Die Prijonpaddel gefallen mir überhaupt nicht. Das kann eigentlich jeder besser als die. Die Blattformen sind sehr simpel, mit breiten, schwammigen Führungsrippen, die Glasschäfte haben sehr viel Flex und am schlimmsten finde ich diese merkwürdige Wicklung um die Schäfte. Die liegen bei weitem nicht so gut in der Hand wie ein glatter Schaft von Kober, Werner, Galasport etc. Wenn es nicht teuer sein darf, kann man sich eher ein Braca/Galasport/Robson ansehen, falls doch, eine der oben schon genannten Marken.
Was mir persönlich schleierhaft ist, warum man für 250,- ein Carbonpaddel von 950gr. kauft, wo ein Glaspaddel - selbst von Werner - nur 50,- teuerer gewesen wäre - dann aber ausgefeiltere Blattformen verfügt, besser verarbeitet ist und vor allem gute 100gr weniger wiegt. Vielleicht sind ja ihre neuen Baureihen besser, die scheinen zumindest ordentliche Schäfte zu haben und ihr Übergewicht fällt auch geringer aus.
Die schmale Blattform sagt mir nicht so zu, wobei es unstrittig sein dürfte, dass ein etwas kleineres Blatt bei ordentlich Wind besser zu händeln ist. Die Form die Prijon anbietet, eignet sich eher für flache Paddeltechnik; wenn man steiler paddelt ("Hand am Mützenschirm"), sollte man ein kürzeres, breiteres Blatt wählen. Da gibt es reichlich Auswahl, bei allen möglichen Herstellern. Meine Favoriten für das Seekajak sind Werner Shuna und Lendal Kinetik Touring (das hat erstmal nix mit Preis bzw. Material zu tun - die gibt es von verhältnismäßig günstig bis sehr teuer). Empfehlenswert wäre natürlich eine Probefahrt. Hat der Händler des Vertrauens denn nix zur Auswahl und zum Thema beizutragen? Da würde ich mir das angucken und es ggf. ausprobieren.
Nachtrag: Smartshaft funktioniert sehr gut. Das kommt nicht von Prijon selbst, sondern wird zugekauft und Kober (Variolok) scheint die gleiche Quelle zu haben. Warum aber eine Längenverstellung? Hast du das Gefühl, dein Paddel sei manchmal zu kurz bzw. zu lang? Das einzige, was ich dem abgewinnen kann, ist der Umstand, dass diese Art der Teilung länger hält und kein Spiel entwickelt, wie gewöhnliche Federsteckerteilungen.