Hat jemand eine Empfehlung für einen Bootswagen für Lettmann Eski 550?

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und auch im Hobby
Habe mir nun ein gebrauchtes Eski 550 gekauft. Ich wohne sehr nah an der Elbe (ca. 300 Meter über die Wiese) und möchte vor allem dort gelegentliche Touren machen. Ich war natürlich total heiss auf die Jungfernfahrt und habe mir auf die Schnelle bei Globetrotter einen Eckla Atlantic 200 gekauft. Mir hat das gefallen, dass man den in den Stauraum bekommt. War natürlich ein totaler Fehlkauf, weil 1. kann man den nicht auf Wiese benutzen, bei jeder kleinen Unebenheit klappt der Wagen einfach zusammen und das Boot rutscht runter und 2. Kann man leider auch nicht auf Asphalt fahren, weil da auch bei kleinen Unebenheiten das gleiche passiert und das Boot auf dem Asphalt landet. Nach 2 Versuchen (vielleicht bin ich ja auch einfach zu blöd) habe mich mich entschlossen, das Teil wieder zurückzubringen und mir einen besseren Wagen zu holen. Hier wäre ich für einen Tip von jemand erfahrenem dankbar:

Ich liebäugle mit dem Kholàya L - V2 - Pro (Kugellager). Dieser kann offensichtlich nicht spontan zusammenklappen. Vielleicht kennt jemand diesen Bootswagen und kann mir einen Tip geben? Oder hat jemand eine andere Empfehlung.
Natürlich wäre mir recht, nicht zuviel auszugeben, aber vor allem will ich eine Lösung die funktioniert. Wie schon gesagt, 300 Meter und wenn möglich auch ein Wagen, mit dem man über die Wiese fahren kann. Wäre natürlich schön, wenn man ihn in die Luke bekommt, aber nicht zwingende Bedingung.

Vielen Dank im Voraus!
Micha

Hast du Spanngurte am Eckla benutzt? Wenn ja, dann ist es wirklich ein untauglicher Bootswagen.
Wenn nicht, dann lag es genau daran. Durch die angebrachten Spanngurte wird das Boot am Wagen oder eben der Wagen am Boot fixiert. Braucht man nicht fest zu ziehen, wie auf dem Auto, nur soweit, dass das Boot eben nicht vom Wagen hüpft.

Moin,
empfehle Dir den Atlantic 260 aufgrund der größeren Räder. Ausserdem die Befestigung des Kajak mit Spanngurten. So bin ich mit meinem Eski bestens über Wiesen und unebenes Gelände gekommen.

Hi .
Ich benutze seit x Jahren den Klepper-Bootswagen fürs Faltboot und das Festboot ( sofern überhaupt notwendig ).
Der ist vom Prinzip wie der Eckla gebaut .
Dass Spanngurte zu benutzen sind ( am besten gekreuzt ) ist für mich selbstverständlich .
Je kleiner die Räder , desto kleiner die problematisch werdenden Hindernisse – ist ebenso selbstverständlich .
Wie der Kahn runterfallen soll , ist mir ein Rätsel . Ein Verdrehen des Wagens geschieht nur dann , wenn man mit Schmackes einseitig gegen ein Hindernis rauscht .
Ich sehe das Problem also weniger bei dem Wagen als beim Benutzer,,,

Gruss ; Klaus

Hallo PaddelMicha,

die von Dir in Betracht gezogene Konzeption, bei dem die Auflagen parallel zur Bootslängsachse verlaufen, ist schonmal zielführend. Die Sache mit dem Kugellager schau Dir ganz genau an. Nicht absolut dichte Lager zerreibst Du Dir auf sandigem Terrain, bzw. verschleißen sehr schnell bei Kontakt mit Salzwasser. Über Wiesen und festem Untergrund laufen kugelgelagerte Räder natürlich super leicht und leise.

Bei dem Konzept, wie von Eckla und anderen verfolgt, ist die Verbindung zwischen Wagen und Boot eben nur kraftschlüssig. Wenn Du den Zurrgurt nicht entsprechend befestigst und den Gurt nicht unter der Rundumleine zwischen 2 Fittingen durchziehst, passiert es eben, dass bei einer Bodenunebenheit der Wagen querschlägt, oder nach hinten versetzt, wenn Du das Gespann ziehst. Da die Bootsform ja konisch verläuft, sitzen dann die Gurte nicht mehr fest und die Fuhre havariert.
Bei dem von Dir in Betracht gezogenen Wagen, ähnlich funktioniert auch der Crossover von Prijon, wird die Spur nicht nur kraft- sondern auch formschlüssig durch die Seitenflanken des Unterschiffs gehalten. Ein Querschlagen kann so nicht passieren. Aber auch hier gilt, das betreffend der Zurrgurte gesagte s.o.

