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Zum Godthab

geschrieben von Wolfgang Half 
Zum Godthab
28. Februar 2008 15:04
Zum Godthab wäre zu sagen:
Ein Fahrer mit dem Godthab XL, mit ca. 110 kg Eigengewicht und Gepäck, paddelte neben mir in einem nicht unerheblichen Seegang. Immer wenn er von der Welle angehoben wurde, wir hatten absoluten Seitenwind, Windstärke 5-6, konnte ich unter seinem Heck, im klaren Wasser durch die Welle erkennen, dass er das Heckklappsteuer nicht ausgefahren hatte. Er fuhr nur mit der angeformten Flosse, was selbst bei Seitenwind völlig ausreichte. Auf Anfrage bestätige er, dass er das Steuer nur bei besonderen Problemen einsetzt.

Zum decksgleichen Verschluss wäre zu sagen: die Idee war meine, verfeinert mit dem Vierkantstab und der Mulde im Deckel hat Klaus Lettman es.
Das „Gepäckproblem“ ist der Stab in der Länge der Luke von 60 cm und einer Tiefe oder Höhe von ca. 3,5cm und Breite von 2 cm. Dieser Raum von 60cm Länge, 3,5cm Höhe, und 2cm breite ist das „Gepäckproblem“. Was könnte man darin alles stauen? Voraussetzung ist, man muss stauen können. Selbst für mich, ich fahre nun über viele Jahre den normalen Godthab ist immer wieder festzustellen, dass es Godthabfahrer gibt die eine Packsituation anwenden die auch den letzen Luftraum ausnutzt. Es ist dann eine Frage des Tiefgangs. Der Vorteil der Luke: Sie ist dicht, wenn sie richtig verschlossen wird. Sie ist in der Ausführung von Lettman sehr elegant und groß genug um auch sperrige Gepäckstücke zu verstauen. Der Nachteil wäre, sie auf See von einem Nachbarn zu öffnen, was problematisch ist. Aber das gilt wohl für alle. Eine ähnliche Verschlusstechnik gab es kurzfristig in GB. Der Bügel war allerdings auf dem Deck und es sah mehr nach Weckglas aus. Es ist die einzige Verschlusstechnik, wo der Kraftverlauf in der richtigen Richtung verläuft. Schließe ich einmal die Stülper (Kochplatten auf dem Deck) aus, das ist nicht zu vergleichen, sind die Deckel mit Spanngurten und einer Gummimatte darunter und eventuell noch eine faltbare Vorhaut, mehr als Zufallsdicht. Der Kraftverlauf von links nach rechts bringt höchstens 10 % Kraft in der richtigen Richtung auf den Deckel.

Zur Kursstabilität wäre für den normalen Godthab zu sagen: Wer ein Steuer braucht, der sollte keinen Godthab fahren oder eben den XL. Fahren können muss man, es ist kein Anfängerboot. Wer das sensible Verhalten bei Seitenwind ausgleichen muss, klebt sich eine winzig Holzleiste von 2cm Höhe und 30 cm Länge mit Sika auf die Flosse. Schon läuft der Godthab wie an einem Lineal. Zugleich schützt man das empfindliche Material im Bereich der Hacke. Übrigens fertigt Fa. Lettman diese Verstärkung auf der Flosse inzwischen sogar auf Wunsch für einen geringen Aufpreis.

Abschließend ist mein Eindruck, dass es eine ungeheure Zahl von Seekajaks auf dem Markt gibt. Aber legt man sie gedanklich einmal nebeneinander, wird man feststellen, dass sie alle vorne und hinten spitz, ein entsprechendes Cockpit haben aber dann kommt die Frage: Welches ist das Schnellste, das Leichteste, das Kurstabilste, das .......... Die Fragen könnte man ja weiterführen bis , aber letztlich kann keines fliegen. Alle bewegen sich in einem recht schmalen Toleranzbereich von km/h, wobei die Abhängigkeit noch von der paddelnden Person gegeben ist. Die Maße bewegen sich in einem Feld von 5,20 – 5,40m Länge und in der Breite von 52-62 cm. Das oft diskutierte Volumen ist nur eins von mehreren Kriterien. Die oft gestellten Fragen hier im Forum: Wer kennt das Boot ......., wie schnell ist es, was ist von dem Produkt zu halten?

