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Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?

geschrieben von Olm 
Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
02. März 2015 14:15
Moin!
Bald haben wir den Winter mal wieder überstanden, und die Urlaubsplanung ist im vollen Gange.
Lästig sind für mich so die Hygieneartikel bei Touren auf dem Meer, wenn nach 10 Tagen immer noch keine Dusche erreichbar, kein Wasserfall sich von einer Felswand stürzt und auch keine Eisbrocken aufgetaut werden können - also unter dem Strich nur Salzwasser für die Körperpflege zur Verfügung steht. Das Trinkwasser aus dem Wassersack ist für mich tabu. Allenfalls darf Frau sich damit die Zähne putzen. Ich komme, trotz Salzgehalt mit Meerwasser zurecht.Ganz anders sieht es aus, wenn die Shorts sich ähnlich verhalten wie Lederhosen und steif in der Apside abgelegt werden ohne in sich zusammenzufallen. Spätestens dann beginnt meine Haut zu protestieren und sagt mir Salzwasser ist zwar schön für dein Gemüt aber überhaupt nicht akzeptabel für mich.
Welche Möglichkeiten schöpft ihr aus, auch Präventivmaßnahmen, Cremes und Seifen im Kulturbeutel , wenn es auf große Fahrt geht.
Mit Salzwasser hatten wir auch schon mal Reis gekocht. Wird aber zu salzig, wenn es vorher nicht mit Trinkwasser verdünnt wurde.

LG Olaf
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
02. März 2015 21:55
Moin Olaf,

wenn ich lange unterwegs bin und kein Zugang zum Süßwasser habe, dann benutze ich gerne Baby-Feuchttücher. Ich meine, die ich immer benutze sind in einer kleinen Packung mit 50 Tüchern. Wenn ich sparsam bin, dann komme ich mit 2 Tüchern pro Tag aus. Damit bekommt man die Salzpeeling-Kruste gut vom Körper und man fühlt sich nicht ganz so dreckig. Und es stinkt dann nicht mehr so doll aus der Unterhose eye rolling smiley
Die Tücher ersetzen für mich mehr oder weniger gut eine Dusche.
Mein Kulturbeutel auf lange Touren, wo ich Platzmangel habe besteht eigentlich nur aus Zahnbürste, Zahnpasta, Stück Kernseife, Toilettenpapier, Packung Feuchttücher und evtl. Hautschutzcreme.

Wie du schon geschrieben hattest, man kann auch mit der Verpflegung viel Süßwasser sparen. Wenn ich weiß, das mein Süßwasser knapp ist, dann nehme ich oft schon fertig gekochte Sachen mit. Es gibt z.B. einen Reishersteller, der bietet Mikrowellen-Reis an. Den gibt es schon komplett mit irgendwelchen Geschmacksrichtungen. Da ich aber wegen den Platzproblem meine Mikrowelle zu Hause lassen muss kippe ich nur 2-3 Esslöffel Wasser auf den Reis und kann den ganz normal im Topf erwärmen. Wenn ich es etwas geschmackvoller haben möchte, dann koche ich zu Hause schon vor. Wenn ich dann z.B. Nudeln mit Soße habe, dann schweiße ich die mit einem Vakuumschweißgerät ein. Wenn aber noch viel Flüssigkeit im Essen verbleiben soll oder eh dickflüssig ist (Eintopf), dann friere ich das Essen ein und schweiße es gefroren zu. So versaue ich nicht mein Vakuumschweißgerät. Meiner Meinung nach ist es die größte Verschwendung, wenn ich zum kochen Wasser verbrauchen muss um das Wasser später weg zu kippen. Ebenso soll die Kochzeit möglichst kurz sein. Was bringt mir das, wenn ich beim kochen gleich 1/4l Brennstoff verbrate, nur weil mein Reis 15min kochen muß (wenn man z.b. kein Schnellkochreis hat). Den kann man auch gut selber herstellen, einfach zu Hause kochen und dann wieder trocknen. Wenn man den Reis dann unterwegs noch einmal kocht, dann benötigt der nur noch 4 Minuten. Das klappt auch mit Nudeln oder so.
Als ein Freund und ich für 2 Wochen in den Everglades unterwegs waren mussten wir über 100l Trinkwasser mitgeschleppt (pro Tag/Person ca. 1 Gallone). Dann kam noch die Verpflegung und Ausrüstung hinzu. Als Verpflegung hatten wir nur Sachen mitgenommen, wo wir alles Wasser von der Zubereitung auch zu uns genommen hatten und nichts wegkippen mussten. Auf dem Foto sieht man so eine Tagesration für 2 Personen. Das waren nur 1000-1500 kcal pro Person. Wir hätten locker das 3-4 fache benötigt, aber über einen Zeitraum von nur 2 Wochen ist das kein Problem. Und eine Diät tut auch mal gut.
Aber beim Zähne putzen, da bin ich dann doch wie deine Frau. Zwei kleine Schluck Süßwasser werden pro Zähneputzen verschwendet.

