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Gestänge von Hillebergzelten

geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Gestänge von Hillebergzelten
21. Juni 2004 22:49
Moin zusammen!

Ich habe am Samstag das Zeltgestänge von meinem Nammatj 2 GT reklamiert, da von drei Stangen bei Zweien einige Hülsen angerissen waren.
Mein Zelt ist 1 1/2 Jahre alt, und hat mich insges. ca. 5 Wochen Urlaub und diverse Wochenenden treu beherbergt.

Letztes Jahr zu Pfingsten hat es auf Spiekeroog einem mächtigen Sturm standgehalten, und dieses Jahr Himmelfahrt war es dort auch ganz schön am Pusten. Nun ja, alles kein Grund für ein so junges Gestänge direkt die Segel zu streichen und sich klammheimlich in Wohlgefallen aufzulösen.

Mein Händler sagte, daß Hilleberg vor ca. einem 3/4 Jahr den Gestängehersteller gewechselt habe, da vorher zu viele Reklamationen kamen. Ich bekomme ohne großen Aufwandt jetzt ein neues Gestänge.

Soviel ich weiß, hat Hilleberg zuvor vor 2 oder 3 Jahren auch den Hersteller gewechselt. (Den Grund kenne ich nicht).

Mein Tipp an alle, die aus dieser Zeit ein Zelt von Hilleberg gekauft haben: Kontolliert regelmäßig die Hülsen auf Risse. Vor allem nach heftigerem Wind. Ich persönlich möchte nicht bei Sturm in einem Zelt sitzen, dessen Stangen währendessen brechen...

In diesem Sinne,

Viele Grüße

Anke
Anonymer Teilnehmer
Re: Gestänge von Hillebergzelten
22. Juni 2004 10:16
Hi Anke,

ein hoher Preis ist eben auch noch keine Garantie auf Langlebigkeit.

Haben uns auch gerade ein Zelt mit Alugestänge zugelegt, mal sehen was da so im Wind mit passiert.

Hoffentlich wird das noch auf Garantie reguliert.


Gruß Burkhard
Anonymer Teilnehmer
Hilleberg-Probleme: Kein Einzelfall
22. Juni 2004 11:55
Ahoi,

ich kann Burkhard nur beipflichten. Hilleberg hat anscheinend nicht nur seinen qualitativen Vorsprung längst verspielt (so gibt es andere Zelthersteller, deren Material reißfester ist), sondern Hilleberg befindet sich wohl auch langsam auf dem absteigenden Ast (Bekannte von mir haben schon seit längerem mit ihrem Nallo III Stangenprobleme: die Stangen brechen einfach so, auch bei Windstille. Sogar eine in diesem Jahr gelieferte Stange brach bei meiner letzten Schwedentour ohne äußere Einwirkungen.).

Leider passt Hilleberg den Preis nicht an die wohl schlechter Qualität an, weil er wohl dann Imageeinbußen befürchtet; denn immer noch denken ja die meisten - und da bilden zumindeste die männlichen Seekajakfahrer bzw. Küstenkanuwanderer keine Ausnahme - das "Preis für Qualität bürgt".

Gruß: U.B.
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Probleme: Kein Einzelfall
22. Juni 2004 12:30
Hallo,

alle namhaften Zeltschneider hatten wohl im letzten Jahr Probleme mit den Gestängen, da - so meine Info - alle von einem Hersteller (aus Korea?) beziehen/bezogen und dieser einen Teil der Gestänge falsch gehärtet hat, zu hart und somit waren die zu spröde und brachen und rissen reihenweise. Ausserdem gabs wohl auch Probleme mit den hülsenlosen Gestängen.

Bei meinem Herbst 2003 neu gekauften Keron 2 wurde von einem großen Hamburger Versender auf Nachfrage wegen der mir bekanntgewordenen Gestängebrüche das Gestänge gegen ein neues ausgetauscht, obwohl das Zelt bis zu dem Zeitpunkt noch nicht benutzt wurde. Bisher war das Zelt ca. 8-9 Wochen im Einsatz und das Gestänge hat gehalten.

