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Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?

geschrieben von Jonas 
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
23. Mai 2014 11:56
Jonas,

von einem, der beim Rollen immer viel zu viel Kraft einsetzt, sofern er sich dazu überhaupt mal aufraffen kann:

Ich habe den Verdacht, dass auch Du zuviel mit Kraft machst und deswegen deine Schultergelenke rebellieren. Wenn man sich die richtig guten Rollkünstler anschaut, dann hat das mit Krafteinsatz so gut wie nix zu tun. Vielleicht könntest Du auch an diesem Aspekt arbeiten ... langfristig ... kurzfristig kann ich dir außer mehr Paddeln und weniger Rollen auch nichts konkretes empfehlen.

Arnim
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
23. Mai 2014 12:54
klar Arnim, das kann auch ein Punkt sein...

Aber auch da ist es eben so, daß es Rollen gibt, die einfach mehr Kraft brauchen, als andere. Einfaches Beispiel: under the hull sculling ist bei niemandem kraftlos. Die Rolle geht nicht entspannt. Die geht mit mehr oder weniger sculls und man kann sie stark verbessern, aber ohne Anstrengung gehts nicht.

Ähnlich in meinen Augen die hand-storm-rolls: wenn man die mit Norsaq macht: alles easy, Norsaq quer muß schon ein bißchen mehr Bumms dahinter und ganz entspannt geht es dann eben ohne Norsaq mit der nackten Hand auch nicht... und genau das habe ich massiv im Herbst geübt und ich denke, das wars... Ganz klar: alle Rollen gehen relativ mit weniger Kraft, je mehr man sie übt und kann. Das absolute Niveau hängt aber von der Rolle an sich ab...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
23. Mai 2014 12:55
Jonas wird es wohl verkraften,er teilt ja auch gerne aus winking smiley

Wer bis zu 2 Std. rollt,der sollte nicht jammern,sondern mal einen Psychiater aufsuchen .Meine Meinung.

Azubi
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
23. Mai 2014 13:00
der hat mir das empfohlen ;o)

Quatsch... ist einfach eine geile Form der Bewegung und Koordination...

Austeilen...? ICH? kann nicht sein ;o)

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 10:04
Ich bin am Samstag einen 65km-Rundkurs auf Kanal und Fluß gepaddelt. Da ich viermal, teils auch längere Strecken, umtragen musste, habe ich absichtlich nicht den kleinsten Bootswagen genommen und war zu faul, ihn jedesmal auseinanderzunehmen und unter Deck zu verstauen. Da das Skeg die Steuerung aus der Hüfte auf dem teilweise stark mäandrierenden Fluß deutlich erschwert hat, bin ich ohne Skeg gefahren. Der leichte Seitenwind hat aufgrund des hinten auf Deck verstauten Bootswagens jedoch zu einer leichten Luvgierigkeit geführt, die ich mitunter durch einseitig kraftvollere Paddelschläge oder durch ein seitlich versetztes Greifen des Grönlandpaddels ausgleichen musste. Zum Schluss der Tour habe ich dann bemerkt, dass in der stärker beanspruchten Schulter etwas "knurpst", anders kann ich es lautmalerisch nicht beschreiben. Gestern abend auf einer kurzen Runde habe ich dann bemerkt, dass dieses "Knurpsen" bei stärkeren Steuerschlägen wieder auftrat. Ich habe daraufhin mit meinem Paddelkollegen das Boot getauscht, da sein Boot über eine Steuerung verfügt. Das führte um die engen Kurven auf Gegenstromkurs bei hohem Wasserstand zu einer deutlichen Erleichterung. Ich denke, ich werde in nächster Zukunft für Trainingstouren auf kleinen mäandrierenden Flüssen wieder auf mein Boot mit Steuerung zurückgreifen. Außerdem werde ich mir zukünftig die Mühe machen, den Bootswagen jedesmal zu demontieren und unter Deck zu verstauen. Ich hoffe, es handelt sich bei den beschriebenen Schulterbeschwerden noch nicht über das hier beschriebene und langwierige Impingement Syndrom. Schmerzen hatte ich kaum, nur war das "knurpsende" Gefühl so unangenehm, dass ich doch eine leichte Schonhaltung eingenommen habe. Was denkt ihr?