Im übrigen: alle Leute mit hinlänglich Bootswagenerfahrung, die ich kenne schieben ihre Fuhre und ziehen sie nicht. So sieht man, wenn sich der Wagen selbständig macht, und er kann auch nicht durchrutschen, wenn der Wagen etwas hinter der Bootsmitte angebracht wurde.

Ich habe den Crossover für meinen Eski 530, den Zegul520 und nehme ihn auch für meinen 2er. Der Vorteil: auseinandergebaut besteht er aus der Alu-Rohrachse mit aufgeschobenen Abstandshülsen mit den Splinten vorm Verlorengehen gesichert, den 2 Alu T-Trägern und den beiden Rädern. Alles wunderbar platzsparend, notfalls auch getrennt verstaubar. Der Aufbau dauert nur zwei Knebelverschraubungen länger, als wenn ich beim Eckla bloß die Räder befestigen muss.

Gruß Maik

Hallo,
ich hatte ähnliche Probleme mit dem Atlantik, er ist eben einfach sehr klein und klappt aus diesem Grund gerne schnell zusammen, auch wenn man ihn mit zwei Gurten ordentlich befestigt. Ich habe mir dieses Jahr den Zölzer "Oker" in der Edelstahlvariante gegönnt. Hier hat mir vor allem gefallen, dass er klein zusammen zu legen ist, dabei aber alle Teile wie bei Zeltstangen mit einem Gummit zusammenhängen - so gibt es außer den Rädern keine losen Teile, sogar die Spanngurte sind fest dran. Für die Räder gibt es viele Alternativen, auch für den Acker... Das Ding hat sich dieses Jahr gut bewährt, ordentlich fest gezurrt und geschoben ging es auch über Feld- und Wiesenwege und Sand. Nachteile: billig ist er nicht, der Packsack hat ein schäbbiges Militärdesign...

Gruß
Ralf

Der Eckla Atlantic 200 kann bei richtiger Befestigung unter dem Kajak nicht zusammklappen!
Habe an meinem unverlierbare Gurte mit Klemmschnallen (von Sport-Schröer) angebracht. Diese führe ich nicht gekreuzt, sondern parallel zueinander vor und hinter dem Süllrand über das Deck. So wird auch weitgehend das oben beschriebene Verrutschen in Querrichtung beim einseitigen Anfahren von Hindernissen vermieden.
Für stark unebenes Terrain, hohes Gras und weichen Sand sind die 200er Räder (wie auch bei anderen Konstruktionen) zu klein. V-förmige Rümpfe liegen nicht gut auf dem Wägelchen auf.
Trotzdem: Hinsichtlich Auf- und Abbau, Beladung (Stütze!), Packmaß und Gewicht für mich ein ordentlicher und preiswerter Kompromiss, jedenfalls solange nur ein paar hundert Meter zu überwinden sind.
Und: Ein Bootswagen, der nicht ins Boot passt, wäre für mich wertlos.


Gruß
Christian

Moin Micha!

Auch wenn Du im Augenblick nur wenige Meter bis zur Elbe hast und deshalb der Preis eines Bootswagens Dir wichtig erscheint. Falls das wirklich mal Deine Sportart wird, sollte die Entscheidung für oder gegen einen Bootswagentyp nicht am Preis gemessen werden.
Ich kenne unendlich viele preiswerte Bootswagen, die ich mir nie kaufen würde, da sie einfach nicht klein genug zu verpacken sind und auch fürTouren nicht robust genug gefertigt wurden.

Ich hatte mir mal vor Jahren einen Bootswagen von Freya Hofmeister gekauft. Ist zwar absolut nicht auf ihrem Mist gewachsen, aber sie hatte Leute, die es ihr bauten. An Freya Hofmeister scheiden sich die Geister. Interessiert mich herzlich wenig, wenn der Nachbau dieses Bootswagens gut für mich ist. Verpackt hat das Gestell gerade mal die Länge von etwa vier Dosen Bier. 1 x schütteln und der Bootswagen baut sich eigenständig auf. Wenn es mal nicht klappt zieht man die Vierkant-Rohre in die richtige Position. Dauert auch nicht länger als 3 bis vier Sekunden.
Probleme hatte ich mit dem Wagen noch nie. Läßt sich auch im tiefen Sand an der Nordsee problemlos ziehen. Desgleichen auch über Stunden auf sandigen Waldwegen in MeckPom. Gibt da so eine Tour, die wir uns 1x im Jahr immer wieder gönnen. Geeignet ist das Ding auch für Faltbootfahrer. Hatte nie Probleme auch mal 80 Kg und mehr darauf zu transportieren.

