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Schwerwetterkajaks

geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Re: Bitte Gitte
18. März 2004 10:10
Ahoi Dieter,
...ich selbst (..180cm,67 kg...) habe den Eindruck,dass mein ARCTIC von Lettmann seine wahren Qualitäten erst bei Schlechtwetterbedingungen richtig ausspielen kann.
Dass ich für dieses Dickschiff ,laut diverser Fausformeln,eigentlich viel zu leicht und kurz bin hindert mich nicht daran mich in diesem Boot sicher zu fühlen.
Gerade bei hohen Wellen,sowohl von hinten,der Seite,als auch von vorne liegt das Boot sehr gut.
Die Windanfälligkeit hält sich im vernünftigen Rahmen.
Bei dem Missverhältniss von Fahrergrösse+Gewicht /Bootsvolumen muss ich allerdings sehr häufig auf die Steueranlage zurückgreifen......
...mfg aus Köln,STEPHAN
Anonymer Teilnehmer
Re: Alle Mann zurück ...
18. März 2004 10:14
Moin,

was wir brauchen, ist eine Schnittstelle am Computer, an der man sich selber anschießen kann, damit wir uns gegenseitig Stromschläge verpassen können.

Und Polemik ist für mich (wohne ja schon etwas in Norwegen, deutsche Sprache verabschiedet sich langsam und ein Genius war ich nie) Streitsucht.
Als Du letztens geschrieben hast, Andy wäre der Polemik verfallen, war ich etwas verwirrt, denn er hatte Dir ganz freundlich geantwortet. Eigentlich sind die Polemiker hier im Forum z.Z. das misteriöse M&M und du etwas (zumindest skark provokativ, man könnte auch sagen: Möchtegernpolemiker) ... und ich jetzt auch!? smileys with beer:

> Ich empfinde es auch so, das hier einige ziemlich großkotzig unterwegs sind und/oder
> ziemlich profilerungssüchtig sind.

Das sagen viele, und da wird was Wahres dran sein, wobei 'großkotzig' wahrscheinlich oft auf Mißverständnissen beruht, und Profilierungssucht - ja vielleicht ;-), kann man aber auch überbewerten. Fest steht, daß toleranz hier im Forum nicht groß geschrieben wird. Es ist eben kein bitterernstes Forum, in dem nur sachlich perfekte Dinge stehen, sondern auch mal sinnloses Gebrabbel, aber wenn das nicht wäre, dann würden nicht immer die gleichen hier schreiben, sondern gar keiner.

Gruß

Volker
Anonymer Teilnehmer
Re: Alle Mann zurück ...
18. März 2004 10:28
Hi Volker,

hab es gelesen, aber für mich ist an dieser Stelle auch in diesem Thread Schluss.

Gruß Burkhard
Anonymer Teilnehmer
Mein können
18. März 2004 12:38
moin moin,
nun möcht ich doch noch ne Bootsempfehlung. Was fehlt ist ja mein können:
Bin letzten ja in canada und USA zu seakayaking gekommen. hab da um Vancover Island und Inner Passage ein paar fahrten und classes besucht. Über Kayaks denk ich nach seitdem ich a aus meiem necky Looksha (course kayak ) raus drfte und in einen istructor kayak aus England. Die fuhren dort viele der instructors. Sie schwärtn on Kayaks a la Anas Acuta und Hawk /wohl nen US kayak aber auch ein greenlander. Ich hab mich im Necey imer wohl gefühlt. auch bei chop und tidal race. denk jetzt abe wenn schon ein eigenes, dann vielleich en echten Greenlander...
bis denne dieter
Empehlungen???
Anonymer Teilnehmer
Re: Mein können
18. März 2004 13:09
Nicht erschrecken, Dieter: Keine Polemik, kein Stromschlag, auch nicht anonym oder end-of-thread-Heuler - einfach nur zu Dir und so sachlich und freundlich als möglich:

