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Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?

geschrieben von Jonas 
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 19:39
@Gerhart: Das ist sicher richtig aber der Rücken wird ja schon beim Paddeln trainiert, wenn der See zugefroren ist sind natürlich andere Übungen angebracht. Liegestütze sind, für mich zumindest, absolutes Gift, Klimmzüge aber ok.

Grüße Bernd
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 23:11
Zitat
gaucho
Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Häufig ist auch das durch langes Sitzen, z. b. am Schreibtisch, bedingte nach vorne Fallen der Schultern mitverursachend (im vorderen Bereich ist der Gelenkraum am engsten). Deshalb ist es meiner schmerzvollen Erfahrung nach sinnvoll, auch die "großen" oberen Rückenmuskeln zu trainieren, die die Wirbelsäule aufrichten und die Schultern nach hinten ziehen. Rudern ist da sicher hervorragend geeignet, nur sollte nicht gleichzeitig auch die nach vorne ziehende Brustmuskulatur (zu sehr) mittrainiert werden z. B. durch Liegestütze.

Wenn man gute Rückwärtsbeugen macht, kriegt man das leicht wieder weg. Mit Thera kann man auch einiges machen, wichtig ist aber vor allem eine konsequent gute Sitzhaltung. (Hat kaum jemand, kann man sich angewöhnen.) Habe kein Impingement, mir ging es sinnige Theraübungen, so für abends im Hotel usw. Wenn sowas keiner kennt, ist es auch gut. Habe eine Physiotherapeutin im Bekanntenkreis, die ich ausquetschen kann. winking smiley
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
06. Februar 2015 11:11
Ich finde Gerhart hat mit seiner Beobachtung einen wichtigen Punkt angesprochen. Genau das habe ich nämlich bei mir selbst festgestellt. Gerade wenn die Tastatur, aus welchen Gründen auch immer, zu weit weg vom Körper liegt, muss man die Arme zu lang machen. Dies Befördert das nach-vorne-kommen der Schultern. Wenn man dann noch bucklig vor dem Rechner sitzt ist es ganz vorbei.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
06. Februar 2015 21:28
Zitat
Spree
Zitat
Jonas
bin ich momentan massiv am Außenrotation-Trainieren mittels Thera-Band. Dazu dauernd irgendwo an nem Türrahmen dehnen.


Hi, hast du irgendwie einen Tip für bestimmte Übungen gerade fürs Paddeln? Ich habe mir mal son Band geholt, weil man das überall mit hinnehmen kann, nur waren die Übungen im Heft nicht sonderlich anstrengend für den Rücken. (Kann mich erinnern, dass sie da in der KG ganz andere Sachen gemacht hatten.)

Hallo,

das Thema beschäftigt mich unfallbedingt auch seit ein paar Wochen.

Paddelspezifische Schulterübungen sind z.B.
hier (engl.), hier (engl.) und hier (dt.) erklärt, viele davon mit Theraband.

Wenn dir das Band zu lasch vorkommt, hast du vielleicht nicht die richtige Stärke/Farbe oder die Übung mit einer zu geringen Grundspannung begonnen.

Grüße
Astrid
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
06. Februar 2015 22:03
Vorsicht Leute!

Der thread geht mittlerweile sehr lange. D.h. Auch gerade meine Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich verändert. Was ich vor Monaten noch gut gefunden habe, ist jetzt nicht mehr notwendigerweise das, was ich wieder so machen würde... Also z.B. Dauernd thera Band und den Arm an der Wand dehnen...

Ich glaube momentan, daß ABSOLUTE Ruhe ganz wichtig ist und daß zu viel thera Band und physio nicht notwendigerweise gut sind... Ich habe auch das Gefühl, daß der Physiotherapeut Impingement tatsächlich kennen muß und falsche Übungen ganz schnell die Heilung verhindern. Das gemeine daran ist, daß zumindest bei mir negativer Einfluss immer mit Verzögerung eintritt... D.h. Ne halbe Stunde übungen, fühlt sich alles frisch an und am nächsten Tag spürt man ne Verschlechterung... Also eher echt ne Zeit in Ruhe lassen und dann vorsichtig wieder von vorne... Und ich habe immer mehr den Eindruck, daß man es nicht restlos weg bekommt... Man hört eher auf sich, Paßt teilweise Bewegungsabläufe an, aber unter der Oberfläche bleiben Reste übrig... Zu eng ist zu eng...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
06. Februar 2015 22:33
Ich stimme Jonas zu, dass in der akuten Phase, also solange "normale" Bewegungen Schmerz verursachen, absolute Ruhe das Beste ist; allenfalls noch passive Dehnübungen (betroffenen Arm nach unten ziehen). Kräftigungsübungen erst, wenn der Schmerz weitestgehend weg ist, und dann sachte, sachte.

