Boot Düsseldorf

Hallo
Morgen beginnt ja die Boot in Düsseldorf. Wie sind Eure Erfahrungen, lohnt sich ein Besuch der Messe. War jemand in den letzten Jahren auf der Messe?
Gruß Andreas

Ich fahre da nicht mehr hin, obwohl ich weder Parkgebühr noch Eintritt bezahlen muss. Zeit und Sprit für 150km sind mir zu schade.
Fürs Paddel sind doch fast keine Aussteller mehr da.

Grüße vom Westzipfel, Thomas

Ich arbeite in der Nähe und muss auch keinen Eintritt etc. zahlen. Dennoch habe ich mir den Besuch im letzten Jahr erspart und war in der Zeit davor jedesmal ziemlich erschüttert, wie wenig für Paddler noch geboten ist. Jedes Jahr mindestens ein Aussteller weniger. Wenn man an sich keine Ausrüstungsgegenstände braucht und sich nicht auch für Surfen, Tauchen, Yachtsport interessiert, kann man seine Zeit sinnvoller verbringen ...
Grüße
Niko

Zitat
NikoT
Ich arbeite in der Nähe und muss auch keinen Eintritt etc. zahlen. Dennoch habe ich mir den Besuch im letzten Jahr erspart und war in der Zeit davor jedesmal ziemlich erschüttert, wie wenig für Paddler noch geboten ist. Jedes Jahr mindestens ein Aussteller weniger. Wenn man an sich keine Ausrüstungsgegenstände braucht und sich nicht auch für Surfen, Tauchen, Yachtsport interessiert, kann man seine Zeit sinnvoller verbringen ...
Grüße
Niko

DEM KANN ICH NUR VOLL ZUSTIMMEN, ES LOHNT SICH NICHT.

Grüsse aus dem Binnenland
Rolf
mein Verein: [www.wsvb.de]

Moin moin zusammen,
"Es lohnt sich nicht" , den Spruch habe ich auch lange gehört.
Wenn niemand mehr Fragen stellt, seine Wünsche vorträgt oder von Erfahrungen berichtet usw. braucht auch der gutwilligste Hersteller/Händler die Messebühne nicht mehr.
Die Kosten für einen Messestand sind auch nicht unerheblich, also wird dieser Aufwand zur Kundenpflege eingestellt.
Dann könnt ihr wieder lange Wege zurücklegen um an Informationen zu kommen, die auf einer Messe konzentriert zu bekommen wären, so wie früher.
Schöne Grüße,
Tomas.

Wenn man keinen findet, dem man sie vortragen kann, erübrigt sich beides.
Es wird seitens der Hersteller auf kleineres Stünden weniger ausgestellt, oder man bleibt ganz weg, weil es sich nicht lohnt.
Andere Messen, wie die Boot-Holland haben Zuwächse, weil es sich lohnt. Lohnt es sich jetzt oder nicht?

Wenn man Begleitboote sucht, lohnt sich D-Dorf voll und ganz. Sonst kann man es als Paddler und inzwischen auch bei den meisten anderen Wassersportarten vergessen. Es lohnt sich auch nicht, nach D-Dorf zu fahren, sich dort im Kreis aufzustellen und Wünsche vorzutragen, bis irgendwann in ein paar Jahren Hersteller dazu kommen. Der Kreis schließt sich - wenn überhaupt - andersrum.

VG

Die einzige Messe die sich wirklich "Lohnen" würde, wäre die PADDELEXPO!
Aber dort will man das "Fußvolk" ja nicht haben.
(Fachmesse)

Das Argument, wenn keiner mehr hingeht, bleiben auch die Aussteller weg ist mir nicht verständlich!
Wäre schön wenn das stimmen würde, dann müssten wohl auch bald die Politiker wegbleiben wenn keiner mehr zur Wahl geht.

Bei den Hamburger Motorradtagen (Messe) läuft es seit Jahren in die selbe Richtung.
Eintrittspreise rauf und dafür immer weniger Aussteller etc.
Für umsonst wäre ich da ansonsten vielleicht noch mal rein gegangen.
(Aber nur wenn ich Langeweile hätte.)

Ich möchte schon als Kunde/Besucher geworben werden!
Und wenn es auf den entsprechenden Messen nichts Interessantes mehr zu sehen gibt bleibe ich eben weg.