Es wäre an der Zeit, dass sich einmal die Experten sich an einen Tisch setzen, Kriterien erarbeiten und den Herstellern an die Hand geben. So könnte man wertfrei und neutral den Spreu vom Weizen trennen und die wirklich brauchbaren Boote herausstellen. Die „Verbände“ haben es bis heute ja nicht auf die Reihe bekommen.

Weiterhin wird sich jeder Bäcker der etwas mit Kunststoff umgehen kann, mit einem Boot auf den Markt begeben und ein Einsteiger wird dieses Boot erwerben, obwohl der Konstrukteur eventuell nur wusste wie Kajak geschrieben wird. Einen Yachtkonstrukteur der traumhaft schöne Boote in Woodstripbauweise erstellt, hatte ich einmal angesprochen, wie es denn mit einem Seekajak wäre? „Keine Frage, ich werde euch einmal einen Plan machen. Kosten von ca. 450 Euro wären zu zahlen“. Aber Kajakfahren konnte er nicht. Das wäre so ein Fall.
Wolfgang Half
Re: Zum Godthab
28. Februar 2008 20:14
Hallo Wolfgang,

danke für deine Beschreibung. Für mich ganz interessant weil ich mich gerade ein Godthab XL gekauft habe. Der Probefahrt hat mir auch gezeigt dass das Steuer nicht viel benutzt werden muss.

Über das Boot kann ich noch nicht viel sagen weil ich es erst 2 Stunden gefahren bin winking smiley

Was meinst Du genau mit "Experten" die die Hersteller "Kriterien" an die Hand geben? Im Outdoorseiten Forum ist gerade so ein Projekt gelaufen wobei Wechsel anhand der Forumuserwünsche ein Zelt entwickelt hat. Das könnte man hier auch machen, wenn jemand das an die Hand nehmen würde und ein Hersteller mitgezogen werden könnte.

Mich fällt da auf der Stelle Lettmann wieder ein die zusammen mit den Experten der SaU der Polar entwickelt hat. Sehr weit verbreitet scheint das Boot dann aber nicht zu sein.....??

Gruß

Jan

Re: Zum Godthab
28. Februar 2008 21:00
FliegendeHollaender schrieb:
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> Mich fällt da auf der Stelle Lettmann wieder ein
> die zusammen mit den Experten der SaU der Polar
> entwickelt hat. Sehr weit verbreitet scheint das
> Boot dann aber nicht zu sein.....??

Jan, erstmal ist das eine PR-Methode, eine die besonders Lettmann gerne anwendet, was ja durchaus üblich und normal und nichts ehrenrühriges ist.
Aber frag doch mal welche "Experten" (meinetwegen sogar der SaU) das denn gewesen sind?! Und schon kommst du der Sache etwas näher.


Der Grundgedanke ist ja gut und richtig, mit einem Hersteller zusammen etwas zu entwickeln. Nur... das im Seekajakbereich? Kaum möglich, zumindest in Deutschland! Die Bandbreite ist zu groß.
Und es gibt keinen wirklich harten Kern, wo sich wirkliche und wahre Sachkompetenz, in Form von "Experten" sammelt, die man für sowas gemeinsam an EINEN Tisch bringen könnte. Absolut illusorisch!
Es gibt wohl ein paar Paddler die was drauf haben, die viel Erfahrung mitbringen, manche haben sogar tiefergehende Sachkompetenz was Formen angeht, andere mehr im Bereich des Bootsbaus, manche sind auf "Schnell" spezialisiert, andere mehr auf das was ihnen ganz persönlich beliebt, u.a.m.