Dafür hats an zwei Nahtstellen reingeregnet, was dann wiederum von dem Hamburger Versender nicht als Fertigungsmangel anerkannt wurde (da gabs dann kostenlos ´ne Tube SeamSil zum Selbstabdichten). Aber es gibt ja genug Alternativen zu Hilleberg und auch dem Versandhaus in Hamburg.

Gruss Rainer
Anonymer Teilnehmer
Hilleberg-Alternativen
22. Juni 2004 13:07
Ich glaube, Udo hat da etwas sehr Wahres gesagt und Psycholgen mögen noch viele Sätze über sich selbst verstärkendes Markenimage hinzufügen: <b>Der Preis steht eben nicht zwangsläufig für die Qualität. </b>
Gut: Für das mangelhafte Gestänge - so die Rede vom koreanischen Hersteller mit seiner 2003er Produktion stimmt - kann Hilleberg nur uner Einschränkungen etwas. Doch Innovationen - zB das Einerzelt Vela ohne RV von [www.exped.com] oder anderes kommen eben in den letzten Jahren nicht mehr von Hilleberg. Hersteller wie VauDe und Exped und sogar (unter Einschränkungen) Robens mit seinem Staika-Ersatz Lemon Grey (wird im Augenblick zu Ausverkaufspreisen zB von Lauche und Maas verscherbelt - oder ist schon weg?) werden m.E. notorisch unterschätzt.
Es gibt viele Alternativen zu Hilleberg - und das Schöne: Auch wenn kein Zelt perfekt ist, so schonen die Alternativen jedenfalls das Konto. Und wenn das kein Argument ist für zumindest diejenigen, die sich von der Qualität erst hinterher überzeugen lassen ...?
Gruß, Frank
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
22. Juni 2004 13:54
Hallo,
es gab schon immer Hersteller, denen der Erfolg zu Kopf gestiegen ist und sie die Qualität vernachlässigt haben dadurch.
Nahmhafte Händler führen einige Zelte heute nur noch weil sie verlangt werden, weisen aber auf die neueren besseren Marken hin.
Im Moment bestimmt auf dem aufsteigenden Ast ist die von Frank erwähnte Firma Exped, hat die doch vor allem nebst Leichtzelten mit grosser Sitzhöhe (Komfort) auch ein neues Leichtzelt als einer und Zweier (Vela I+II) im Programm, das für 2/3 des Hillebergpreises wesentlich mehr bietet und mit sehr vielen Innovativen Details versehen ist.

Den Typ 1 hat mein Kollege vor 2 Wochen dabei gehabt, aufstellbar komplett, nur Aussenzelt oder nur Innenzelt separat, einfach aufbaubar und unter 1,5 Kg.

Ich selber habe das Tarp-Tent auch von Exped, Stehöhe als Halbpyramide, bei Regen drin Kochen und sitzen und im Biwaksack auch bei Schlechtwetter drin Schlafen auch unter 1,5 Kilo, oder einfach als Tarp oder Gibelzelt einsetzbar.

Der Service der Firma ist auch sehr schnell, wenn mal was los ist, bekam jedenfalls auf Mail umgehend ein Telefon und am nächsten Tag per Post das gewünschte.

Gruss Paul
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
22. Juni 2004 17:50
Moin,

ich habe mir auch schon überlegt, zu den Alternativen zu greifen, also mein Nammatj zu verkaufen und mir dafür ein Exped zu kaufen. Nur habe ich bisher noch nicht die Zeit gehabt, mich darum zu kümmern. Nicht, daß ich mit dem Zelt nicht zufrieden wäre, es hat, wie schon erwähnt, mind. einen richtig heftigen Sturm schadenfrei überstanden, aber irgendwie gibt es auch andere interessante Konstrutionen die durchaus ansprechend sind. Es hat auch rein gar nichts mit der Verarbeitung oder dem Material zu tun, auch nicht mit dem Gestänge!!! Es ist halt die Konstruktion, die mir nicht so hundert Prozentig zusagt.
In Anbetracht der Tatsache, daß ein Hilleberg doch ziemlich lange lebt muß ich mir eigentlich erst in ferner Zukunft Gedanken um ein neues Zelt machen. Mal sehen, ob ich es wirklich jetzt irgendwann verkaufen werde. Vor dem Neukauf muß natürlich erst mein Zelt verkauft sein, denn es bringt noch weniger, sich zwei Zelte für die 'Ewigkeit' in den Keller zu legen, und ich bin leider nicht in einen großen Topf mit viel Geld gefallen... Wer also Interesse hat...