(1) Jetzt wird mir die ganze Angelegenheit konkreter - Deine kurze Revier- und Bootserfahrung hilft mir. Das Looksha ist ein feines Boot - aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange. Mit dem kamst Du also problemlos klar. Und dann war da das "instructor kayak" - scusi: was war das für ein Schiff? Nur, damit ich die Linie im Verstehen weiterziehen kann.
Das Arctic Hawk (?) kenne ich nur als Holzboot, Knickspanter, aber doch recht volumig. Meinst Du das? Oder einen anderen "Hawk"?
Käme da nicht - von der wunderschönen Ästhestik abgesehen und um im ductus der o.a. Bootbeschreibungen zu bleiben - eher so etwas wie Wilderness´ Sparrow (derzeit Ausverkaufsware - in Konstanz von über 4000 auf unter 3000 reduziert) oder ein ähnliches Boot in Frage? Ich schreibe das unter allem Vorbehalt, weil mir die geschilderten Gewässerbedingungen nicht tägliche Umgebung sind.

(2) Machts Dir Mühe, Deine eMail-Adresse mit anzugeben? Wir haben hier gelegentlich Trolle. Menschen ohne eMail-Adresse machen manchen - mir auch - etwas Mühe mit dem Vertrauen in deren Ernsthaftigkeit. Das nur am Rande und freundlich angefragt.

Gruss, Frank
Anonymer Teilnehmer
Re: Mein können
18. März 2004 14:49
Frank, Dieters Email steht in seinem Ausgangsbeitrag. Ist ja (hoffentlich) derselbe Dieter.
Gruß
Jochen
Anonymer Teilnehmer
Re: Mein können
18. März 2004 17:32
Hallo !
Die Beschreibung des könnens läßt auf nicht allzu lange Erfahrung aber in anspruchsvollen Revieren schließen. Zum Boot: Ich kenne den Anas Acuta als ein Boot was sehr dierekt reagiert und deshalb aktiv gefahren werden muß. Es ist unter schwierigen Bedingungen beherrschbar, nicht schnell, aber für ein Seekajak sehr wendig. Bedenke allerdings den geringen Stauraum, falls längere Gepäckfahrten geplant sind. Grundsätzlich sind viele Seekajaks auch bei Starkwind beherrschbar, wenn der Fahrer guten Bootskontakt hat und der Trimm stimmt. Stabile, gute Verarbeitung ist wichtig. Ich bin mit einem Sirius M auch schon bei viel Wind gefahren, bei achterlichem bricht er leicht aus der Richtung aus, wenn man aufpasst geht es - eine Frage der Fahrtechnik. Jedes Boot hat seine Eigenheiten mit denen man sich arrangiert, oder nicht. Am Besten ist die eigene Erfahrung, der dierekte Vergleich ist leider schwer zu machen.
Gruß, Erich Scadock
Anonymer Teilnehmer
Ich freue mich auf den Tag, ...
18. März 2004 17:33
... wo ich hier den <b>ersten</b> SACHbeitrag von Hr. B. und allen sonstigen <b>reinen</b> Meckertrolls, zu lesen bekomme. Werde es dann mit Freuden vermerken und vielleicht erfahren wir dann auch (vorzugsweise auf dem Wasser), ob diese Leute auch noch was anderes können, außer plumpe Beleidigungen abzuseilen.

--------------

@Dieter: für den Fall das es (weiter oben) falsch rüberkam. Ich hab im gestrigen Beitrag nicht Dich angesprochen, sondern den Troll.
Du hast den Dünnpfiff nicht losgetreten, wohl aber bei einigen für etwas Verstimmung gesorgt, durch den seltsamen Vergleich mit den Rennpaddlern. Nix für ungut.

Jochen
Anonymer Teilnehmer
Re: Ich freue mich auf den Tag, ...
18. März 2004 23:44
< Dieses Forum ist doch mit den Worten fair kommunizieren überschrieben. Habe ich da was falsch gemacht?

Hai,

Ja, um Deine Frage zu beantworten: Du bist davon ausgegangen, dass Seekajaker (und Schreibtischpaddler) auf eine einfache Frage eingehen würden. . .