Und von all jenen doch eher wenigen, gibt es nur sehr wenige die dann auch noch die Fähigkeit zum Blick über den eigenen Tellerrand besitzen und sich selber bei so einem Projekt nicht als das Zentrum sehen, dem das Produkt dann v.a. genügen muss. Vor dem Hintergrund erklärt sich dann auch schnell wieso der Lettmann Polar doch eher nur wenigen Paddlern ein Ideal ist.

Und dann sind da noch die Befindlichkeiten und Abhängigkeiten zwischen den "Gruppierungen" und "Lagern" und da spricht der eine "Experte" längst nicht mit dem anderem, wenn der im falschen Verein ist, oder man sich auf ner anderen Ebene gerade unterm Tisch am treten ist. Kurz, es geht da mitunter zu wie in einem schlechten Film, oder wie bei den 3 Studges (wie schreibt man die richtig?). Vorne sind sie alle nett und lieb und prima Kameraden, aber kaum das sich einer umdreht, geht das Hauen und Stechen wieder los. Oder man ignoriert sich, was letztlich auch nicht viel besser ist, nur friedlicher.

Was bei einem Zelt schon nicht leicht, dennoch halbwegs möglich ist, ist bei Seekajaks, Kajaks allgemein eigentlich, kaum denkbar. Zumindest in Deutschland.
Anderswo vielleicht auch nicht mehr, denn durch den mittlerweile doch sehr scharfen Markt, die Fusionen, die allg. Konkurrenzsituation, Kajaks werden da immer mehr nach reinen Wirtschaftlichkeitsaspekten entwickelt und gebaut und nicht mehr nach "was macht denn mal so richtig Sinn?". Marktsegmente wollen und müssen bedient werden.
Zu spezielle Boote bedeuten geringe Stückzahlen, damit hohe Preise und geringe Profite.

Wobei .. was ist das ideale Boote???
Eben! Gibts ja gar nicht.
Geht ja auch nicht, weil Seekajaks sind keine Zelte. Bei Zelten ist es schon schwer, aber eben nicht unmöglich. Wenn ich mir das Wechsel Forum 4 2 anschaue, hey, das hat was!!! Aber mit 3,6kg mir schon wieder zu schwer.
Re: Zum Godthab
29. Februar 2008 10:12
Tja, Derek Hutchinson hat es doch schon vor Jahren so frank und frei geschrieben:
Als Seekajak-Konstrukteur schaut man sich die Boote, die man bisher selber und vor allen Dingen die Konkurrenz bisher gebaut haben, genau an, kopiert und übernimmt das was gut funktionert, und die Unterschiede zu den Fremdfirmen sind dann bloß im Deckslay-out und Design zu finden. Das worauf es ankommt, das Unterschiff, kann durchaus identisch mit guten Mitbewerber-Booten sein.
Klingt ja auch logisch, warum soll man denn das Kajak neu erfinden, wenn die Eskimos vor 500 Jahren schon das ideale Seekajak-Unterschiff entwickelt haben.
Mein Godthab funktioniert dank Wolfgangs und Feikos Tip mit der verlängerten Flosse jedenfalls ganz hervorragend, und gerade die decksgleichen Luken empfinde ich als ganz großen Wurf:
Bei mir sind sie bisher immer dicht gewesen (eigentlich schon zu dicht, bevor ich mir kleine Entlüftungslöcher in die Schottwände gebohrt habe, wurde mein Godthab mal schön aufgeblasen, als das über nacht abgekühlte Boot tagsüber durch die Sonne aufgeheizt wurde), und sie sehen ganz hervorragend aus (das Auge fährt nun mal mit, und da finde ich das Herdplattendesign eher abtörnend, vielen Dank noch mal für den wirklich passenden Vergleich, Wolfgang).
Natürlich kann man die üblichen Stülpdeckel so packen, daß sie bald wie Maulwurfshügel aussehen, ich möchte mir aber nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn so ein Ding mal einen Abflug macht.
Die DD-Luken sind dagegen zwar absolut steif, aber unverlierbar, und normalerweise kann man auch mit diesen Deckeln bis Oberkante Unterlippe packen.
Dann darf eben nicht die Fotoausrüstung dadrunterliegen, sonder etwas elastischeres wie ein Schlafsack oder Anziehklamotten, wenn man sich mit dem ganzen Gewicht auf den Deckel stützt um ihn zu schließen. Im Gegensatz zu irgendwelchen Überwurf-Deckeln à la Prijon oder Current Designs ist bei der Lettmann-Konstruktion ein Bruch auch bei brutalster Mißhandlung ausgeschlossen.
Aber was solls, wäre doch langweilig, wenn es das ideale Seekajak für jedermann gäbe und alle mit dem gleichen Typ rumpaddeln würden.
Ich denke mal, daß die Seekajakfahrer alle viel zu sehr Individualisten sind, so daß die Gefahr ziemlich gering ist, daß man auf Spiekeroog Nummernschilder einführen muß, damit man sein eigenes Kajak wiedererkennt.

