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Rennboot im Winter

geschrieben von mjke 
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 16:16
Ich habe ja nur meine Meinung zu einen Trockenanzug im Rennboot abgegeben, das hat auch nix mit Tradition zu tuen, sondern so ein Anzug ist bei einer bestimten Intensität viel zu warm, hier mal ein Video von Tina Dietze beim Training im Winter
[m.youtube.com]

Aber wer gerne ein Trockenanzug trägt kann es ja auch machen, für bestimmte Zwecke ist es sicher auch ein tolles Teil.
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 16:17
Zitat
mjke
Darüber hinaus finde ich die Atmosphäre in diesem Forum aber recht angenehm, da auch die Rennsport-Veteranen lediglich wertvolle eigene Erfahrungen berichten, ohne eine reine Lehre zu verkünden.

Zitat
ak67
Gute Entscheidung. Und lern vielleicht mal ein bisschen paddeln, bevor du hier immer doller auf die Kacke haust. Dazu gehört auch, sich ein Boot zu wählen, das den eigenen Fähigkeiten entspricht. Du versuchst, ohne nennenswerte Erfahrung, Können und vielleicht auch Talent, superkipplige Boote zu fahren, fällst dann dauernd rein und hältst das für normal. Es ist aber eher eine Lachnummer. Um mal das auszusprechen, was viele hier denken, aber aus Höflichkeit nicht sagen.

Du kannst dich hier gerne ausbreiten, aber wenn du anfängst, als Neuling hier meine Kumpel anzumachen, werd ich stinkig!(


Da war ich wohl ein bisschen voreilig in meinem Urteil.
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 16:33
Zitat
ak67
@ fahrer

"Ich entschuldige mich vorab bei allen die sich durch meine Beiträge angepisst fühlen und halte mich nun zurück."


Du kannst dich hier gerne ausbreiten, aber wenn du anfängst, als Neuling hier meine Kumpel anzumachen, werd ich stinkig! hot smiley
Der war echt guteye popping smiley grinning smiley Danke
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 16:48
HoHO, man(n) merkt es wird Winter, unser See ist - abgesehen von einer überaus großen Anzahl an Schwänen und Canada-Gänsen um diese Uhrzeit bereits vollkommen leer, und hier im wunderbaren SKF brutzeln die Emotionen.

Määääänner, entspannt euch doch bitte, legt bitte nicht jedes geschriebene Wort auf die Goldwaage, geniesst und respektiert bitte auch als erfahrene Cracks die Bemühungen von sportlich orientierten Quereinsteigern (was manchem bei mir seinerzeit auch nicht leicht fiel ...winking smiley), und genießt es einfach auf´s Wasser zu gehen - egal ob langsam oder schnell, genießend oder sich auspowernd - aber bei den nunmehr zunehmend winterlichen Bedinungen bitte entsprechend eurem Können und eurer verantwortungsbewussten Weitsicht.

VG
Franky
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 17:10
Naja, solange man nicht ausschließlich mit Stringtanga (auch aus optischen Gründen) bekleidet unterwegs ist, ist alles im grünen Bereich und noch bewegt sich die Wassertemperatur bei pissigen 10°.>grinning smiley<

Ach ja, ein großes Lob an die sonst so sicherheitsbewussten Seekajaker, die sich aus dieser Diskussion herausgehalten haben.thumbs up

Grüße Bernd
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 17:45
Meiner bescheidenen Meinung nach, kann man Trockis bei Wassertemperaturen im einstelligen Bereich ganz gut mit Anschnallgurt im Auto vergleichen. Die hatte man früher auch nicht angelegt, aber nach dem man das erste Mal scharf bremsen musste und in den Seilen gehangen hat, findet man die doch ganz sinnvoll. Genauso der Fahrradhelm - den setze ich auch erst auf, seit mir bei einer sportlichen Fahrt mal einer ein Stoppschild überfahren hat und ich die Motorhaube küssen durfte.

Insofern muss halt jeder selber entscheiden, wie wichtig ihm/ihr Sicherheit und letztlich auch das eigene Leben ist. Gerade in dem Forum hier, habe ich schon einiges über ertrunkene Kajak- und auch Rennbootfahrer gelesen, was mich dann auch hat vorsichtiger werden lassen.