Die Boote, Anas Acuta und Pintail, die Du erwähnt hast, sollten bereits eine recht gute Auswahl darstellen. Ich möchte mich jedoch auf meine persönlichen Erfahrungen mit verschiedenen Booten bei Starkwind beschränken, so dass der von mir nur bei Flaute gefahrene Pintail hier aussen vor bleiben muss. Die zwei Boote, die mich bisher bei Starkwind überzeugt haben, sind der kleine Nordkapp (52 * 545 cm) und der Inuk von Kirton, der zwar ein Steuer hatte, jedoch mit mir als Fahrer bei ordentlichem Seegang und Wind nur auf Deck (war einfach nicht nötig, das Steuer ins Wasser zu bringen). Den Nordkapp habe ich mit eingeklapptem Skeg als Luv- mit ausgeklapptem Skeg als Leegierig erlebt, so dass ich hier sicher von Windneutralität ausgehe.
Dass der Fahrer etwas Erfahrung mirbringen sollte, wenn es tachelt, setze ich hier einfach mal voraus uns vertrete daher mal eine vollkommen anders klingende Position, als z.B. Jochen (der natürlich auch recht hat: der Kanute hat gewöhnlich viel Einfluss).

Irgendwann wird der Winddruck auf ein nicht neutral getrimmmtes Boot stärker, als das Kompensationsvermögen eines trainierten Paddlers. Dann sollte das Boot also besonders Windneutral sein um mehr Sicherheit zu bieten.
Irgendwann sind die Wellen zu viel für ein Boot, das nicht für Wellen gebaut ist.

Bei Starkwind mit ordentlichen Wellen tendiere ich am ehesten zu "Floatern", d.h. Booten, die nicht wie die (auch sehr faszinierenden) Godthabs, der Polar oder der Inuk in das Wasser tauchen. Das leistet nach meiner Erfahrung z.B. der Nordkapp, der in Wellen zwar spürbar Fahrt verliert, aber recht gut beherrschbar bleibt.

Sea You : Klaus (c:E

P.S.: Iceflow, Silhouette, Sirius, Svalbard, Nordkapp Jubilee, Pintail und ein paar andere Boote bin ich nicht bei hinreichend extremen Bedingungen gefahren -> kein Urteil meinerseits.
Anonymer Teilnehmer
Schwerwetterkajak
19. März 2004 14:11
Moin Dieter,

mein Tip zu Deiner Frage.
Komm nach Kiel zur Seekajakwoche und fahre meinen Anas Acuta (wenn du reinpaßt. Bin selbst 1,76 m, Schott auf Beinlänge laminiert.)
Dann kannst Du Dir selbst einen Eindruck verschaffen.
Kannst mich auch gerne mal anrufen. Siehe Mitgliederverz. SaU e.V.
Gruß von der Förde
Anonymer Teilnehmer
Re: Alle Mann zurück ...
19. März 2004 17:08
Burkard,schön wäre ,wenn du uns versprechen würdest dich wirklich nicht mehr zu Wort zu Melden.Vieleicht schließt M:M sich ja gleich an.So ein Forum ist kein Sandsack für uninspannte.Im übrigen hoffe ich das Jochen und alle anderen die sich recht informativ zu dem Thema geäußert haben sich nicht durch solche Angriffe verunsichern lassen.
Anonymer Teilnehmer
Wenn das Pinkeln vorbei ist....
19. März 2004 23:33
... sage ich provokativ:

Das gemütlichste Boot bei Schietwetter / Schwerwetter ist ein netter vollgepac kter Aerius-2er. oder vielleicht ein ebensolcher Pouch RZ85.....

Haben sich bei allen möglichen Schwerwettereinsätzen rum um die Welt als nett erwiesen.
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
20. März 2004 01:09
Moin moin,
was Wolfgang schrieb, ist eigentlich unbestritten.
Nur kann man Äpfel und Birnen vielleicht doch nicht so gut vergleichen
Manchmal mag man das eine, dann das andere. Beides ist Obst und kann gut schmecken.