Am Ende der samstäglichen Tour musste ich übrigens noch durch eine "einspurige" Kanalengstelle mit Spundwänden auf beiden Seiten. Dort machte sich so ein Idiot einen Spaß daraus, mit seinem Motorboot hin- und herzurasen, um über die eigens generierten Wellen zu springen. So unsicher habe ich mich schon lange nicht mehr im Boot gefühlt wie in diesem Kabbelwasser. Ich hatte teilweise das Gefühl, mit dem Hintern zitternd auf einem Wellenberg zu balancieren, während rechts und links Löcher waren, so dass ich kaum wusste, wie ich mit dem Paddel stützen sollte. Mein Hintern hat regelrecht Samba getanzt. smiling smiley Da ich auch erst im letzten Sommer auf Grönlandpaddel umgestiegen bin, konnte ich die Stützwirkung nocht nicht so richtig einschätzen. Der Raser hat sich glücklicherweise schnell verzogen, so dass ich abwarten konnte, bis sich das Wasser ein wenig beruhigt hatte. Vorher war an ein Weiterpaddeln für mich nicht zu denken. Sehr unangenehm und nicht ungefährlich, in einer Engstelle auf einer Wasserschiffahrtsstraße manövrierunfähig zu sein.
Anonymer Teilnehmer
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 10:42
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 14:34
Das Knurpsen könnte ein erstes Anzeichen sein... ich hatte auch am Anfang einige Zeit ein Schnappen und Knurpsen... wenn's dann zu oft schnappt und knurpst, entzündet sich das Ganze und wird schmerzhaft... und dann wird es mühsam...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 14:59
Das klingt ja nicht wirklich beruhigend. Ich werde zunächst zur Schonung der Schulter bei den nächsten Touren auf ein Kajak mit Steuerung zurückgreifen, um die höhere Belastung durch Steuerschläge zu vermeiden. Wenn dann keine Besserung eintreten sollte, werde ich mir überlegen, ob ich nicht schweren Herzens wieder zum Europaddel zurückwechsle. Dass die verbreitete Meinung, dass ein Grönlandpaddel die Gelenke schont, nicht stimmt, wurde mir recht schnell klar. Aber damit, dass es möglicherweise solche Probleme erst auslöst, habe ich nicht gerechnet. Ich fahre mit dem Grönlandpaddel allerdings auch schneller als mit dem Europaddel. Da ein Grönlandpaddel nur mit Oberkörperrotation effektiv nutzbar ist, fördert es den sportlichen Fahrstil, indem es den Rückfall in einen leichten Wanderschlag verhindert.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 15:26
ja, das mit den Steuerschlägen kommt mir auch bekannt vor... Ententeich und alles kontrolliert gerade geht... weit ausholen und damit die Schulter seitlich "öffnen" ist nicht der hit...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
04. Juni 2014 15:44
Oh mann, das klingt alles nach schleichender Gebrechlichkeit. Dabei bin ich doch noch in den Dreißigern! sad smiley
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
16. Juni 2014 09:24
So, meine Schulter ist (fast) wieder in Ordnung. Ich habe nun auch herausgefunden, was die Schulterprobleme verursacht hat. Am Wochenende habe ich auf der Ems eine 50km Tour absolviert. Mit dem Strom war ich aufgrund der abfließenden Wassermassen der vergangenen Unwetter in der Oberlaufregion sehr flott unterwegs. Als Paddel hatte ich zunächst eins meiner flexibleren Grönlandpaddel zur Hand genommen. Gegen den Strom zurück habe ich dann das Paddel gewechselt und gegen dasjenige getauscht, welches ich auch auf dem 65km-Rundkurs benutzt hatte. Nach wenigen Kilometern traten die beschriebenen Schulterprobleme erneut auf. Bei diesem Paddel habe ich Zierleisten aus Eiche eingesetzt, die bis in den Griffbereich hinein reichen, was das Paddel sehr steif macht. Allem Anschein nach verursacht diese Steifigkeit meine Schulterprobleme. Die den Grönlandpaddeln nachgesagte gelenkschonende Wirkung scheint somit nicht in erster Linie mit der Paddelform, sondern vor allem mit der Flexibilität der ausgewählten Hölzer zusammenzuhängen. Diese Erkenntnis hat mich nun auch vom Will-Haben-Virus in Bezug auf Grönlandpaddel aus Carbon kuriert.
Ich werde meine ganz persönlichen "Erkenntnisse" zum Grönlandpaddelbau mal an anderer Stelle zusammenfassen. Ich habe da inzwischen ganz eigene Vorstellungen bezüglich Schaftlänge und Blattform.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
16. Juni 2014 09:37
"Ich werde meine ganz persönlichen "Erkenntnisse" zum Grönlandpaddelbau mal an anderer Stelle zusammenfassen. Ich habe da inzwischen ganz eigene Vorstellungen bezüglich Schaftlänge und Blattform."