Viele Grüße,
Kalle

____________________________________________________________________
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen
Re: Zum Godthab
01. März 2008 20:11
Moin!

Ich würde mir immer wieder ein Boot mit decksgleichen Luken kaufen. Dazu gehört
ein leichter Sprung in Richtung "Banane" - ohne dass das Boot dadurch nach Luv oder Lee ausbricht. Eine kleine Luke mit Abschottung hinter dem Sitz ist für mich wichtig - sonst finde ich meinen Kleinkram nicht wieder. Eine Dackelgarage vor dem Bauch brauche ich nicht. Unbedingt aber eine plane Fläche für eine große Seekarte
mit seitlicher Abspannung. Etwas Platz für die Beine und Knie brauche ich auch -
also keine Briefkästen über den Knien.

Zum Jahresende hatte ich mir Kajaks geliehen - die mit dem Haarnetz über den Luken. Anders kann ich die Neolappen nicht bezeichnen. 5 verschiedene Verleiher und vier Abschottungen undicht - das nur bei Windgeschwindigkeiten bis max. 35
Knoten. Einer fiel aus mangels Wind und Wellengang.

Nachdem ich den Steven von meinem Lettmann außen und innen mit
Matten verstärkt hatte, ich glaubte die Deckel wären nicht dicht, hatte ich nie mehr Wasser im Boot. Das Wasser sickerte von unten, durch die über Jahre der Nutzung dünner gewordenen Matten, ins Vorschiff.
Der Deckel war so dicht, daß der Druck nach oben nicht entweichen konnte. Also die Wassermenge im Vorschiff in etwa immer gleich blieb.

Wenn ich mit meinem L. mit integrierter Steueranlage mit anderen Kanuten unterwegs bin, die außer einem Skeg nichts unterm Boot haben, passiert folgendes.
Fahre ich in Lee von ihnen, werde ich aufgefordert - mehr oder weniger freundlich
- Abstand zu halten.
Wechsel ich hinüber nach Luv, werde ich aufgefordert mehr bei der Gruppe zu bleiben und nicht meinen eigenen Kurs zu fahren.

Verhält es sich umgekehrt und die "Steuerfahrer" überwiegen, bleiern die Skegfahrer oft durch die Gegend - nicht alle aber doch häufiger als ich angenommen habe.

Meine Idee: Ein Skeg müßte mit einem Fuß auf Position gehalten werden können.
Das könnte auch mich zum Skegfahrer machen. Der ständige Griff zum Schieber ist doch lästig.

Hoffe, die Hornissen halten noch Winterschlaf.
( Ist doch nur die Ansicht eines unverbesserlichen Wanderfahrers!)