Missgeschicke und Unachtsamkeiten passieren leider auch den erfahrensten Leuten (s. Flugzeugabstürze) und sind nun mal Teil der conditio humana. Insofern kann jedem passieren, das er/sie kentert. Bei eiskalten Wasser bleibt nicht viel Zeit ans Ufer zu gelangen, wenn man den Kälteschock denn übersteht.

Ich finde es immer sehr sinnlos, wenn Menschen bei der Ausübung ihres Hobbys draufgehen. Seit ich das einmal hautnah miterleben musste, bin ich vorsichtig geworden und mache mir immer noch Vorwürde, dass ich die Person nicht zurückgehalten.

PS: Ich hatte unter meinen Trockenanzug eine Fleeceschicht getragen, da der Anzug ja selber nicht wärmt. War sicher zu warm, aber das Wasser war kalt.
Re: Rennboot im Winter
19. November 2015 18:31
Zitat
HavelJunge
Meiner bescheidenen Meinung nach, kann man Trockis bei Wassertemperaturen im einstelligen Bereich ganz gut mit Anschnallgurt im Auto vergleichen. Die hatte man früher auch nicht angelegt, aber nach dem man das erste Mal scharf bremsen musste und in den Seilen gehangen hat, findet man die doch ganz sinnvoll. Genauso der Fahrradhelm - den setze ich auch erst auf, seit mir bei einer sportlichen Fahrt mal einer ein Stoppschild überfahren hat und ich die Motorhaube küssen durfte.

Insofern muss halt jeder selber entscheiden, wie wichtig ihm/ihr Sicherheit und letztlich auch das eigene Leben ist. Gerade in dem Forum hier, habe ich schon einiges über ertrunkene Kajak- und auch Rennbootfahrer gelesen, was mich dann auch hat vorsichtiger werden lassen.

Missgeschicke und Unachtsamkeiten passieren leider auch den erfahrensten Leuten (s. Flugzeugabstürze) und sind nun mal Teil der conditio humana. Insofern kann jedem passieren, das er/sie kentert. Bei eiskalten Wasser bleibt nicht viel Zeit ans Ufer zu gelangen, wenn man den Kälteschock denn übersteht.

Ich finde es immer sehr sinnlos, wenn Menschen bei der Ausübung ihres Hobbys draufgehen. Seit ich das einmal hautnah miterleben musste, bin ich vorsichtig geworden und mache mir immer noch Vorwürde, dass ich die Person nicht zurückgehalten.

PS: Ich hatte unter meinen Trockenanzug eine Fleeceschicht getragen, da der Anzug ja selber nicht wärmt. War sicher zu warm, aber das Wasser war kalt.
Die Sicherheit des Unterkülen bei einer Kenterung ist sicher ein wichtiger Aspekt, der Kälteschutz sollte sich auch immer danach richten wie lange muss ich im Wasser verweilen, ein
Trockenanzug ist bei kalten Wasser der Anzug mit dem man am längsten im kalten Wasser bleiben kann, daher auf Grossgewässern die erste Wahl.
Wenn man aber Ca.10m vom Ufer entfernt paddelt ist Aqua Shell oder Neoprem ausreichender Kälteschutz zudem kommt noch das man ab einer bestimmten Intensität sehr warm ist so als wenn man von der Sauna ins Kalte Wasser springt, wer langsam paddelt oder es gerne wärmer mag kann auch gerne einen Trockenanzug anziehen.
Re: Rennboot im Winter
21. November 2015 09:49
Hallo an alle

Ich habe erst nicht so richtig mitgelesen, weil ich für mich jeden Tag neu entscheide was ich anziehe und welches Boot ich nehme. Das liegt auch daran, dass ich die Bedingung auf dem Wasser, vorallem in der Wintersaison, nicht einschätzen kann bevor ich am Verein sehe wie der Wasserstand ist.
Einen Trockenanzug habe ich heute aber auch nicht mehr, und zu der Zeit, da ich einen hatte, habe ich ihn normal auch nur getragen wenn der direkte Wasserkontakt wahrscheinlich und die körperliche Belastung im Durchschnitt gering war. Auf Kleinflüssen im Winter (z. B. Sauerlandbäche) war der Trockenanzug durchaus ein angenehmes Kleidungsstück.