Gestell passt vorne oder hinten in die Spitze des Eski. Die Sackkarrenräder im Schott vor dem Kompass im Vorschiff,
und davor liegt dann das Trangia Kochgeschirr mit Primus - Gasbrenner.
Dann in Richtung Spitze passen noch zwei Therm a Restmatten, ein Schlafsack, Gestänge vom Zelt, Kleidersäcke und Verpflegung.
Das Schott vorne ist nicht sonderlich groß, da bei 180 cm Körpergröße auch noch eine Fußlenzpumpe vor der Schottwand liegt.
Auf Deck fahre ich bei Welle und Wind grundsätzlich nichts.
Ich verstehe absolut nicht, dass Eckla-Bootswagen so hoch gejubelt werden. Zölzer würde ich aus Gewichtsgründen nicht kaufen.

Dann gab es da noch einen Bootswagen aus Teak von Piet Bockram. Die Querstreben lassen sich parallel in Richtung Stahlachse drehen, wenn die je drei Muttern auf den Streben gelöst werden. Im Einsatz werden die Streben in Kerben gehalten. Meine Frau hat so einen Bootswagen von Piet für ihren Fuego. Wenn sie mich über längere Zeit durchfüttern muss, passt das Stück Teak auch noch hinten in meinen Arctic von Lettman.
Noch etwas, die beiden Bootswagen gehören zu uns und sind nicht käuflich zu erwerben. Bei allen anderen Bootswagen, die nicht so gebaut sind wie unsere, würde ich so ein Gestell schon mal weiter reichen.

Grundsätzlich ziehen wir unsere Boote durch den tiefen Sand. Wer schiebt, ist doch logisch, drückt die Reifen immer tiefer im Sand fest.
Wenn ich mich nicht irre, konnte man weiter oben es anders lesen. Olaf

Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten, wirklich toll, dass man hier so gute "Starthilfe" bekommt. Mag sein, dass ich zu doof bin, mein Kajak korrekt auf dem Atlantic 200 zu verzurren, aber der Wagen klappt definitiv bei jeder Unebenheit zusammen. Ich habe mich jetzt für den Bootswagen Herkules (http://www.carocanoe.net/Bootswagen/Bootswagen-Herkules/) entschieden, macht einen guten Eindruck und die Beratung per Email (mehrmals hin und her) war sehr schnell und gründlich. Also probieren, ich habe ja mein Umtauschrecht. Hoffe aber doch, dass der Wagen dann etwas taugt.

Ich kann ja hier mal berichten, wenn ich die ersten Fahrten hinter mir habe...

Gruß, Micha

Hallo,

ich nenne sowohl den Eckla Atlantik als auch den Herkules mein Eigen.
Ich war mit dem Eckla sehr zufrieden. Habe den allerdings mal verloren und habe daraufhin den Herkules gekauft. Der Eckla hat sich kurz danach wiedergefunden.

Mit dem Eckla hatte ich niemals Probleme mit "Zusammenklappen" während der Fahrt. Du musst allerdings darauf achten, zwei Gurte zu benutzen und diese parallel über das Cockpit zu verzurren. Die Gurte vorn bzw. hinten unter dem Süllrand durchzuführen, bringt zusätzlich Stabilität.

Der Herkules ist ein schöner Bootswagen, ABER:

1. er ist sehr hoch und daher mit Boot auf schrägem Untergrund recht kippanfällig. Also aufpassen!
2. Er ist genau wie der Eckla darauf angewiesen, gut verzurrt zu werden. Das geht mit dem einzelnen Gurt nicht, den der Hersteller mitliefert. Spätestens auf unebenem Untergrund wird der Wagen leicht verrutschen und sich lösen. Ich hatte im welligen Watt keine Chance und 6 bis 7 mal neu verzurrt, bis ich bei Ebbe am Strand war. Habe damals in Berlin angerufen und einen zweiten Gurt geschickt bekommen. Habe den einfach zusammen mit dem Anderen durch den Holm gezogen und vor bzw. hinter dem Süllrand fest verzurrt.
3. die variable Breitenverstellung ist nicht sicher zu arretieren. Sobald Sand ins Spiel kommt (z.B. an der Nordsee) . Ich rate daher zur festen Holmbreite. Nimm dabei lieber einen kürzeren Holm als einen zu breiten. Ich habe meinen variabel einstellbaren Holm einfach abgesägt und ein weiteres Loch für den Splint gebohrt.
4. Die Zusammenbauerei nervt an kurzen Umtragestellen. Ist halt doch viel komplizierter, als beim Eckla.