Faltboot und Seekayak - na klar könnte man ein Faltboot auch als ein Seekayak titulieren. Da wird dann immerschnell von Hochseetauglichkeit, Expeditionstauglichkeit, Atlantiküberquerung gesprochen. Schön schön, bloß gilt auch anderes zu den netten Faltbooten:
Erstens wäre jede stockblöde unbemannte Palette ungefähr so wie Lindemann übern Teich gekommen, hätt etwas länger gedauert und wäre vielleicht am Nachbarstrand angespült worden. (Soll keineswegs gegen Lindemann gerichtet sein; seine Leistung ist unbestreitbar, aber auch relativierbar)
Zweitens hat ein Faltboot verglichen mit einem modernen schnellen laminierten Seekayak nichts mehr gemein. Weder von der Bauweise noch von den Sicherheitsmerkmalen noch sonst irgendwie viel. Es fährt unendlich viel lahmarschiger, ist schwerer zu handeln, und bei soviel Masse und Volumen zwar gutmütiger, aber auch unbeweglicher.
Die Tage im Faltboot sind kürzer. Morgens ohne Luke alles erstmal zeitaufwendiger und gekonnt stauen, das ist eine Kunst für sich. Macht beim Zuschauen Spaß: wieviel unnützen Krempel und Luxus kann man doch alles auch noch mehr mitnehmen. Und beim Packen immer Hintern in die Höh, wie zur Anfangszeit des Sports, da kommt Nostalgie auf.
Das Jahr ist auch noch kürzer: ein Falter will viel mehr gepflegt sein als ein starres Boot.
Das Faltboot erzieht zum Sparen, denn dafür bekomme ich mehrere laminierte Kayaks.
Das Faltboot knarzt im Seegang. Das ist für Gefühllose wichtig, sonst spüren sie das Meer nicht genug.
Das Faltboot liegt ungefähr so sicher auf der Seeschifffahrtsstrasse wie ein Traktor in den Kurven des Nürburgringes. Wie soll man sich da groß verkalkulieren, wenn man paddelt.
Also irgendwie strahlt der Falter ja etwas archaisches aus, immer was zu begutachten am Boot. Aber eigentlich könnte man in der Zeit auch Paddeln; wobei man ja auch viel weiter käme.
Am besten ist wohl die geringe Aussicht, einen Falter rollen zu müssen. Geht ja so schlecht; übt auch kaum einer. Wer kentert, hätte selber schuld, und so bleiben die Falter auch schön an Land, wenn es kachelt. An Land kann man dann so schön schwärmen, wie sicher so ein Faltboot ist.
Man hat ja auch soo tolle Lenz- und Wiedereinstiegsübungen damit absolviert. Den Rumpf, wenn er denn doch mal vollgeschlagen ist, pumpt die E-Pumpe ja nach ner Viertelstunde leer oder man trinkt ihn aus.
Komisch eigentlich, daß Memminger und so viele andere ihre Extremfahrten ohne Faltboot geschafft haben, kaum zu glauben.
Noch komischer, daß dieselben Leute, die heute vom Faltboot schwärmen, beim Aufkommen der Polyester Boote himmelhochjauchzend umgestiegen sind auf ihr erstes Laminatboot.
Allerdings muß man ehrlich hinzufügen, daß sie nun reumütig ihr laminiertes schmales Seekayak verscherbelt haben und wieder von der Sicherheit des Faltbootes schwärmen.
Purer Zufall, daß von denen dann meist keiner ein wirklich schnittiges Seekayak paddeln konnte, denn da hätte man mal die Rolle erlernen müssen.
Na, genug gelästert, ich meine es keineswegs böse.
Aber böse, sehr sehr böse bin ich auf die Faltbootdiebe. Die haben meine fahrfertigen Pionier Zweier griffbereit vom Grundstück meines leider erblindeten Vaters geklaut. Das waren gute Paddelplätze für Kanuschüler. Mögen die dreisten Diebe in ihnen versinken - nicht die lieben anderen Faltbootfahrer, das ist nur eine im Prinzip ja gleichwertige weitere Facette im Bereich der vielen Kanusportarten.