Gerne! thumbs up
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
11. August 2014 19:58
Jonas, gib doch mal 'ne Statusmeldung, wie sich deine Schulterprobleme entwickelt haben. Bei mir taucht das "Schnappen" immer mal wieder auf. Ich habe allerdings auch vollkommen beschwerdefreie Phasen.
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
13. August 2014 19:18
Die dänemark Tour war das letzte, was ich gemacht habe. Danach vollkommene schonung für fast 2 Monate.

Im täglichen Leben vollkommen beschwerdefrei. Ich merke allerdings, daß das eigentlich nichts heißt... Würde ich mich jetzt an eine Klimmzugstange hängen, wäre wahrscheinlich alles wieder im Eimer.

Bin gerade in Wales und habe ein bißchen in der Brandung rumgespielt. Ging. habe allerdings auch eher auf der guten Seite gerollt und bin nur gute Seite stützend side gesurft... Alles noch harmlos. Ich denke, handrollen geht immer noch nicht rechts und harte Brandung, langes hartes Paddeln, Rudern, Klimmzüge gehen nicht... Wenn nach den nächsten zwei Wochen in Irland alles noch passen sollte, fange ich wieder mit rudern und Rollen an. Wenn das geht, gut. Wenn das wieder zu den zu erwartenden Problemen führt, werde ich Anfang Oktober operieren lassen... Will nicht ein Jahr warten auf einen mehr als unsicheren heilungserfolg... All das theraband gewurschtell, all die physio Habens bislang nicht geschafft und einfach schonen scheint trügerisch... Tut nicht weh, aber ich mach ja auch nix... Mehr nach Irland...

Zu faul, Rechtschreibung zu korrigieren ;o)

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
19. November 2014 21:22
Mahlzeit!

Obacht Text!
Und: humorfrei... zumindest ist nix absichtlich vermeintlich lustiges drin...


Nachdem es ja doch ein paar Leute mit dem gleichen Problem gibt, hier der aktuelle Stand:

die zwei Wochen Irland im August sind ganz gut gegangen. Keine langen Strecken, aber Spielen in der Brandung und einfaches Rollen ging. Z.B. Rückwärtspaddeln oder Wenden per Druck des impingten Arms noch sehr schmerzhaft.

Nach Rückkehr hatte ich zwei Wochen Zeit bevor ich für wiederum 2 Wochen geschäftlich nach Australien mußte. Das wollte ich mir als letzte Chance zur Entscheidung für oder gegen OP gönnen.

Also: Rudern angefangen, 2,5km am ersten Tag. Dann jeden Tag 500m weiter. Mal nen Tag Pause. Bin bis 5km gekommen und die Zeit bei jedem Training, die verging, bis der Schmerz einsetzte, wurde LÄNGER, es wurde also besser trotz gesteigerter Belastung. Noch nicht gut, aber besser.

2 Wochen nix machen in Australien.

Zuhause wieder los mit der Schinderei: Rollen, Rudern, alles noch eher piano, aber steigernd. Noch Handrollen rechts nicht übertreiben. Rudern kein nennenswerter Widerstand. Immer piano weiter. Immer weiter steigern.

Momentan bin ich bei 7,5km Rudern jeden zweiten Tag mit akzeptablem Widerstand. Rollen gehen alle problemlos außer Mummy rechts. Ist aber auch eine extreme Bewegung, die GENAU das impingement-Problem belastet.

Schulter zwackt immer noch leicht bei ganz alltäglichen leichten Bewegungen (knurpst und schnuckt ein wenig), aber Klimmzüge, Dips und so Zeugs geht auch schon wieder ganz gut und ohne Folgen am nächsten Tag. Also keine erkennbare Verschlechterung durch die unterschiedlichen Belastungen.

