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Winterfrage - Bastelfrage

geschrieben von Teemitfünf 
Winterfrage - Bastelfrage
17. Januar 2011 18:11
Ich habe für unsere Kinder ein altes Kajak ersteigert und mache das jetzt im Winter fit für die nächste Saison. Das Ding hatte bei Kauf eine "Verkaufslackierung", die diverse Reperaturstellen notdürftig verdecken sollte. Das an sich hat mich nicht gestört, nur das der Lack sich bei jeder Tour im Herbst weiter von seinem Untergrund löste, weil die Vorarbeiten hundsmiserabel gemacht waren, war Anlaß, ihn komplett zu überarbeiten. Da ohnehin noch eine Steuerbuchse (Jehova winking smiley) und die dazugehörigen Seildurchführungen ins Deck sollte und die Bohrungen, durch die Schlaufen von Decksleinen und Netz verschraubt werden sollten, Nacharbeiten erforderten, gar nicht so schlimm.
Da die Farbe z.T. sehr hartnäckig haftete, habe ich das Oberschiff auf Teilflächen mit Clou-Universal-Abbeizer (soll für GfK geeignet sein) bearbeitet. Dort, wo der Lack so hartnäckig war, dass ich zweimal beizen musste, sind nun an einigen Stellen Osmose-Bläschen entstanden.
Die oberste, verwitterte Schicht wirft an den Stellen Blasen.

Gibts irgendwas, das ich tun kann oder muß - oder reicht eine neue Lackierung? Das Boot scheint ein Eigenbau zu sein und ist wohl 20 oder mehr Jahre alt.
Re: Winterfrage - Bastelfrage
17. Januar 2011 21:39
Kommt darauf an ob polyester oder epoxid (angenommen polyester).

Lackieren kann mann immer, aber die gleichen abkratzer kommen immer wieder. Man kann aber auch mit einen polyesterharz-basis-lack lackieren. Z.b. Durabuild ist eine spritzbare Grundierung fuer Form/Muldenbau (grau in diesen fall) die erst katalysiert (mit MEK) und dann gleich gespritzt wird, dannach auch abhaertet. Die Oberflaechenqualitaet haengt vom Koennen mit eine Spritzpistole. So habe ich eine zertrummerte und Geflickte blauweisser surfkayak (links) in eine Muldenform umgewandelt. Nur vorne am Cockpit, wo es zur Formabzug (mitte) nicht kritisch war, war meine Arbeit unsauber.



Mann koennte den vorbereiteten geschliffenen gelcoat so mit pe-harz spritzen die dann einigermassen bindet. Farbengleich mit den darunterliegenden gelcoat ist gut. Bloss kein gelcoat spritzen. Wenn nicht luftdicht, haertet es nie richtig ab.

Steve
Re: Winterfrage - Bastelfrage
18. Januar 2011 11:53
Moin !

Ein klassischer Osmoseschaden, wie er üblicherweise bei GFK-Yachten auftreten kann, wird es wohl nicht sein, da auf die klassische Weise kein Abbeizer im Spiel ist.
Wäre das Kajak eine wertvolle Yacht, würde man eventuell ermitteln, was da chemisch/physikalisch zwischen dem unbekanntem Harztyp und den diversen Chemikalien des Abbeizers stattgefunden hat, um die Folgen zu beseitigen und der Wert der Yacht zu erhalten.

Korrigiere mich wenn ich mich irre:
Für mich klingt Dein Posting so, als ob Du ein Boot günstig erworben hast und es eine Zeit lang für Deine heranwachsenden Kinder nutzen willst. Anschließend dann wieder abstoßen ?
Wenn das so ist, dann überlege Dir, wieviel Arbeit Du in ein solches Projekt hineinsteckst.

Ohne das Boot gesehen zu haben, würde ich wohl dazu neigen, die durch Beize betroffenen Stellen mit einer Schicht Epoxidharz zu überdecken (eventuell etwas Glasgewebe mit rein) und dann mit minimalen Aufwand ein akzeptables Aussehen erzeugen. Vor dem Epoxidharz sollte besser alles was Blasen wirft mechanisch entfernt sein.
Mein persönliches Interesse liegt aber beim Paddeln an sich und weniger an der Arbeit drumrum.

Epoxidharz deshalb, weil es auf Polyesterharz haftet (umgekehrt nicht) und außerdem resistenter gegenüber chemischen Einflüssen ist als Polyester.

Wie CeeGee es vorschlägt, die Form abzunehmen und ein neues Boot zu laminieren geht natürlich auch, ist aber auch ein gewisser Aufwand. Zu bedenken ist dabei: Sollte das vorhandene Boot durch zahlreiche Reparaturstellen in seiner Rumpfform verändert sein, dann muß man entweder viel Vorarbeit leisten um das wieder zu beseitigen oder man hat diese Formveränderungen dann auch wieder im neuen Boot.

Viel Erfolg, Spaß bei der Arbeit und Gruß
Bernd
Re: Winterfrage - Bastelfrage
18. Januar 2011 12:47
AnnaGram schrieb:
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> Boot günstig erworben hast und es eine Zeit lang
> für Deine heranwachsenden Kinder nutzen willst.
thumbs up
Abstossen - naja. Wenn die alle den Virus haben, dann muss es noch 10 Jahre.

Paddeln - ja. Aber ich bastle halt auch gerne und will nicht mit einem verranzten Kahn rumschippern bzw. nebenherschippern (Sonst hätte ich ja den alten Lack lassen können).
Re: Winterfrage - Bastelfrage
18. Januar 2011 15:40
Moin Teemitfünf

mach doch mal eine Foto von der Stelle - dann kann man wenigstens mal sehen, was Sache ist.

Gruss,
Axel

PS: Kajak 4 Kids: http://www.holzbootsbau.ch/mywp/?tag=kajak-4-kids
Re: Winterfrage - Bastelfrage
18. Januar 2011 16:55
Re: Winterfrage - Bastelfrage
18. Januar 2011 16:56
AnnaGram schrieb:
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> Wie CeeGee es vorschlägt, die Form abzunehmen und
> ein neues Boot zu laminieren geht natürlich auch,
> ist aber auch ein gewisser Aufwand.

war eigentlich nicht so gemeint Berndt. Mein Vorschlag war ehe eine neue Oberflaechenlackierung, aber mit Lack auf PE-harz oder Epoxid-harz Basis und mit den alten Gelcoat gleichfarbig. Dies haftet besser und zeigt die Schrammen wesentlich weniger als standard "Autolack" in eine kontrast Farbe.

Nachbauen kann man naturlich auch... für unsere Kinder (d.h. Mehrzahl?) braucht man 1+ Kajaks? Da lohnt sich der Aufwant ein bissel mehr...

Steve
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