O.
Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 12:10
Godthab und ein Wort zu den Experten.
wenn ich schreibe, dass sich die Experten einmal zusammen setzen meine ich nicht Fa. Lettman oder einen gestimmten Verband. Dabei denke ich nur an die Kameraden, die hier im Forum oder auch außerhalb des Forums wirklich Fachwissen vermitteln. Was Jochen hier schreibt, ist aus meiner Sicht lediglich richtig, dass ein Zelt eben kein Kajak ist. Alle weiteren Argumente sind Annahmen oder einfach subjektive Beurteilungen und Mutmaßungen der Situation. Natürlich gibt es Befindlichkeiten oder was auch immer. Aber die könnte man durchaus ausklammern. Letztlich hat es ja noch keiner versucht einmal eine gewisse Richtung in diese Angelegenheit zu bringen. Es war einmal jemand in der SaU der dubiose „Test´s“ geschrieben hat. Am Ende war man aber ebenso schlau wie vorher, wenn überhaupt, weil exakte Strukturen fehlten Ebenso sind die Testergebnisse aus dem Kanumagazin sehr unfachlich, denn es gibt keine Zahlen, Daten und Fakten. An den Balkendiagrammen oder Farbtafeln kann man nichts wirklich definieren. Schließlich gibt es im Bereich Bootsbau fachliche Begrifflichkeiten und Aussagen. Beispielhaft sind die Aussagen in dem Seakayker.

Was Jochen schreibt, Marksegmente und die Bandbreite in Deutschland. Weil jeder herumwurstelt kommen da die tollsten Projekte auf den Markt die von Sachkompetenz wenig beleckt sind. Wir sind es ja auch schuld, weil kaum jemand Einfluss nimmt. Nur hinterher wird gemeckert.

Vor einiger Zeit wurde ich um einen Test gebeten. Dabei habe ich mich an das Testschema des Seakayakers angelehnt. Das Ergebnis: Der Test wurde nicht veröffentlicht, obwohl recht gute Elemente in dem Projekt steckten. Wenig später wurde auch der Vertrieb dieses Bootes eingestellt. Das machte mich durchaus zufrieden, denn der Test ergab zahlreiche Kritikpunkte. Dabei wäre zu betonen, dass während dieser Testphase 4 verschiedene Fahrer in dem Boot gesessen haben. Die Dauer des Test´s waren 6-7 Touren von 10-15-km und eine Messung und Doku, die einen Zeitaufwand von 2-3 Std. erforderte. Leider war in der kurzen Zeit nicht ausreichend Wind, nur 3-4 aber bereits bei dieser Windstärke zeigten sich Schwächen, die nur per Steuer ausgeglichen werden konnten. Leider habe ich auch nicht das Programm wie im Seakayker um auch Krängungsmomente oder Geschwindigkeiten bei unterschiedlichen Widerständen zu messen.

Aber das meine ich nicht nur, sondern von vornherein kann man Kriterien erarbeiten ohne dass ein Firmen- Verbands- oder Vereinsname damit verbunden ist. Das wäre eine Grundlage. Danach könnte ein Produzent sein Produkt dieser Gruppe übergeben und bitten es zu testen und dann kann man es veröffentlichen, wenn der Auftraggeber es dann wünscht. Es ist damit eine Uniformierung der Seekajaks beabsichtigt.

Betonen möchte ich besonders: Meine Idee oder Gedanken will ich wohl einbringen. Unterstützen ja aber „Machen“ will ich es aus verschiedenen Gründen nicht. Wenn ernsthafte Interessenten vorhanden sind, können wir es ausspinnen, diskutieren eventuell auf den Weg bringen. Also - Empfindlichkeiten und Sensibilitäten zur Seite. Meine Mail wolfgang.half@ewetel.net
Wolfgang Half

Re: Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 13:53
Wolfgang, d´Accord, ich fand im nachhinein auch das mein vorhergehender Beitrag über das Ziel hinausgeschossen war und zwar teilweise deutlich.
Wenn man solch eine Sache auf "hier" beschränkt, ja, dann ist es was anderes.
(...) Ich habe daber alles herausgeschnitten, was nichts zur eigentlichen Sache beiträgt. (Mal was anderes, was? winking smiley )


Gut, klar, man könnte hier wirklich mal sammeln was sich viele verschiedene Typen von Paddlern eigentlich so von einem guten Seekajak wünschen, bzw. darunter vorstellen. Je mehr dabei mitmachen, desto besser.
Der Input muss dann aber sortiert und systematisiert werden, gewichtet wohl auch.
Ich denke zwar es kann unmöglich EIN Boot am Ende stehen, aber da lasse ich mich gerne überraschen und es ist auch nicht so wesentlich.