Gruß Anke
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
23. Juni 2004 08:33
Ich will jetzt doch mal eine Lanze für H. brechen (nein, keine Stange).

Seit über 15 Jahren habe ich ein Keron3 in Benutzung, in den ersten Jahren sogar in extremer Benutzung (jedes Wochenende ausser im Winter) und kann nur die Qualität loben. Im Gegensatz dazu habe ich vorher zwei Zelte ebenfalls bekannter Namen gehabt. Beide sind nach max. 1.5 Jahren defekt gewesen und die Reparaturen kosteten so viel, dass sie in die Nähe einer Neuanschaffung kamen. Die grössten Probleme machten immer die Reissverschlüsse und die Nähte. Das ist bei H. meiner Erfahrung nach grundsätzlich anders. Ich kenne keinen Fall, wo ein H.-Reissverschluss defekt war und undicht waren meine und die von Bekannten niemals.

Seit zwei Jahren habe ich zusätzlich ein Staika (Sicherer Stand auch ohne jegliche Befestigung) und bin auch damit voll zufrieden. Besonders der Boden ist das Beste, was ich beim Vergleich mit Anderen feststellen konnte. Im letzten Sommer habe ich zwei Tage regelrecht im Wasser gestanden und nicht ein Tropfen drang durch den Boden nach innen. Allerdings war das "Wasserbettfeeling" durchaus merkwürdig dabei.

Obwohl seit einiger Zeit nicht mehr die extrem guten Easton-Schäfte für die H-Gestänge Verwendung finden, habe ich mit dem DAC Gestänge keine Probleme (bisher!) Es stimmt allerdings, die Easton-Schäfte waren noch robuster, u.a. weil Steckhülsen zusätzlich eingearbeitet waren und somit die Enden so besonders verstärkt haben. Mir ist in all den Jahren nur einmal ein Gestänge gebrochen bei einem Orkan in Norddeutschland. Grund war aber, dass ich es nicht vollständig abgespannt hatte.

Easton-Schäfte sind das Beste, was es auf dem Alu-Markt gibt. Nicht ohne Grund wurden sie wegen ihrer extrem guten Qualität auch in anderen Sportarten genutzt. Aber Qualität kostet nun mal. Easton-Segmente mussten zuletzt mit ca. 15 € bezahlt werden. Das ist auch für H. nicht mehr machbar gewesen. Es gibt sie allerdings natürlich immer noch als Ersatzteile für alle Gestänge.

Wenn ich also die Lebensdauer und Qualität in Relation zum Preis setzte und beobachte, wie regelmässig neue Produkte gelobt und meiner Wahrnehmung nach dann doch nach wenigen Jahren wieder verschwunden sind, habe ich das Gefühl, das richtige Material gewählt zu haben.

A.
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
23. Juni 2004 11:36
Kann mich Arnd nur anschließen. Mein Nallochen 2 hat dieses Jahr auch seinen 10 Geburtstag gefeiert und ist mir immer noch äußerst treu. Es wurde äußerst viel genutzt, sommers wie winters und nie trat ein Schaden auf (erst recht kein Gestängebruch).Gut, mittlerweile bockt der RV, aber das erachte ich für normal. Ein neuer RV-Schlitten dürfte als Maßnahme schon reichen.
Wenn Hilleb@rg jetzt aufgrund der Preissituation kein Easton-Gestänge mehr verwendet, dann lassen sich damit allerdings keine Preissteigerungen, wie in den letzten Jahren erfolgt, rechtfertigen. Schließlich fertigt man ja nun auch billiger in Estland. Somit werden Zelte anderer Hersteller sicherlich zunehmend interessant.