Gruß Meikel

Zitat
Meikel H aus H
Die einzige Messe die sich wirklich "Lohnen" würde, wäre die PADDELEXPO!
Aber dort will man das "Fußvolk" ja nicht haben. (Fachmesse)
...
Eintrittspreise rauf und dafür immer weniger Aussteller etc.
...
Ich möchte schon als Kunde/Besucher geworben werden!
Und wenn es auf den entsprechenden Messen nichts Interessantes mehr zu sehen gibt bleibe ich eben weg.

Und ich dachte, das sei nur in Berlin so.

Boot & Fun Berlin

2009 Tageskasse 5,- €
2015 Tageskasse 15,- €

In dem Zeitraum ist die Zahl der Kanu-Aussteller um gefühlte Zweidrittel zurückgegangen. Nur Uschi Latus und Jübermann waren noch jedes Mal tapfer vertreten. Hauptsächlich ausgestellt werden motorisierte Yoghurtbecher, ein paar Altholzschwimmlinge, Angelkram sowie alte und neue Autos. Da sehnt man sich schon fast nach der blubbernden gläsernen Badewanne.

Verstehe nicht, dass die Messegesellschaft es nicht schafft potentielle Kanu-Aussteller zur Teilnahme zu animieren. Aber bei egalitären Standmieten um die 80 ,- €/qm ist es wahrscheinlich lukrativer 'nen rollenden Coffeshop zu betreiben als mit kleinen Booten seine Standmiete und Personalkosten früher oder später wieder reinholen zu müssen.

Da sind für die örtlichen Anbieter das OrankeCamp oder die Globeboot bzw. andere regional werbende Kajak-Events sicher auf beiden Seiten des Ladentisches "lohnender", relaxter und unterhaltsamer.

Die Beratung auf der "Boot" war teilweise auch sehr fragwürdig. Ich kann mich erinnern, wie ich vor ca. 4 Jahren mit Freunden am Stand eines renommierten deutschen Hersteller war und einer der Verkäufer uns allen Ernstes ein Paddel mit Riesen-Blatt als das Optimum für die Küste verkaufen wollte. Einige Zeit später war ich mal auf der Globeboot. wo man Boote desselben Herstellers immerhin auch testen konnte. Leider gab es keine Spritzdecken zu leihen. Was soll ich mit einem Seekajak, dass ich zum Testen nicht kannten oder Rollen kann?
Tja da bleibe ich eben bei meinen Gebrauchtbooten, die konnte ich bisher immer - mit Spritzdecke - beim Verkäufer auf einem nahe gelegenen Gewässer testen. Und das Preis-Wert Verhältnis ist auch o.k..
Grüße
Niko

Wäre natürlich die Frage was für dich das Kriterium für "lohnt sich" ist.

Aber ich denke man kann guten Gewissens sagen, lohnt nur für Kajak nicht! Ich wohne etwa eine Autostunde entfernt und war ein paar Mal da. Die Kanuecke ist recht enttäuschend, die Zubehörecken sind eher mit anderem Schwerpunkt. Ich würde eher zu Globeboot, Mark-Kleeberg, Wesermarathon o.ä. oder dem Besuch größerer Händler oder großer aktiver Vereine raten.

richtig topo, z.B. bei der Boots- und Zubehörausstellung anlässlich des Bodensee-Marathons 11.u.12. Juni.

So'n bisschen Werbung muss sein!

der Werner

Honi soit qui mal y pense

Die Paddleexpo macht an der Tageskasse keinerlei Zugangsbeschränkungen. Wie definiert man denn "Fachbesucher"? Tourismusbranche? Ja, doch, müsste passen. Alles Klar, ich habe mal in einem Ausflugslokal gekellnert ...

Die 80.- Euro (zuzügl MwSt) für den m² in Berlin sind ein Traum! In D'Dorf zur weltgrössten Bootsmesse BOOT (die auch noch über mehr Tage geht) wird ein Vielfaches aufgerufen - ein hohes vielfaches! Und dafür hast du nur den nackten Stand - ohne Strom, Licht, Teppich, Deko - dafür nimmt der Messebauer gern mal drei Riesen entgegen.