@ Spree: Was meinst Du mit Rückwärtsbeugen? Kann mir darunter nichts vorstellen, interessiert mich aber, weil die Haltungsgeschichte eben mein Schwachpunkt ist.
Ich bin zwar jetzt seit fast 4 Monaten ganz schmerzfrei, aber Vorbeugen schadet sicher nicht; das Theater will ich nicht noch einmal haben.

Grüße, Gerhart
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
07. Februar 2015 18:33
Ahoi Jonas, lege Dich aufs MRT...der Befund zeigt dann was kaputt ist, Das Inpingmentsyndrom ist die Vorstufe für den Sehenriss des m.suprasinatus. Und ist die mal gerissen, wächst die Sehene nicht mehr an. Zudem höllische Schmerzen, vorallem nachts !
Ahoi Cavemann
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
12. Februar 2015 15:50
Zitat
gaucho

@ Spree: Was meinst Du mit Rückwärtsbeugen? Kann mir darunter nichts vorstellen, interessiert mich aber...

Haddu PN.

Was auch gut ist: Im Stehen Hals lang machen und mit dem Finger leicht gegen die Nasenspitze drücken, damit Hals und Kopf mehr in die gerade Mitte rücken (während Schreibtischsitzer den Hals gern nach vorn strecken). Die Schultern richtern sich leicht auf. Da, wo es im Hals und zwischen den Schultern zieht, ist eben was verkürzt. ^^ Die Übung ist auch gut, um eine gerade Laufhaltung zu bekommen. Man merkt, dass man dann weicher auftritt.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
12. Februar 2015 20:31
Hallo Jonas,

ich habe 1 Jahr lang mit impingement Syndrom gelebt. Bei mir hat Stoßwellentherapie sehr schnell gewirkt. 5 Sitzungen je 10 Minuten. Danach ging es nur bergauf. Nachteil - die Behandlung wird nicht von er Krankenkasse getragen. Kostenpunkt zirka 70€ Sitzung. das Geld war es mit aber wert.

Viele Grüße,
Jürgen
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
13. Februar 2015 10:41
Hallo Jürgen,

mit der Stoßwellentherapie werden die Kalkeinlagerungen in der Schultersehne aufgelöst, eine eventuell bestehende muskuläre Dysbalance wird damit nicht beseitigt.
Impingement und Kalkschulter gehen meist einher, das eine löst das andere aus oder umgekehrt, meist eine Mischung.

Sind die Kalkeinlagerungen weg tritt eine deutliche Besserung auf, die Dysbalance der Muskulatur sollte aber zusätzlich beseitigt werden durch Training der Rotatoren und, wie auch angesprochen, der oberen Rückenmuskulatur. (wobei die Rückenmuskulatur ja schon beim Surfski Paddeln trainiert wird, sind die Rotatoren glaube ich der Punkt)

Welch Übungen dabei am besten helfen ist von Fall zu Fall verschieden, denn nicht jede Schulter hat die gleiche Schädigung, wie auch schon oft erwähnt, bei akuten Schmerzen erst mal Ruhe und Geduld.

Eine (zumindest bilde ich mir ein, dass es hilft) Therapie um Durchblutung und Regeneration anzuregen ist Vibration. (geht auch mit unkonventionellen Hilfsmitteln)

Grüße Bernd

PS: Voraussichtlich wird die Schulter, bei den meisten die einmal Probleme damit haben (wie bei mir auch), eine Dauerbaustelle bleiben aber mit den entsprechenden Maßnahmen ist das Impingement bzw die Kalkschulter recht gut beherrschbar.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
14. Februar 2015 02:07
Sport Frei,

also ich bin absolut kein Fachmann in der Frage. Aber ich kenne eine Klinik in Potsdam die sich mit allen Gelenk und Wirbelsäulen-Problemen bestens auskennt . Die Oberlin - Klinik steht alles im Netz.

R.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
14. Februar 2015 13:29
Hallo Jonas,
Wie ist der Stand, immer noch Probleme?

Hatte vor einiger Zeit gleichartiges und meinte mich schon am Ende meines Paddlerlebens.
3 Ärzte - 3Meinungen, Cortisonbehandlung und keine Besserung.
Hab dann eine gute Physio gefunden, die mir spontan "frozen shoulder" diagnostizierte. Kannte sich einfach aus (im Gegenteil zu vielen Ärzten).
Meinte, Kann 1 Jahr dauern, im schlimmsten Fall lebenslang (bei 5%). Unterzog mich dann gezielten Übungen und nach 5 Monaten ging's deutlich bergauf.
Heute paddle ich fast wieder wie früher. Mein Rat: probier's bei Vers. Therapeuten, OP nur als letzte Konsequenz.
Übrigens: es gibt auch viele hilfreiche Übungen bei Youtube per Video (Deutsch u. engl.).
Alles Gute...
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
14. Februar 2015 13:37
Hi Maritiman,

es geht so... siehe oben...Die akuten Probleme sind weg, unterschwelliges Knurpsen und Schnackeln ist da und ich denke, wird auch bleiben... habe das Gefühl, lindern kann man, heilen ohne OP wohl eher nicht richtig...