Gruß, Philipp
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
23. Juni 2004 12:09
Sind die Hilleberg-Zelte wirklich um so viel teurer geworden??

Mein 15 Jahre altes Nallo 2 (in der Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben und mit EASTON-Gestänge, das auch mal in einem heftigen Sandsturm im isländischen Hochland gebrochen ist, nachdem fast alle anderen Zelte schon flach lagen) hat 1989 neu regulär 990 DM gekostet, das Nallo 2 Ultra kostete 2002 ca. 500 EURO, seit 2003 nun 550 EURO.

Teurer geworden sicherlich nicht, abgesehen von der 10% igen Erhöhung zur Saison 2003 (sind 2002 vermutlich gut gelaufen die Ultraleichtzelte...). Also billiger in Estland produzieren und günstigeres zukaufen, d.h. Verzicht auf EASTON-Gestänge, vielleicht auch Einsparen beim Qualitätsmanagement etc.

Mein Keron 2 von 2004 (zum Glück wars als Hot Offer billiger) hat zwar nun einige nette Details, die alte Hillebergzelte nicht hatten, viel Platz, aber die Verarbeitung ist bei weitem nicht mehr so gut wie früher (aber sicherlich immer noch auf recht hohem Level).

Gruss Rainer
Anonymer Teilnehmer
Re: Hilleberg-Alternativen
23. Juni 2004 17:15
alles blödsinn,
geht nach aldi-zelt hält zwei wochen und dann weg damit.gegen regen zusätzliches tarp--reicht
und dann könnt ihr auch vernünftige beiträge hier absetzen.
zeltdiskussion im seekayak----lachhaft
Anonymer Teilnehmer
Benjamin Blümchen unter uns
23. Juni 2004 19:33
Ohh, ich wollte schon immer mal Benjamin Blümchen begegnen. Es gibt ihn also wirklich.

Ich habe da mal ein paar Fragen an Dich! Wie groß ist denn Deine Tastatur, wenn Du mit Deinen Stampfern darauf rumhämmerst? Oder geht es der Tastatur genauso wie der Tür von dem Zoodirektor? Jedesmal, wenn Du sie benutzt zerlegst Du sie erstmal???

Ach ja, wie paßt ein Elefant wie Du überhaupt in ein kleines Aldizelt? Und das Tarp, ist das für Deine übergroßen Ohren?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Ein Zoobesucher
Anonymer Teilnehmer
Re: Benjamin Blümchen unter uns
24. Juni 2004 00:20
Moin,

> und dann könnt ihr auch vernünftige beiträge hier absetzen.

Danke Dumbo, ab und zu brauchen wir jemanden wie Dich, der uns zeigt, wie man richtige Beiträge schreibt, auch richtig mit Rechtschreibung und Grammatik, Groß-und Kleinschreibung und allem Pipapo.

Hatte selbst erst lange Zeit ein Aldi-Zelt. Wenn man damit vernünftig umgeht (und nicht beim Auf-und Abbauen wie ein Elefant drauf rumtrampelt), hält es auch länger und ist dabei wasserdicht. Naja echte Zelte sind am Ende doch besser. Aber evtl. gibt es da, wo <i>es</i> herkommt, ja noch andere gute (Zirkus-)Zelte.

Gruß

Volker
Anonymer Teilnehmer
Re: Benjamin Blümchen unter uns
24. Juni 2004 00:31
Moin Volker

auf deinen beitrag hab ich noch gewartet-danke

>__hatte selbst erst lange zeit ein aldi-zelt --
tolle grammatik,wohl norwegisch
jaja-Pipapo!!
auf anke's beitrag will ich garnicht antworten,solche ladies machen mir als elefant echt angst

gruss törööö
Anonymer Teilnehmer
Re: Preise Hilleberg
24. Juni 2004 10:40
@Rainer: "Mein 15 Jahre altes Nallo 2 hat 1989 neu regulär 990 DM gekostet, das Nallo 2 Ultra kostete 2002 ca. 500 EURO, seit 2003 nun 550 EURO."