Hotel und Verpflegung (Messepreise!) für alle anwesenden Mitarbeiter während der Veranstaltung wird auch extrem teuer. Ganz grob und ohne detaillierte Berechnung tippe ich mal ein Stand von 40m² (5*8m) auf dem vier Boote, zwanzig Paddel, zwanzig Klamotten eine Theke, eine Kaffeemaschine und zwei übermüdete Messesklaven stehen, dürfte oberhalb 15'000.-€ (netto) verschlingen - an einer "Kreuzung" gelegen gern auch einen Zehner mehr.

@ baidarka

Ich weiß nicht was dich interessiert.nur Kanu/Kajak ? Da gibt es von Jahr zu Jahr immer weniger zu sehen .Lettmann und Neumann sind als Hersteller gut vertreten.Im letzten Jahr war noch Arrows/Zegul vor Ort und noch 2 Faltboot-Händler. Dann noch Schröer aus Unna ,Zölzer weiß ich nicht mehr genau,glaube ich aber nicht mehr. und ein wenig drum herum.Die Boot als solches ist ansonsten immer eine Reise wert. Ich habe nur ca. 40 Km nach D´dorf und bin am Montag dort.

Zitat
shovelhead
Die Paddleexpo macht an der Tageskasse keinerlei Zugangsbeschränkungen. Wie definiert man denn "Fachbesucher"? Tourismusbranche? Ja, doch, müsste passen. Alles Klar, ich habe mal in einem Ausflugslokal gekellnert ...

Die 80.- Euro (zuzügl MwSt) für den m² in Berlin sind ein Traum! In D'Dorf zur weltgrössten Bootsmesse BOOT (die auch noch über mehr Tage geht) wird ein Vielfaches aufgerufen - ein hohes vielfaches! Und dafür hast du nur den nackten Stand - ohne Strom, Licht, Teppich, Deko - dafür nimmt der Messebauer gern mal drei Riesen entgegen.

Hotel und Verpflegung (Messepreise!) für alle anwesenden Mitarbeiter während der Veranstaltung wird auch extrem teuer. Ganz grob und ohne detaillierte Berechnung tippe ich mal ein Stand von 40m² (5*8m) auf dem vier Boote, zwanzig Paddel, zwanzig Klamotten eine Theke, eine Kaffeemaschine und zwei übermüdete Messesklaven stehen, dürfte oberhalb 15'000.-€ (netto) verschlingen - an einer "Kreuzung" gelegen gern auch einen Zehner mehr.

So definiert man Fachbesucher:

[www.paddleexpo.de]

Besucher Anmeldung
Weitere Informationen

Zitat
Meikel H aus H
So definiert man Fachbesucher:

Merci

Hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber der Aufwand dafür ist mir zu groß. Die kleinen Händler, die das alles stützen sollen und irgendwelche Newcomer sind der Verlierer.

Die Sache gestaltet sich dadurch für mich und sicherlich auch für viele andere extrem einfach:

• Suche ich ein Boot, fahre ich erstmal bei Willy Neumann vorbei. Willly ist eine dreiviertel Autostunde entfernt, er hat gute Boote, gute Paddel, praktisches Zubehör zu zivilen Preisen, wir können uns gut leiden und ich kann alles im benachbarten Raunheimer Club ausprobieren ... nur nicht in Brandungswellen.
• Würde ich einen Prijon suchen, gäbe es einen am Rhein, der nichts anderes verkauft und die Boote für jegliche Einsätze* über den grünen Klee lobt. Das weiß man vorher.
• Suche ich was anderes fahre ich bei Arian Bloem vorbei. Die Leute sind zwar nett, sagen sich aber: "Uns doch egal womit Du hinterher rumgurkst - wir verkaufen Dir alles. Sogar das Reinsetzen kriegst Du verkauft, wenns im Wasser sein soll." Dafür ist es nicht sehr weit und Ariaan hat manchmal Preise, bei denen anderen die Ohren schlackern.
• Sehr geile seetüchtige und sonst auch rattenscharfe Boote gibts an der französischen Biskaya. Gebraucht oder neu, meistens in einem Design, das gut zu einer Chevy Impala oder einem Mopar passen würde. Was will man mehr.

• Bei Lettmann wollen sie mir immer einen Trailer oder einen Biskaya verkaufen. Dazu ein wunderschönes Wanderpaddel. Eine Viertelstunde das großväterliche Gelaber anhören müssen und ich breche auf die Recarositze und in die riesigen Gepäckfächer.
  – Habe ich aufgegeben, hat kein Zweck mit denen.
• Berlin und die Ecke um HRO ist mir zu weit und nördlich von HH bin ich auch seltenst.