Die Leidens-Schwelle ist aber momentan nicht überschritten, d.h. ich komme klar mit Rudern, Paddeln, Rollen, Dips, Klimmzügen, Werfen usw... manchmal (auch siehe oben) nerven Alltagsbewegungen ohne Kraft... z.B. Schalten beim Auto-Fahren usw...

Wenn ich wieder was in die Schulter investiere, dann wird es eine OP sein, weil mir das ganze lästig wird...

Gruß

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
14. Februar 2015 17:21
Meine Kalkschulter, erbsengroße Ablagerung im Schultergelenk, die ich ca. 5 Jahre hatte, konnte ich mit einem homöopatischen Mittel beseitigen:
Vermiculite D6
Ich bin seit 8 Jahren beschwerdefrei, wenn es ein Placeboeffekt war, auch gut.
Könnte gegen Kalkablagerungen zusätzlich helfen.
Mal googln.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
14. Februar 2015 18:05
kein Kalk bei mir... null... einfach Gelenk sau-eng...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
03. November 2016 21:22
Hab den Kampf mit und gegen konservative Behandlung aufgegeben... OP Ende des Monats. Erstmal rechts, dann weitersehen... Nur Weichteil OP. Nix Knochen. D.h. ausgefranste Sehnen begradigen, Narbengewebe entfernen, im Gelenkspalt ein wenig aufräumen... Minimalinvasiv... Geht sonst nicht mehr... Und ich hab keine Zeit für jahrelang dauernd Behandlungen...
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. November 2016 07:29
Hallo Jonas

Ich kenne deine Probleme sehr gut. Habe ein Impingement in beiden Schulter sowie in den Hüften.

2011 fing meine linke Schulter dann an zu versteifen, auch auf Grund einer Schonhaltung. Nennt man auch Frozen Shoulder.
2012 ging dann gar nichts mehr. Nach langer Reise durch einige Orthopädenpraxen wurde dann im Sommer operiert.
Ich war dann 5 Monate ausser Gefecht gesetzt. Allerdings aus dem Grund das meine Schulter ja vollständig steif war.
Die ersten Wochen nach der OP waren nicht wirklich schön.

Nach einem Jahr war ich völlig Beschwerdefrei und bin es eigentlich auch noch heute. Meine Narbe schmerzt ein wenig und nach sehr starker Beanspruchung zwickt dann auch mal wieder die Schulter leicht.

Ich habe Berichte gelesen in denen man davor warnte, dass ein Impingement immer wieder kommen kann. Es ist halt eine muskuläre
Sache und Verspannungen im Rücken sind halt sehr kontraproduktiv.

Ich beschäftige mich seit dem viel mit meinen muskulären Schwierigkeiten, da ich nicht mehr viel Vertrauen zu den Orthopäden habe.
Ich trinke keinen Alkohol mehr, esse auch kein Fleisch mehr und versuche mich gesund zu ernähren und möglichst viel zu Bewegen.
Mir geht es im Moment durch viel Bewegung durch Paddeln, Wandern und Radfahren sehr gut.

Ich bin froh das ich die OP durchführen lassen habe und noch mehr, dass ich im Moment keine Entscheidung für eine Weitere treffen muss.

Alles Gute und schnelle Besserung

Gruß Torsten
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. November 2016 14:48
Dann alles gute!


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. November 2016 18:16
Zitat
Jonas
Hab den Kampf mit und gegen konservative Behandlung aufgegeben... OP Ende des Monats. Erstmal rechts, dann weitersehen... Nur Weichteil OP. Nix Knochen. D.h. ausgefranste Sehnen begradigen, Narbengewebe entfernen, im Gelenkspalt ein wenig aufräumen... Minimalinvasiv... Geht sonst nicht mehr... Und ich hab keine Zeit für jahrelang dauernd Behandlungen...
Kopf hoch, das hatte ich auch(wobei da auch was vom Knochen gefräst wurde)! Nach 12 Wochen habe ich das erste mal wieder zaghaft gepaddelt und mich gut dabei gefühlt. Dazwischen das ganze Programm mit Physio, Bewegungsstuhl, Tensgerät usw.
Das einzige was ich bereue ist, das ich mich nicht schon früher dazu entschieden habe! Heute merke ich keinerlei Einschränkungen mehr.
Viel Erfolg mit der OP und gute Besserung....
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. November 2016 21:50
Hi Jonas,

auch von mir alles Gute,
Viel Glück bei der OP und gute Genesung.

freundlichst,
kunse
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