Interessanterweise scheinen Wurfbewegungen, die vor einem halben Jahr undenkbar schienen, das Ganze eher zu verbessern als zu verschlechtern. Zwickt's ein wenig, gehe ich mit Sohnemann Bumerang werfen und schon ist's Zwicken weg...

Also:
Geduld ist gar nicht meine Art, scheint aber hier zu helfen. Ich denke fast, ein Phase kompletter Ruhe muß sein. M.E. auch Physio weglassen in dieser Zeit. Und dann irgendwann wieder weiter.


Ob das Ganze irgendwann rückstandslos weg sein wird, weiß ich noch nicht. Aber momentan bin ich eher froh, daß ich keinen an meinem Schultergelenk habe rumfräsen lassen.

Fairerweise muß man sagen: mein super-Arzt hatte das auch gesagt: er würde lieber mal bis ca Weihnachten abwarten und erst dann entscheiden... Scheint die richtige Ansatzweise gewesen zu sein.

Wenn's Änderungen geben sollte, schreib ich hier weiter.

Gruß

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
19. November 2014 23:12
Hallo Jonas, danke für das Feedback, schön, daß es Deiner Schulter wieder einigermaßen gut geht, Dich nicht operieren zu lassen war bestimmt die richtige Entscheidung.
Du schreibst Geduld ist nicht eine Deiner Stärken aber in dem Fall, glaube ich unumgänglich bzw. "das Lernen die Schulter nicht zu überlasten".
Bewegung ist auf jedem Fall gut, aber eben keine Überlastung, soll heißen, es muß das richtige Verhältnis zwischen körperlichen Reiz der zur Kräftigung und Regeneration anregt und Verschleiß gefunden werden also die Regeneration muß den Verschleiß mehr als ausgleichen.

Das ist wirklich nicht einfach, besonders wenn man ehrgeizig ist nicht, glaub mir ich weiß wovon ich rede, vor sechs Jahren wollten die Ärzte bei mir wegen Arthrose dritten bis vierten Grades ein neues Kniegelenk reinbasteln (bin gleich wieder bei der Schulter), habe dankend abgelehnt, heute jogge ich wieder aber eben nur zwei mal sieben Kilometer die Woche (den Rest der Woche lasse ich meinem Knie zur Regeneration).
Habe mich da gaaanz langsam rangetastet (sechs Jahre und bin immer noch nicht fertig damit) nehme keine Medikamente sondern nur gelenkfreundliche Nahrungsergänzung (Braunhirse als Silizium-Quelle, Kollagenhydrolisat, Grünlippmuschelpulver und Hagebuttenpulver als Vitamin-C-Quelle hochdosiert) das alles gibt es relativ günstig im Internet im mehrere Kilobeutel oder fünf Kilo Pferdeeimer.
für alle die es interessiert Dr. Feil (nur die empfohlenen Präparate sind hier überteuert, bitte separat danach googeln)

Gott sei Dank ist das Impingement keine Arthrose und die Genesung kann schneller voranschreiten.
Das allerwichtigste ist die Entzündung aus der Schulter zu bekommen und die Auslöser der Selben zu finden und zu eliminieren, also erst mal ruhig angehen und reichlich Vitamin C (in natürlicher Form als Hagebuttenpulfer)
Der Auslöser bei mir war eine zu harte Matratze im Kopfbereich und so ein modernes wurstförmiges Kopfkissen, so hab ich Nachts immer ziemlich ungünstig gelegen und die Sehne hat dabei gescheuert und sich unmerklich entzündet, ein übertriebenes Sprinttraining und zu viele Liegestütze haben mir den Rest gegeben.

Mit einer anderen Matratze, einem anderen Kopfkissen (Omas Daunenkissen), keine Liegestütze und etwas Vorsicht beim Training geht es mir wieder deutlich besser, auch mache ich jetzt mehr Gymnastik als vorher, tut mir auch sehr gut.

Gruß Bernd

P.S. so eine blöde Entzündung, egal ob Sehne, Schleimbeutel oder sonst was kann echt nerven und kann sehr langwierig sein, wenn es erst mal chronisch ist, also lieber ruhiger angehen und richtig ausheilen lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 09:51
Zitat
Jonas
bin ich momentan massiv am Außenrotation-Trainieren mittels Thera-Band. Dazu dauernd irgendwo an nem Türrahmen dehnen.