So, wie Wolfgang sagte, sehr bequem, die Faltboote, auch bei Schietwetter. Nur sind es fahreigenschaftsmäßig ja Wasserfahrzeuge aus der Kategorie der Pontons. Pontonartig sicher, pontonartig viel Zuladung, und so flink wie ein Ponton sind sie auch noch.
Wer hat meine Pioniere gesehen?? Verfluchte Diebe.

Nicht ohne verschmitzes Lächeln, wenn auch mit einer Träne im Knopfloch ob der Falterdiebe, grüßt
mit moin moin Eckehard

(der nach drei OP´s seit 2.2. leider nicht in Frankreich paddeln kann, dafür aber auch dank der multiresistenten Staphylokokken um den Erhalt seines Beines rätseln und Wetten abschließen darf. Ihr wißt ja, fragt man mehrere Fachleute, bekommt man auch mehrere Meinungen...Nur wenige Stunden am Tag kann, nicht darf ich etwas in action sein und ratet mal, wo ich draußen meinen Ausgleich hole ....Na, alles halb so schlimm, im Boot gehts auch ohne Bein und ich komm ja, wenn auch noch nicht normal, doch zur Förde. Siehe treffliche Seite 127 im Comic: Kayak BLINDFLUG, Cartoons von Foxy, Pollner Verlag)
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
20. März 2004 13:33
Moin Eckehard,
da grinst der See- Falt- Paddler...
smileys with beer:



Peter , der sich zum Bepacken immer so bücken muss...
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
20. März 2004 15:29
Hallo!
Es gibt natürlich Boote, die sich für rauhe Bedingungen besser als andere eignen. Der Anas Acuta und Pintail (=Anas Acuta in abgerundet,beides heißt Spiessente) gehören auf jeden Fall zur ersten Kategorie.
Im Februar, bei der im Faltbootforum ausführlich behandelten Winterelbefahrt von Roland, hätte ich mir jedenfalls gewünscht, nicht im Langeoog, sondern ebenfalls in einem Faltbootzweier (oder Anas) zu sitzen. Trotz voll beladenem Boot war das Baumstammfeeling perfekt, man kam sich vor allem beim Start vor, wie in der Imster Schlucht.
Bei dem starken Gegenwind mußte ich sehr stark buglastig trimmen (Gut,daß wir eine Kiste Bier mitschleppten),damit der kilometerlange Bug nicht immer aus dem Sturm/Wind gedrückt wurde. Der Godthab meines Bruders benahm sich besser,mußte aber auch erst umgetrimmt werden (wenigstens gehörten wir zu den 3 Einerfahrern, die nicht baden gegangen sind).,
In meinem Anas Acuta wäre ich Kreise um uns gefahren-was nutzt die höhere Endgeschwindigkeit, wenn man dauernd stützen muß, oder das Kajak kaum gegen den Wind gedreht bekommt.
Der Anas Acuta ist auch (neben Wildwasserbooten) mein bevorzugtes Boot zum Brandungspaddeln. Godthab und Langeoog bieten dem Wasser unter solchen Bedingungen erhebliche Angriffsflächen. Mit seinem flachen Deck kommt der Godthab kaum noch an die Wasseroberfläche und wird durch sein langes Heck schnell quergedreht, wärend der Langeoog bei kurzen hohen oder steilen Wellen sehr instabil wird und kaum zu drehen ist. Ein Mindestmaß an Anfangsstabilität macht durchaus Sinn.Auch die Eskimos haben keine runden Hauptspanten gewählt !
Auch bei einer gut funktionierenden Rolle erwarten einen oben wieder die gleichen Verhältnisse, die gerade vorher zur Kenterung geführt haben.
Selbst wenn Jochen mit seinem Umiak super klarkommt, so wird er bestimmt zugeben, daß in Extrembedingungen der Streßfaktor in den meisten anderen Booten geringer ist.
Um auf den Anas Acuta zurück zukommen : auch auf Kleinflüssen macht er mit seiner Wendigkeit eine gute Figur-ein wirklich universell einsetzbares, bildhübsches Kajak für Leute mit kleinem Gepäck-und so langsam wie immer behauptet wird, ist er auch nicht.
Viele Grüße
Lutz
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
27. Mai 2004 10:42
Hej !

