Eine Parallele zu
Richard Kohlers abgebrochener Atlantik Überquerung von Kapstadt nach Brasilien findet gerade vor Ostaustralien statt.
Richard Barnes ist dort am 9. Dezember gestartet, um die rund 2000 km lange Strecke nach Neuseeland in seinem 10 Meter langen Spezial-Seekajak "Blue Moon" zurückzulegen. Dessen Kajütendesign ist sehenswert, denn es zeichnet sich durch eine Doppelkabine aus. Die Erste, feuchte, ist dabei Wetterschutz und Schleuse zur Zweiten, die trocken bleiben soll und zum Schlafen dient.
Hier eine Skizze von Boot und Strecke.Das Konzept hat jedoch nicht funktioniert, mittlerweile ist alles nass. Zumindest aber funktioniert seine Stromversorgung und damit die Meerwasserentsalzung. Deren Ausfall hatte ja bei Richard Kohler zum Abbruch geführt.
Richard Barnes hat die Querung der notorisch stürmischen Tasman See wegen schlechten Wetters nach knapp einem Drittel der Gesamtstrecke abgebrochen und ist nun bereits seit dem 30. Dezember auf dem Rückweg nach Australien. Dabei haben sich die letzten 200 km zur Küste wegen starker Strömungen als wahre Odyssee entwickelt, denn die Strecke, die Richard tagsüber paddelt, treibt er Nachts zurück. Am spektakulärsten war dies gestern der Fall,
hier die Etappe.
Hier sein etwas holpriger Blog und
hier der TrackDie beiden Australier
Cas und Jonesy waren 2008 die ersten, denen die Querung im Kajak gelang. Zuvor gab es einen fast erfolgreichen Versuch von
Andrew McAuley, der jedoch tragisch endete.
Beide Richards zeichnet übrigens eine große Gemütsruhe aus, denn beide machen/machten auch nach Wochen auf See in der Enge ihres Spezialkajaks einen vergnügten Eindruck.
Steffen
"Wattpaddler": Küstennavigations- und Gezeiten-App für Deutschland und das ganze Wattenmeer: www.wattpaddler.de