Hi, hast du irgendwie einen Tip für bestimmte Übungen gerade fürs Paddeln? Ich habe mir mal son Band geholt, weil man das überall mit hinnehmen kann, nur waren die Übungen im Heft nicht sonderlich anstrengend für den Rücken. (Kann mich erinnern, dass sie da in der KG ganz andere Sachen gemacht hatten.)
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 17:28
Mahlzeit!

Bei meiner Physio war Training mit Hinblick auf Paddel-Muskulatur nie ein Thema. Die ist m.E. vorhanden und Paddelmuskulatur hat auch wenig mit Impingement zu tun...

Beim Impingement ist meinem Verständnis nach nicht die "große" Muskulatur betroffen, sondern eher die kleinen Muskelchen, die innen das Gelenk stabilisieren. Die werden dann auch mit den typischen Außenrotationsgeschichten z.B. mit Thera-Band trainiert...

Bei mir ist es mittlerweile so, daß alles, was wirklich mit Kraft zu tun hat, wieder geht (Rudern, Paddeln, Werfen, Klimmzüge), daß aber immer noch kleine, unauffällige Alltagsbewegungen, bei den das Gewicht des Armes und ggf Rotationsanteil die größte Belastung ist (z.B. im Sessel sitzen, in eine Chips-Schüssel, die neben mir steht, langen und den Chip in den Mund stecken) immer noch teilweise unangenehmes Schnackeln und Knurpsen verursacht... ich glaube auch mittlerweile nicht, daß ich das weg-bekomme. Hab auch keine Lust mehr auf das Band-Gewurschtel... hats lange genug nicht restlos weg-gebracht...

Komme so klar, weil ich quasi alles machen kann, was mir wichtig ist, werde wohl aber mit den kleinen Knurpseleien leben müssen oder doch den Operateur ranlassen müssen...

Jonas
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 19:21
Zitat
Spree
nur waren die Übungen im Heft nicht sonderlich anstrengend für den Rücken.

Wieso Rücken, dass ist dann wohl eine andere Baustelle?

Um das Impingement zu bekämpfen trainierst man die sogenannte Rotatorenmanschette diese besteht aus Außen- und Innenrotatoren, die wichtigste Funktion dieser Muskeln besteht darin das Schultergelenk zu stabilisieren bzw. an der richtigen Stelle zu halten, weiterhin sind sie dafür zuständig den Arm in sich verdrehen zu können, deshalb auch der Name Rotatoren (hoffe ich habe das richtig erklärt, falls nicht, bitte keine Prügel)

Zum trainieren dieser Ratatoren lege ich mich auf den Rücken, dabei Arme zu Seite (wie Jesus am Kreuz), dann Unterarme anwinkeln, so dass sie gerade nach oben zeigen. In jede Hand dabei eine Hantel nehmen (Gewicht selbst herausfinden), dann Unterarme parallel zum Körper Richtung Füße klappen und wieder zurück = Training für die Außenrotatoren, für die Innenrotatoren genau andersherum also Richtung Kopf. Wichtig dabei, Oberarm bleibt liegen und dreht sich nur in der Schulter, dabei was weiches unter die Ellenbogen legen.

Es gibt noch unzählige andere Übungen im Netz zu finden, mir gefällt diese am besten.

@Jonas: knurpst, knackt und knistert bei mir auch, seltsamer Weise nur links.

Grüße Bernd
Re: Impingement Syndrom... Erfahrungen? Therapie?
05. Februar 2015 19:24
Zitat
Jonas
Beim Impingement ist meinem Verständnis nach nicht die "große" Muskulatur betroffen, sondern eher die kleinen Muskelchen, die innen das Gelenk stabilisieren.

Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Häufig ist auch das durch langes Sitzen, z. b. am Schreibtisch, bedingte nach vorne Fallen der Schultern mitverursachend (im vorderen Bereich ist der Gelenkraum am engsten). Deshalb ist es meiner schmerzvollen Erfahrung nach sinnvoll, auch die "großen" oberen Rückenmuskeln zu trainieren, die die Wirbelsäule aufrichten und die Schultern nach hinten ziehen. Rudern ist da sicher hervorragend geeignet, nur sollte nicht gleichzeitig auch die nach vorne ziehende Brustmuskulatur (zu sehr) mittrainiert werden z. B. durch Liegestütze.

Auf Holz klopfend,
Gerhart
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