Schluss-aus-fettich-ab.

Je nachdem wo man wohnt und paddelt, passt man das an seine lokalen Verhältnisse an. Für was braucht man noch irgendwelche Messen? Die sollen sich ihre Fachbesucher irgendwo hinschieben, wo es tropisch warm und feucht ist.

Chris


* – außer Rennsport oder was auch nur annähernd danach riecht. Das ist ihm sehr, sehr wichtig. Ich verstehe zwar nicht warum, aber so allmählich dämmert es mir, wenn ich mich mit ernsthaften Wanderfahrern unterhalte und manche Posts lese.

Hallo Chris,
Dich als Kunden zu haben, macht sicher sehr viel Spaß.
Schöne Grüße,
Tomas.

Danke für Eure zahlreichen Kommentare und Anregungen.
Da ich eine Karte für zwei Messetage geschenkt bekommen habe, werde ich mich dort mal umschauen.
Die Anreise mit dem VRR ist im Messeticket inbegriffen und Düsseldorf hat ja auch ein paar schöne Museen falls die Messe im Kajakbereich
allzu dürftig sein sollte.
Gruß aus Hagen
Andreas

War heute dort und sehr zufrieden. Habe einige Infos aus ersten Händen zur konkreten Entwicklung von Booten und Paddeln sowie Firmengeschichten bekannter Bootshersteller mit ihrer Arbeitsweise und z.B. der Globalisierung im Paddelbusiness bekommen, die man sonst nicht so offen und direkt bekommt. War schon interessant.
Der ganze Zubehörkram inkl. Fachsimpeln mit einem Bootsbaumeister zum Restaurieren/Aufbereiten von Holzbooten (habe inzwischen diverse aufzubereitende Struer Honduras Mahagoni Boote) bzw. die Beratung durch denselben war für mich auch nicht uninteressant bzw. mit ein Anlass, dorthin zu fahren. Die paar Euro Eintrittsgeld und "investierte" Zeit rentieren sich vielfach bei der praktischen Arbeit an meinen Booten.
Kommt halt immer drauf an, was man aus dem auf der Messe Gebotenen macht. Ohne Plan oder genaue Fragestellungen dahin zu fahren, nur, um sich bespaßen zu lassen, würde wahrscheinlich in der Tat wenig Sinn machen. Die Boote und Paddel kann man sich auch im Internet ansehen, mit den "Machern" mal locker fachsimpeln aber nicht.

Jetzt bin ich aber neugierig: Du meinst Doch sicherlich nicht die Dressmen von der Bootswerft Nieder...dingenskirchen?
Die deutschen Handwerksmeister haben ihr Gutes und ihre Nachteile. Das Gute ist, dass sie gegen jede Form von Pfusch grundimmunisiert sind. Das ist gleichzeitig ihr Nachteil: Ein Bootsbauer tut, was er gelernt hat und wie er es gelernt hat, oder er macht einen Fehler. Etwas Innovationsfeindlicheres als eine Handwerkskammer gibt es nichtmal in der chinesischen Regierung. "nicht uninteressant" ist noch kein dickes Lob*. Ein paar Anhaltspunkte immerhin, was todsicher in die Hose gehen würde und was normalerweise klappt.

Sprit, Parken, Eintritt, ein kaltes Bier und Mampfen sind inzwischen gut 120 € – für 5 Paddelstände! Lett- und Neumann als Kajak-Hersteller und -Konstrukteure, drei Händler mit dem üblichen Zubehör, dazu ein paar Klapp, Falt und Luftboote ... und die Karl-May-Festspiele aus Köln.
Ein Drittel der Halle 15 wäre auch interessant gewesen. Fragestellungen erübrigen sich, wenn ich die Hallenpläne bzw. Ausstellerlisten sehe. Nur zwei von denen haben was neues. Ob mit oder ohne konkrete Kaufabsichten, es ist ohnehin nie etwas anderes als Bespaßung. Es soll uns für eine Weile glücklicher machen. Andere gehen dazu in den Puff, kaufen sich Koks, ein gutes Buch, eine Kanne Cognac oder machen Wellness, wenn körperlich gar nichts mehr geht.

hand
Chris


* gehe mal davon aus, dass die Worte "ich liebe dich nicht gerade wenig" nicht die Einleitung für einen Heiratsantrag sind.