Hallo Rainer,

bist du dir da ganz sicher? Mein Nallo 2 kostete im Jahre des Herrn 1994 DM 860,-. Meines Wissens lag der Preis für das Nallo 3 bei DM 990,--. Vielleicht waren die Preise vor 1994 aber auch höher, wer weiß?

Und wie du selbst schreibst: die Kostensenkung durch Fertigungsverlagerung und den Einsatz günstigerer Materialien würden von Einkäuferseite (sofern dieser mächtig genug ist) zur Forderung nach Preissenkungen heran gezogen werden. Aber leider ist das Gegenteil der Fall.

Aber mal abgesehen von den Preisen: mir ist immer noch kein Hersteller bekannt, dessen Zelte bei gleichem Platzangebot das verhältnismäßig niedrige Gewicht von Hilleberg-Zelten erreichen. Und das Gewicht ist für mich immer ein wichtiges Argument, schließlich trage ich mein Zelt mehr, als daß ich es im Boot durch die Gegend fahre.

Gruß, Philipp
Anonymer Teilnehmer
Mol 'n annern Zelt....
25. Juni 2004 19:04
Moin liebe Damen, moin Jungs, tschüß Dumbo's,

Möchte mal nicht auf Hilleberg rumtrampeln (elefantös?), auch wenn ich für mich immer gesagt habe, der kann mir mit seinen Preisen nicht weis machen, daß seine Zelte länger halten, ich hab schon 1993 Gestängebrüche bei neuen Hilleberg-Zelten erlebt....

aber ich habe ein anderes Problem. Vor Jahren war ich Tunnel-Fan (damals Helsport Dovrefjell 3) - nettes Zelt, leider Querschläfer, leider etwas zu schmal, nominal 2,20 Meter reichen halt doch nur dafür, daß man mit Kopf und Fuß letztlich im Innenzeltstoff hängt. Und der Fußsack vom Schlafsack regelmäßig feucht ist.

Alternative: Geodät!
Grund:
1. Steht überall auch auf Felsplatten.
2. Verschwendet am wenigsten Grundfäche.
3. Verhält sich nachgewiesenermaßen bei Sturm, egal aus welcher Richtung, am tolerantesten
4. Flattert im Wind am wenigsten
5. Hat die beste Raumausnutzung.
6. Wird auf allen ernsthaften Expeditionen bevorzugt.

So: als ich die Entscheidung das erste Mal traf (1994), gab es von Tatonka gerade neu herausgebracht, eine Sonderserie mit speziellem Material vom Sherpa Dome Plus. Ein wirlich gutes Zelt, es hat sich auf vielen Touren bewährt, von Spitzbergen bis nach Patagonien, es war in den vergangenen Jahren im Prinzip überall dabei. Nun sind vor allem die Reißverschlüsse morbide (noch nicht hin, aber man hat so seine Altersprobleme) und ich entschloß mich im November 2002, mir schon mal quasi auf vorrat Ersatz zu beschaffen.

Hamburgs großer Händler mit Hauptgeschäft in Barmbeck anner U- & S-Bahnstation hatte just zu der Zeit ne Aktion, wo er das recht gut renomierte Mountain Trekker von Lowland für einen Superpreis verhökerte. Mit all den Rabatten war schlußendlich kein Halten mehr, so'ne Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen.

Nun waren wir in Schwedens westlichem Schärengarten unlängst unterwegs und einen Tages hatten wir unser Zelt etwas unglücklich in die winddüsenartigen Zeltwiesen von Store Bradskär gestellt, so daß sich die Belastungen für das Zelt etwas erhöhten - der Wind drehte des nachts und rüttelte kräftig am Stoff.

Lange Rede kurzer Sinn: nach Abschluß unserer Tour bemerkten wir, das sich im Innenzelt im Dachsegment der Zeltstoff aus der Naht am Gestängekanal verabschiedete. Nach nur etwa 6 wöchigem Gebrauch, davon 4 Wochen Kodiak Küste und und 11 Nächten Schweden eindeutig ein Garantie- oder Kulanzfall.