Ich fahre den Anas Acuta seit längerem - insgesamt ungefähr 12 Jahre, nur einmal bin ich "fremdgegangen" (Sirius S).

Zu meiner Person: Ich bin 187 cm groß, schlank, und keine 70 kg schwer - also trotz der Körpergröße gehöre ich wohl in die Kategorie "leichter Paddler".

Der Anas Acuta ist ein denkbar geeignetes Boot für Schietwetter, er ist berechenbar und gut zu paddeln - auch im Surf. Er hat mir immer ein sicheres Gefühl vermittelt und in keiner Weise hatte ich das Gefühl, mir um die Bootsstabiltät irgendwelche Sorgen machen zu müssen.

Der Anas Acuta hat seine Zuladungsgrenzen (je nach Gewicht des Paddlers) relativ schnell erreicht, aus diesem Grunde ist eine saubere Trimmung des Bootes vonnöten, alles kann die Flosse nicht auffangen, wenn das Boot vertrimmt ist.

Das Boot setzt ein gewisses Verständnis mit der Verstellung des Skeg voraus, da der Anas Acuta eher zu den wendigeren Seekajaks gehört (ohne Flosseneinsatz).

Bei Gegenwindlagen platscht er gerne, aber bei Bft 6 läuft jedes Boot nass.

Ich habe mit dem Boot schon längere Touren gemacht und dabei auch für > 12 Tage Proviant mitgeführt - allerdings sollte man schon wissen, wie (und wo)Schwerpunkte gesetzt werden.

Ich verfolge gerne Reiseberichte anderer Kanuten und kann manches Mal nur den Kopf schütteln ob der gängigen Praxis, Gepäck aussenbords mitzuführen.

Das Achterschiff verträgt solcherlei Zuladung nicht - schon bei normaler Beladung kann es durchaus sein, daß das Heckteil unter Wasser gezogen wird (kurzfristig), wenn man das Kajak ankantet.

Die Steuerbarkeit ist vorzüglich und auch Stabilität im gekrängten Bereich ist als gut zu bezeichnen.

Wenn ich mir manche andere Boote anschaue und mich selber frage, wie mein nächstes Boot aussieht - ich glaube, ich würde mir den ANAS ACUTA kaufen :-).
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
28. Mai 2004 16:36
Auch auf die Gefahr hin, dass mir der Sonnenuntergang noch droht, da sich andere Münsterlandhasser schon abgemeldet haben, werde ich jetzt auch noch mal was beitragen. Ich kann den Vergleich von Lutz zwar nachvollziehen, was den Langeoog angeht muß ich alerdings auch sagen, dass die wol recht haben, die von Gewöhnung an ein Boot und genaues reinpassen geredet haben. Ich fühle mich im Langeoog grade bei rauen Bedingungen wohl. Ich muß allerdings auch sagen, dass Brandungsübungen anstrengend und langwierig sind. Lutz berichtet ja auch von der geringen Drehfreudigkeit. Auch bei hohen Kraftaufwand dauert es etwas länger ihn zu wenden. Einige anderen Boote sind da deutlich unkomplizierter. für den Umiak bringe ich bei wirklich rauer See auch zu wenig Gewicht mit. Jochen sitzt da schon etwas ruhiger drin, doch auch er will ja runter mit dem Gewicht. Jochen, überlege dir das lieber noch einmal.
Ein Boot, das bisher völlig außen vor gelassen wurde ist aber der Skarray von Vally. Eckehard (gute Bessererung) hat zumindest irgendwann mal von harter See im Skerray berichtet und von seiner Freude grade dieses Boot dabei gehabt zu haben.
Ich denke auch, dass die Aussagen hier eher zurückhaltend sind liegt daran, dass man selten ein Boot bei schwerer Wetterlage testen kann und somit auch fast jeder nur von seinen eigenen Boot(en) berichten kann. weiter ist die Grenze zwischen harten und weichern Bedingungen fließend und für jeden anders (auch nicht nur windabhängig). Weiter wird in diesem Forum jeder irgendwann mal angegriffen, der sich dazu bekennt aus der Masse durch seine Fähigkeit etwas herauszuragen. Ist das Neid? Und viele wirklich gute Seekajakfahrer, die viele hier kennen, melden sich hier nie zu Wort. Mancher von denen würde hier mehr Kompetenz reinbringen können als alle Trolle zusammen.
Ich habe das hier heute zum ersten mal gelesen und wollte sowas schon länger mal loswerden.