Beim Training achte ich mehr darauf, dass ich im Boot sitzend warm bin. Die Schwimmweste hält den Schwimmer nicht nur ohne Schwimmbewegungen an der Oberfläche, sie wärmt auch den Oberkörper.
Je nach Wetterlage trage ich auch eine dünne winddichte Schicht ( Paddeljacke) oder auch wärmende wind- und wasserdichte Kleidung. Das kann unten rum eine Neoprenhose sein oder eine Hose von Reed oder ähnlches von Rasdex, und oben ebenfalls Reed oder wenn es kälter wird von Hiko.

Die Werbung kann die Physik nicht außer Kraft setzen. Wenn bei Beschichtungen und Membranen heißt, sie seien "ATMUNGSAKTIV" atmet die Kleidung weder aktiv noch passiv. Sie atmet überhauptnicht! Das einzige, was diese Kleidung macht ist Wasserdampf durch kleine Poren, kleiner als ein Wassertropfen, über einen Druckausgleich von einer Seite auf die andere zu lassen. Da die Körperwärme auf der Innenseite der Kleidung für höheren Druck sorgt als auf der Außenseite soll das funktionieren. In wieweit das funktioniert liegt dann daran wie groß die Poren und wieviel freie Poren vorhanden sind.

Im Labor deckt man eine Schale mit Wasser ab, erwärmt das Wasser und wiegt die Schale und kann so feststellen, wie viel Wasser die Schale verlässt.

In der Praxis kommt Wasser von außen auf die Kleidung, die Impregnierungen werden bei Kontakt abgenutzt und der Außenstoff nimmt Wasser auf, kalte Luft lässt Wasserdampf an der Warmen Innenseite kondensieren. Wo findet der Wasserdampf nun noch seinen Ausgang?
Dazu kommt noch, jeder wasserdichte dampfdurchlässige Stoff hat seine Leistungsgrenze. Was ist, wenn mehr Dampf raus soll als kann?

Bei Regenjacken werden zusätzlich verschließbare Lüfter eingesetzt! Trotzdem kann man auch in einer qualitativ sehr hochwertigen Jacke heftig nassgeschwitzt sein. Welchen Sinn würde aber ein Lüfter bei einem Trockenanzug machen?

Aus den Beiträgen von fahrer schließen ich, dass er nicht seine Fittness im Rennkajak trainiert und zu einem erhöhten Puls nur durch die Furcht zu kentern kommt. Er trainiert also hauptsächlich seine Bootsbeherschung und weniger Muskulatur und kardiologisches System, kommt also nicht wirklich stark ins schwitzen. Außerdem kühlt er sich zwischendurch immer wieder ab!
Deshalb verstehe ich eure Aufregung nicht.

Ein effektives Fitnesstraining kann ich nur machen, wenn ich mich sicher im Boot vorwärts bewegen kann. Deshalb nehme ich im Winter, vorallem wenn auf unserem Heimatflüsschen Hochwasser ist, auch schon mal eine breite Wanne oder sonst wie sicheres Boot zum Training. Ein WW-Rennboot oder dänische Touringklasse können viel Sicherheit bewirken, vorallem, wenn man ansonsten schmaleres gewohnt ist. Bei schönen Wetter und moderater Strömung setze ich mich auch im Winter mal in mein schmales Boot mit tieferliegenden Sitz.

Gruß aus Münster, Ulf
Anonymer Teilnehmer
Re: Rennboot im Winter
21. November 2015 12:36
Hi,

lese auch hier eine ganze Weile mit, wobei mir wieder einfällt, dass ich den Dänentourer im Neo nicht gerne paddele. Inzwischen ist es auch über ein Jahr her, dass ich in einem schmäleren Boot bei seitlichen Windwellen und Bogenschlägen gekentert bin.

Dann lese ich von Ulf: "Ein effektives Fitnesstraining kann ich nur machen, wenn ich mich sicher im Boot vorwärts bewegen kann. ... Ein WW-Rennboot oder dänische Touringklasse können viel Sicherheit bewirken, vorallem, wenn man ansonsten schmaleres gewohnt ist."
.. und fühle mich teils bestätigt, in Fleece-Klamotten in Ufernähe zu paddeln. Die Kenterwahrscheinlichkeit sinkt auch, sobald man lockerer sitzt und nicht wie in einer Wurstpelle. Was soll schon großartig schief gehen? In etwas dickeren Klamotten bin ich mal in leicht überforenes Wasser gefallen, war natürlich auch durchnässt und es ging, weil ich bald wieder draußen war. Mit Neo im Allroundboot, das mir wie ein Gynäkologenstuhl die Sitzposition vorgibt, ist das was anderes.