Hin zum großen Hamburger und der.... hat das Zelt nicht mehr im Programm.
Hat irgendwie Probleme mit dem Hersteller oder der Hersteller hatte wohl zwischendurch auch Qualitätsprobleme oder eventuell auch Kulanzprobleme...
kurz und gut - im Laden in Barmbeck bekam ich ohne viel Federlesens mein Geld zurück.
Ich muß sagen: der Laden ist gut.

Aber: nun hatte ich mein Schäppchen! Und bin es wieder los!
Und: die bei dem Laden kaufbaren anderen Geodäten gefiehlen mir nun gar nicht.
<I>Wechsel?</I> Hat es nicht nötig einen richtigen Boden einzunähen.
(ein guter Boden war ja nun im Lowland dringewesen....)
<I>MSR</I> soll ja Moss sein, naja zumindest deren Schnitte, aber die Windhutze oben mit dem Flatterfetzen kann es ja nun auch nicht sein?!
<I>Northface</I> könnte ne Alternative sein, aber mit der Seitenabspannung und eingen Details des gerade im Verkauf befindlichen Modells bin ich auch nicht unbedingt einverstanden. (naja, ginge noch)
<I>Tatonka</I> hat irgendwie verspielt, denn mit der Innenzeltdecke aus Netzstoff ist das kein tourentaugliches Zelt mehr, und Gestängekanäle aus Netz sind auch daneben - nix mehr mit Heavy Duty.
<I>Hilleberg</I> ne geodätische Fehlkonstruktion (sehr flache Absiden) und Preis viel zu hoch für die z.Z. angebotene Qualität...

Tja was nun?
<I>Mountain Hardware?</I> sehen gut aus, die Dinger, aber woher bekommt man die zu vernünftigen Preisen hier? (klar USA, REI in Seattle oder andere dort)
<I>Moss</I> vertreibt selbst nicht mehr hier
<I>wieder Lowland?</I> wäre nicht schlecht, sollen ja ihre Qualitätsprobleme wieder im Griff haben, aber das Schnäppchen von 2002 läßt sich nicht wiederholen, und in Holland sind Dinger ne Ecke teurer.
andere Alternativen?

<B>NUN:</B>
Habt Ihr zu dem Thema Geodät gute Empfehlungen?

Bin mal auf eure Kommentare gespannt.

Wolfgang

P.S. Alle geäußerten Produktansichten meinerseits sind nur meine persönlichen, ganz subjektiven Eindrücke, die mich bisher zu den getanenen oder nicht gemachten Käufen geführt haben. Da ich mich gewaltig irren kann, ob der wirklichen Qualitäten oder Mängel angesprochener Produkte, soll dies keinen von seiner eigenen Meinungsbildung abhalten und eine persönliche Kaufentscheidung beeinflussen.
Anonymer Teilnehmer
Re: Mol 'n annern Zelt....
25. Juni 2004 20:53
Hallo Wolfgang,
schau Dir mal die Exped Zelte an.

[www.exped.ch]

Es hat vom Leichtest Einer bis zu etwas grösseren ein gutes Sortiment mit einer riesigen Fülle sinnvoller Details die aus der Praxis in die Zelte eingeflossen sind.

Interessant ist auch, dass z.B. der Zweier Orion (selbststehend) eine wirklich angenehme Höhe hat, wer lange drin sitzen muss lernt das schätzen.

Ich besitze übrigens von Exped auch die mit Daunen gefüllte Luftmatratze.
Wunderbar warm und kein zusammenpackbar. Gemessen 3x bessere Isolation als Thermarest. Hat sich bisher gelohnt, trotz dem abschreckenden Preis.

Die Produkte dieser Marke kamen in letzter Zeit bei Tests von Outdoormagazinen immer sehr gut weg.
Der Service scheint auch sehr schnell und gut zu sein.