Mit fröhlichen Grüßen

Olli
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Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 07:38
Moin Olli,
der Tipp mit dem Vorkochen von Reis und Nudeln klingt sehr interessant! Wie gehst du im Detail vor? Wie lange kochst du z.B. Nudeln, die laut Packung 8 - 10 Minuten kochen sollen, und wie genau trocknest du sie, ohne dass sie vergammeln?

Neugierige Grüße
Gerd
Anonymer Teilnehmer
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 08:49
Das Wochenend- oder Festival-Motto "Ich kann am Ende (= übermorgen) auch stinkend ins Auto steigen" ist nach mehreren Tagen nicht mehr so günstig. Pilze mögen es warm, feucht und alkalisch. Alle Pilze können in eine Trockenstarre fallen und sind deswegen, einmal angelockt, sehr hartnäckig.

Vor langen habe ich mal den Tipp bekommen, dass Salz eine sehr reinigende Wirkung, auf den Körper, auf die Haare, auf das Boot und auch auf Wäsche hat. Das habe ich selbst schon monatelang genutzt und kann es wärmstens weiterempfehlen. Spüli, Sandseife und Duschbad als Ergänzung schäumen auch im Salzwasser. Die Haut der meisten zumindest gewöhnt sich schon nach einer Woche an das Salz und passt die Talgproduktion an. Die Haare werden lediglich etwas strapaziert. Hartnäckige Krusten vom Barfußlaufen und an den Händen kriegt man mit Sandseife aus der Tube gut ab und ist schwuppdiwupp wieder landfein.

"Und es stinkt dann nicht mehr so doll aus [...] " (?!) Über Rückstände und Geruchsentwicklung im Schambereich konnten Mitreisende noch nicht klagen. Je nach Fahrgebiet und Wetter ist das Wasser ja zum Schwimmen zu kalt. Dann sind ein Wännchen voll Wasser und ein Badeschwamm praktisch.

Warum zum Kochen Süßwasser salzen, sofern das Salzwasser sauber ist? Bei heißem Wetter sollte man die Salzverluste ohnehin ausgleichen und kann unverdünntes Meerwasser auch für Reis nehmen - nicht nur für Nudeln, außerdem zum Dünsten, ... Süßwasser habe ich quasi nur für Kaffee und Tee und zum Verdünnen von Fruchtsaft und tagsüber auch Rotwein gebraucht.

Dickeren Stoff, wie den von Jeans sollte man nach ein paar Wäschen gründlich durchwalken, weil er sonst sehr störrisch wirkt. Farben bleichen in Verbindung mit der Salzwäsche schneller aus. Das "kleine Schwarze" deswegen lieber in Süßwasser baden und den Tweed-Sacko vielleicht zuhause lassen. Nachteilig ist, dass bei feucht-kalter Witterung salzige Wäsche nie richtig trocknet, bald anfängt zu muffeln un d dann wieder gewaschen werden sollte. Für unsere norddeutschen Freunde sind Mittelmeer, Algarve, selbst die Biskaya ja halbe Weltreisen.

VG, Chris
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 09:31
Moin,

Kopfschüttel !!

Männer sind Schweine,oder ? Sie fühlen sich scheinbar im eigenen Saft und Dreck so richtig wohl.Der Begriff...die Wohnung und Person stinkt nach "alter Mann" ist ja nicht von der Hand zu weisen.
Von Esskultur kann auch keine Rede sein,eher von Schweinefraß.

Ich bin kein Kind von Traurigkeit (25 Jahre draussen auf dem Bau gearbeitet.),aber Reinlichkeit und wenn es geht natürlich mit Süßwasser ist ein MUSS.
Zum Essen,mein Köper erneuert sich täglich nur so gut,wie ich ihm gutes Essen zu führe und darauf werde ich nicht verzichten !!
Ich spreche nicht davon mal einen oder auch 2 Tage nicht alles aufgeführte erfüllen zu wollen/können.Aber so weit es mir möglich ist,werde ich es so handhaben und die Touren so gestalten,dass es möglichst passt.

VG,Azubi
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 11:55
Hallo,

also wenn ich das alles richtig gelesen habe hat hier keiner geschrieben, dass er sich im eigenen Dreck und Saft wohlfühlt, auch ich mag nach einem anstrengenden Paddeltag nicht ungewaschen und verschwitzt in den Schlafsack kriechen.
(wer weiß, vielleicht begegnet man ja einer wilden Strandnixe, die dann vom herben Duft aus der U-Buchse geschockt wäreangry smiley)

Ich sehe es ähnlich wie Chris, sicher ist eine warme Dusche mit salzfreien Wasser die angenehmere Variante aber ein Kajak ist nun mal kein Winnebago und ein Paddler sollte kein "unbedingt und immer Warmduscher" sein.

Waschen kann man sich genau so gut mit Salzwasser, wenn man sich danach gut abtrocknet bleibt auch nicht viel Salz auf der Haut zurück, Problem dabei ist einzig das Handtuch, welches durch die steigende Salzkonzentration immer schlechter zu Trocknen an der Luft zu bewegen ist, deshalb sollte es nach ein paar mal abtrocknen selbst im Salzwasser durchgespült und danach gut ausgewrungen werden um die Salzkonzentration wieder etwas abzubauen.

Auch Klamotten kann man notdürftig im Salzwasser waschen, wichtig dabei ist sich einen sonnigen Tag für die große Wäsche auszusuchen und die Kleidungsstücke anschließend so gut wie möglich aus zu wringen um möglichst viel Salz heraus zu bekommen bevor man sie zum trocknen aufhängt, da Salz ja bekanntlich die Feuchtigkeit anzieht.

Feuchttücher sind sicherlich nicht schlecht, mich stört dabei allerdings der ganze Verpackungsmüll.

Grüße Bernd
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 14:42
Moin moin zusammen,
eigentlich sieht man als Paddler die eigene Verwahrlosung ja als Erholung an.
Wenn man Abends, nach einer Salzwasserpaddeltour, die Spiegeleier in der Pfanne auf dem offenen Feuer mit einer Prise Salz aus den Augenbrauen würzt, ist das Paddlerleben doch erst komplett.
Nach ein paar Tagen im Salz, opfere ich aber auch schon mal ein Literchen des kostbaren Trinkwassers für mein Äußeres.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 14:59
nach meiner Südamerika-Umrundung neulich ohne Zivilisationskontakt hatte ich mir vor der Querung zur Australien-Umrundung auch überlegt, ob ich noch schnell vorher süß dusche... habs dann gelassen... scho' wurscht... da wäre ja auch nirgends jemand, den's stört... und harte Jungs können das doch auch so...

wichtig in jedem Fall: Fahrtenbuch ausfüllen. Der Rest ist egal!

Jonas
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 16:31
Wir haben auf solchen Touren schon öfter kleine Teiche oder auch nur Süßwasserpfützen vom letzten Regen im Hinterland gefunden, in dem wir unsere Kleidung gewaschen und uns auch selbst gereinigt haben. Mit einem Filter lässt sich dort auch der Wasservorrat ergänzen.

Gruß Jürgen
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 17:08
Man Jonas,
Du rundest doch nur hin und wieder mal Dein Boot und anschließend zuckt es dann bei Dir grundsätzlich in der Schulter.
Die jungen, harten Jungs haben nie AuaAua in der Schulter oder wo auch immer.
Es wundert mich auch nicht, dass hier im Forum nicht über Körperpflege geschrieben wird. Das macht "mann" einfach nicht.
Lieber blödeln oder darüber fabulieren, wie man die neue Pfeilspitze am Schaft befestigt.
Nur so kann man seinem inneren Vorbild sehr nahe kommen.
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Sich nur waschen mit Salzwasser bringt überhaupt nichts - jedenfalls nicht bei mir, der im Vergleich zu den meisten Kajakern hier im Forum, die längere Zeit im Salzwasser verbringt - bin liebend gern im und unter Wasser.
Salz kann man nicht im Handtuch abtrocknen, allenfalls den Salzgehalt reduzieren. Außerdem wird es noch zusätzlich produziert und zusammen mit der Microflora in den Hautfalten eingelagert.
Ein Ansatz wäre, sich mit einer Spezialseife zu waschen oder sich mit Feuchttüchern abzuwaschen.

Reis oder Hülsenfrüchte in Salzwasser zu kochen, halte ich für mehr als grenzwertig. Das Wasser verdampft und die Salzkonzentration nimmt zu. Ich hatte das schon mal ausprobiert. ( Den Salzgehalt vorher getestet , als akzeptabel empfunden und dann den Reis im puren Meerwasser (Pacific) gekocht. Den Reis konnten wir anschließend nur noch entsorgen.)
Ein Mix aus Meerwasser und Trinkwasser wäre angebracht.
Lebensmittel vorgaren und haltbar machen, wäre eine Möglichkeit um Energie zu sparen, besonders dann, wenn man in der Regenzeit unterwegs ist.
Am Strand ein Feuer zu entfachen und auch im primitiven Steinofen Brote abzubacken, war nie ein Energieproblem. Um über dem Umweg der Salzwasserverdampfung auf dem Lagerfeuer an Trink/ Duschwasser zu kommen, ist eher ein Zeitproblem. Um an Duschwasser zu gelangen, hatten wir schon mal eine 4x6m lange Plane unter Palmen aufgespannt und Regenwasser gesammelt.
Das Regenwasser nicht als Trinkwasser zu benutzen fiel uns leicht, denn das Wasser hatte den Geschmack der Plane angenommen und schmeckte bitter.
Ob man etwas vorgart und dann im Boot transportiert, hängt ab vom dafür zur Verfügung stehendem Volumen, den Brennstoffvorräten , dem Gewicht und der Trinkwassereinsparung.

LG Olaf

Stimmt Jürgen, hatten wir auch schon gemacht. In eisigkalten Bergseen gebadet, trotz der Mücken und Gnitzen oder in eisigen Bergseen geduscht und und.
Manchmal wurden wir auch eingeladen, weil wir so bedürftig und heruntergekommen aussahen.
Geduscht und beköstigt, einschließlich Führung durch ein Versorgungsschiff ( war mehr ein Hotel ) der kanadischen Holzfäller.
Versorgt mit einem Dutzend fertig gebratener Koteletts, weil ich auf der Suche nach Gaskartuschen die Sommerhäusler abgekappert hatte. Einladung zur Erdbeerbowle vor und nach einem Gewitter. Trinkwasserversorgung durch Trawler, Segler oder Guides eines Motherboats.
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 17:20
Olaf,

lies Dir mal die Antworten durch... da sind Kommentare dabei, da denkst Du hier paddeln lauter Kreuzungen aus Nehberg und Hofmeister rum... vom Wasserentkeimer über redundante Pumpen, GPS, Signalpistole, bis hin zu Schleppleinen alles dabei... aus Malaria verseuchten Tümpeln erst trinken, wenn vorher die Wäsche drin gereinigt wurde... ich hab einfach ganz gewaltig den Eindruck, daß eine RIESEN-Lücke klafft zwischen Phantasie-Ansprüchen, was man alles braucht und können muß um was auch immer unter welchen Bedingungen auch immer zu überstehen, und dem, was dann bei der Vereinswanderfahrt die Rur runter zwischen Pinkel-, Freß- und Ratsch-Stops auch gemacht wird... und immer schön die Seebefähigung dabei haben!

Jonas
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 17:37
Entschuldige bitte Jonas, so kann man es auch lesen.

LG Olaf
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 17:45
Hi!

Zum Thema Waschen mit Salzwasser:
Wir haben uns und unsere Wäsche bei längeren Mittelmeertouren Monate lang nur mit Salzwasser gewaschen.
Der Trick besteht darin
A.) Seewasserseife (aus dem Yachthandel) zu verwenden. (angeblich funktioniert auch normale Flüssigseife, das habe ich aber nie getestet.)
B.) sofort nach dem Waschen gründlich trocken reiben.

Bei Wäsche es ähnlich: Seewasserseife, nachher auswringen was das Zeug hält und wenn möglich lange in steifer Brise trocknen lassen.(Irgendwie scheinen durch das flattern im Wind noch ein paar Salzkristalle rausgeschüttelt zu werden.)
Das gilt auch für Kleidung, die durch wiederholtes Spritzwasser ganz steif geworden sind: ganz in Salzwasser spülen, wringen, trocknen.

Sowohl Körper als auch Kleidung fühlen sich natürlich nicht ganz so an, wie bei Süßwasser und Feinwaschgang aber man gewöhnt sich rasch daran.

Einmal ist ein Problem aufgetreten: Da hatte ich auch nur Salzwasser zum Körper waschen und habe zusätzlich mehrere unterschiedliche Sonnencremes verwendet (Sommersonne in Griechenland). Daraufhin habe ich einen Ausschlag bekommen. Nach einer Süsswasserdusche und nur noch sortenreiner Creme ist der aber verschwunden.

Diese Methoden haben wir übrigens nicht erfunden. Die sind aus den Büchern der deutschen Weltumsegler aus den 60er und 70er Jahren. Die konnten in ihren 8 bis 9 Meter Booten auf großer Fahrt auch kein Süßwasser fürs Waschen verschwenden.


Liebe Grüße
Thomas
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 18:17
das könnte auch ein Problem sein...

Geht da Salzwasser oder muß es kostbares süßes sein... immer wechseln kostet Wasser und immer die gleiche Ladung verwenden... eine Alternative...? ;o)

Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 18:27
Jonas,
Du hast Dich im Bad vergriffen, die Teile passen nicht zusammen!

Olaf
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 18:37
wenn man das dann erst auf großer Tour bemerkt... au Backe... da muß dann der Reis schon schön weich vorgekocht sein...

Jonas
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 19:11
So ist es Jonas,
also immer die richtigen Beißerl einpacken und wenn gerollt wird, immer den Mund geschlossen halten.
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
03. März 2015 19:25
yep! ;o)

Jonas
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
04. März 2015 07:16
Öööh - wir haben schon vor Jahren mal geistig den passenden Werbespot durchgespielt:

Sommer, Sonne, Badestrand. Ein junger Mann paddelt wie wild in der Brandung hin und her, das die Mädchen am Strand schon ganz wuschig werden. Er landet an und springt aus dem Kajak. Die Mädchen rennen begeistert zu ihm hin. Als er freudig den Neoprenanzug aufreißt, prallen sie entsetzt zurück und flüchten.
Dann kommt die Stimme aus dem off: " Nehmen sie NeoDeo und sie sind vor allen Anfechtungen gefeit! NeoDeo, nur echt mit dem Duft 5 Tage getragenem Neoprens!"

Grüße, Skua

Keine Hektik, wer hektisch wird macht Fehler!
Anonymer Teilnehmer
Re: Hygiene unterwegs, ein Stiefkind im Urlaub?
04. März 2015 09:20
Salut,

... wenn zwei drei das gleiche tun, ...

Zivilisation ist von der Wortbedeutung her das, was das Leben in der Stadt ausmacht: Feste Behausungen, Schulen, Kanalisation, die öffentliche Ordnung, dass jede Frau alleine auf die Straße gehen kann, Kleiderordnung, Bartmode bzw. Rasur, Essen mit Messer und Gabel, viele andere Kleinigkeiten und natürlich der Wein. Es gehört auch dazu, sich über jeden Mangel an Zivilisation lustig zu machen.
Reinigen und wenn man möchte, sich mit allerlei Wohlgerüchen bestäuben, kann man sich auch ohne Vorrichtungen aus Keramik und Emaille. Am einfachsten: Schwimmen, einseifen, wieder schwimmen. Ob das Wasser in Emaille, Acryl oder sonstwo ist, spielt keine Rolle. 1000 NM südlich vom Breisgau ist auch Platzregen gut zum Duschen.

(Flüssig)seife, Duschbad, Spüli etc. wirken mit Salzwasser genausogut, wie mit Süßwasser. Salzwasserseifen haben mehr Schaumbildner und ein anderes Etikett. Die Waschwirkung ist die gleiche. Nicht labern, einfach machen und duften.

"Nach ein paar Tagen im Salz, opfere ich aber auch schon mal ein Literchen des kostbaren Trinkwassers für mein Äußeres" denken und machen sehr viele. Die Haut gewöhnt sich genauso an Salzwasser, wie sie sich an Süßwasser gewöhnt. Wir sind schließlich keine Karpfen, sondern Säugetiere. Nach ein paar Wochen schon hat sich die Haut so gut an das Salzwasser gewöhnt, dass sie beim Duschen mit Süßwasser, Baden oder Schwimmen darin aufquillt. Das hält ein paar Tage an und verschwindet dann wieder, wenn einem das Salzwasser ausgeht.
Etliche hundert Millionen Menschen waschen sich ihr Leben lang in nichts anderem als Salzwasser und stinken erheblich weniger, als so mancher Mitteleuropäer am Ende eines Sommertages. Sofern sie ungesünder sind, liegt das an der weltweiten Verteilung der Lebensmittel, auch an Abwässern, aber nicht am Salz.

Salz im Essen ist wie auch Schärfe oder Säure eine sehr individuelle Sache. Was dem einen schmeckt, findet der andere ungenießbar. In Gegenden, in denen man viel schwitzt führt das Sparsalzen der herzkranken Gesundheitsapostel dazu, dass deren Kreislauf abnippelt. Der Körper muss das verlorene Salz wieder zuführen. Erprobt ist dazu nur eine Öffnung, der Mund.
"Hülsenfrüchte in Salzwasser zu kochen" wird bei Kidneybohnen dazu führen, dass sie nicht weich werden. Rote Linsen dagegen geben als erste auf. "Reis in Salzwasser zu kochen" erübrigt meistens weiteres Salzen des Gerichts, wenn man den Reis mit Kurzgebratenem vermsicht. Kochen mit Deckel ist auch wegen sonst unmäßigem Salzgehalt besser.

Im Grunde bin ich ja ganz froh, draußen oft alleine zu sein. Jetzt weiß ich endlich warum. Es ist nicht nur der Club Mediterranee, der Leute anzieht – Porzellan, Emaille und Acryl tun es noch viel mehr. Latexfetischisten schwitzen beim Paddeln am liebsten in Neopren und stehen dann auf Süßwasser zwischen gefliesten Wänden. Da glaubt man viel zu wissen ...

Chris
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