Gruß aus Münster
Ulf
Anonymer Teilnehmer
Re: Wenn das Pinkeln vorbei ist....
28. Mai 2004 16:47
Moin,

hab mir vor ein paar Tagen mal die Kajaks im Netz angesehen, die hier so genannt wurden. Auch bei meinem guten alten P&H Icefloe hab ich sehr gute Kontrolle in welliger See. Wenn Ulf jetzt noch den Skarray nennt, dann läuft mein Fass über, und ich muß meine Vermutung äußern, daß es schon was mit dem britischen Design zu tun hat (hochgezogene Enden, ...).

Hat eigentlich hier jemand (evtl. ein Zahnarzt) den CD Andromeda schonmal etwas mehr getestet? Seine Form und die Beschreibung von CD verprechen ja auch extreme Seetüchtigkeit dieses Bootes, obwohl (ist ja kein eigentlich Widerspruch) es zu den schnelleren gehört.

Gruß

Volker
Anonymer Teilnehmer
cd andromeda
28. Mai 2004 17:24
hi volker, nich dass du wieder ganze pfingsten im buero rumhockst !
andromeda wollte ich letztes jahr auf zumindest mal auf dem baggersee testen. war aber leider nicht dabei. ich bin mir ziemlich sicher dass das ding ueberwiegend vom sirius abgekupfert ist (sind ja auch beide von derek hutchinson der sein erfolgsmodell wohl noch mal an cd verkauft hat).
mehr kann ich dazu nicht beitragen, ausser das die "romantische verklaerung" der werbung bei den nordam. herstellern noch viel groesser ist als in europa; also mit vorsicht zu geniessen. fahr doch mal, falls noch nicht geschehen, einen cd der solstice/extreme reihe, evtl auch in pe (storm/sqall) wenn es bei euch so viele cd/s gibt und erzaehl mir was ueber deinen persoenlichen fahreindruck. wuerde mich interessieren.

schoenes wochenende
juergen
ps jochen haelt sich ja wohl eisern an sein e.o.f. / schade eigentlich
Anonymer Teilnehmer
Re: cd andromeda
28. Mai 2004 18:04
Moin,

bin die meisten Hutchinson-modelle schon gefahren. Der Gulfstream kommt meinem guten Icefloe ziemlich nahe, ist aber nicht ganz so schnell und natürlich nicht so spurtreu, läßt sich aber dafür noch kontrolierter ankanten - ist sicher auch gut in der Welle - konnte nicht testen.
Die Plastikschüsseln Storm und Sirocco hab ich nur gesehen (dafür aber auch im Wasser), machen auch einen guten Eindruch, und die Eigentümer sind zufrieden, allerdings auch keine echten Wellenfans.

Der Sirius ist ja grundsätzlich nicht schlecht, nur für jemanden, der sich nicht so einschränken möchte (der Klappgrill muß einfach mit), etwas klein. Der Andromeda ist ja schon deutlich größer und hat eine signifikantere Form.

Den Solstice oder Extreme mag ich auch einfach von der Form nicht. Zudem sträube ich mich, ein Kajak mit über 5.20 zu fahren, ist einfach zu lang - auch für meine Garage.

Gruß

Volker

P.S.: Nein, Pfingsten werd ich zusehen, wie mir die Sonne aufs Vorderdeck scheint!!
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