukte (= Salze, spröde Substanzen)
ohne die Rohre (Metall) zu weiten. Ich würde durchaus auch erst einmal mit Heißluft und Kälteschocks operieren,
wenn keine Materialien in der Nähe sind, die unter der Hitze leiden könnten.

Gruß
René

Hi Matthias
Hast Du einen guten Karosseriebauer, Gerätebauer oder Metallbauer in der Nähe?
Die haben Ultraschallbäder zum Reinigen.
Du solltest aber nicht das ganze Gestänge reinpacken sondern nur die entsprechende Verbindung.
Und der Metaller sollte Ahnung von Alu haben sonst kannst Du gleich die Ersatzteile bestellen.

Hast Du ein Foto, wo es "klemmt"?

Gruss,
Axel

Hallo René!

Stabiler macht man eine pulvrige Schicht vielleicht mit Epoxidharz,
aber sicherlich nicht mit einem Kriechöl.

siehe oben >Auf geölten Flächen perlt jeder wasserlöslicher Entkalker ab.
Wie willst Du also mit Entkalkern korrodierte Hülsen von der Oxidschicht befreien, wenn Du sie vorher mit Kriechöl schützt.
Ähnlich funktionieren auch Trennlacke und Trennöle.
Wenn Dir das Wort stabiler nicht gefällt, ersetze es gerne durch ein zutreffenderes Wort.
Olaf

Danke für Eure Hinweise, ich werde zum Metallbauer gehen.
Allen eine schöne Weihnachtszeit - Matthias

Und, hast Du Dein Gerüst auseinanderbekommen?
Wenn ja, würde es mich ja interessieren, wie das klappte.
Bei meinem Alu-Pouch und dem Klepper Alu-lite hatte ich zwar noch keine Probleme, aber ein Kathsalano hat uns mal zur Weißglut getrieben.
So schlimm, wie es der KVU-Wolfgang mal beschrieben hat, daß Freunde in Kanada oder Grönland einen Feathercraft zersägen mußten, um ihn ins Flugzeug zu bekommen, war's aber noch nicht.

Viele Grüße und gutes Gelingen,
Kalle

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Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen