peloponnes mit Schlauchkajak

wir wollen im August die Peloponnes mit dem Mietwagen umrunden (Tempel ansehen etc.). Wir haben ein Grabner Holiday 2 (Schlauchkajak, recht steif) und wollen ab und zu an der Kueste entlang oder 2-3 Kilometer (vielleicht auch mehr) zu kleinen Inseln vor der Kueste fahren.
Habt Ihr Ideen was mich erwartet - es scheint zT recht windig zu sein, wisst Ihr was über Strömungen (ich glaube es gibt im Mittelmeer eher keine starken Strömungen, insbesondere keine starken Tiden).

Ich bin hier in Den Haag bei schönem Wetter (Wellen wohl selten über 75 cm) und kaum Wind schon mal auf der Nordsee gefahren, ging ganz gut auch wenn ich richtig gegen die Ebbe-strömung kämpfen musste.

Steffen

Oh ich glaube, Du wirst nicht besonders viel Vergnügen haben.
Bevor hier die "echten" Experten antworten, nämlich die, die ohne eigene Erfahrung - im Gummiboot - schulmeisterlich Deine Idee niederreden, oute ich folgendes:
Ich hab mal den Prince William Sound von Valdez zum Columbia Gletscher und zurück im Ur-XR-Trekking gemacht.
Warum?
Wir hattenj noch Zeit über nach ner Wildwassertour auf dem Copper-River und wollten auch noch - ungeplant - Seeluft zu schnuppern.

Was war? Ne Segeltour, aber z.T. recht recht anstrengend. Denn so ein Boot aus Schläuchen hat praktisch keine Führung. Leichter Wind von schräg verbläst dich unweigerlich. Und die Luftboote liegen nicht im, sondern auf dem Wasser.

Wir haben uns nach dem ersten sehr anstrengenden Tag entschieden, nur noch früh morgens oder spät Nachmittags zu paddeln, wenn der Wind praktisch eingeschlafen war. Nun ist der Sound ein recht geschütztes Revier, Griechenlands Küsten sind i.A. viel herausfordernder. Da hat schon mancher, der viel in der Welt herumgepaddelt ist, die Ohren angelegt...

Ich warne hier also nur davor daß es nur sehr begrenzt vergnüglich werden könnte.... die typisch deutschen Bedenkenträger, werden sich trotzdem noch äußern und Dir sicher noch die Sicherheitsleviten lesen... (obwohl das müßig ist...)

Ährlich gesacht: Klar, wenn man so ein "Teil" hat, möchte man es auch nutzen, aber man sollte die Grenzen erkennen - die Dinger sind nicht für das Meer gebaut (außer vielleicht für das Große Meer in Ostfriesland, was mehr ein Teich ist veglichen mit dem Mittelmeer) Und im Mittelmeer sind auch schon Seekajaks vom Wind mit Mann uns Maus versenkt worden.... laß es lieber...
Wolfgang


Wolfgang

Hallo Wolfgang,
da sind wir ja alle MÄCHTIG froh hier einen ECHTEN Experten zu haben der WEDER schulmeisterlich NOCH ein typisch deutscher Bedenkenträger ist. Und der sogar schon als todesmutiger, welterfahrener Globetrotter den Prince William Sound befahren hat. Boah.
Hut ab, so ein dumm-bornierter Beitrag ist schon wirklich ein tolles Stück....

Bis dann,
Ralf Schmidt
Wolfgang - bist Du zufällig Lehrer?

Nein, Oberlehrer.

Mal im Ernst, man kann sich doch hier auch normal unterhalten...

Hallo Gerd,
für ne "normale Unterhaltung" muss ich aber nicht erst mal vorausschicken dass man sich nicht zu den echten Experten in Anführungszeichen zählt sondern zu denen ohne - also den echten echten...
--> "Ich bin's, alle anderen labern eh' nur Stuss".
Und als offensichtlich typisch Deutscher (Oberlehrer) die typisch Deutschen Antworten noch vor deren Erscheinen zu verurteilen ist schon extrem peinlich.
Naja, Qualitätsmanager wär auch noch'n Job für Wolfgang.... ;-)

Bis dann,
Ralf Schmidt
Oder Politiker!?

Wasserentzug, Jungs? Kommt mal rum - ich kann Euch mit ´n bißchen Süsswasser - ja: ist auch Wasser - aushelfen. Dann toben wir mal gemeinsam nach Schafhausen runter ...
@ Steffen - Probiers mal; vorsichtig. So, dass Du ne Chance hast, auch wieder anzulanden. Da hat Wolfgang einfach recht: Schlauchboot ist eigentlich schon gut - aber nicht immer. Und schon gar nicht bei offenem Wasser und Wind. - Wie war der Satz hier bei uns? "Ich schaffs noch bis rüber ehe der Wind kommt," sagte der Ertrunkene.
Freundliche Grüße ans Kollegium und ins Forum,
Frank, Teilzeitlehrer

Hallo Frank,
Schafhausen? Blööök! ;-)
Mglw. klappt's ja dieses Jahr nochmal zum Bodensee, in der Planung ist's noch.

Bis dann,
Ralf Schmidt
Bist Du noch keinen Combi 2000 gefahren?

Dank an Wolfgang fuer die Hinweise!

Ich haette noch hinzufuegen muessen, dass ich eine Steueranlage am Boot habe und gradeausfahren geradezu lächerlich einfach ist. Ich hatte auch schon etwas Wind auf dem Meer (hab' ca 8 km gepaddelt vier daveon gegen die Strömung) und es ging ganz gut...

Was mich nach wie vor sehr interressieren wuerde sind die konkreten Gefahren, die man am Peloponnes (allgemeiner im östlichen Mittelmeer) zu beachten hat (ich weiss dass nachmittags der Wind recht stark werden kann).

Wenn jemand schon mal da gepaddelt hat (vielleicht sogar im August) und eigene Erfahrung hat, würde ich davon sehr gern hören/lesen!

Moin,

ne ja hmmm.... Also wir sind absolute Anfänger im Paddeln und haben per Kraftwagen den Peloponnes vor drei Jahren im Hochsommer umrundet. Boot war keins mit, da damals nicht vorhanden. Statt dessen sind wir geschnorchelt und gewandert. Der Wind, den Du erwähnst, kam vor allem gegen Abend an der Westküste mit absoluter Gewißheit auf (und zu unserer Erleichterung, da Zelter). Und eigentlich kam der Wind auch mit richtig Schmackes: Schön für Seekajakfahrer (mit Erfahrung?), "mittem Rabberboot" wäre ich da jedenfalls nie nicht rausgefahren.

Aber gerade südlich von Patras gibt es an der Küste immer wieder prima Sandstrände, an denen man sicher tagsüber bei wenig Wind und Seegang gefahrlos herumkurven kann. Vorsichtig sollte man aber sein, denn wer weiß, wo und wann in den Gewässern dort Seenotrettung überhaupt stattfindet?

Gruß, Lars

Danke Hammerbusch! Sehr hilfreich!

Also Steffen,

südlich von Patras am Kap Araxos war toller Sandstrand, zu dem man über etwas steilere Rumpelpisten fahren darf, kann und sollte. Da musst Du Deinen Kahn nicht so weit schleppen, geparkt wird in der Bucht auf dem Strand. Ein mobiler Getränke-Eis-und-Kaffeeladen ist da auch. Das Wasser war da optisch super, aber nix zum schnorcheln, da eben Sand. Etwas südlich davon ist Kalogria. Da tanzt der Bär und das Boot musst Du aus einiger Entfernung ranbuckeln,da in Strandnähe Parkplätze kaum zu bekommen sind.

Ein ganzes Stück weiter südlich waren wir in der Bucht von Navarino, die Stadt dort heisst Pylos. Nördlich angrenzend liegt die Lagune Osman Aga. Die Bucht selber ist nich sooo klein und ein Surferparadies. Die Lagune war Badeparadies, aber einen Felsen weiter geklettert fanden wir eine kleine feine Bucht, die wir uns mit italienischen Harpunieries teilten. Das ganze kann man sicher bepaddeln, Strömungen und Tidenhub habe ich als Schwimmer und Schnorchler nicht in Erinnerung, aber ich war auch nicht weit vom Ufer weg. Mit den Felsen solltet Ihr aufpassen, die waren teilweise scharfkantig.