Jo und dann mal weitergedacht, man erhält wirklich eine Zusammenstellung für ein "ideales" Seekajak, oder vielleicht auch viele speziellere. Was dann?
Dann könnte sich jeder Hersteller das beste oder besser gesagt bequemste aus der Liste herauspicken und umsetzen und lautstark behaupten "die Leute wollen das so".
Nur.. ist man dann wirklich weiter?
Vielleicht! Für manche reicht es wenn gewisse Details anders, oder besser sind. Und wieder andere brauchen eher stimmiges Gesamtboot/-konzept, wo nicht nur Details (z.B. zur Bequemlichkeit) schön(er) gelöst sind.

Ich denke daher, das Ganze würde erst dann etwas bringen, wenn man es entweder von vornherein mit einem Hersteller gemeinsam erarbeitet, oder aber dann als Gesamtkonzept einem Hersteller vermittelt.
Nichts anderes haben ja "die Experten" der SaU mit Lettmann getan. Nur waren es nicht viele, sondern meines Wissens zwei Leute (?) und die sind beide nicht dafür bekannt ..... äh, wie drück ich mich so aus, das sich niemand angepinkelt fühlt? Sagen wir so, sie haben ein Boot das SIE sich gewünscht haben, oder wo sie mal was anderes ausprobiert haben. Aber die Verkaufszahlen deuten eher darauf hin, dass es nur den Geschmack (also auch Bedarf?) von wenigen trifft, plus diejenigen die immer alles Glauben und Nachplappern, wenn ein "Experte" dasteht und verkündet "Das ist Gut! Das fahre ich selber!"

Was möchte man? Ein Boot für Spezis? Oder ein Boot mit dem sich nicht nur Spezis wohlfühlen?
Ich wäre für eine Art "Baukasten"-Boot, also ein Kajak wo vieles optional ist und man nicht serienmäßig mit allem erschlagen wird, was gerade geht, oder "en vogue" ist, was dann gerne zu Lasten von wirklich wichtigen Dingen geht...
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 13:59
Hallo Wolfgang,

Darf ich fragen, wieso Du für jede Antwort ein neuen Tread aufmachst?

Ansonsten würde ich mich auch gerne am Projekt teilnehmen. Für Abstimmungen etc würde ich eher vorschlagen, wie verziehen uns alle im Outdoorseiten.net forum, dort gibt es die Möglichkeit Abstimmungen durchzuführen.

Wer auch Interesse daran hat meldet sich bitte in irgendeinen Thread. Ein Projektleiter und Hersteller werden auch noch gesucht.

Gruß

Jan

ModEdit 14.04.2015: Die zwei zusammengehörigen Diskussionsfäden wurden verschmolzen
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 17:23
Ach ich sehe jetzt erst, der Jochen war schneller winking smiley

Naja ich vermute wir könnten uns bei manches schnell einigen, geht doch der Trend nach 3 Luken/abschottungen, Kajaksportdeckeln, L/B ca 540/56 cm. Die Streitpunkte würden denke ich bei Sitzlukengröße, Skeg oder Steuer und Unterschiffform liegen. Volumen würde so bei ca 340L plusminus 10L kommen, mit 2-3 wählbare Oberdeckhöhen (wie es mal beim P&H Sirius gab zcool smiley noch variabeler wählbar. Vordere Schottposition wählbar in 5cm Schritten.

Baukastensystem wäre vor allem für die Streitpunkte gut: Cockpitgröße, Tagesluke, Skeg/Steuer/beides, Kniebox ja/nein, Sitzbreite wählbar. Unterschiffform wird wohl kaum wählbar sein :lol:

Dann natürlich die Details: Integrierte Kompaßmulde, wo? Schleppleinbefestigung? Paddelfloathalterung ja/nein? Decksleinen Anordnung? Oberdeck gerundet oder mit Knick?