Ich benutze beide Wagen. Den Eckla für die Tagestour mit Umtragestellen. Den Herkules für die Gepäcktour, weil ich die Einzelteile platzsparender im Boot verstauen kann.

Grüße,

Andreas

Hi .
Zur Empfehlung , die Gurte vor und hinter dem Süllrand zu befestigen ( beim Einer also ca Bootsmitte ) , von mir nur noch Folgendes :
Um diesen auf den ersten Blick sinnvollen Rat zu befolgen , müsste ich bei meinem Klepper-Wagen die Anatomie eines Orang Utans besitzen , was die Armlänge angeht .
Ansonsten schleift ein Ende der Boote beim Schieben oder Ziehen über den Boden , da ich bei normaler Geh-Position das andere Ende einfach zu hoch halte .
Da müsste(n) entweder der Wagen schon um Einiges höher sein oder die Boote kürzer...

Gruss ; Klaus

@Olm

vielleicht kannst Du ja mal ein paar Bilder einstellen von Deinem Bootswagen.
Deinem Text nach gibt es das Teil also nicht im Handel, oder ?
Gruss Hans-Peter

Hallo Hans-Peter,

vielleicht sind es ja diese beiden:

Geralds Bootswagen zu erreichen unter [www.flyingpenguin.info]

oder dieser Bollerwagen ??

Gruss von Daniel

Hallo,

den Bollerwagen habe ich mir in verscheidenen Größen selbst gebaut.
Kann jeder der etwas Geschick hat.

Für kleines Geld ein prima Wagen.

Gruß

Rüdiger

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im kajak unterwegs, auf dem wasser zuhause

Hallo Hans - Peter!
vielleicht kannst Du ja mal ein paar Bilder einstellen von Deinem Bootswagen.

Schwein gehabt - ich brauche keine Fotos ins Forum setzen.
Daniel hat einen Beitrag unter Deiner Anfrage Geralds Bootswagen eingestellt der in etwa dem von Freya entspricht. Meine Räder sind allerdings etwas breiter, da Sackkarrenräder aus den Baumärkten genommen wurden.
Wenn diese Räder einen größeren Durchmesser haben als meine Sackkarrenräder stört es nicht weiter.
Vermutlich sind es die Räder wie bei Piet Bockrams Teak - Bootswagen. Dessen Räder mußte ich mal mit neuen Gleithülsen bestücken.
Würde mich schon mal interessieren ob man auch nur die Räder kaufen könnte bzw. wer sie vertreibt?

Der Bollerwagen von Nanuk, ganz unten, ist ein grober Verschnitt von Piets Bollerwagen. Der von Piet ist einfach eleganter.
Vermute mal, der von Nanuk ist robuster allerdings liegen die Boote wohl niedriger auf dem Wagen. Die Idee, wie der Wagen gefaltet wird ist identisch.

Noch Fragen Daniel? Olaf

Frau ruft, der Tisch ist gedeckt.

Hallo KlauDa!

Da müsste(n) entweder der Wagen schon um Einiges höher sein oder die Boote kürzer...

Trimme das Boot so auf dem Wagen, dass das Vorschiff etwa schwerer ist und zieh dann einen Tragegurt oder kurzes Tau durch die Schlaufe am Bug. Olaf

Hi Olaf .
ICH habe ja keines der hier beschriebenen Probleme – von daher schiebe ich , wie gehabt , meine Kähne auf dem Klepper – Teil durch die Botanik...

Gruss ; Klaus

Hallo Klaus!

Ist das noch ein Klepperbootswagen mir gefedertem Gestell? Olaf

@ Daniel et al. : Vielen Dank- scheint ein nettes Teil zu sein. Klein aber gemein :-)


Hans-Peter

Olm schrieb:
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...Ist das noch ein Klepperbootswagen mir gefedertem Gestell?

Hi Olaf .
Nein - ist dieses Teil .
Kein Geniestreich - aber funktioniert . Ob ich das Ding für den Preis heute nochmal kaufen würde , ist allerdings fraglich...

Gruss ; Klaus