Gruß, Lars

Guten Tag Steffen,
der Peloponnes hat fünf Finger. Wir sind vonm Pilos nach Korni und um die Mani gepaddelt und einem Abstecher nach Neopolis und Kyparissi. Zeit von Ende August bis Ende Sept.
Da eine Diskussion im Forum zu nichts führt, ausser Hämme, ruf mich an wenn Du genauere Details wissen möchtest. +49 2162 29527
Gruss
Urs

Hallo Steffen!
Wir waren schon oft mit dem Kajak in Griechenland. Das letzte Erlebnis war eine Tour entlang der Südwest- und Südküste Kretas in diesem Jahr. Zuerst im Westen 5 Tage Windstärke 6-7 und enorme Brandung, die keine Tour zugelassen hat. Danach 7 Tage fast kein Wind. Es reichte zu unserem Bedauern nicht einmal zum Segeln mit dem Aerius aber erlaubte eine unbeschwerte schöne Tour.
Danach wieder Wind. Der jedoch wie oft im Süden üblich ab ca. Mittagszeit auflandig durch die im Gebirge entstehende Termik. Wir waren im Mai dort und die Sache mit der im Gebirge aufsteigenden heißen Luft, die die kältere Luft über See nach sich zieht, verstärkt sich in den Sommermonaten noch. Wenn Ihr also nicht direkt ein Tiefdruckgebiet habt oder einen starken Luftdruckwechsel, versucht es ruhig. Steht früh auf, paddelt bis so um 11:00 und zieht Euch dann in den Schatten zur Siesta zurück.
Außerdem ist die Küste in den meisten griechischen Gebieten so gegliedert, daß sich immer wieder nach einigen Km Buchten zu Anlanden finden. In vielen dieser Buchten sind inzwischen Tavernen zu finden. Selbst die früher einsamen Buchten an Außenküsten haben inzwischen zu unserem Bedauern Zufahrtsstraßen. Bei entsprechender Planung sind es bei Wetterwechsel meist nicht mehr als 1,5 Std. bis zur Flucht vor oder zurück in die nächste Bucht mit Taverne.
Also nehmt Euer Boot mit, informiert Euch täglich über das erwartete Seewetter, beobachtet das Barometer, habt Respekt vor den Gewalten von Wasser und Wind und nutzt die Chancen die sich für Touren bieten mit entsprechender Vorsich.

Schönen Urlaub!

Gruß Jürgen

Vielen Dank an Lars Urs und Jürgen!

Urs, ich ruf' Dich gern mal an, danke für das Angebot!

Hallo
Bin gestern aus Patras zurückgekommen.
Sind von Igoumenitsa bis Nidri auf der Insel Lefkas gepaddelt von dort mit der Fähre nach Kefalonia und ca. 30km zur nächsten Fähre nach Patras gepaddelt. Um Patras sind wir zwar nirgends gepaddelt denke mir, daß die Windverhältnisse auf den Inseln aber ähnlich sind.
Der Wind hat wie schon erwähnt meist gegen Mittags angefangen immer aus West, bis ca. 6. Manchmal gab es ab 17Uhr eine Abschwächung oder der Wind legte sich sogar ganz, passierte aber leider nicht allzuoft. Bei fallendem Luftdruck konnte der Wind schon ab spätestens 10Uhr mit 4-5 anfangen!
Bin leider nicht gerade ein erfahrener Paddler und kann dir leider nicht sagen wie es mit einem Schlauchkajak wäre. Wir hatten aber mit unserem langsamen 2er (Prijon Excursion) einige male schon etwas zu kämpfen um die nächste Bucht zu erreichen (der Wind kommt immer sehr plötzlich) und es kann dir eventuell passieren dass du festsitzt (uns einmal für 3 Tage in einem Dorf, gut da wollten wir nicht um 5Uhr aufstehen sonst wären wir wahrscheinlich schon weitergekommen, einmal für einen Tag mit anderen Paddlern auf einem Strand ohne Fluchtmöglichkeit!)
Grüße
Simon Pfandler