Vielleicht sollte man auch mal fragen was ein neues Boot kosten würde, wie das Basisboot aussieht und was zusätzliche Wünschausstattungen kosten dürften. So ein demokratisch "gebautes" Boot sollte doch auch noch bezahlbar sein.

Na los, jetzt mal her mit Ideeen!

Gruß

Jan

Re: Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 21:06
FliegendeHollaender schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Wolfgang,
>
> Darf ich fragen, wieso Du für jede Antwort einen neuen Tread aufmachst?

Ein neuer Thread deswegen, weil manche lange Texte verfassen und dann muss man immer wieder die gesamten Texte mit abladen. Ansonsten folge ich den eingegeben Meldungen.

Gruß Wolfgang
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
01. März 2008 21:55
"Ein neuer Thread deswegen, weil manche lange Texte verfassen und dann muss man imemr wieder die gesamten Texte mit abladen. Ansonsten folge ich den eingegeben Meldengen."

Ich verstehe kein Wort, Wolfgang, aber die Antwort gefällt mir irgendwie! :-))))
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 11:41
Exilfriese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich verstehe kein Wort, Wolfgang, aber die Antwort
> gefällt mir irgendwie! :-))))


Dadurch gewinnt die Begründung aber weder an Sinn, noch an Wahrheit, noch gewinnt diese Vorgehensweise an praktischem Nutzen.

Weil:
- Versuche doch bitte mal einer in einer Antwort die als neuer Beitrag eingestellt wird, einen Zusammenhang zu einem vorangegangenem Austausch zu finden oder zu erkennen! Solcherlei Vorgehen ist als Kommunikationsverhinderer prädestiniert.

- Beiträge können auch einzeln aufgerufen, also hochgeladen werden. Es ist keineswegs nötig immer einen kompletten Beitragsbaum u laden. Man kann diese Standardeinstellung in seinen Forums-Einstellungen ändern. Und gut is.
Dummerweise bedeutet dies dann aber das man jeden einzelnen Beitrag, egal wie lang er ist (was man vorher nicht wissen kann!), eben einzeln aufrufen muss. = mehr Arbeit, was natürlich besonders für Menschen im (Un)Ruhestand ein Problem darstellt.




Zur Sache selber.
@ Jan - es macht meines Erachtens (m.E.) nur Sinn, wenn man keine "Zöpfe" als vorgegeben hinnimmt. Stattdessen sollte man von grundauf neu Denken, möglichst einfach anfangen und nichts als vorgegeben betrachten. Nur so kann man zu etwas wirklich Neuem gelangen.
Mir z.B. fehlt bei beinah schon allen heute erhältlichen Seekajaks die Freiheit der Wahl, weil sie besonders in der Ausstattung von Haus aus (Standard) total überladen daherkommen. Was früher optional war und damit die persönliche Auswahl und das sich damit beschäftigen, das Finden des persönlichen Bedarfs und Kompromisses erst ermöglichte, wird heute verhindert. Daher schaue ich über die allermeisten der heutigen Neuseekajaks nur noch gelangweilt hinweg und sehne mich nach alten und gebrauchten Booten, die man noch so bekommen kann, wie man es möchte.

Ich sehe und ahne aber bereits das ich bei der Sache nicht viel beitragen kann, mit meiner Einstellung. Ich bin halt nicht "in Mode". Und daher ziehe ich mich zurück, noch ehe irgendwas losgehen kann.
Einen weiteren Grund behalte ich für mich.

bye

Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 13:39
Ich sehe das Problem auch darin, dass ein Boot, auf die beschriebene Art entwickelt, weitgehend überladen sein wird. Auch das Wechselzelt zeichnet sich vorallem durch viel und nicht wirklich notwendige Ausstattung aus, wenn man sich das mal genauer durchliest. Die Form ist nicht wirklich ungewöhnlich, die Ausstattung geht auf das Gewicht und ist beim Preis merkbar.