Wenns wirklich ungemütlich wird, steige ich mit warmen Trainingsklamotten in das Boot, von dem ich öfters erzähle.

Ich habe schon oft überlegt, ob wegen dem Wurstpellengefühl ein Trockenanzug doch was wäre. Wenn ich den völlig volltranspiriert habe, dass ich alles, was ich anhabe auswringen kann, wird die klatschnassse Unterschicht mehr die Isolationsfähiigkeit von dem enthaltenen Wasser als die von den spärlichen Luftbläschen haben. Meine Palm-Jacke ziehe ich deswegen auch nur für Kleinflüsse oder Starkregen an. Nach einer Stunde bin ich genauso durchnässt wie ohne, nur dass die Feuchtigkeit angewärmt von innen kommt - insgesamt kein sonderlicher Gewinn. Nach drei Stunden habe ich bei leichtem Bodenfrost schon gefroren, wie ein Schneider, trotz drei Lagen Fließ und Sportunterwäsche und ...
Im Winter auf im Allroundboot habe ich nach einem Paddeltag flussabwärts abends im Zug zurück und auch dann im Auto oft den Neo angelassen, weils so schön warm war. Außerdem sprat man sich die Wechelklamotten, wenn man nicht gerade zwischendurch in der Restauranz speisen will.

VG
Chris
Re: Rennboot im Winter
21. November 2015 17:41
@Ulf
Guter Punkt mit der Atmungsaktivität! Ich habe als Studi bei einem Outdoorgeschäft gejobbt und musste den Leute das Gore und Konsorten-Zeug verkaufen. Damals war es noch recht neu am Markt und man war erst noch dabei, es auch Nicht-Bergsteigern anzudrehen.

Meine ersten Bergwanderntouren hatte ich noch mit Bundeswehr-Poncho gemacht und hatte es dann schon als Fortschritt empfunden, als ich mich Anfang der Neunziger mit Goretex Sachen ankleidete. Aber schnell hat man gemerkt, dass da viel versprochen wird, was die Physik nicht einhalten kann. Ein guter Wollmantel aus ungewaschener Wolle ist tausendmal Körperklima regulierender und hält Regen und Sturm super ab. Zeugnis kann man daraus leider nicht schneidern... Ein weiterer Vorteil von dem ganzen Plastikzeug ist auch, das die Motten nicht dran gehen.

Aber dicht hält ein Trocki schon und selbst wenn das Fleece nass geschwitzt ist, hält es noch warm, auch wenn man im kalten Wasser schwimmt. Gerade gestern erst wieder Kenterübungen nach eeiner schnellen Fahrt gemacht.
Re: Rennboot im Winter
27. November 2015 16:56
Mal ein Update von mir: Ich habe mir kürzlich einen günstigen gebrauchten Trockenanzug aus dem Segel-Bereich zugelegt (Dry Fashion). Leider ohne Füßlinge, aber das ist letztlich eine Kostenfrage. Nach dem bestandenen Dichtheitstest in der Badewanne heute nun die erste lockere Paddelrunde.
Ich bin ganz angetan von der Variante. Im Gegensatz zum Long John hat man im Trockenanzug echt angenehme Bewegungsfreiheit. Das ist für mich im Gegensatz zum einschnürenden Neopren ein riesen Pluspunkt in Sachen Komfort. Auch beim Thema Schwitzen war ich auf Schlimmeres gefasst. Anfangs bei Gegenwind und ca. 4° bei moderatem Tempo, drunter ein leichter Fleecepullover, drüber die Schwimmweste: Das war nicht unbedingt zu warm. Im Grunde kaum ein Unterschied zu meinen (zugegebenermaßen kaum atmungsaktiven) Paddeljacken. Klar ist man hinterher ziemlich durchnässt, bleibt aber alles im Rahmen. Für lockere Touren bis zu einer Stunde ist der Trockenanzug für mich momentan wohl der optimale Kompromiss aus Komfort und Sicherheit.

Viele Grüße
mjke
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