Ich habe seit diesem Frühling das Tarp-Tent, finde ich ganz patent und reicht mir im Sommer auch als Zelt mit Stehhöhe und genug Raum zum Kochen, um den Tisch zu Sitzen oder eben auch zu Schlafen. Hat natürlich keinen Boden, dafür viel Raum bei kleinstem Gewicht, das ist auch was wert. Notfalls könnte man darin zu viert Schlafen und ein Paddel (215cm) reicht als Zeltstange.

Gruss Paul

PS mit etwas Glück kann man beim Werkstatt - Shop ein Schnäppchen machen.
Anonymer Teilnehmer
Re: Mol 'n annern Zelt....
26. Juni 2004 02:07
Hallo Paul und Wolfgang -

hinsichtlich des Orion (und Venus?) von Exped kann ich nur beipflichten, mache aber zwei Einschränkungen:
(1) Das Orion ist freistehend - oder richtiger "freiwackelnd". Die Giebelstange, die über die Tunnelstangen führt, muss an beiden enden fixiert werden, um fest zu stehen. Entweder mit zwei Häringen oder, das will ich morgen mal ausprobieren, mit einer Leine vom einen zum andern Stangenfuß unterm Zeltboden durch. Dann allerdings steht es wirklich frei.
(2) Mein Orion stand bisher ca 120 Tage draussen und ich stelle fest, dass sich die Farbe deutlich geändert hat. Anlässlich der - übrigens sehr prompten und ausgesprochen preiswerten - Reparatur bei Exped murmelte der Mitarbeiter etwas nicht sehr definitiv bestimmbares von "Oberzelt vorzeitig gealtert." Inwieweit das auch die mechanische Belastbarkeit betrifft, werde ich weiter prüfen und auch hier berichten.

Dass das Zelt trotzdem richtig gut durchdacht ist, wird jede/r selbst beurteilen, der einen Blick auf die Seite oder auf das Zelt selbst wirft: 205*120*130 (L/B/H) ist eine luxuriöse Größe, zu der - bei zwei Eingängen - noch zwei seitliche Apsiden in Dreiecksform (gleichschenklig?) von 95*220 kommen. Und das Ganze bei 3800g auf 42*16cm (ohne Fluchen) verpackt, macht mir Eindruck.
Anonymer Teilnehmer
Re: Mol 'n annern Zelt....
26. Juni 2004 09:26
Hi Wolfgang,

wir haben uns gerade folgendes Zelt zugelegt:

[cgi.ebay.de]

Wer da mitsteigern will, nicht sofort bieten, das Zelt läuft bereits länger durch und auch manchmal nur für 114 Euro, vielleicht wird es auch noch billiger.

Die Preispolitik der Hersteller mit Namen empfinden wir als unverschämt. Bisher nur im Wohnzimmer und auf der grünen Wiese bei Wind aufgestellt macht es einen guten Eindruck für den Preis, kommt ja auch immerhin von ehemals über 200 Euro und hat zumindest laut Beschreibung die gleichen Ausstattungsmerkmale wie weit teurere. Die Innenzeltwände sind allerdings nicht wie beschrieben Ripstop Nylon sondern Polyester.

Mal sehen wie es sich bei unserem Praxiseinsatz in wenigen Wochen macht.

Und wegen der Sache mit dem Schlafsack an den Zeltwänden empfiehlt es sich bei feuchten Bedingungen die Regenjacke über den Fußteil zu ziehen oder eine Mülltüte, das Problem habe ich mit 2 m bei kleineren Zelten ja regelmäßig.

Gruß Burkhard
Anonymer Teilnehmer
Re: Mol 'n annern Zelt....
26. Juni 2004 12:35
Hallo Wolfgang,

tja, wenn man das Beste vom Besten gewohnt ist, wird's natürlich schwer mit Alternativen......;o)

Das Mountaintracker gibt's übrigens für relativ "günstige" 659 Euro bei
[www.outdoor-discount.com]

Hast du Helsport absichtlich in der Aufzählung ausgelassen ? Z.B. Svalbard 3

@Burkhard
Die Preise sind zu hoch, das stimmt. Aber das genannte Zelt kann materialmäßig in keinster Weise mit Lowland mithalten, da liegen Materialwelten dazwischen.

Grüße, Reinhold
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