Ein Seekajak wird wol kaum mit der notwendigen Ausstattung enden. Das zeigt sich schon bei dem Vorschlag Kompassmulde, die die Wahl beim Kompass schon einschrenken wird. Die Tagesluke, die man bei fast jedem Hersteller standardmäßig drin hat, ist mir nur im weg, da ich hinter dem Cockpit mein Netz haben will, unter dem ich alles für unterwegs unterbringe. Eine Paddelfloathalterung kann mir mangels Passelfloat nichts nutzen. Steur und Skeg sind technische Deteils, auf die ich gerne verzichten kann. ....

Egal was dabei rauskommen sollte, es wird nie ein Boot werden, das für die Allgemeinheit sein wird. Ich bin auch der Meinung, dass der Markt reichhaltig genug ist und in jeder Qualität alle möglichen Ausstattungen zu bekommen sind. Man muß sich nur Zeit nehmen für die Suche.

Gruß aus Münster, Ulf
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 15:23
so ein projekt hat für mich genau so wenig sinn, wie auch der versuch, die definition für einen seekajak zu finden.
es ist die reinste utopie, einen seekajak zu erfinden, mit dem jeder (mit seinen vorlieben und abneigungen) bedient wird. das "ideale" boot gibt es nicht und es wird nicht geben.
bin trotzdem auf die weitere diskussion hier gespannt...
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 15:45
Hallo Jochen,

ich denke, dass es, wenn man grds. mit der Form des Schiffes zufrieden ist, lediglich eine Frage der Absprache und des Geldbeutels ist, wie man sein Schiff ausgerüstet bekommt. Allerdings kann man es sich dann natürlich nicht von der Stange kaufen, sondern muss es sich direkt so bestellen- als Einzelstück halt. Und das kann, gerade in der Saison, wenn alle Boote brauchen und haben wollen, dann auch schon mal locker 3- 4 Monate dauern....

Und man kann sicher nicht davon ausgehen, dass nur weil man ein Schiff ohne Steuer haben will, dass Boot gleich 200 Euronen billiger wird- das Steuer ist halt in der Kalkulation mit drin. Evt. kann man es gegen etwas anderes austauschen, aber es direkt herausnehmen und massiv den Preis nachlassen macht keinen Sinn- denn dann verdient der Zubehör-Händler und nicht der Hersteller ;-))

Viele Grüße
Carsten

PS.: War gestern übrigens ein wenig "mit Emma tanzen"- war schon ganz nett....
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 17:44
>Und das kann, gerade in der Saison, wenn alle Boote brauchen und haben wollen, dann auch schon mal locker 3- 4 Monate dauern....


So schnell habe ich noch keins meiner bestellten Boote bekommen. Unter 'nem halben Jahr hat es bei mir noch nie geklappt. Und da waren nicht mal außergewöhnliche Wünsche mit bei. Einzige Besonderheit bei den drei Bestellungen war beim Lageoog das vordere Schott auf Maß.
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
02. März 2008 19:10
Na ich sehe schon, das Maß der Begeisterung für die Idee ist suboptimal

Um der Thread dann wieder auf den Punkt zu bringen: Wer Infos zum Godthab (XL) hat, kann sie hier reinschreiben.

Passiert übrigens selten, dass ein Thread wieder OT (On-Topic) wird winking smiley

Gruß

Jan
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
03. März 2008 21:02
Wolfgang stellt die Frage nach DEM Seekajak. Was Wolfgang bestens findet, findet der Holländer mäßig, Jochen grottenschlecht und ich kaufe mir doch lieber ein anderes Boot. Oder umgekehrt. Oder irgendetwas dazwischen.

Irys hat recht: Wat dem een sin Uhl, is dem andern sin Nachtigall.





Re: Godthab, ein Wort an die Experten
04. März 2008 00:21

schon recht so, aber schön isser ja, der Gothab. Schade, das Anke ihren nicht verkaufen möchte winking smiley


Gruß

Rudi
Re: Godthab, ein Wort an die Experten
04. März 2008 00:51
Hai Rudi,

nicht weinen, ich denke, Klaus oder auch Jochen Lettmann verkaufen dir ihre neuen sehr gerne,

der Werner

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